Travis hat geschrieben: ↑Sa 28. Nov 2020, 08:11
Canon hat geschrieben: ↑Sa 28. Nov 2020, 07:49
Es ist so, niemand will sich dafür verantworten, weder ein für noch ein gegen.
Homosexualität ist nicht im Sinne Gottes. Der Mensch ist schöpfungsmäßig anders gedacht. Weshalb gibt es dann homosexuelle Menschen? Man könnte auch fragen, weshalb es generell Sünder gibt. Gott hat uns in der Bibel der Grund dafür überliefern lassen. Für beides. Für Sünde und für Homosexualität. Letztere ist eine weitere Entwicklung nach der Trennung von Gott. Dieser Trennung folgte irgendwann auch die Homosexualität, aber längst nicht nur diese.
Wie spricht man mit homosexuellen Menschen? Man spricht mit ihnen wie mit allen Menschen die Jesus Christus als Herrn und Heiland (noch) kennen und lieben lernen müssen. Homosexualität ist ja nichts besonderes unter den Menschen. Es ist auch kein neues Phänomen. Solche Themen in Bezug auf einen konkreten Fall theoretisch in einem Forum zu beschreiben, halte ich für sehr schwierig. Man muss mangels persönlicher Begegnung so schnell pauschalisieren oder grundsätzliches beschreiben. Ob es das Gegenüber dann in seiner tatsächlichen und praktischen Situation anwenden kann, ist unterschiedlich.
Canon hat geschrieben: ↑Sa 28. Nov 2020, 07:49
Es ist aber auch so, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich sage, schau, das musst du mit dir und Gott alleine ausmachen. Er wirkt so, wie soll man sagen, verletzlich. Keine Tunte, wisst ihr, keiner, der damit prahlt schwul zu sein. Es ist ihm eher peinlich und er befindet sich in Not. Bisher, so meint er, lebt er also ohne Sexualität.
Jemanden der wirklich Beratung und Hilfe sucht, sollte man nicht so stehen lassen. Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Ob und wie man Homosexualität loswerden kann, weiß ich nicht. Es kann sein, dass dies gar nicht möglich ist, da der Leib der Menschen eben generell noch nicht erlöst ist. Kein Leib ist frei von den Folgen der Trennung von Gott, bis Jesus wiederkommt und der Leib der Menschen verwandelt wird.
Canon hat geschrieben: ↑Sa 28. Nov 2020, 07:49
Vielleicht kennt jemand von euch einen schwulen Gläubigen oder ist selbst schwul und kann Tipps geben, die lebbar sind.
Leider nein. Zwar hatten wir bereits Homosexuelle in unserem Hauskreis, aber dort wurde der Bereich nicht thematisiert. Nicht, weil es niemand thematisieren wollte, sondern weil die sexuelle Ausrichtung von Menschen schlicht nicht Thema war. Ich spreche Sünde generell nicht einfach so an. Kommt sie in der gemeinsamen Bibellese vor, spricht man allgemein darüber. Erst wenn man sich gut kennt und man eine Vertrauensbeziehung hat, komme ich in persönlichen Gesprächen auf schwerere Themen. Homosexualität stünde dann in einer Reihe mit allen anderen Folgen der Trennung von Gott.
Canon hat geschrieben: ↑Sa 28. Nov 2020, 07:49
Mir tut er unendlich leid, wie wäre es, wenn ich etwas in mir hätte, das partout nicht zu Gottes Willen passt?
Wie sieht es denn aus? Gibt es für Dich Gelegenheiten und den Wunsch ihn kennenzulernen? Nicht lediglich wegen der Homosexualität meine ich. Das wäre eine Verkürzung auf einen einzelnen Punkt und von der Motivation her ziemlich schräg. Ich schreibe das, weil das schon vorgekommen ist.... man "freundet" sich mit einem Menschen an, um ihn auf seine Sünde ansprechen zu können. Das unterstellte ich Dir nicht. Ich gebe es zu bedenken. Jemanden auf seine Sünde zu reduzieren ist immer schlecht. Egal um was und um wen es sich handelt.
In jedem Fall wünsche ich Dir viel Kraft, Liebe und Weisheit vom ewigen Gott in der Situation. Dem Betreffenden wünsche ich das auch.
Tolle Antwort, ganz ehrlich.
Es verhält sich so, dass dieser junge Mann selbst leidet und von sich aus das Gespräch sucht. Seit geraumer Zeit geht er um und will sich inspirieren lassen. Es ist kein Freund und ich persönlich finde ihn auch nicht sündig, sondern erlebe, wie es ist, wenn man will und nicht kann. Er wird sicher seinen Weg zu Gott finden, der selbst wird ihm und ja, ist ihm schon Stütze, nicht in seiner Sexualität, aber in seiner Suche nach einer Antwort die nicht ihm, sondern Gott gerecht wird. Das ist mehr, als ich sonst erlebe. Viel mehr. Es geht ihm, so habe ich das gesehen, nicht um sich in erster Linie, sondern um Gott, den er nicht abstoßen möchte. Ja, er ist auch kindlich und sagt, wenn ich das auslben würde, Gott sieht mich und findet es nicht gut. Ich finde solche Gedanken sehr süß und gar nicht, so, dass ich oder sonst einer ihn auf die Sünde reduzieren wollte.
Er ist ja von dem Seelsorger weg, weil der ihm zu opportun erschien, er sagte, der Seels. würde nur für den Schwulen reden und dergleichen bagatellisieren. Ein anderer, bei einer Beichtgelegenheit, gab noch dummeres zum Besten, bete drei mal....lalala.
ER ist ein Mensch. Den eine Kraft einnimmt und zwar so, dass er sich nicht im mindesten vorstellen kann normal zu sein. Ich nehme ihm das völlig ab.
Durch deine Antwort aber, du hast doch nichts dagegen, wenn ich den Inhalt zu ihm teleportiere, wird ihm Hilfe dadurch geboten, dass er sich nicht mehr als Zentrum der Angelegenheit sehen muss, er kann auf Distanz zu sich gehen und objektivieren. Das würde sein Leid sehr entlasten, wenn man dsa so sagen kann. In diese Richtung kann man guten Gewissens gehen-
Danke Travis für Deine Anteilnahme, ich weiß das zu schätzen, denn es ist ja auch so, dass man mitleidet, literally me.
LG Canon
PS und ja, es ist kein Diskussionsthema, aber ein wichtiges nichts desto trotz. Es wirft ja ne Menge auf, vom Beichtstuhl Gerede bis zum Seelsorger bis zur Betroffenheit und Umgang mit dem Leben, wiedereinmal geht das sehr tief in mich.