Hikmet Gökdemir ist ein Pionier. Als einer der Ersten in Niedersachsen hat er die offizielle islamische Lehrerlaubnis für Religionsunterricht an der Schule erhalten. Und als landesweit erster islamischer Religionslehrer unterrichtet er an der Evangelischen Integrierten Gesamtschule in Wunstorf bei Hannover das Fach ab der fünften Klasse.
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Der türkischstämmige Lehrer ist ein klassischer Quereinsteiger.
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Mit 40 begann er, den Koran zu lesen und erlebte eine Art Lebenswende. Fortan studierte er berufsbegleitend zu seinem Job als Physiotherapeut und Sportpädagoge islamische Theologie in Osnabrück. "Gott wollte, dass ich Islam-Lehrer werde und kein Profi-Trainer."
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Für ihn war es auch Gottes Fügung, dass ausgerechnet eine evangelische Schule seinem Professor eine Mail schickte und einen islamischen Religionslehrer für rund 29 muslimische Schüler suchte. Die Evangelische IGS Wunstorf und eine katholische Hauptschule im emsländischen Papenburg bieten bereits seit dem vergangenen Schuljahr in Eigenregie das Fach Islamische Religion ab der fünften Klasse an. "Wir wollen an unserer Schule den Dialog der Religionen gezielt pflegen und fördern", sagt die evangelische Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track.
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Die Inhalte des neuen Faches sind an den christlichen Religionsunterricht angelehnt. Da geht es um die Unterschiede zwischen Sunniten und Schiiten oder um Mann und Frau aus Sicht des Islam. Aber auch um den Umgang mit Drogen oder das Kapitel "Wenn die Eltern peinlich sind". Das Lehrbuch hat ein islamischer Professor der Universität Osnabrück entworfen. Anders als an einer Koranschule werden aus dem heiligen Buch des Islam nur Kernstellen gelesen - und nur in deutscher Übersetzung.
Quelle: aktuell evangelisch.de
Die Beschreibung seiner Bekehrung und Richtungsänderung/ Ausrichtung auf den Glauben könnte ebensogut von einem Christen sein.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Magdalena61 hat geschrieben:Die Beschreibung seiner Bekehrung und Richtungsänderung/ Ausrichtung auf den Glauben könnte ebensogut von einem Christen sein.
Hm, ja, in erster Linie geht es wohl um Information, um die Eckdaten, um Grundsätzliches. Viele der Kinder aus muslimischen Familien kennen ihre eigene Religion nämlich ebenso "gut" wie die Kinder aus "christlichen" Familien, deren Eltern ihre Kirche(n) nur anläßlich von Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen von innen sehen, dazu noch an Weihnachten und vielleicht an Ostern.
Die Hardliner unter den Muslimen werden ihre Kinder wohl nicht in den staatlichen Religionsunterricht schicken; das tun die Hardliner-Christen ja auch nicht.
LG
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Magdalena61 hat geschrieben:Hm, ja, in erster Linie geht es wohl um Information, um die Eckdaten, um Grundsätzliches. Viele der Kinder aus muslimischen Familien kennen ihre eigene Religion nämlich ebenso "gut" wie die Kinder aus "christlichen" Familien, deren Eltern ihre Kirche(n) nur anläßlich von Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen von innen sehen, dazu noch an Weihnachten und vielleicht an Ostern.
Hi Magdalena,
es gibt tatsächlich viele Gemeinsamkeiten, die gar nicht mehr wahrgenommen werden. Auch die (normalen, nichtextremisitschen) Moslems bemühen sich wie Christen gut zu den anderen zu sein, fühlen sich von edlen Gedanken und Motiven angesprochen usw.