Hiob hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 16:53
Wissenschaft im heutigen Verständnis mit "der Wahrheit im Sinne des Wort Gottes" überhaupt nichts anfangen.
Das soll nicht unser Problem sein, wie Ungläubige ihren Wissenschaftsbegriff definieren bzw. was sie alles unter "wissenschafltich arbeiten" verstehen. Sie verdrehen dabei ja alles, was möglich ist zu verdrehen, außer was keiner verdrehen kann, weil es sonst eine Katastrophe gäbe.
Ich als Gläubiger sehe jede Tätigkeit, die nicht gegen Gott gerichtet ist und zum Ziel den allgemeinen Nutzen hat als sinnvoll an. Dazu hat Gott auch eine Moralinstanz gegeben. Nicht jede Wissenschaft ist erlaubt, aber das geht jetzt ot.
Wenn man für das ggst. Thema hernimmt, dass wir die alten Medien heut nicht mehr so intensiv benötigen, d.h. in Buch- und Schriftform, dann ist das eine Bereicherung. Musste man früher mühsam in Wörterbüchern stochern und stundenlang blättern um Begriffe zu finden und zu vergleichen, macht das heute eine elektronische Suchfunktion in Sekundenschnelle. Ich finde das ganz hervorragend.
Hiob hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 16:53
Mit anderen Worten: Wissenschaft ist eine unverzichtbare Grundlage beim Bibelstudium, aber auch nicht mehr.
Wissenschaft hat nicht nur das Biblestudium im Visier. Das wäre eine total einengende Sichtweise. Ihr unterliegt der generelle Forschungsauftrag Gottes: "Macht euch die erde untertan". Dadurch sind bis heute viele Erkenntnisse gewonnen worden, die man nun analytisch und auch ganz praktisch einsetzen kann. Auch andere Disziplinien profitieren davon.
Darum verwerfe ich die HKM nicht grundlegend. Man muss verstehen, wie man Tools benutzt. Nimmst du einen Hammer um einen Nagel in die Wand einzuschlagen, verwendest du das Tool richtig. Nimmst du ihn, um Zitronen auszuquetschen bist du halt ein Idiot, wenn die ganze Küche vollgespritzt ist, aber sich kein Saft im Gefäß befindet. Der Hammer kann dafür nichts.
Ich denke in unserem Themenzusammenhang an die Textforschung, die uns die Entstehung der Bibeltexte näherbringt. Wer sich damit ein wenig befasst, der taucht in eine wundersame Welt ein und erzielt erstaunliche Ergebnisse.
Das hat meine Bibelsicht sehr erweitert. Und es hat auch Fehlsichtweisen aufgedeckt, wie z.B. die dämliche Theoloige der totalen Irrtumslosigkeit und diese ominöse Inspirationsfrage. Was man wissen sollt ist, dass die Schrift des AT eine völlig andere Entwicklung durchgemacht hat als das NT.
Wer solche Tatsachen außer Acht lässt, der nennt dann "Kritik", was unter Umständen de facto bestätigt ist, bloß weil er nicht weiß, wie etwas zustandegekommen ist. Die Texte sind ja nicht über Nacht auf einmal im Codex Sinaticus wie durch ein Wunder a la Mohammed aufgetaucht. Da gibt es also Entwicklungen.