Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
~ Franz von Assisi
Die Ikone von der Verklärung (Transfiguration) Christi gehört zu meinen Lieblingsikonen. Ich benutze sie regelmäßig für meine Meditation. Das Ziel des spirituellen Lebens ist letztlich unsre eigene Transfiguration in das göttliche Licht, Leben und Bewusstsein hinein. Die Transfiguration Christi ist das Vorbild für unsre eigene persönliche Transfiguration und die Transfiguration der ganzen Welt. Die orthodoxen Christen nennen diesen Prozess die Vergöttlichung („Theosis“) der Seele. C.S. Lewis erahnte dieses Geheimnis, als er sagte: „das göttliche Leben, das sich uns selbst schenkt, will etwas aus uns machen, von dem unsere eigene Rechtschaffenheit nicht einmal ein Schatten ist.“