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Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Verfasst: Mo 18. Okt 2021, 13:34
von Magdalena61
Michael hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:07 Und so nebenbei, auch Mose hat JHWH gesehen. Warum übergeht der Autor des Jh-Ev das?
4. Mo 12,7-8
Nicht so mein Knecht Mose. Er ist treu in meinem ganzen Haus; mit ihm rede ich von Mund zu Mund, und deutlich und nicht in Rätseln, und das Bild JHWH's schaut er. Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden?
Ich lege dir die ELB-CSV vor. Diese Erklärung aus dem Munde JHWH's erfolgt direkt an Aaron und Mirjam. Wie immer man das "Bild" hier deutet, wie er Mose sich damit zeigt, man kann nicht sagen Mose hätte nichts von JHWH gesehen.
Das Problem der Gottesbegegnungen im AT kannst du nur lösen, wenn du Jesus die Position zugestehst, ein "Teil" des Elohim zu sein: Jesus ist (eine Erscheinungsform von) JHWH.
Ich fixiere nicht die eine Stelle Joh 1:18, denn es steht hier das Wort eines Menschen (der oder die Autoren des Jh-Ev) dem direkten Wort Gottes aus JHWH's Mund gegenüber.
Nein. Das ist schon richtig, so, wie es da steht. S.o. :)

Warum macht das denn eine solche Mühe zu erkennen und zu akzeptieren: Jesus war und ist keineswegs "geringer" als der Vater? Nur in den etwa 30 Jahren Erdenzeit, von denen Paulus schreibt: "... entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an" Phil. 2,7, war es anders, auf freiwilliger Basis.

Ein Vergleich: Angenommen, du hast erfolgreich das Studium der Mathematik abgeschlossen und in dieser Disziplin sogar den Doktortitel erworben.
Wenn du jetzt aus irgendwelchen Gründen nicht in deinem Beruf arbeitest, sondern einen Job bei McDonald's annimmst und Fast Food verkaufst, dann bist du trotzdem der Dr. Sowieso mit gehobenem Wissensstand, wenn du deine volle Power und Kompetenz in diesem Job auch nicht ausfahren kannst.

Wer in den Laden reinkommt und seine Bestellung aufgibt, der nimmt an, er hat es mit einem ungelernten/ angelernten Angestellten von McDonald's zu tun, und das stimmt ja auch. Es ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Und deshalb wäre es falsch, dich für alle Zeiten auf dieses "Bild" festzunageln, vor allem auch dann, wenn du den Job schon lange hinter dir gelassen hast und seit fast 2000 Jahren als Professor für Mathematik an der Uni auftrittst und lehrst.
LG

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Verfasst: Mo 18. Okt 2021, 13:39
von PeB
Corona hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:18
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:05 Du redest vom "Volk Israel".
Aus Israel geht der Sohn hervor.
Nein: Du bist mein Sohn,mein erstgeborener Sohn Israel. Brauchst du die Bibelstelle dazu?
Natürlich ist hier die Rede vom "Volk Israel"; du nennst 2. Mose 4,22.
Sollte der Pharao denn Jakob ziehen lassen oder das Volk?

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Verfasst: Mo 18. Okt 2021, 13:40
von Corona
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:39
Corona hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:18
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:05 Du redest vom "Volk Israel".
Aus Israel geht der Sohn hervor.
Nein: Du bist mein Sohn,mein erstgeborener Sohn Israel. Brauchst du die Bibelstelle dazu?
Natürlich ist hier die Rede vom "Volk Israel"; du nennst 2. Mose 4,22.
Sollte der Pharao denn Jakob ziehen lassen oder das Volk?
Machst du das mit Absicht? Keine Argumente mehr?

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Verfasst: Mo 18. Okt 2021, 14:00
von Helmuth
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:39 Das ist ebensowenig denkunmöglich wie der Umstand, dass Gott als Mensch erscheinen kann. ;)
Erscheinen ist etwas anderes als eine definierte Gestalt geben. Vermischt du eventuell Begriffe? Aber damit ist es denkmöglich, d.h. alles Geschehen kann auf Erden abspielen, wie es seit 1 Mose 1:1 auch stattfindet. Dies ist ja auch dafür die Wortgrundlage.

In diese Schöpfung wirkt Gott seit Genesis 1:1 hinein. Präexistent vor dieser Schöpfung waren m.E. nur die Engel. Bezeugt selbst ist es nicht, aber an sich logisch. Von Jesus aber dabei nie die Rede. Vom ihm jedoch nicht als Geschöpf (d.h. im Fleisch gekommen) zu reden wäre wiederum eine Irrlehre, die Johannes auch als antichristlich bezeichnet.
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:39 Das tut er nicht. Denn Moses hatte JHWH gesehen, nicht aber den Vater.
JHWH ist der Vater. Wer bitte sollte es denn sonst sein? Hier begreife ich dein Denken absolut nicht. Nur nannte man JHWH üblicherweise früher so noch nicht, aber stellenweise lesen wir davon:
Ps 68,6 hat geschrieben: Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Ps 89,27 hat geschrieben: Er wird mir zurufen: Mein Vater bist du, mein Gott, und der Fels meiner Rettung!
Die deutlichste Aussage ist diese:
Jes 63,16 hat geschrieben: Denn du bist unser Vater; denn Abraham weiß nicht von uns, und Israel kennt uns nicht; du, JHWH, bist unser Vater; unser Erlöser von alters her ist dein Name.
Du hast hier von mir eine Wortgrundlage vorgelegt bekommen. Ich könnte weitere Beispiele bringen. Wenn du weiter bei deiner Denkweise bleiben willst, JHWH wäre nicht unser Vater, wie Jesus uns Gott auch nahebringt, dann negierst du diese Grundlage.
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:39 Ich denke es aber nicht, weil im Falle des Moses die Angelegenheit so geschildert ist und im Falle von Jesus eben nicht. Dabei wäre es doch erwähnenswert gewesen und hätte zur Erhellung unserr Diskussion beitragen können.
Ja, in der Tat haben wir nicht alle Gebete insbesondere die vielen Gebetsnächte Jesu bezeugt. Aber wir haben dieses eine Zeugnis erhalten, von der es auch die Mitwisserschaft durch die Apostel gibt:
Lk 9,29-31 hat geschrieben:Und während er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Gewand weiß, strahlend. Und siehe, zwei Männer unterredeten sich mit ihm, welche Mose und Elia waren. Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.
Hier erhalten wir einen Einblick in Jesu Gebetsleben. Kannst du dir vorstellen, dass das an sich die übliche Art war, wie Gott mit ihm geredet hatte? Ich schon. Dass JHWH dazu Boten entsendet sehe ich als normal an. Das war im AT nicht anders. Thema war hier sein Kreuzgang, und bei Mose ging es um den Wüstenzug.
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:39 "Vom Himmel her" ist genauso selbsterklärend, egal wie man "Himmel" verstehen möchte.
Ich habe keine Ahnung vom Himmel in dem JHWH's Thron steht, es gibt dazu nur kurze visionäre Beschreibungen. Ich kenne mehr den, der zu unserer Schöpfung gehört. Den Himmel Gottes kann man aber nicht zeitlich bzw. örtlich mit unseren Maßstäben vergleichen, wiewohl er realer ist als wir uns das vostellen. Begrenzt ist zurzeit lediglich unsere Vorstllungskraft.

Dabei sind lokale oder temporale Deutungen zumeist auch eine Fehldeutung, weil man dann menschlich denkt. Insoferne wird "vom Himmel" als Sprachfigur angewandt und meint schlicht "von Gott". Darum ist eine Aussage zumeist nicht 1:1 rein temporal oder lokal auszulegen, da sie derart gar keinen Sinn ergibt.
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:39 Der höchste Titel, die höchste Stellung und die höchste Ehre kennzeichnen ihn als Gott. Denn nur der hat den höchsten Titel, die höchste Stellung und die höchste Ehre.
Das ist eben nur eine theologische Prämisse. Sie ist einfach nicht vom Wort Gottes so gelegt. Gerade darin besteht unsere Erbschaft, dass Gott alles mit uns teilt. Betonung alles! In Zukunft wird er auch den Himmel mit uns teilen, über den heute Jesus mit seinen Engeln noch ohne uns verfügt.

JHWH bleibt trotz alledem der Souverän. Er ist Geist und eben nicht Geschöpf, sondern Urheber alldessen. Und er will darin (d.h. inmitten seiner Geschöpfe) wohnen. Es macht Gott damit nicht kleiner wenn er uns zu Königen und Mitregenten macht und es macht Jesus nicht größer (im Sinne einer Erhöhung zu Gott) wenn er den höchsten Rang dabei erhält.

Die Erklärung Jesu muss daher Gott sein ist schlicht unzureichend. Man kann so denken, weil Gott das Denken nicht verbietet, aber es ist irrelevant für den Glauben. Das denke ich hatte wir schon.

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Verfasst: Mo 18. Okt 2021, 14:01
von Oleander
Zippo hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:10 Ja, es war ein Test. Gott hat die Opferbereitschaft geprüft. Die Geschichte zeigt einige Parallelen zu der Kreuzigung Jesu auf.
Ich sehe das anders...
Für mich war das eher eine Art Test für Abraham selber, ein Vertrauenstest und in meinen Augen hat sein Gott diesen Test bestanden.
Sein Gott hatte ihm ja schon vor der Geburt Isaaks viele Nachkommen durch Isaak angekündigt.
Beim ersten Mal kam er etwas in straucheln (als sein Gott ihm zusagte, dass Sarah schwanger werden würde) und zeugte mit der Magd ein Kind.
Dann aber wurde Sarah doch schwanger und das Vertrauen zu seinem Gott stärker.
Dann kam die Aufforderung, seinen Sohn auf "den Altar" zu bringen, doch Abraham vertraute der Zusage seines Gottes, dass Isaak viele Nachkommen haben wird.
Also hat er dann wohl auch keine Bedenken mehr, dass Isaak am Altar sterben wird..
Aber es steckt auch etwas "geistliches" dahinter: Der Lernprozess des "Loslassens"...
Abraham zeigt damit auf, dass er Isaak loslässt und seinen Sohn faktisch ganz Gott überlässt.

Das wurde mir aber erst klar, als ich selber in so eine Situation kam.
Zuerst bittete ich lange Zeit unter Tränen, dass doch Gott mir mein ....lässt. (ich möchte nicht ins Detail gehn)
Dann kam ich an den Punkt, dass ich das, was ich am meisten liebte, total Gott übergab im Gebet.
Und ich durfte es noch eine Weile behalten...

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Verfasst: Mo 18. Okt 2021, 14:05
von Corona
Oleander hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 14:01
Sein Gott hatte ihm ja schon vor der Geburt Isaaks viele Nachkommen durch Isaak angekündigt.
Nur Itzchak wusste nichts davon, und liess sich doch binden. Es war ein Test für beide, Avraham und Itzchak.

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Verfasst: Mo 18. Okt 2021, 14:08
von PeB
Oleander hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:19
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:51 Darüber hinaus bezeichnet Jesus sich aber auch als "Alpha und Omega"..
Tat er zwar zu Lebzeiten nicht
Macht das einen Unterschied?
Oleander hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:19 Offenbarung 22
Diese Textstelle meinte ich gar nicht mal.
Ich meine beispielsweise:
Offenbarung 2, 8 hat geschrieben:Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Dies sagt der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde
Hier kann kaum bezweifelt werden, dass Jesus das sagt.
Es steht hier zwar nicht explizit "Alpha" und "Omega", aber diese Begriffe stehen zweifelsohne für Anfang und Ende, Ersten und Letzten.
Das belegt auch
Offenbarung 22,13 hat geschrieben:Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.
Die Begriffe sind demnach synonym zu verstehen.

Oder auch:
Offenbarung 1,17 hat geschrieben:Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
Das alles muss man im Zusammenhang mit jener (und ähnlichen) Aussage sehen:
Jesaja 44,6 hat geschrieben:So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR Zebaoth: Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.
Gott ist hier als HERR, König Israels, Erlöser und als Erster und Letzter angesprochen und außer ihm ist kein Gott.
Wenn nun also Jesus ebenfalls Herr, König Israels, Erlöser und Erster und Letzter ist - wer ist er dann?

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Verfasst: Mo 18. Okt 2021, 14:12
von PeB
Corona hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:40
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:39
Corona hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:18
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:05 Du redest vom "Volk Israel".
Aus Israel geht der Sohn hervor.
Nein: Du bist mein Sohn,mein erstgeborener Sohn Israel. Brauchst du die Bibelstelle dazu?
Natürlich ist hier die Rede vom "Volk Israel"; du nennst 2. Mose 4,22.
Sollte der Pharao denn Jakob ziehen lassen oder das Volk?
Machst du das mit Absicht? Keine Argumente mehr?
Ich verstehe nicht.

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Verfasst: Mo 18. Okt 2021, 14:16
von Corona
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 14:12
Corona hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:40
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:39
Corona hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:18
PeB hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 13:05 Du redest vom "Volk Israel".
Aus Israel geht der Sohn hervor.
Nein: Du bist mein Sohn,mein erstgeborener Sohn Israel. Brauchst du die Bibelstelle dazu?
Natürlich ist hier die Rede vom "Volk Israel"; du nennst 2. Mose 4,22.
Sollte der Pharao denn Jakob ziehen lassen oder das Volk?
Machst du das mit Absicht? Keine Argumente mehr?
Ich verstehe nicht.
Na dann gibts wohl Nachhilfe

Jakob=Israel=Volk=Knecht Gottest=erstgeborener Sohn Gottes

Re: Jesus Christus → Wahrer Gott und wahrer Mensch

Verfasst: Mo 18. Okt 2021, 14:20
von PeB
Michael hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 14:00 JHWH ist der Vater. Wer bitte sollte es denn sonst sein?
Genau darüber streiten wir. Warum spricht Jesus niemals von JHWH und stattdessen vom Vater?
Michael hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 14:00
Ps 68,6 hat geschrieben: Ein Vater der Waisen und ein Richter der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.
Ps 89,27 hat geschrieben: Er wird mir zurufen: Mein Vater bist du, mein Gott, und der Fels meiner Rettung!
Ja, hier steht "Vater". Und? Es ist legitim, zum Vater zu beten. Auch Jesus legt uns das doch nahe.
Michael hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 14:00
Jes 63,16 hat geschrieben: Denn du bist unser Vater; denn Abraham weiß nicht von uns, und Israel kennt uns nicht; du, JHWH, bist unser Vater; unser Erlöser von alters her ist dein Name.
Punkt für dich.
Muss ich drüber nachdenken.
Auf diese Passage habe ich keine Antwort parat.