Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
"Ramana Maharshi folgte der Advaita Philosophie und erkennt nur ein Prinzip des Seins an – das göttliche Sein, aus dessen Substanz alles besteht. Alle Lebenwesen, die Welt, das Universum. Deshalb sieht er auch keinen Unterschied zwischen Gott, Guru und dem Selbst oder allen anderen Wesen. Sein Praxisweg Self-Inquiry genannt, stützt sich auf die Suche nach der eigenen Identität. Sich in der Meditation immer wieder die Frage zu stellen “wer bin ich?” soll langsam das Ego und die Identifikation mit Körper und Verstand auflösen und den Weg freimachen, um das wahre, göttliche Selbst zu erkennen.
“Durch die unaufhörliche innere Nachforschung die fragt “wer bin ich?” wirst Du Dich selbst erkennen und dadurch Befreiung erlangen.” (Ramana Maharshi). Ramana Maharshi folgte dem Jnana Yoga Weg, dem Weg der Erkenntnis und Konzentration auf das unpersönliche absolute Selbst und füllte diesen mit neuem Leben indem er die Identität und die Frage nach dem Selbst in den Mittelpunkt dieses Weges stellte. Doch trotz aller Erkenntnisforschung hörte man ihn auch sagen, dass im Grunde alle Pfade – Jnana Yoga und Bhakti Yoga am selben Ziel endenwürden – deshalb bedeutete für ihn auch “Gott zu erkennen, Gott zu lieben”.
Der erste europäische Besucher Ramana Maharshis schrieb: “Als wir die Höhle erreicht hatten, saßen wir zu seinen Füßen und sprachen nicht. So saßen wir lange Zeit und ich fühlte mich aus mir selber herausgehoben. Eine halbe Stund elang starrte ich in des Maharshis Augen, die ihren Ausdruck tiefer Versenkung niemals veränderten. Ich begann zu erkennen, dass der Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist; ich konnte nur fühlen, dass ein Körper nicht er selber war: er war das Instrument Gottes, das bloß dasaß, ein bewegungsloser Leichnam, aus dem Gott leuchtend hervorstahlte…” (The Saints of India)"
Die Lehren des Ramana Maharshis sind besonders durch seine Gespräche überliefert, wie diese mit dem Journalisten Paul Brunton:
Brunton: Was genau ist dieses Selbst, von dem Sie sprechen? Wenn es stimmt, was Sie sagen, dann muss es ein weiteres – ein zweites Selbst im Menschen geben.
Maharshi: Kann ein Mensch zwei Selbst haben? Zwei Identitäten? Um diese Lehre zu verstehen, müssen wir in uns hineinblicken. Weil es lange unsere Gewohnheit war zu denken wie andere denken sind wir niemals in der richtigen Weise auf dieses “Ich” gestoßen. Wir haben kein richtiges Bild von uns selbst, wir haben uns zu lange mit dem Körper und dem Verstand identifiziert. Deshalb sollte man sich diese Frage stellen: “wer bin ich?”. Sie fragen, was das Selbst ist? Es ist das aus dem die Wahrnehmung des persönlichen Ich entsteht und in welchem es verschwinden muss.
Brunton: Verschwinden? Wie kann man das Gefühl der eigenen Persönlichkeit verlieren?
Maharshi: Der erste und wichtigste aller Gedanken, der ursprüngliche Gedanke im Verstand jedes Menschen ist der Gedanke Ich. Erst nach dem Entstehen dieses Gedankens können sich andere Gedanken erheben. Erst nachdem das erste Personalpronom “ich” im Verstand sich erhoben hat, kann das zweite Personalpronom “du” in Erscheinung treten. Wenn Sie mental dem “Ich-Faden” folgen könnten bis er Sie zurückführt zu seinem Ursprung, würden Sie entdecken, dass es nicht nur der erste Gedanke ist, der erscheint, sondern auch der letzte, der verschwindet. Das ist etwas, das man erfahren kann.
Brunton: Sie meinen, es ist möglich, eine solche mentale Nachforschung in sich selbst anzustellen?
Maharshi: Gewiss. Es ist möglich nach innen zu tauchen, bis der letzte Gedanke allmählich verschwindet.
Brunton: Was bleibt dann übrig? Verliert ein Mensch sein Bewusstsein oder wird er zum Idioten?
Maharshi: Nein, im Gegenteil. Er wird jenes Bewusstsein erreichen, das unsterblich ist und er wird wirklich weise werden, wenn er zu seinem wahren Selbst erwacht ist, welches den wahren Menschen ausmacht.
Brunton: aber die Wahrnehmung des Ich muss da sicherlich ebenfalls dazugehören?
Maharshi: Das Ich-Gefühl gehört zur Person, zu Körper und Verstand. Wenn ein Mensch sein wahres Selbst zum ersten Mal erkennt, erhebt sich auch etwas anderes in der Tiefe seines Wesens und ergreift von ihm Besitz. Dieses andere ist hinter dem Verstand, es ist unendlich, göttlich, ewig. Einige Leute nenne es das Königreich des Himmels, andere nennen es die Seele, wieder andere Nirvana und die Hindus nennen es Befreiung. Man mag es nennen, wie man will. Wenn das geschieht, hat der Mensch sich selbst nicht verloren, er hat sich vielmehr selbst gefunden. (Ramana Maharshi and the path of self-knowledge)
Quelle
“Durch die unaufhörliche innere Nachforschung die fragt “wer bin ich?” wirst Du Dich selbst erkennen und dadurch Befreiung erlangen.” (Ramana Maharshi). Ramana Maharshi folgte dem Jnana Yoga Weg, dem Weg der Erkenntnis und Konzentration auf das unpersönliche absolute Selbst und füllte diesen mit neuem Leben indem er die Identität und die Frage nach dem Selbst in den Mittelpunkt dieses Weges stellte. Doch trotz aller Erkenntnisforschung hörte man ihn auch sagen, dass im Grunde alle Pfade – Jnana Yoga und Bhakti Yoga am selben Ziel endenwürden – deshalb bedeutete für ihn auch “Gott zu erkennen, Gott zu lieben”.
Der erste europäische Besucher Ramana Maharshis schrieb: “Als wir die Höhle erreicht hatten, saßen wir zu seinen Füßen und sprachen nicht. So saßen wir lange Zeit und ich fühlte mich aus mir selber herausgehoben. Eine halbe Stund elang starrte ich in des Maharshis Augen, die ihren Ausdruck tiefer Versenkung niemals veränderten. Ich begann zu erkennen, dass der Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist; ich konnte nur fühlen, dass ein Körper nicht er selber war: er war das Instrument Gottes, das bloß dasaß, ein bewegungsloser Leichnam, aus dem Gott leuchtend hervorstahlte…” (The Saints of India)"
Die Lehren des Ramana Maharshis sind besonders durch seine Gespräche überliefert, wie diese mit dem Journalisten Paul Brunton:
Brunton: Was genau ist dieses Selbst, von dem Sie sprechen? Wenn es stimmt, was Sie sagen, dann muss es ein weiteres – ein zweites Selbst im Menschen geben.
Maharshi: Kann ein Mensch zwei Selbst haben? Zwei Identitäten? Um diese Lehre zu verstehen, müssen wir in uns hineinblicken. Weil es lange unsere Gewohnheit war zu denken wie andere denken sind wir niemals in der richtigen Weise auf dieses “Ich” gestoßen. Wir haben kein richtiges Bild von uns selbst, wir haben uns zu lange mit dem Körper und dem Verstand identifiziert. Deshalb sollte man sich diese Frage stellen: “wer bin ich?”. Sie fragen, was das Selbst ist? Es ist das aus dem die Wahrnehmung des persönlichen Ich entsteht und in welchem es verschwinden muss.
Brunton: Verschwinden? Wie kann man das Gefühl der eigenen Persönlichkeit verlieren?
Maharshi: Der erste und wichtigste aller Gedanken, der ursprüngliche Gedanke im Verstand jedes Menschen ist der Gedanke Ich. Erst nach dem Entstehen dieses Gedankens können sich andere Gedanken erheben. Erst nachdem das erste Personalpronom “ich” im Verstand sich erhoben hat, kann das zweite Personalpronom “du” in Erscheinung treten. Wenn Sie mental dem “Ich-Faden” folgen könnten bis er Sie zurückführt zu seinem Ursprung, würden Sie entdecken, dass es nicht nur der erste Gedanke ist, der erscheint, sondern auch der letzte, der verschwindet. Das ist etwas, das man erfahren kann.
Brunton: Sie meinen, es ist möglich, eine solche mentale Nachforschung in sich selbst anzustellen?
Maharshi: Gewiss. Es ist möglich nach innen zu tauchen, bis der letzte Gedanke allmählich verschwindet.
Brunton: Was bleibt dann übrig? Verliert ein Mensch sein Bewusstsein oder wird er zum Idioten?
Maharshi: Nein, im Gegenteil. Er wird jenes Bewusstsein erreichen, das unsterblich ist und er wird wirklich weise werden, wenn er zu seinem wahren Selbst erwacht ist, welches den wahren Menschen ausmacht.
Brunton: aber die Wahrnehmung des Ich muss da sicherlich ebenfalls dazugehören?
Maharshi: Das Ich-Gefühl gehört zur Person, zu Körper und Verstand. Wenn ein Mensch sein wahres Selbst zum ersten Mal erkennt, erhebt sich auch etwas anderes in der Tiefe seines Wesens und ergreift von ihm Besitz. Dieses andere ist hinter dem Verstand, es ist unendlich, göttlich, ewig. Einige Leute nenne es das Königreich des Himmels, andere nennen es die Seele, wieder andere Nirvana und die Hindus nennen es Befreiung. Man mag es nennen, wie man will. Wenn das geschieht, hat der Mensch sich selbst nicht verloren, er hat sich vielmehr selbst gefunden. (Ramana Maharshi and the path of self-knowledge)
Quelle
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Re: Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
Da die richtige Antwort sowieso schon fest vorgegeben ist, kann man sich die Frage aber auch einfach sparen.Demian hat geschrieben:Sich in der Meditation immer wieder die Frage zu stellen “wer bin ich?” soll langsam das Ego und die Identifikation mit Körper und Verstand auflösen und den Weg freimachen, um das wahre, göttliche Selbst zu erkennen.
Re: Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
Musst du dich an sie halten, weil sie von Ramana Maharshi ist?JackSparrow hat geschrieben:Da die richtige Antwort sowieso schon fest vorgegeben ist, kann man sich die Frage aber auch einfach sparen.
Re: Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
Man oder frau hört es, und versucht nach so einer Anleitung zu denken.
Das gelingt aber irgendwie nicht.
Ich hätte viel lieber gewusst, wo ich war, als ich geistig "abwesend" war.
Es passiert nämlich so selten, dass mich jemand dort entdeckt oder abholt.
"Ich hatte ein krasses Erlebnis", sprach aufgeregt eine Verkäuferin zur anderen an der Kasse. Ganz bekam ich es nicht mit, wie sie das sah. Die Situation war so, dass ich eine Ware nicht fand und überlegte, wo eine Verkäuferin die wohl unterbringt. Ohne nachzudenken bewegten sich meine Füße. Es ging (sicher) in eine Richtung, schnurgerade und dann abbiegen. Da war's. Aber die Verkäuferin brauchte plötzlich eine Zigerette.
Das gelingt aber irgendwie nicht.
Malerisch, aber für was?Aus dem Zitat: So saßen wir lange Zeit und ich fühlte mich aus mir selber herausgehoben. Eine halbe Stunde lang starrte ich in des Maharshis Augen, die ihren Ausdruck tiefer Versenkung niemals veränderten.
Ich hätte viel lieber gewusst, wo ich war, als ich geistig "abwesend" war.
Es passiert nämlich so selten, dass mich jemand dort entdeckt oder abholt.
"Ich hatte ein krasses Erlebnis", sprach aufgeregt eine Verkäuferin zur anderen an der Kasse. Ganz bekam ich es nicht mit, wie sie das sah. Die Situation war so, dass ich eine Ware nicht fand und überlegte, wo eine Verkäuferin die wohl unterbringt. Ohne nachzudenken bewegten sich meine Füße. Es ging (sicher) in eine Richtung, schnurgerade und dann abbiegen. Da war's. Aber die Verkäuferin brauchte plötzlich eine Zigerette.
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Re: Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
Wenn man sich nicht an den Maharshi halten will, kann man sich die Frage ebenfalls sparen.Demian hat geschrieben:Musst du dich an sie halten, weil sie von Ramana Maharshi ist?
Erstens weil man die Frage dann gar nicht kennen würde, und zweitens weil dann jede beliebige Antwort gültig wäre. Inklusive "Ich bin eine Schüssel Pudding". Nur könnte man mit einer solchen Antwort keine Jünger um sich sammeln, weil sie nicht mystisch klingt und für nicht-mystische Dinge auf dem Esoterik-Markt keine Nachfrage besteht.
Re: Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
Nicht zu vergessen - es ist unglaublich schwierig über solche Dinge zu reden, zu definieren und Worte zu sagen, die der andere versteht, schließlich auch so denkt. Mit eigenen Worten, eigenen Gedanken, ohne Fremdbestimmung. Mit welcher "Einfärbung" wird alles jeweils verstanden?
Grübel, grübel ...
Und - was soll man verstehen, was zurückhalten.
Grübel, grübel ...
Und - was soll man verstehen, was zurückhalten.
Re: Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
Man kann jederzeit jede Frage stellen. Aber wenn man die Frage nach dem Wesen des Menschen stellt, dann macht es Sinn zu meditieren und das Selbst zu erforschen. Seine zentrale Methode ist darum das Atma Vichara, die Erforschung des Selbst, durch die Frage „Wer bin ich?“. Ganz ähnlich arbeitet die christliche Kontemplation. Dazu empfehle ich die Werke von Thomas Merton.JackSparrow hat geschrieben:Wenn man sich nicht an den Maharshi halten will, kann man sich die Frage ebenfalls sparen.
"Christliche Kontemplation war eines der zentralen Anliegen Thomas Mertons, um das er sich in seiner persönlichen, oft schmerzvollen und radikalen Gottessuche zeitlebens bemüht hat. Ein erstes Buch über Kontemplation veröffentlichte er bereits 1949. Die jetzt vorliegende stark erweiterte Fassung beschreibt ausführlich verschiedene Wege und zeigt, wie der Mensch trotz Widrigkeiten in die Kontemplation finden kann. Die Übersetzung von Bernardin Schellenberger - selbst langjähriges Mitglied des Trappistenordens wie Thomas Merton - ermöglicht einen neuen Zugang zu einem der bedeutendsten Texte der neuzeitlichen Mystik." Quelle
Da muss man differenzieren. Die tiefsinnige und nach innen weisende „Mystik“ und der kommerzielle, eigentlich sehr materialische und marktschreierische „Esoterikmarkt“ sind zwei grundverschiedene Dinge. Man muss eben aufpassen, dass man sich nicht von der Warengesellschaft hinters Licht führen lässt. Es ist aber eine Illusion, dass die einzige Alternative zwischen „dümmlicher“ Esoterik und profanem Alltagsmaterialismus besteht. Das sind für mich überhaupt keine Alternativen.Nur könnte man mit einer solchen Antwort keine Jünger um sich sammeln, weil sie nicht mystisch klingt und für nicht-mystische Dinge auf dem Esoterik-Markt keine Nachfrage besteht.
Re: Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
Demian hat geschrieben:"Ramana Maharshi folgte der Advaita Philosophie[....]
Sein Praxisweg Self-Inquiry genannt, stützt sich auf die Suche nach der eigenen Identität.
Sich in der Meditation immer wieder die Frage zu stellen “wer bin ich?” soll langsam das Ego und die Identifikation mit Körper und Verstand
Wikipedia
Ramana Maharshi lebte schweigend, antwortete aber auf Fragen von spirituell Suchenden.
Er war ein Vertreter des Advaita-Vedanta des 20. Jahrhunderts und empfahl spirituell Suchenden, die nach einer Übung fragten, die Methode Atma Vichara, die Erforschung des Selbst, durch die Frage „Wer bin ich?“....
Im Alter von 16 Jahren hatte Venkataraman/Ramana laut seinen eigenen Erzählungen ein prägendes Erlebnis:
Während einer elementaren Todesangst habe er sich mit der Frage beschäftigt, was im Tod stirbt.
Er sei zu der Antwort gekommen, dass zwar der Körper sterben möge, jedoch nicht der Geist bzw. das Bewusstsein.
Später sagte er zu dem Erlebnis: „Das Selbst war etwas sehr Reales, das einzige Reale in meinem derzeitigen Zustand, und die gesamte bewusste Aktivität meines Körpers konzentrierte sich auf dieses Selbst.
Seither ist die faszinierende Kraft dieses Selbst im Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit geblieben [...].
Das Aufgesaugt-Sein in das Selbst dauert seitdem ohne Unterbrechung an.
Andere Gedanken erscheinen und verschwinden wieder, ähnlich wie die Noten eines Musikstücks, aber das Selbst ist wie ein Grundton unter den anderen Noten stets vorhanden und mischt sich mit diesen.
Auch wenn mein Körper vom Reden, Lesen oder was auch immer eingenommen ist, ist mein ganzes Sein nicht minder auf das Selbst zentriert.
Vor dieser Krise vermochte ich das Selbst nicht klar wahrzunehmen, und ich fühlte mich nicht bewusst vom Selbst angezogen.“....
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Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit
Wenn der Mittelpunkt der eigenen Aufmerksamkeit darin liegt, sich mit der Suche nach der eigenen Identität zu befassen "Wer bin ich"...wo bleibt dann noch Zeit zur Ausübung der Nächstenliebe, wenn das "ich" im Mittelpunkt der Aufmerkamkeit steht?
Ist das nicht ein Zeichen von Egoismus?
Re: Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
Weshalb sollte man sich zwischen Meditation und Liebe entscheiden müssen? Es geht nicht um das "Ichgefühl" in einem egozentrischen Sinne ... "Das Ich-Gefühl gehört zur Person, zu Körper und Verstand. Wenn ein Mensch sein wahres Selbst zum ersten Mal erkennt, erhebt sich auch etwas anderes in der Tiefe seines Wesens und ergreift von ihm Besitz. Dieses andere ist hinter dem Verstand, es ist unendlich, göttlich, ewig. Einige Leute nenne es das Königreich des Himmels, andere nennen es die Seele, wieder andere Nirvana und die Hindus nennen es Befreiung. Man mag es nennen, wie man will. Wenn das geschieht, hat der Mensch sich selbst nicht verloren, er hat sich vielmehr selbst gefunden." (Ramana Maharshi and the path of self-knowledge) ... es gehört zusammen.Salome23 hat geschrieben:Wenn der Mittelpunkt der eigenen Aufmerksamkeit darin liegt, sich mit der Suche nach der eigenen Identität zu befassen "Wer bin ich"...wo bleibt dann noch Zeit zur Ausübung der Nächstenliebe, wenn das "ich" im Mittelpunkt der Aufmerkamkeit steht?
Re: Ramana Maharshi: Der Köper als heiliger Tempel
Ist meine Aussage so schwer zu verstehn?Demian hat geschrieben:Weshalb sollte man sich zwischen Meditation und Liebe entscheiden müssen?Salome23 hat geschrieben:Wenn der Mittelpunkt der eigenen Aufmerksamkeit darin liegt, sich mit der Suche nach der eigenen Identität zu befassen "Wer bin ich"...wo bleibt dann noch Zeit zur Ausübung der Nächstenliebe, wenn das "ich" im Mittelpunkt der Aufmerkamkeit steht?
Ich spreche auch nicht von einer Emotion Namens Liebe, die man durch (poetische) Worte bekundet-ich sprach die aktive, handelnde Nächstenliebe an...
Nochmals zitiert aus Wiki
Stell dir mal vor, jeder Mensch würde sich zurückziehn in irgend ein Gebiet in den Bergen und würde die meiste Zeit damit verbringen, auf meditative Weise sein selbst(sein Ich) zu finden, in einen Zustand der Verzückung geraten (Extase)und-Sechs Wochen nach diesem Erlebnis machte Ramana sich auf den Weg zu dem von Hindus als heilig angesehenen Berg Arunachala, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.
Zunächst, so erinnern sich Zeitzeugen, habe er in einem unterirdischen verfallenen Schrein (Pathala Linga) des Arunachaleswara-Tempels in Tiruvannamalai gesessen, und sei dort so im Samadhi versunken gewesen, dass er nicht bemerkt habe, wie sich Geschwüre und Eiter an seinen Schenkeln bildeten.
ab und wann Suchende zu " (be)lehren"....
Was hat dieser Ramana Maharshi sonst noch so gemacht? Welcher Arbeit ging er nach um für sich zu sorgen? Hatte er eine Familie zu versorgen? usw.Ramana Maharshi lebte schweigend, antwortete aber auf Fragen von spirituell Suchenden.
Und du hast die Erfahrung schon gemacht?Wenn ein Mensch sein wahres Selbst zum ersten Mal erkennt, erhebt sich auch etwas anderes in der Tiefe seines Wesens und ergreift von ihm Besitz.
Bist du jetzt etwas anderes als zuvor?
Inwiefern macht sich das bemerkbar im Alltag (ausser, dass du nicht dem Mammon anhängst/ Materiellem anhaftend bist)?
Was ist anders?
Oder ist das nichts weiter, als eine Ansicht -zustande gekommen durch das, was andre lehren?