Martin Luther- (k)ein Heiliger

Timmi2

Re: Martin Luther- (k)ein Heiliger

Beitrag von Timmi2 »

Larson hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 08:25
Timmi hat geschrieben: Mi 13. Okt 2021, 02:59 Das Evangelium Christi wird der geistige Maßstab sein, mit dem Gott richtet
Aber es richten sich ja nicht alle auf dieser Welt nach der chr. Lehre, warum auch. Du sprichst grosse Worte des Wandels, und wenn ich die chr. Geschichte anschaue, so hat es gibt es da so vieles , was einfach daneben liegt.
Das Unkraut wächst mit dem Weizen. Ein anschaulicher Vergleich einer durchgehenden Problematik.
Wenn es um Korrektur im Leben geht, wie du meinst ein vor Gott annehmbares Wesen, so ist die chr. Lehre, welche da im NT dargestellt wird, absurd, das sie sich zum Lehrmeister aller hervorheben will und nur die eigene Lehre als von Gott akzeptiert meint, was natürlich selbstverblendung ist.
Eine als Wahrheit empfundene Lehre wird immer missionarisch in Erscheinung treten. Das ist auch von Jesus gewollt und verpflichtend. Warum sollte die Transformationsfähigkeit eines Gläubigen dem entgegenstehen? Deine Begründung passt nicht.
Jesus sprach von sich: 'Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben', würdest du behaupten dies sei Selbstverblendung?

Ich weiss sehr wohl, dass es nicht darum geht, dass der Mensch keine Fehler mehr machen darf. Aber diese Darstellung von Vollkommen oder nur gute Früchte bringen, bringt etliche Christen in arge Konflikte (hatte auch Seelsorge gemacht, weiss also schon, wovon ich spreche, und dann war immer so Reparaturarbeit angesagt, was von der Kanzel verkündigt wurde).
Was ja nicht an der Lehre, sondern an den Menschen liegt. Die christliche Lehre verlangt keine Vollkommenheit, keine Leibfeindlichkeit, noch Askese oder sonstwelchen Verrenkungen, um sich das Heil zu erarbeiten. Diese Art 'Heiligkeit' spukt manchen natürlich im Kopf herum und müssen scheitern. Aber sie scheitern an ihrem eigenen Mißverständnis. Und gute Früchte hervorbringen ist nichts was Menschen überfordern würde, zumal der Gedanke der Vergebung und Gnade denjenigen ein Trost sein sollte, die hin-und wieder versagen.

Nein, und der Massstab ist mir nicht entglitten, wie gesagt, vor lauter hochhalten einer Bibel, vergessen jene, die eigenen Balken in den eigenen Augen, was ja auch bei Luther und vielen vielen sogenannten Kirchenvätern, Bischöfen, Priestern, Prediger usw bis heute der Fall ist.
Der Blick auf die 'Versager' darf den Blick auf die Wahrheit nicht verstellen. Wie gesagt, neben dem Weizen wächst das Unkraut, welches nicht von Gott gesät wurde.

Nein, das Ev. Jesu ist nicht der geistliche Masstab, mit welcher Gott richten wird, oder was ist denn das Ev. Jesu, als nichts anderes als das alt bekannte „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, aber nicht was da Paulus und andere daraus gemacht hatten.
Wenn du es besser weißt, gut, dann mußt du dich danach richten, was du glaubst. Die Konsequenzen trägt sowieso jeder selber.
Timmi2

Re: Martin Luther- (k)ein Heiliger

Beitrag von Timmi2 »

Elli hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 08:41
Die Reformation war Gottes Wille.
Ist die Reformation denn gelungen oder gescheitert? Das müßte im Einzelnen untersucht werden.

Argumentativ ist es natürlich problematisch als Mensch den Willen Gottes zu proklamieren. Das hinterläßt immer ein zwiespältiges Gefühl, da niemand wirklich beurteilen kann, was nun gottgewollt war und was nicht. Wir können Vermutungen anstellen, anhand der Auswirkungen und anhand der Person die Gott gebrauchte oder nicht gebrauchte. Den Maßstab kennen wir!

Luthers scheußliche Sprache kann man als Christ nicht entschuldigen, keineswegs. Ihn mit Hitler gleichzusetzen geht gar nicht.
Nun, Hitler hat sich in eindeutiger Weise auf ihn berufen und es wird ihm vorgeworfen den Judenhass ins Extreme vorangetragen zu haben. Für Hitler ein willkommener Anlass, diesen Hass dann in die Tat umzusetzen und dies mit prominenter Unterstützung zu untermauern.
Er schrieb, neben seinem Hass und Hetzereien doch, dass man den Juden keinen körperlichen Schaden zufügen solle.
Nun, er stachelte die Obrigkeit und seine Glaubensgenossen auf, seinen üblen Maßnahmenkatalog der Vertreibung, Entrechtung und Versklavung durchzuführen, da dies Gottes Wille sei. Das ist Gewalt, die körperlichen Schaden unmittelbar einschloß und unabdingbar machte.
Vielleicht ist Luther, ab einem Zeitpunkt, vom Glauben abgefallen?
Das er von Anfang an, nicht im Herrn war, das kann nicht sein. Ein Nicht-Christ, kann so wie er es tat, nicht die Schrift auslegen.
Es spielt keine Rolle, ob er jemals Christ war oder wie lange, seine Worte zeugen eindeutig nicht von einem Heiligen Geist. Soweit bei Verstand sollte ein Christ schon sein, um das zu beurteilen. Auch Nicht-Christen können die Bibel auslegen, die Behauptungen nur unter dem Einfluss des Heiligen Geistes sei dies möglich, ist eine Parole, die bei einigen Christen kursiert. Interessanterweise ist die Behauptung im Besitz des Heiligen Geistes bei der Auslegung zu sein, das Standardrepertoire in der Argumentation, und dies selbst bei sehr gegensätzlichen Positionen und Auslegungen. Da wird der Heilige Geist geradezu als Argumentationskeule gegenseitig behauptet.
Die Bibel muss man christozentrisch auslegen, habe ich erkannt, sonst kommt man nicht durch. Genau das sagte auch Luther. Wäre er ein falscher Prophet gewesen, hätte er das Gegenteil verkündet.
LG
Die Merkmale eines falschen Propheten können nicht ausschließlich nach seiner Auslegungsmethode erkannt werden. Falsche Propheten ahmen vieles nach und streuen doch die Prise Unwahrheit in ihre Auslegungen. Ob dies immer erkannt wird, liegt an der Qualität des einzelnen Christen.
Elli

Re: Martin Luther- (k)ein Heiliger

Beitrag von Elli »

Nobody2 hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 09:28 Ich sehe vor allem, dass durch Luthers Arbeit die Christenheit gespalten wurde - bis zum heutigen Tage. Die Spaltung ist so tiefliegend, dass auch heute eine echte Ökumene nicht existiert.
Würdest du die Situation, wie zu Luthers Zeiten haben wollen? Ablasshandel und Scheiterhaufen? Predigten in Latein und nur das glauben, was der Klerus sagt?
Frauen wurden als Hexen verbrannt, weil irgendjemand sagte, dass sie einen bösen Blick hätten oder mit Heilkräutern handelten. Die Kirche hatte die Oberhoheit in der Wissenschaft des Geldeintreibens, Mittels Angst und Panik, Drohgebärden und Drangsalierungen. Wer nicht gehorchte wurde bestenfalls nur aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.

Wir sehen momentan, dass die große Mutter-Kirche die ev. Landeskirche wieder zurückholt (zurückgeholt hat)
Was Luther lehrte oder nicht, interessiert die Politischen nicht.

Wir sehen Spaltungen in der Gesellschaft. Eine Gesellschaft der man sagt, dass die Anbetung einer Regenbogenfahne wahrhaftiger ist, als der Glaube an Jesus Christus.
Eine Gesellschaft die sich gefälligst vor Farbigen, Kinderlosen und Homosexuellen niederwerfen soll und Jesus, ja wer soll denn Jesus sein? Das hat man doch im Mittelalter geglaubt. Humanismus, Toleranz...nach Gutdünken der Herrschenden.

Wer interessiert sich in der Landeskirche für die Theologie Luthers? Einzelne Pastoren wie Olaf Latzel, vielleicht.

LG
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Lena
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Re: Martin Luther- (k)ein Heiliger

Beitrag von Lena »

Luther hat Missstände aufgezeigt. Er hat die Bibel fürs Volk übersetzt.
Die Menschen können selber nachlesen.

Hätte wahre Reformation nicht zum Vater im Himmel führen müssen?
Zu der Lehre des Christus, aufgeschrieben durch seine Apostel?

Phil. 2, 1.2  Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe,
ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, 
so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid,
gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.
Elli

Re: Martin Luther- (k)ein Heiliger

Beitrag von Elli »

Timmi hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 11:24 Ist die Reformation denn gelungen oder gescheitert? Das müßte im Einzelnen untersucht werden.

Argumentativ ist es natürlich problematisch als Mensch den Willen Gottes zu proklamieren. Das hinterläßt immer ein zwiespältiges Gefühl, da niemand wirklich beurteilen kann, was nun gottgewollt war und was nicht. Wir können Vermutungen anstellen, anhand der Auswirkungen und anhand der Person die Gott gebrauchte oder nicht gebrauchte. Den Maßstab kennen wir!
Über das Lesen der heiligen Schriften, haben sich sehr viele Menschen bekehrt. Das ist natürlich Gottes Wille. Was will man denn hier diskutieren? Bekehrungen sind immer gottgewollt!

Eine Bekehrung ohne den Heiligen Geist kann es nicht geben, sagt uns die Schrift. Wer sich bekehrt lies die Bibel. Dass die neue Reformationsbewegung allerlei Anfechtungen ausgesetzt war, ist eine logische Konsequenz, welche von Jesus selbst vorhergesagt wurde.

Jemanden seinen Glauben abzusprechen, in dem Sinne, dass er niemals gläubig war, steht niemandem zu.
Mir braucht auch niemand zu sagen, welche Schriften gut oder böse sind. Ich frage Jesus, vergleiche seine Aussagen, mit denen der Theologen. Luther war für mich nie ein Größerer, als andere Theologen.
Das Gute behalte ich, das schlechte verwerfe ich. Luther hat nun mal auch Gutes. Wer das nicht mag, soll ihn nicht lesen.

LG
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Oleander
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Re: Martin Luther- (k)ein Heiliger

Beitrag von Oleander »

Elli hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 11:36 Eine Gesellschaft die sich gefälligst vor Farbigen, Kinderlosen und Homosexuellen niederwerfen soll
Was meinst du mit Farbigen und Kinderlosen...und was mit niederwerfen?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Lena
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Re: Martin Luther- (k)ein Heiliger

Beitrag von Lena »

Theologie ist die wissenschaftliche Lehre von einer Religion.
Dann kann man einen Theologen doch Lehrer nennen.
Was sagt Christus?

Matth. 23,10 Und ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn einer ist euer Lehrer: Christus.
Elli

Re: Martin Luther- (k)ein Heiliger

Beitrag von Elli »

Oleander hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 12:01
Elli hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 11:36 Eine Gesellschaft die sich gefälligst vor Farbigen, Kinderlosen und Homosexuellen niederwerfen soll
Was meinst du mit Farbigen und Kinderlosen...und was mit niederwerfen?
Oh je, das kann zu Missverständnis führen.
Wir sollen uns vor Gott beugen, nicht vor Menschen. Vor Gott sind alle Menschen gleich. Christen nehmen jeden Menschen so an wie er ist, sie müssen keine bestimmte Rasse oder Begebenheit auf einen Anbetungsaltar stellen. Wir dürfen auf Augenhöhe bei jedem Menschen bleiben.

LG
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Oleander
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Re: Martin Luther- (k)ein Heiliger

Beitrag von Oleander »

Elli hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 12:09 Wir sollen uns vor Gott beugen
Ich möchte dich etwas fragen: Hattest du jemals eine reale, direkte Begegnung mit Gott?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Elli

Re: Martin Luther- (k)ein Heiliger

Beitrag von Elli »

Oleander hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 12:24
Elli hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 12:09 Wir sollen uns vor Gott beugen
Ich möchte dich etwas fragen: Hattest du jemals eine reale, direkte Begegnung mit Gott?
Ich hatte mehrere Begegnungen mit Gott, allerdings nicht so wie Mose, keinen brennenden Dornbusch. Und du..?

LG
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