Die Texte der Bibel sind nicht mehr das Wort Gottes?
Verfasst: Di 15. Okt 2019, 04:58
Nachdem ich im blauen Forum einige Kostproben "historisch- kritischer" Bibelbetrachtung genießen durfte und mich deswegen mehr mit dieser Thematik beschäftigte, bin ich nun doch ziemlich entsetzt, auf welch perfide Weise die Integrität der Bibel in Frage gestellt und Inhalte umgedeutet werden. Bibelkritik; mit einem hochintellektuellen Anstrich versehen.
Ein Zeugnis der intellektuellen Beschränktheit vergangener Generationen?
Ich habe ja nichts dagegen, wenn man Hintergründe erfragt und sich auch aus außerbiblischen Quellen bedient, um mehr Verständnis zu erwerben und die biblischen Texte besser einordnen zu können. Das interessiert mich auch sehr, und jeder, der mir mehr erzählen kann über die Zeitgeschichte; Gesellschafts- und Lebensformen der damaligen Zeit etc. ist mir sehr willkommen.
Doch wenn man anfängt zu werten und Teile der Schrift zu negieren oder zu verwerfen-- wo soll das hinführen? Was soll aus einer Kirche werden, die die Autorität der Bibel in Frage stellt?
LG
Wenn die Bibel nicht mehr das geoffenbarte Wort Gottes an die Menschheit ist; was ist sie dann? Eine Sammlung alter Texte zweifelhafter Herkunft; Mythen und Legenden auf biblisch?Die Bibel ist Gottes Wort. Sie ist Urkunde der Offenbarung Gottes. Die historisch-kritische Bibelauslegung wird dieser Tatsache nicht gerecht und ist zu überwinden. Es ist völlig unakzeptabel, dass die historisch-kritische Bibelauslegung in der Ausbildung der Pfarrer nach wie vor eine beherrschende Rolle hat.
Es ist auch völlig unakzeptabel, dass die EKD im Grundlagentext ihres Rates zu 500 Jahre Reformation, „Rechtfertigung und Freiheit“ (S.84), behauptet, dass die biblischen Texte heute wegen der Erkenntnisse der historisch-kritischen Forschung nicht mehr wie von den Reformatoren als Wort Gottes verstanden werden könnten.
Ulrich Parzany
Ein Zeugnis der intellektuellen Beschränktheit vergangener Generationen?
Ich habe ja nichts dagegen, wenn man Hintergründe erfragt und sich auch aus außerbiblischen Quellen bedient, um mehr Verständnis zu erwerben und die biblischen Texte besser einordnen zu können. Das interessiert mich auch sehr, und jeder, der mir mehr erzählen kann über die Zeitgeschichte; Gesellschafts- und Lebensformen der damaligen Zeit etc. ist mir sehr willkommen.
Doch wenn man anfängt zu werten und Teile der Schrift zu negieren oder zu verwerfen-- wo soll das hinführen? Was soll aus einer Kirche werden, die die Autorität der Bibel in Frage stellt?
LG