Der Sündenfall
Verfasst: Do 5. Mär 2020, 13:02
Worin bestand der Sündenfall im Garten Eden?
Wenn Du einen anspruchsvollen, im Sinne von "differenzierten", Text dazu lesen willst, der wirklich überzeugend ist: "Gott und seine Schöpfung" (ab 1. Seite unten).
Auweia!Spice hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 10:08Wenn Du einen anspruchsvollen, im Sinne von "differenzierten", Text dazu lesen willst, der wirklich überzeugend ist: "Gott und seine Schöpfung" (ab 1. Seite unten).
Schade, dass Du das so siehst. Du hast eben offenbar nicht verstanden, dass der Sündenfall ein psychologisches Problem war.PeB hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 10:49Auweia!Spice hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 10:08Wenn Du einen anspruchsvollen, im Sinne von "differenzierten", Text dazu lesen willst, der wirklich überzeugend ist: "Gott und seine Schöpfung" (ab 1. Seite unten).
Ich habe es jetzt mal durchgelesen und ich find - sorry - das ist ein ziemlicher Nonsens. Es ist zu erkennen, dass der Autor sich in seiner Rhetorik gefällt und das verführt ihn zu ziemlichem Murks.
Ich fasse mal zusammen, was der Autor uns weismachen will:
- Gott hatte keinen Schöpfungsplan; er wusste am 2. Tag noch nicht, was er am 6. Tag tun würde.
- Nicht Gott versetzt Adam in Schlaf, wie die Bibel formuliert, um ihm die Rippe zu entnehmen; sondern Adam fällt von sich aus in Selbstreflexion.
- Gott erschafft nicht Eva aus der Rippe, wie die Bibel schreibt, sondern Eva geht aus der Selbstreflexion Adams hervor.
- Ebenso gehen Adams und Evas Nachkommen aus Adams Selbstreflexion hervor.
- Nachdem Adam seine Umwelt (Tiere, Pflanzen+Eva) erkannt hat, gab es nichts mehr für ihn zu erkennen und er sucht nach weiterer Erkenntnis.
- Die Schlange symbolisiert das Unterbewusstsein.
- Der Baum der Erkenntnis symbolisiert das Bewusstsein.
- Das Auftreten der Schlange symbolisiert Adams philosophische "Frage nach dem Nichts".
- Die Frucht am Baum der Erkenntnis symbolisiert die Vollendung der Erkenntnis, welche die Nicht-Erkenntnis sei.
- Durch die Nichterkenntnis nach dem "Essen der Frucht" verlor Adam sich "im Nichts" - was der Tod sei.
Ups!
Das klingt nach: Freud trifft Hegel und sie analysieren die Schöpfung - nur nicht so gut.
Differneziert? Nein.
Anspruchsvoll? Nein.
Sorry, ich hoffe, du bist nicht selbst der Autor.
Genau. Das habe ich nicht so verstanden.
Meinst du, wenn ich dir sage, dass es hier junge Hunde regnet, dass ich damit meine, dass Caniden vom Himmel fallen?
Meinst du, Gott habe in der Schöpfungsgeschichte NICHT die aktive Rolle gespielt, die dort bildhaft dargestellt wird?
Aus ihrer atheistisch-säkularen Sicht - sicherlich. Das reicht aber nicht aus.
Weil der Autor sich vom Bibeltext an wichtigen Stellen distanziert und eigene - menschliche - Erwägungen in den Vordergrund stellt.
Wie kannst du das sagen? Du kennst meine Vorstellungen doch gar nicht. Bislang habe ich lediglich die Vorstellungen des von dir genannten Autors kritisiert.
Der Ansatz ist gut - die Schlussfolgerungen schlecht.
Beides ist richtig - man kann beides so verbinden, dass keiner Schaden leidet.
Hier gibt es mindestens zwei Antworten:
Das ist leichtfertig gesagt. Ich gehe davon aus, dass der Schilderung der Paradies-Geschichte geistliche Begebenheiten zu Grunde liegen, die sich nach menschlichem Ermessen nicht anders beschreiben lassen, als durch bildhafte Darstellungen.
Ich glaube hingegen, dass der Ungehorsam erst die Folge der eigentlichen Sünde war.Hiob hat geschrieben: ↑Fr 6. Mär 2020, 12:11Hier gibt es mindestens zwei Antworten:
1) Der Mensch war ungehorsam. - Wäre er gehorsam gewesen, was leicht möglich gewesen wäre, würden wir noch heute im Paradies leben und alles wäre gut.
2) Der Mensch war ungehorsam, konnte aber gar nicht anders sein. - Der Sündenfall ist also von Gott gewollter Nachgang der Schöpfung.
Ist die eigentliche Sünde Gott nicht zu lieben?