Gott ist schön und er liebt die Schönheit

[Faust]

Besonders weil gotische Kirchen schon von der Architektur her der Glaubensverkündigung dienten.

Das ist bei der modernen Architektur nicht anders. Sie dient der Glaubensverkündigung des Atheismus je hässlicher die Welt wird, desto ungläubiger werden die Menschen.

Verkündigung des Atheismus würde ich nicht sagen,aber der Gleich-gültigkeit,die letzlich zur Gleichgültigkeit führt.

Je weiter der Mensch sich vom Göttlichen entfernt, desto mehr verschwindet die Schönheit aus seinem Leben. Alle traditionellen Kulturen teilen miteinander einen sehr ausgeprägten Sinn für Schönheit. Wenn im Islam vom Glauben gesprochen wird, dann wird der Begriff ʾiḥsān verwendet, was wörtlich übersetzt „etwas schön machen“ bedeutet. Ein Prophetenwort lautet: „Wahrlich, Gott ist schön und liebt die Schönheit“ - die Gläubigen sind diejenigen, welche die Welt verschönern Wenn Gott der Schöne ist, das Schöne liebt, dann sind die Menschen darum bemüht, die Dinge schön zu machen und zu perfektionieren. Das Ergebnis ist eine Fülle von großartiger Architektur und Musik, Kunst und Poesie.

Einer der großen Gelehrten und Weisen der modernen Zeit hat das erkannt.

“Wenn Menschen den Himmel loswerden wollen, ist es logisch, eine Atmosphäre zu schaffen, in der geistige Dinge fehl am Platz erscheinen. Um erfolgreich erklären zu können, dass Gott unwirklich ist, müssen sie eine falsche Realität um den Menschen konstruieren, eine unvermeidlich unmenschliche Realität, da nur das Unmenschliche Gott ausschließen kann.“
- Frithjof Schuon

Frithjof Schuon, Understanding Islam

Wenn der Mensch den Himmel loswerden will, dann beinhaltet das die Verneinung der Phantasie und Schönheit, denn die Suche nach Schönheit, das Verlangen nach Schönheit und die Liebe zur Schönheit führen zu demselben Ziel - Gott.

[Munro]

Gott ist schön und er liebt die Schönheit

Und darum darf es auch schöne Kirchen geben!

Und dazu passt:

Jesus aß Lamm und trank guten Wein.

Drum ist es mir ein Rätsel, warum manche Menschen glauben, es sei gottgefällig, nur von schwachem Tee und trübem Haferschleim zu leben und zu denken, als Veganer seien sie die besseren Menschen.

[Faust]

Der englische Dichter John Keats schrieb: „Beauty is truth, truth beauty, —that is all / Ye know on earth, and all ye need to know“ (Ode on a Grecian Urn)

[Rembremerding]

Das Gute, Wahre und Schöne ist schon immer Zeichen der Anwesenheit Gottes.
Dort, wo er fehlt, entstehen Werke, denen mindestens eines davon abgeht, man betrachte nur die nationalsozialistischen Bauten, den Palast in Bukarest oder die hässlichen kommunistischen Arbeitersiedlungen, um nur mal die Architektur herauszugreifen.
Ohne Wahrheit in der Kunst verliert sie Authentizität. Kunst wird verzweckt.
Fehlt etwa das Gute in der Musik, will sie Ideologien verbreiten, hetzt, schürt Aggressionen.

Auch in Religionen entsteht oft Kitsch: Schmerbäuchige Plastikbuddhas fürs Wohnzimmer, kitschige Marienbilder oder die durchwegs hässlich-süsslichen Bilder im Wachturm.

Und nun ein steiler Satz:
Gutes, Wahres und Schönes ist meist bedeutungslos, weil sie nicht wert, Kriege dafür zu führen.

[Ziska]

Auch in Religionen entsteht oft Kitsch: Schmerbäuchige Plastikbuddhas fürs Wohnzimmer, kitschige Marienbilder oder die durchwegs hässlich-süsslichen Bilder im Wachturm.

Du hast die „hässlich-süßlichen“ Videos vergessen:

https://www.jw.org/de/publikationen/vid ... 72_1_VIDEO

https://www.jw.org/de/publikationen/vid ... sb_2_VIDEO

https://www.jw.org/de/publikationen/vid ... k_29_VIDEO

[Munro]

Ich habe keine Lust, stundenlang Videos zu schauen.

[Rembremerding]

Ich habe keine Lust, stundenlang Videos zu schauen.

... die auch noch "hässlich-süsslich" das Wahre verschleiern.

[Munro]

[Faust]

Auch in Religionen entsteht oft Kitsch: Schmerbäuchige Plastikbuddhas fürs Wohnzimmer, kitschige Marienbilder oder die durchwegs hässlich-süsslichen Bilder im Wachturm

Ein weiteres gutes Beispiel sind die vielen kitschigen, pausbäckigen Engel-Darstellungen, die kindlichen Engel-Putten - diese Kleinkinder mit Flügeln - die mit den wirklichen Engeln nichts zu tun haben und jedes Jahr aufs Neue ein Ärgernis für mich sind. Wirkliche Engel sind eher kosmische Supermächte, wie es in diesem schönen Buch von Hisham Kabbani gesagt wird ...

WAS SIND ENGEL?

Engel sind die Hoffnung der Menschheit. Sie sind die Quelle des Lichts und die Energie der Schöpfung. Sie sind das Leuchtfeuer jedes Suchers, die Oase jeder Wüste, die Wellen jedes Ozeans, die Quelle jedes Flusses, der kristallene Glanz in jedem Diamanten. Sie sind der Tau des Himmels auf jedem Blatt. Sie sind das Leben in jedem Blutstropfen belebter Wesen, die Bewegung hinter jeder le­benden Zelle. Sie sind die treibende Kraft der Sternenkonstellationen und Galaxien. Sie sind Sterne und Sonnen und Monde an jedem Firmament. Die Universen schwimmen in ihren Umlaufbahnen. Sie sind die Supermächte, die aus allen Traditionen, Glaubensrichtungen und Weisheitslehren bekannt sind. – Vor allem aber sind sie die besten Freunde der Menschen, die sie beschützen und behüten und sich für sie beim Herrn der Welten einsetzen.

Im Reich der Engel: Berichte über Begegnungen des Menschen mit himmlischen Wesen aus Vergangenheit und Gegenwart und über solche, die uns für die Zukunft versprochen sind

Diese Darstellung der Engel in den Duineser Elegien kommt der Realität vermutlich sehr nahe. „Ein jeder Engel ist schrecklich“ - jedenfalls aus unsrer menschlichen Perspektive - und das mag einer der Gründe sein, warum sie nur in Ausnahmefällen sichtbar werden. Sie sind lieber die Diener und Wächter hinter den Kulissen, als den Sterblichen, den „Kinder Adams“ (banu Adam) Angst und Schrecken einzujagen...

Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel
Ordnungen? und gesetzt selbst, es nähme
einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.

(Rainer Maria Rilke aus: Duineser Elegien)

[Rembremerding]

Ein weiteres gutes Beispiel sind die vielen kitschigen, pausbäckigen Engel-Darstellungen, die kindlichen Engel-Putten - diese Kleinkinder mit Flügeln - die mit den wirklichen Engeln nichts zu tun haben

... und Schuld war der da :

Raffaels_Angels_(black_and_white).jpg

Diese Darstellung der Engel in den Duineser Elegien kommt der Realität vermutlich sehr nahe. „Ein jeder Engel ist schrecklich“ -

So ist es - aber indem sie sich verbergen, wird ihre Anwesenheit zur Geborgenheit, ihre Autorität zu Vertrauen. Unser Auge stellt sie schrecklich dar, unser Herz als Liebende und Geliebtwerdende wie wir.