Die Sache mit dem Hl. Geist

Rund um Bibel und Glaube
helena
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Die Sache mit dem Hl. Geist

Beitrag von helena »

An Pfingsten feiern Christen das Kommen des Heiligen Geistes.

Der Hl. Geist ist Beistand für die Jünger, Lehrer, Geist der Wahrheit, …, … NT

Im AT schwebt Gottes Geist über dem Wasser. (Schöpfungsgeschichte), einzelne Personen waren mit dem Geist Gottes erfüllt.

Woher ist eigentlich der HL. Geist selbst gekommen? Wie, woraus ist er entstanden?? Kommt er vom Vater, vom Sohn, von allen beiden?
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Verlorener_Sohn
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Re: Die Sache mit dem Hl. Geist

Beitrag von Verlorener_Sohn »

Hier die Antwort aus dem Nizäno-Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten,
Ich bin römisch-katholisch.
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Hexenjagd
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Re: Die Sache mit dem Hl. Geist

Beitrag von Hexenjagd »

Verlorener_Sohn hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 22:44 Hier die Antwort aus dem Nizäno-Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten,
Das finde ich nun mal total Panne auf Helenas Fragen.
Sorry...

LG
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,
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Verlorener_Sohn
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Re: Die Sache mit dem Hl. Geist

Beitrag von Verlorener_Sohn »

Anstatt einen beleidigenden Beitrag zu schreiben könntest ja DU ihr Problem auflösen.
Ich bin römisch-katholisch.
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Hexenjagd
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Re: Die Sache mit dem Hl. Geist

Beitrag von Hexenjagd »

Verlorener_Sohn hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 01:27 Anstatt einen beleidigenden Beitrag zu schreiben könntest ja DU ihr Problem auflösen.
Das kann ich tatsächlich!
Der Heilige Geist ist Gott in der Form wie Er uns lehrt,züchtigt,Kraft gibt und von neuem geboren macht.
Anders ist es nicht möglich denn Gott ist Geist und niemand kann Ihn sehen ausser im Geist.

LG
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,
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Verlorener_Sohn
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Re: Die Sache mit dem Hl. Geist

Beitrag von Verlorener_Sohn »

Und wie unterscheidet sich jetzt deine Antwort von meiner? Beide sagen dasselbe aus. Und das Glaubensbekenntnis gibt noch Auskunft woher der Hl. Geist kommt.
Ich bin römisch-katholisch.
jesher

Re: Die Sache mit dem Hl. Geist

Beitrag von jesher »

helena hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 22:41 An Pfingsten feiern Christen das Kommen des Heiligen Geistes.
Das ist wirklich ein Grund zum feiern! MIt diesem Ereignis kann Jesus zum Beispiel sein Versprechen erfüllen,. bei seinen Jüngern zu sein. Bei Allen und das gleichzeitig. Mir hat schon der Gedanken daran oft viel Trost und Kraft verliehen.
helena hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 22:41 Der Hl. Geist ist Beistand für die Jünger, Lehrer, Geist der Wahrheit, …, … NT
Das ist er! Und er ist noch viel mehr!
helena hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 22:41 Im AT schwebt Gottes Geist über dem Wasser. (Schöpfungsgeschichte), einzelne Personen waren mit dem Geist Gottes erfüllt.
Stimmt!
helena hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 22:41 Woher ist eigentlich der HL. Geist selbst gekommen?
Dort her, wo Gott herkommt.
helena hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 22:41 Wie, woraus ist er entstanden?? Kommt er vom Vater, vom Sohn, von allen beiden?
So wie Gott entstanden ist, ist auch der Heilige Geist entstanden. So wie ich das sehe, ist der Heilige Geist also gar nicht entstanden, sondern ewig. Ob er vom Vater oder vom Sohn kommt? Das kann man nicht klar abgrenzen, aber auch nicht völlig vermischen. Gott offenbart sich als Vater, als Sohn und als Heiliger Geist. Der Heilige Geist wird neben seiner Eigenständigkeit auch als Geist Gottes, Geist des Vaters und Geist Christi bezeichnet. Den Heiligen Geist als wirksame Kraft zu bezeichnen ist daher vollkommen richtig. Ihn darauf zu beschränken greift allerdings zu kurz.
Faust

Re: Die Sache mit dem Hl. Geist

Beitrag von Faust »

helena hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 22:41 An Pfingsten feiern Christen das Kommen des Heiligen Geistes. Der Hl. Geist ist Beistand für die Jünger, Lehrer, Geist der Wahrheit, …, … NT

Im AT schwebt Gottes Geist über dem Wasser. (Schöpfungsgeschichte), einzelne Personen waren mit dem Geist Gottes erfüllt.

Woher ist eigentlich der HL. Geist selbst gekommen? Wie, woraus ist er entstanden?? Kommt er vom Vater, vom Sohn, von allen beiden?
Für einen unitarischen Christen ist der heilige Geist schlicht und ergreifend die geistige Kraft Gottes, der Atem Gottes („Hagion pneuma“ / rûaḥ (רוּחַ) - verwandte Konzepte sind das chinesische Qì (Chi) oder das indischen Prana, die Lebensenergie) denn er ist der eine Urgrund, der Urheber und Herr des Alls. Wie der Apostel sagt: „Wir leben, wir bewegen und wir sind in Ihm Alle.“ das heißt, Sein Geist durchdringt und belebt alles.
[Der Heilige Geist]

In der heiligen Schrift wird oft des heiligen Geistes Erwähnung gemacht. – Auch die Unitarier glauben an den heiligen Geist, als jene göttliche Kraft, welche in grossen und frommen Menschen, insbesondere aber in Jesum, dem Herrn, sich offenbaret hat, und auch in uns sich offenbaret; denn derselbe führet ja auch uns zu aller Wahrheit, durch dessen Wirkungsmacht werden wir zum frommen und gottgefälligen Leben neu geboren. – Nötig ist es aber, dass auch wir die Wahrheit – so wir dieselbe finden wollen – unausgesetzt suchen sollen; - denn der heilige Geist ist nicht eine von aussen wirkende Kraft, welche uns – gleich einfach leblosen Maschinen – in Bewegung bringen und fortbewegen soll; - er ist der in uns wirkende heilige Funke, welcher von unserem eignen Bestreben und Willen auflodert und zur himmlischen Flamme sich entfaltet, bei deren Lichte wir dem glorreichen Ziele unserer Bestimmung sicher entgegen schreiten können.
UNITARISCHE GLAUBENSGRUNDSÄTZE UND BEKENNTNISSE

Ich hoffe, dass dir das weiter hilft.
Der Friede sei mit Dir :Herz:
Verlorener_Sohn hat geschrieben: Mo 29. Apr 2019, 22:44 Hier die Antwort aus dem Nizäno-Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten,
Orthodoxe Christen sehen das allerdings anders, wie du sicher weißt :) diese Differenz ist sogar einer der theologischen Streitpunkte, der eine Wiedervereinigung der römisch-katholischen Kirche und der Kirche der orthodoxen Christen verhindert. Konkret handelt es sich um folgende Stelle:

„[…] et in Spiritum Sanctum,
Dominum et vivificantem,
qui ex Patre Filioque procedit […]“

„[…] und [wir glauben] an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht […]“


Im griechischen Urtext, den das Konzil als Dogma festgelegt hatte, heißt es jedoch nur:

„[…] καὶ εἰς τὸ Πνεῦμα τὸ Ἅγιον,
τὸ κύριον, τὸ ζωοποιόν,
τὸ ἐκ τοῦ Πατρὸς ἐκπορευόμενον […]“

„[…] und an den Heiligen Geist,
den Herrn, den Lebendigmacher,
der aus dem Vater hervorgeht […]“


Nach der Lehre der orthodoxen Kirchen ist der Vater der einzige Ursprung. Sohn und Heiliger Geist sind eher soetwas wie der rechte und der linke Arm des Vaters. Vom Sohn wird dabei ausgesagt, dass er „gezeugt“ sei, vom Geist, dass er „gehaucht“ sei (Jürgen Moltmann: Trinität und Reich Gottes. Zur Gotteslehre; München: Chr. Kaiser, 1980; S. 186) die alt-katholischen Kirchen lehnen den Filioque-Zusatz ebenfalls ab. Die Begründung lautet folgendermaßen: „Wir stimmen überein in der Annahme der ökumenischen Symbole und der Glaubensentscheidungen der alten ungeteilten Kirche. Wir stimmen überein in der Anerkennung, daß der Zusatz des Filioque zum Symbolum nicht in kirchlich rechtmäßiger Weise erfolgt sei[...]Wir nehmen die Lehre des hl. Johannes von Damaskus über den Hl. Geist, wie dieselbe in den nachfolgenden Paragraphen ausgedrückt ist, im Sinne der Lehre der alten ungetrennten Kirche an:

1. Der Hl. Geist geht aus dem Vater als dem Anfang, der Ursache, der Quelle der Gottheit.

2. Der Hl. Geist geht nicht aus dem Sohne, weil es in der Gottheit nur Einen Anfang, Eine Ursache gibt, durch welche alles, was in der Gottheit ist, hervorgebracht wird.

3. Der Hl. Geist geht aus dem Vater durch den Sohn.

4. Der Hl. Geist ist das Bild des Sohnes, des Bildes des Vaters, aus dem Vater ausgehend und im Sohne ruhend als dessen ausstrahlende Kraft.

5. Der Hl. Geist ist die persönliche Hervorbringung aus dem Vater, dem Sohne angehörig, aber nicht aus dem Sohn, weil er der Geist des Mundes der Gottheit ist, welcher das Wort ausspricht.

6. Der Hl. Geist bildet die Vermittlung zwischen dem Vater und dem Sohn und ist durch den Sohn mit dem Vater verbunden.
II. Unionskonferenz zu Bonn. 12. bis 16. August 1875
Rembremerding

Re: Die Sache mit dem Hl. Geist

Beitrag von Rembremerding »

Was Gott will, ist Liebe, weil Gott die Liebe.
Was Gottvater zeugt aus Liebe, ist Liebe, sein Sohn. (Wenn Gott schafft, schöpft, aus Liebe, ist es die Schöpfung)
Wenn Gott, die Liebe, liebt, im Sohn den Vater und im Vater den Sohn,
dann haucht diese personale Liebe den Hl. Geist. (Gott = Geist = Liebe)
Der Hl. Geist ist die Liebe Gottes in Person, die Liebe im Vater zum Sohn und im Sohn zum Vater.

Anderer Ansatz:
Vater, Sohn und Hl. Geist sind in allem eins, weil der eine Gott, nur in der Relation (Beziehung) zueinander unterschiedlich.
Die Relation der Vaterschaft unterscheidet Vater und Sohn. Der Vater zeugt, der Sohn nicht. Die Relation der Sohnschaft unterscheidet den Sohn vom Vater. Der Sohn wird gezeugt, der Vater nicht (Vorsicht: Im ewigen Gott gibt es kein zuvor oder danach!). Aus der Relation des Hervorgehens ergibt sich der Hl. Geist, der aus Sohn und Vater hervorgeht, wobei dies nur möglich ist, weil beide gleich.

Anderer Ansatz:
Gottvater = Kraft, Macht
Gottsohn = Wille, Weisheit
Hl. Geist = Bewegung, Tätigkeit, die aus dem Willen und der Kraft hervorgeht.
Und alle drei sind eins, denn Gott hat keine Zahl, denn er ist Beziehung.
Faust

Re: Die Sache mit dem Hl. Geist

Beitrag von Faust »

Rembremerding hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 13:03Die Relation der Vaterschaft unterscheidet Vater und Sohn. Der Vater zeugt, der Sohn nicht. Die Relation der Sohnschaft unterscheidet den Sohn vom Vater. Der Sohn wird gezeugt, der Vater nicht (Vorsicht: Im ewigen Gott gibt es kein zuvor oder danach!). Aus der Relation des Hervorgehens ergibt sich der Hl. Geist, der aus Sohn und Vater hervorgeht, wobei dies nur möglich ist, weil beide gleich.
Die mathematische Gleichung der Trinitätslehre: 1+1+1=1 klingt unlogisch. Ist es auch. Trotzdem ist der Glaube an einen dreieinigen Gott ein Ausdruck reiner Vernunft. Oder so ähnlich :engel: :devil: ein kleiner unitarischer Witz auf deine Kosten. Nein, ich will gar nicht dogmatisch dafür oder dagegen argumentieren, denn für mich ist es vollkommen klar, dass Gott ein ewiges Mysterium ist: und die Trinitätslehre ist ihrerseits ein Mysterium fidei (lat. Geheimnis des Glaubens) ein göttliches und damit unsagbares Geheimnis. Ich schätze Kallistos Ware und wenn er ein Trinitarier ist, dann bin ich zumindest offen darüber nachzudenken ;) habe ich auch, aber gebracht hat es nicht viel: ich verstehe die Trinität immer noch nicht.
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