Coronavirus auf dem Vormarsch II

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Travis
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Coronavirus auf dem Vormarsch II

Beitrag von Travis »

abgetrennt aus: Coronavirus auf dem Vormarsch
OttoZwo hat geschrieben: Di 30. Jun 2020, 05:13 Und getestet wurden nur zwei der üblichen Corona-Erkältungsviren von denen es ja weitaus mehr gibt.
Herr Streeck meinte bei Lanz, hier in Deutschland wären 10 der weltweit 100 bekannten Coronaviren daheim. Aus dem Grund geht man auch dem Thema Kreuzimunität nach. Denn die allermeisten Coronaviren erzeugen beim Menschen Erkältungssysmptome, wovon gerade Kinder in den ersten Jahren massenweise betroffen sind. In dem Bereich ist es geradezu sprichwörtlich, dass die Schniefnase u.ä. losgeht, sobald die Kleinen in Kitas gebracht werden. War bei unseren Kinder nicht anders.

Von einer geringen Zahl an Infirzierten geht man hier in Deutschland inzwischen aus. In Bezug auf einen möglichen Impfstoff bedeutet das für die im Inland ansässigen Entwicklerfirmen, ab einer gewissen Phase der klinischen Tests im Ausland durchführen zu müssen, wo es noch eine stärkere Ausbreitung von SARS-CoV-2 gibt. Sollte die Verbreitung weltweit zurückgehen bevor die Impfstoffkandidaten die entsprechende Entwickluckungsstufe erreicht haben und mit den Tests begonnen werden konnte, steht man vor einem Problem.
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lovetrail
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Re: Coronavirus auf dem Vormarsch

Beitrag von lovetrail »

In Schweden nimmt die Zahl der Infektionen seit Anfang Juni wieder zu. Wohl, weil mehr getestet wird. Die Todeszahlen gehen weiter zurück, immer weniger Corona-Patienten müssen ins Krankenhaus.

Staats-Epidemiologe Anders Tegnell (64) sieht sich in seiner Entscheidung GEGEN den Lockdown bestärkt. „Es war, als sei die ganze Welt verrückt geworden“, so Tegnell über die Lockdowns in anderen Ländern. Er warnt: „Genau wie Medikamente haben auch Maßnahmen gegen eine Pandemie Nebenwirkungen.“
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Travis
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Re: Coronavirus auf dem Vormarsch

Beitrag von Travis »

Die Anzahl an Infizierten wird man nie 100% bestimmten können. Eine Infektion mit SARS-CoV-2 ist eh nicht vollständig zu verhindern. Es ist die Überlastung des Gesundheitssystems, welches die Staaten jeweils verhindern wollen. "Flatten the curve." zielt genau darauf ab.

Schweden hat (relativ) hohe Infektionszahlen, das bestreitet niemand, auch Herr Tegnell nicht. Aber sie haben nach wie vor keine Überlastung ihrer Krankenhäuser. Darauf kommt es an. Der einzige gravierende Fehler Schwedens war es, die Pflegeheime nicht besonders zu schützen. Auch das relativiert Herr Tegnell nicht.
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1Johannes4
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Re: Coronavirus auf dem Vormarsch

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo OttoZwo,
OttoZwo hat geschrieben: Di 30. Jun 2020, 05:13 Laut der 'Drosten-Studie' liegt die falsch-positiv Rate für PCR-Test bei 1.4%. Das ist doch erheblich. Kommen andere Corona-Viren ins Spiel steigt dieser Wert auf 2.2% bzw. 7.6%. Und getestet wurden nur zwei der üblichen Corona-Erkältungsviren von denen es ja weitaus mehr gibt.
wenn 1,4 % falsch-positiv getestet würden, dürfte es derzeit keine Rate von Infizierten im Verhältnis zu der Anzahl der Tests von weniger als 1,4 % geben - gibt es aber: in KW 24 lag der Prozentsatz beispielsweise in Deutschland bei 0,8 %.

Bei einer Studie des Uniklinikums Heidelberg wurden beispielsweise 4932 RT-PCR-Tests auf SARS-CoV-2 durchgeführt und nur zwei dieser Tests vielen positiv aus - das sind 0,04 %. Wo sind nur die ganzen falsch-positiven Ergebnisse, die es gemäß Deinen Ausführungen geben müsste? Oder andersherum: wenn nur 0,04 % der Getesteten positiv sind, kann es eine solch hohe Fehlerquote bei RT-PCR-Tests des SARS-CoV-2 praktisch nicht geben.

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
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Travis
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Re: Coronavirus auf dem Vormarsch

Beitrag von Travis »

1Johannes4 hat geschrieben: Di 30. Jun 2020, 10:01
Bei einer Studie des Uniklinikums Heidelberg wurden beispielsweise 4932 RT-PCR-Tests auf SARS-CoV-2 durchgeführt und nur zwei dieser Tests vielen positiv aus - das sind 0,04 %. Wo sind nur die ganzen falsch-positiven Ergebnisse, die es gemäß Deinen Ausführungen geben müsste? Oder andersherum: wenn nur 0,04 % der Getesteten positiv sind, kann es eine solch hohe Fehlerquote bei RT-PCR-Tests des SARS-CoV-2 praktisch nicht geben.
Wie viele PCR Tests wurden denn in der Studie verwendet? Einer? Diverse verschiedene? Verwendete man mehrere und überprüfte diese dann mehrfach, wird es kaum oder keine falsch-positiven Tests geben. Das man unter Laborbedinungen nahezu 100% Spezifität erreichen kann, wurde hier im Thread bereits erwähnt und nicht bestritten.

Besonders praxisnahe wäre das dann allerdings nicht, da niemand beim Beispiel Bayern 13.000.000 Proben mehrfach überprüfen würde.

Seit wann sind die Tests mit so hoher Spezifität überhaupt erhältlich? Danach schließe sich die Frage an, seit wann solche Tests in der Praxis, also außerhalb von Studien, Anwendung finden? Die aktuell 194.259 bekannten Fälle erstrecken sich über den gesamten Zeitraum und von einer umfangreichen Nachtestung alter Proben zur Reduzierung von falsch-positiv Ergebnissen mit den sehr guten PCR-Testkits, habe ich bishlang nichts gelesen.
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Apate 14

Re: Coronavirus auf dem Vormarsch

Beitrag von Apate 14 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
1Johannes4
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Re: Coronavirus auf dem Vormarsch

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Travis,

ich finde Deine Tendenz zur Verharmlosung von COVID-19 sehr offensichtlich. Deswegen stellst Du z.B. auch nur vermehrt Fragen bei Kommentaren, die einer Verharmlosung inhaltlich entgegenwirken und stimmst immer wieder den meisten Zweifeln einfach so zu egal wie wenig fundiert diese auch sein mögen.

Hinsichtlich Deiner Fragen: die Antworten finden sich im Link oder könnten bei wirklichem Interesse bestimmt bei den Autoren der Studie erfragt werden. So aber dienen diese Fragen meiner Meinung nach eben doch nur dazu ohne konkreten Anlass Zweifel an den hochwertigen RT-PCR-Ergebnissen der Studie zu säen, weil diese eben nicht in Dein Weltbild passten.

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Daniel.
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Travis
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Re: Coronavirus auf dem Vormarsch

Beitrag von Travis »

1Johannes4 hat geschrieben: Di 30. Jun 2020, 11:09ich finde Deine Tendenz zur Verharmlosung von COVID-19 sehr offensichtlich.
Mir geht es um eine realistische Einschätzung der Lage. Mehr nicht. Was Du ansonsten unterstellen magst, trifft meine Intention in keiner Weise.
1Johannes4 hat geschrieben: Di 30. Jun 2020, 11:09Deswegen stellst Du z.B. auch nur vermehrt Fragen bei Kommentaren, die einer Verharmlosung inhaltlich entgegenwirken und stimmst immer wieder den meisten Zweifeln einfach so zu egal wie wenig fundiert diese auch sein mögen.
Informationen müssen auf beiden Seiten hinterfragt werden.
1Johannes4 hat geschrieben: Di 30. Jun 2020, 11:09 Hinsichtlich Deiner Fragen: die Antworten finden sich im Link oder könnten bei wirklichem Interesse bestimmt bei den Autoren der Studie erfragt werden. So aber dienen diese Fragen meiner Meinung nach eben doch nur dazu ohne konkreten Anlass Zweifel an den hochwertigen RT-PCR-Ergebnissen der Studie zu säen, weil diese eben nicht in Dein Weltbild passten.
Meine Frage war, wie diese hohe Spezifität erreicht wurde, wenn nicht durch den Einsatz diverse Reagenzien unterschiedlicher Herkunft und mehrfacher Überprüfung? Zweifel an hochwertigen PCR-Tests habe ich nur in soweit, als das sie von Fachleuten vorgebracht werden. Es gibt in der Praxis keine 100% Genauigkeit einzelner Tests. Steht auch in der Studie die Du zitiert hast.

Deine Aussage:
1Johannes4 hat geschrieben: Di 30. Jun 2020, 10:01Bei einer Studie des Uniklinikums Heidelberg wurden beispielsweise 4932 RT-PCR-Tests auf SARS-CoV-2 durchgeführt und nur zwei dieser Tests vielen positiv aus - das sind 0,04 %. Wo sind nur die ganzen falsch-positiven Ergebnisse, die es gemäß Deinen Ausführungen geben müsste? Oder andersherum: wenn nur 0,04 % der Getesteten positiv sind, kann es eine solch hohe Fehlerquote bei RT-PCR-Tests des SARS-CoV-2 praktisch nicht geben.
dem User OttoZwo gegenüber, hat also keinen großen Wert. Denn natürlich sind unter den genannten Bedingungen in der Studie kaum oder keine hohe falsch-positive Ergebnisse zu erwarten. Für die Praxis sagt das kaum etwas aus. Falls mit Deiner Aussage auf Basis der Studie also impliziert werden sollte, es wären in der Prais bei hunderttausenden oder gar millionen PCR Tests keine relevante Anzahl falsch-positiver Ergebnisse zu erwarten, so ist diese Annahme falsch.
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Apate 14

Re: Coronavirus auf dem Vormarsch

Beitrag von Apate 14 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
OttoZwo

Re: Coronavirus auf dem Vormarsch

Beitrag von OttoZwo »

wenn 1,4 % falsch-positiv getestet würden, dürfte es derzeit keine Rate von Infizierten im Verhältnis zu der Anzahl der Tests von weniger als 1,4 % geben - gibt es aber: in KW 24 lag der Prozentsatz beispielsweise in Deutschland bei 0,8 %.
Mit dieser Statistik kann man nichts anfangen, weil keine weiteren Details genannt werden. Welche Test_Art wurde verwendet, wieviel von 0.8 Prozent die positiv getestet wurden, stellten sich als falsch-positiv heraus und weitere Fragen. Hinsichtlich der Qualität von PCR-Tests ist überhaupt nichts ausgesagt. Was man aber schön ablesen kann ist die zwangsläufig sinkende Prozentzahl der Positiven bei höheren Testzahlen. Aber was hat das mit der 'Drosten-Studie' zu tun, die sich mit der Zuverlässigkeit von PCR bei Zellen verschiedener Corona-Spezies beschäfigt?

Na egal, die 'Heidelberg-Studie' bezieht sich auf eine Fragestellung, die lediglich das Infektionsrisiko bei Kindern untersucht.

So heißt es dazu:
Die Autoren der gemeinsamen Stellungnahme halten das Übertragungsrisiko durch Kinder für gering. So heißt es in dem Papier: „Verschiedene Untersuchungen ergeben ein zunehmend schlüssiges Bild, dass Kinder in der aktuellen CoVid-19-Pandemie im Gegensatz zur Rolle bei der Influenza-Übertragung keine herausragende Rolle in der Ausbreitungsdynamik spielen.“ Insbesondere bei Kindern unter zehn Jahren würden die Daten sowohl für eine geringere Infektions- als auch für eine deutlich geringere Ansteckungsrate sprechen
Aus: https://www.deutschlandfunk.de/heidelbe ... _id=477675


Sollte diese Aussage stimmen (diese Studie wird natürlich auch heftig diskutiert), sind 0.04% sicher nicht repräsentativ für den Rest der Bevölkerung.

Zu dem Vorwurf der Verharmlosung: Man möchte sich in seinen 'Ergebnissen' und 'Mutmaßungen' natürlich nicht reinreden lassen. Trotzdem gibt es reihenweise Wissenschaftler (vom Fach), die ihre Bedenken hinsichtlich der Gefährlichkeit und bezüglich der Maßnahmen äußern. Das wird auch diskutiert und solche Diskussionen, wenn sie nicht gerade medial abgewürgt werden, um getroffene Maßnahmen nicht hinterher rechtfertigen zu müssen, bringen die Erkenntnisse normalerweise voran.
Es zeigt sich aber seit einigen Jahren eine Tendenz, eine notwendige, auch öffentliche Diskussion, mit dem 'Verschwörungsargument' zu erschlagen.
Was sagt das über diejenigen aus, die auf diese Weise 'argumentieren'?
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