Evangelikalismus

Rund um Bibel und Glaube
Maryam
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Maryam »

Ams hat geschrieben: Sa 5. Okt 2019, 23:58
Nevis hat geschrieben: Sa 5. Okt 2019, 23:47 NICHT empfehlenswert,
Für mich ist es das Pharisäer- und Schriftge-leerten - tum von damals. Ja: Nicht Empfehlenswert.
Hi Ams

einer meiner Glaubensbrüder in Christus nennt evangelikale Biblizisten "Neopharisäer"

Einer der Gründe: Sie identifizieren sich ja mit solchen, wenn sie die Worte Paulus (einen zum Christentum konvertierten Ex-Pharisäer...).Dass Jesus für SIE gestorben sei, ALS SIE noch SÜNDER WAREN.
Röm 5,8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
lg Maryam
Bei meinen umfangreichen Besuchen von evangelikalen Freikirchengemeinden verschiedener Arten vermisste ich Predigten, in welchen die Verhaltens- und Vergebungslehren Jesu Christi als zunehmend bis vollkommen zu beherzigen seien, um eine innige Gottverbundenheit eingehen und beibehalten zu können.
Ams

Re: Evangelikalismus

Beitrag von Ams »

Hallo Maryam
Maryam hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 11:36 eine innige Gottverbundenheit eingehen und beibehalten zu können.
Also als Multi-Kulti-Multi-Religion-Rosinenpickender ...

gemäß Paulis Ratschlag: "... Prüft aber alles... und das Gute behaltet" ...

würde ich sagen daß es im Kern darum letztendlich auch geht.

Eine innige Verbindung zu Gott eingehen... diese beibehalten... ja, sogar zu vertiefen.

Es spielt nicht wirklich eine Rolle wie man speziell dazu gelangt.

Für den einen Menschen ist dieses geeigneter... für den anderen jenes.

Man muss lernen... Wahrheit mit seiner Seele zu erspüren.

Man muss "Das Prüfen"... lernen.

Und man muss lernen "das Gute" zu behalten... und die Illusionen als solche zu erkennen und davon zu scheiden.

Das ist nicht nur allein eine Frage des Intellekts. Dieser ist zwar gut, definitiv... aber er alleine reicht nicht.

Man muss lernen... die Vibration von Wahrheit und von Illusion... direkt unterscheiden zu können.

Das ist die "große Kunst" dabei... imho.

Das geht in meinen Augen mindestens ein Leben lang.

lg Ams
Zuletzt geändert von Ams am Di 8. Okt 2019, 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Travis
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Travis »

Maryam hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 11:36 einer meiner Glaubensbrüder in Christus nennt evangelikale Biblizisten "Neopharisäer"
Ja, wir sind die Schlimmsten. Immer diese Bibel...
Maryam hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 11:36 Einer der Gründe: Sie identifizieren sich ja mit solchen, wenn sie die Worte Paulus (einen zum Christentum konvertierten Ex-Pharisäer...).Dass Jesus für SIE gestorben sei, ALS SIE noch SÜNDER WAREN.
Tatsächlich ist es weit verbreitet, dass die Menschen ob dieser Nachricht überrascht sind. Wer lässt sich schon gerne Sünder nennen? Wer ahnt schon, dass die Hinwendung Gottes zu den Menschen, im Grunde ein unüberbiedbarer Akt von Feindesliebe ist.
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Maryam
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Maryam »

Travis hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 12:23
Maryam hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 11:36 einer meiner Glaubensbrüder in Christus nennt evangelikale Biblizisten "Neopharisäer"
Ja, wir sind die Schlimmsten. Immer diese Bibel...
Maryam hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 11:36 Einer der Gründe: Sie identifizieren sich ja mit solchen, wenn sie die Worte Paulus (einen zum Christentum konvertierten Ex-Pharisäer...).Dass Jesus für SIE gestorben sei, ALS SIE noch SÜNDER WAREN.
Tatsächlich ist es weit verbreitet, dass die Menschen ob dieser Nachricht überrascht sind. Wer lässt sich schon gerne Sünder nennen? Wer ahnt schon, dass die Hinwendung Gottes zu den Menschen, im Grunde ein unüberbiedbarer Akt von Feindesliebe ist.
Hi Travis (kann es sein, dass Du noch immer dem antichristlichen Erbsündedogma zum Opfer gefallen bist?

Hast Du denn schon gelebt als der Hohe Rat Jesus als vermeintlichen Volksverderber ans Kreuz nageln liess?

Jesus kam zu den unwissentlichen Sündern, ihnen zu helfen, sich ebenfalls zu Gerechten bekehren zu können.
Gott ist Liebe und wer in der Liebe BLEIBT, BLEIBT in Gott und Gott in IHM.

Gott liebt die Menschen und darum sandte er seinen Sohn in erster Linie zu dessen jüdischen Glaubensgeschwistern um ihnen reinen Wein einzuschenken.

1. Wie Gott in Wahrheit ist und was bei ihm als Sünde zählt..(Böses mit Bösem vergelten, da man dann ja auch Böses tut...)
2. Wem er Sünden opferfrei, also ohne Blutvergiessen vergibt.
3. Was künftig zu tun/zu lassen sei, um aus einstiger Finsternis ins Licht zu gelangen, Licht zu werden, Bruder oder Schwester von Jesus.

Feinde Jesus, waren gleichsam Feinde Gottes (also natürlich namentlich UNSEREM VATER im Himmel, der Jesus als längst fällig gewesene Orientierungshilfe für glaubwürdige Göttlichkeit sandte und auch noch als Lehrmeister für beherztes Interesse all jener, die den ureigenen Plan Gottes mit jedem Einzelnen erkennen und umsetzen bereit waren sind, sein werden.

Du kennst ja das Gleichnis von den ungleichen Brüder...jener der zuerst bezeugte nicht in den Weinberg arbeiten zu wollen und doch ging, handelte gottgefällig und nicht, wer zuerst begeistert zusagte und dann doch NICHT hinging. Es gibt bekanntlich nichts GUTES ausser man TUT es.

lg Maryam
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Travis
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Travis »

Maryam hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 13:47 (kann es sein, dass Du noch immer dem antichristlichen Erbsündedogma zum Opfer gefallen bist?
Dogmatik habe ich verpasst. Allerdings ist es mir auch ohne dem ersichtlich, dass Christus dem Menschen die Gerechitgkeit ist, die vor Gott gilt. Menschen ohne Christus sind ohne diese Gerechtigkeit. Ein Opfer bin ich trotzdem. Allerdings wäre das OT.
Maryam hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 13:47 Hast Du denn schon gelebt als der Hohe Rat Jesus als vermeintlichen Volksverderber ans Kreuz nageln liess?
Darüber muss ich nachdenken. Kennen wir uns von dort? Ich kann mir Namen nicht gut merken, was angesichts meiner sonstigen Gedächtnisleistung quasi als absurd einzustufen ist. Meine Frau hat dazu ihrer eigene Meinung, aber auch das wäre OT.
Maryam hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 13:47 Jesus kam zu den unwissentlichen Sündern, ihnen zu helfen, sich ebenfalls zu Gerechten bekehren zu können.
Gott ist Liebe und wer in der Liebe BLEIBT, BLEIBT in Gott und Gott in IHM.
Wüsste ich nicht, dass dies und der Rest Deines Beitrages aus dutzenden verklausulierter Umdeutungen besteht (verdammtes Gedächtnis... :roll: ) hätte ich Dir jetzt etwas sinnvolleres geantwortet. :mrgreen:
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Maryam »

Travis hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 15:02
Maryam hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 13:47 (kann es sein, dass Du noch immer dem antichristlichen Erbsündedogma zum Opfer gefallen bist?
Dogmatik habe ich verpasst. Allerdings ist es mir auch ohne dem ersichtlich, dass Christus dem Menschen die Gerechitgkeit ist, die vor Gott gilt. Menschen ohne Christus sind ohne diese Gerechtigkeit. Ein Opfer bin ich trotzdem. Allerdings wäre das OT.
Hi Travis
Ja, Christus verhalf schon damals seinen jüdischen Glaubensgeschwister zum Leben in jener Gerechtigkeit, die beim allein wahren Gott gilt.

Paulus lehrte ja, dass es mosaische Gesetze und daraus resultierende Werke gab, durch deren Umsetzen man nicht gerecht werden konnte, also vor Gott, namentlich unserem VATER im Himmel unmöglich als Gerechter befunden werden konnte. Auch solchen wurde Vergebung der unwissentlich begangenen Sünden zuteil.
Apg 13,38 So sei euch nun kundgetan, ihr Männer, liebe Brüder, dass euch durch ihn Vergebung der Sünden verkündigt wird; und in all dem, worin ihr durch das Gesetz des Mose nicht gerecht werden konntet,
2Kor 5,19 Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.
Was verstehst Du denn unter "Menschen ohne Christus"? Jesus zählt seit jeher jene Menschen zu seinen Geschwistern, welche den Willen des allein wahren Gottes, dem Vater im Himmel tun. Ob dies Christen sind oder Andersgläubige zählte bei Jesus Christus offenbar nicht:
Mt 12,50 Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel, der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.

Auch bezüglich Einlass ins Reich der Himmel zählt das Verhalten eines Menschen und nicht, ob und welcher Religion er sich zugehörig zählt.
Mt 7,21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.

Ich kenne einige einstige Freikirchenangehörige, die erst dann zu einer innigen Gottverbundenheit im Alltag fanden, Erlösung aus dem Einflussbereich des Verführers zu gottfernem Verhalten erlebten, als sie sich von den ihnen indoktrinierten christusfernen Glaubensdogmen erlöst hatten.

lg Maryam
Faust

Re: Evangelikalismus

Beitrag von Faust »

Travis hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 12:23Wer ahnt schon, dass die Hinwendung Gottes zu den Menschen, im Grunde ein unüberbiedbarer Akt von Feindesliebe ist.
Das ist ein sehr guter Gedanke von Dir :thumbup:
Maryam
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Maryam »

Faust hat geschrieben: Mi 9. Okt 2019, 07:44
Travis hat geschrieben: Di 8. Okt 2019, 12:23Wer ahnt schon, dass die Hinwendung Gottes zu den Menschen, im Grunde ein unüberbiedbarer Akt von Feindesliebe ist.
Das ist ein sehr guter Gedanke von Dir :thumbup:
Hi Faust
Würde Travis dies auf den allein wahren Gott, namentlich Jesus VATER im Himmel beziehen, dann hätte er auch meine freudige Zustimmung. :)
Dieser Gott war (geistmässig) in Christus und versöhnte sich mit jenen, welche bislang unwisstentlich gottlos, somit lieblos handelten, fleischlich gesinnt waren, wie es ja Paulus als feindschaftliches Verhalten gegenüber Gott bezeichnete.

Ebenso barmherzig, gnaden- und liebevoll und versöhnungsbereit sein,wie unser VATER im Himmel legte Jesus ja seinen Zuhörern ans Herz. Dies taten auch seine Jünger und Apostel Paulus insbesondere. Feindesliebe war vor Jesus Erscheinen zumindest in Israel unbekannt.

lg Maryam
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Travis
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Re: Evangelikalismus

Beitrag von Travis »

Maryam hat geschrieben: Mi 9. Okt 2019, 08:25 Würde Travis dies auf den allein wahren Gott, namentlich Jesus VATER im Himmel beziehen, dann hätte er auch meine freudige Zustimmung.
Oh das tut er, der Travis. JHWH ist gemeint. Was Du gut erkannt hast ist, dass JHWH im Neuen Bund einen neuen Namen offenbart hat: Vater.

Die Verbindung zu JHWH ist doch genial. JHWH = "Ich bin der ich bin." als Verheißung auf Treue und Zuverlässigkeit und vor allem, auf Erlösung. So ist er uns durch den Heiligen Geist auch zum Vater geworden.
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Ams

Re: Evangelikalismus

Beitrag von Ams »

Gott liebt alle Menschen Bedingungslos

und sieht keinen einzigen Menschen

(egal was dieser auch immer getan haben mag)

als seinen Feind an.


Jeder Mensch straft sich letzten Endes immer nur selbst wenn er andere verletzt.

Grund: Karma. Alias: "Schule, der harten Schläge". Alias: Saat und Ernte. Alias: Mt 7

Das geht solange bis "der schlagende Mensch"... den Weg des Friedens gefunden hat.



Ebenso ist "der Mensch" auch nicht "Feind Gottes".

Es gibt nur sehr sehr wenige... die im vollen Bewustsein zu sich sagen:


"Ja, ich erwähle nun Gott zu meinen Feind und tue alles was in meiner Macht steht um ihn einen Fehler Nachzuweisen. Ja, am liebsten sogar... Gott ganz zu Vernichten."


Aber das sind nur sehr sehr sehr wenige Menschen.

Und es ist vergleichbar wie wenn ein Einzeller meint gegen die Sonne auch nur das geringste ausrichten zu können. Die Sonne hingegen weis daß dies eine 100% völlige Illusion des Einzellers ist. Und scheint ungeachtet dessen weiter.

(und selbst dieser Vergleich hinkt immer noch sehr... von den eigentlichen Größenverhältnissen her)

Die aller meisten Menschen aber kommen auf solch eine buchstäblich Irr- und Wahnsinnige Idee erst gar nicht.



Kurz: Der Mensch ist kein Feind Gottes.

Und auch sieht Gott keinen einzigen Menschen als Feind an. Jemals.

Auch nicht die, die zB im vollen Bewustsein Gott und allen Menschen die Feindschaft erklärt haben. Diese sehr wenigen haben sich selbst in Wahrheit die Feindschaft erklärt.


Wir Menschen sind auf den Weg zu Gott.

Und Gott weis das.

(Die Vertreter von: "Nach-dem-Tod-gibts-entweder-nur-noch-eine-ewige-Strafe-Gottes-oder-ewigen-Himmel" irren sich sehr.)

Und hat sehr sehr sehr viel Geduld.

1000 Jahre sind ein Tag.


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