Esperanzia hat geschrieben: ↑Mo 22. Apr 2019, 14:46
Deutsche gaben im Jahr 100 Euro für Bier und Radler aus
...
Bessermenschen des Grauens werden nun sicher sagen: Was trinkt ihr nur so viel Bier?
Gebt diese 100 Euro doch lieber den Armen!"
Aber das sagen natürlich nur solche Bessermenschen, die selber kein Bier trinken.
Ich sage das nicht!
Analog auch dieses ständige Pseudo-Argument, man solle die Kathedrale von Notre Dame nicht wiederaufbauen, sondern das Geld besser den Armen geben.
Das ist die gleiche falsche Logik.
Gutmenschen werden gerne mal aggressiv und beleidigend, wenn Nicht- Gutmenschen es wagen, eine eigene Meinung zu haben, also eine andere Meinung als die Gutmenschen.
Das ist doch völlig verdreht aufgezogen, wie du das schreibst.
Nicht jeder, der die Freigiebigkeit der Superreichen thematisiert ist gegen den Wiederaufbau von Notre Dame.
Na schön.
Wenn die Gutmenschen es Klasse finden, vom Kapital beherrscht und gegängelt, Verzeihung, übergangen zu werden, dann sei ihnen die
geistige Knechtschaft von Herzen gegönnt.
Denken, nein: unterstellen! die Gutmenschen etwa, der kleine Mann hätte Notre Dame abreißen lassen wollen?
Warum fragt(e) man denn nicht das VOLK, wenn es um solche Entscheidungen geht? ich bin sicher, die Franzosen und viele andere Menschen aus Europa oder anderen Kontinenten hätten für den Wiederaufbau gestimmt und auch etwas gegeben-- und die Superreichen hätten dann ihre Hunderte Millionen
diskret dazu tun können in den Klingelbeutel, anonym. Anstatt sich öffentlich beweihräuchern zu lassen. Einfach widerlich, wie das läuft.
Wenn die Bürger von Paris die Erbauung der Kathedrale bezahlt hatten-- über 200 Jahre hinweg- warum hält man sie heute für zu doof, um nochmals die Organisation der Finanzierung zu übernehmen? Es ist doch auch eine Frage der Identifikation des Bürgers mit dem Staat und mit der Regierung. Der Bürger möchte geachtet werden und mitreden dürfen in wichtigen Entscheidungen.
Er möchte nicht nur Befehlsempfänger und Steuerzahler sein.
Jeder Arbeitgeber weiß, dass motivierte Mitarbeiter dem Betrieb gegenüber mehr Loyalität aufbringen und auch bessere Leistungen erbringen.
Dieser Präsident Macron mitsamt seinen Elite-Vasallen hat seinem Volk ein weiteres Mal seine "Wertschätzung" demonstriert.
Er hätte die reichen Spender auch bremsen und zur Diskretion verpflichten können.
Er hat diese einmalige Gelegenheit, die Sympathie oder wenigstens die Toleranz des Volkes zu gewinnen, indem er darum bittet, "diese Riesenaufgabe
gemeinsam anzugehen und zu bewältigen"-- verspielt.
LG