Michael hat geschrieben: ↑Do 3. Jun 2021, 09:08
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 2. Jun 2021, 22:17
Glauben kann man offensichtlich, auch ohne den Heiligen Geist zu haben, das hat der HERR und Gott Israels von seinem Volk auch verlangt.
In Apg. 2 und 10 wird eine sichtbare außergewöhnliche Wirkung des HG durch Lukas beschrieben. Sie diente zur Initialisierung bestimmter Vorgänge als eine Einmaligkeit und ist keine dauerhafte Wirkung. Es ist dies nicht dasslebe wie das Innewohnen des HG.
An der Stelle lesen wir auch nicht, dass z.B. Petrus und seine Begleitung erneut in fremden Sprachen gesprochen hätten. Es wurde dies nur unter den Heiden vom HG auf diese Weise gewirkt. Nun diente es den bereits gläubigen Jüngern selbst als Zeichen.
Richtig, die Sprachrede diente als Zeichen, mehr nicht. 1 Kor 14,22. Paulus spricht zwar hier vom Zeichen für die Ungläubigen, aber beim gläubigen Petrus handelte es sich auch um ein Zeichen, weil er jetzt wußte, daß man den Heiden das Wasser zur Taufe nicht vorenthalten darf.
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 2. Jun 2021, 22:17
Dieses offenkundige Zeichen der Sprachrede hat Petrus dann überzeugt, daß nun den Heiden die Taufe nicht verwehrt werden darf. Das wieder analog zu der Geschichte in Apg 2, wo nach der Sprachrede und der Predigt des Petrus, die Taufe kam.
Genau. Und dazu diese Frage: Waren die Apostel bevor der HG sie derart erfüllte bereits gläubig oder nicht? Daraus kannst du die Parallele zu Kornelius ziehen, ohne sich immer nur in theologische Muster zu verstricken. Denn Gott macht ja zwischen Juden und Heiden keinen Unterschied, wie er das auch Petrus gelehrt hatte (Apg. 10:34-35).
Die Apostel hatten den Matthias als Ersatz für Judas gewählt und sie saßen alle beisammen, als das Pfingsereignis passiert.
Sie hatten mehrere Begegnungen mit dem auferstandenen Herrn gehabt und dann war er auf dem Ölberg von der Wolke aufgenommen worden.
Der Herr hatte ihnen befohlen in Jerusalem zu bleiben und auf die Verheißung des Vaters, der in Joel 3,1 verspricht, daß sein Geist auf alles Fleisch ausgegossen werden soll. Apg 1,4
Johannes hatte mit Wasser getauft, nun würden die Apostel mit dem Heiligen Geist getauft werden. Sie würden den Heiligen Geist empfangen und würden die Zeugen Jesu sein, in Jerusalem, in Samarien und bis an das Ende der Erde.
Diesen Glauben hatten die Jünger und wußten alles, was der Herr getan hatte und was er ihnen gezeigt hatte. Sie waren schon überzeugt davon, daß er der Messias war. Das hatte ihnen der Vater im Himmel vorher klar gemacht. Mt 16,16-17 .
Ohne Gottes Hilfe konnte man das, trotz aller Zeichen und Wunder nur schwer glauben, daß Jesus Messias war. Nach der Kreuzigung war der Glaube dann eingebrochen, aber durch die verschiedenen Begegnungen mit dem Herrn bis zur Auferstehung war der Glaube wieder da.
Die Gabe des Heiligen Geistes hat noch gefehlt, es wird auch von der Taufe mit dem Heiligen Geist gesprochen. Die geschah nur, wenn man auf den Namen Jesus getauft wurde.
Bei Kornelius sehr ähnlich, die Frömmigkeit war vorhanden, aber die Botschaft Jesu fehlte, die Buße und die Taufe auf seinen Namen.
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 2. Jun 2021, 22:17
Ohne Buße wird der Heilige Geist in kein Herz einziehen wollen.
Das denke ich auch, jedenfalls predigte so Petrus:
Apg. 2:38 hat geschrieben:
Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Wenn ich mich einem Heiland zuwende, der zum Richter über die ganze Welt ernannt worden ist, aber Möglichkeit habe, durch die vollzogene Strafe am Kreuz, vor dem Gericht bewahrt zu werden, dann muß die Schuld auch vor dem Kreuz offenbar werden. Kol 2,13-14.
Sonst macht das alles keinen Sinn. Jeder Mensch, der sich dem Herrn Jesus Christus zuwendet, soll seine Schuld auf einen Zettel schreiben, an das Kreuz heften und dankbar sein, daß Gott auf diesem Wege Gnade vor Recht ergehen lassen will.
Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst. Das hat er wahrscheinlich nur getan, weil der Mensch durch Satan von Anfang an verführt wurde und Satan erwischt jeden Menschen, ob er das erkennt, oder nicht.
Satan hat alle Menschen zu Fall gebracht und sie brauchen alle die Erlösung, sagt Rö 3,23.
Michael
Es war dies eine Taufe mit dem HG, aber wie Petrus sagt als Gabe. Dazu sandte Gott zuvor Johanns den Täufer, um das Volk zur Buße hinzuführen. Und viele, welche sich von ihm mit Wasser taufen haben lassen, diese sind es dann auch, die mit dem HG getauft worden sind und sicher auch weitere, die sich erst an Ort und Stelle zur Buße bewegen haben lassen.
Die auf die Taufe des Johannes getauft worden waren, wurden später auch mit dem Heiligen Geist getauft. Johannes der Täufer hat am Jordan getauft und da kamen schon viele Menschen hin. Apg 13,24. Es waren auch manche Prediger unterwegs, welche die Taufe des Johannes im ganzen Land gepredigt haben.
Das ging sogar bis Ephesus, vielleicht sagar Cäsarea, der Stadt des Kornelius Apg 18,25. Aber diese Taufe hat nicht ausgereicht, es mußte auf den Namen Jesus getauft werden.Apg 19,3-5
Ihr müßt aus Wasser und Geist geboren werden, sagt Jesus in Joh 3. Sie mußten auch mit Wasser und Geist getauft werden. Gibt es da eine Parallele ?
Bei Johannes ging es um das symbolische Abwaschen der Schuld durch das Bekenntnis. Bei der Taufe mit dem Heiligen Geist geht es um etwas Ähnliches .Hebr 10,22
Die Reinigung unseres Gewissens durch das Blut Jesu Christi. Hebr 1,3
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 2. Jun 2021, 22:17
Da waren solche Sitten bei den Juden, daß sie nicht mit Heiden an einem Tisch sitzen durften. Stammt das aus dem AT ? Oder ist das nur ein selbstauferlegter Gruppenzwang ?
Ich gehe davon aus, das war einer der typischen Lehren der Pharisäer, was man tradionell auch so gelebt hatte. Wenn du von klein auf so erzogen wirst, glaubst du das auch. Viele solcher Dinge musste Jesus berichtigen.
Ich kenne auch keine ethnische Reinhaltung im AT, es sei denn es drohte die Verunreinigung mit fremden Göttern. Da konnte der HERR sehr eifersüchtig werden.
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 2. Jun 2021, 22:17
Gott beruft aber auch aufgrund von Eignung. Durch seine Bildung und Sprachkenntnis war Paulus wohl besser geeignet, um ein Apostel für die Heiden zu sein, wie Petrus.
Ich denke Gott beruft nicht aufgrund von Eignung sondern nach Herzensermessen. Die Eignung ist eine Gabe des HG, in der du dienen sollst. Für Gott sind nicht Kluge wichtig, sondern Demütige. Weisheit kann Gott geben oder nehmen. Petrus hätte sie erwerben können, aber er war dafür, so meine Sichtweise, zu träge.
Die Eignung durch den Charakter und die Bildung macht schon etwas aus. Wie sollte denn der Petrus zu Griechen reden, wenn er gar kein Griechisch kann ? Bei der Zungenrede wurde schon mal geredet, was die Betreffenden gar nicht verstanden. Deswegen war ja auch ein Ausleger bzw. Übersetzer nötig. 1 Kor 14,28
Aber bei missionarischen Reden sollte mit dem Verstand geredet werden. Da waren Schrift, Kultur und Sprachkenntnisse ein unbetreitbarer Vorteil.
Petrus hatte die Aufgabe, die ersten Predigten zu halten und überall zu beobachten, was durch den Heiligen Geist geschah, um es der Urgemeinde zu berichten. Da hatte er genug zu tun.
Fortsetzung
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.