Von nun an werdet ihr...

[Oleander]

Helmuth sprach eine für mich interessante Bibelstelle an:

Und der Hohe Priester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! 64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt.

Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels.

https://www.bibleserver.com/ELB/Matth%C3%A4us26%2C63

Er sprach mitunter damit den Hohe Priester an und schon diese Zielgruppe , die angesprochen war...
Von nun an werdet IHR sehen und den Menschensohn kommen.
Also kein Ereignis irgendwann oder in der Endezeit im Bezug auf das Kommen auf den Wolken des Himmels...

Also auf welche Art konnte das seinerzeit schon geschehen sein?

Es gibt noch eine ähnliche Bibelstelle, die mir unklar ist:
Johannes 1,51

49 Nathanael antwortete und sprach: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König Israels.
50 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Weil ich dir sagte: Ich sah dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? Du wirst Größeres als dies sehen.

51 Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen.

https://www.bibleserver.com/ELB/Johannes1%2C51
Auch hier sagte er zu Nath und den damaligen , sie würden den Himmel offen sehn und die Engel Gottes auf und nieder steigen...


Gibt es in NT irgend eine Stelle, wo davon berichtet wird, was damit gemeint ist und ob das so war?
Oder was soll man sich darunter vorstellen?

[Larson]

Gibt es in NT irgend eine Stelle, wo davon berichtet wird, was damit gemeint ist und ob das so war?

Nein, die gibt es nicht. Es ist ja auch etwas sonderlich, dass sich Jesus nach der Auferweckung nur „Gläubigen“ sich zeigte, also nicht diesen Hohen Rat zum wirklichen Zeignis.

Oder was soll man sich darunter vorstellen?

Nun, da darf man sich vorstellen, was man will. Die Gedanken sind frei.

[Oleander]

..dass sich Jesus nach der Auferweckung.. ...

Ich kann dem Text nicht entnehmen, dass es um "nach der Auferweckung" gehen soll...
Es steht: Von NUN an...

[Larson]

..dass sich Jesus nach der Auferweckung.. ...

Ich kann dem Text nicht entnehmen, dass es um "nach der Auferweckung" gehen soll...
Es steht: Von NUN an...

JaNein, die Aussage Jesu war ja vor seinem Tod.
Was ich erwähnte, war nur, dass sich ja Jesus weder dem hohen Rat noch dem Volk zeigte, sondern nur den Gläubigen.
Aber die Aussage Jesu, welche du zitierst hat, war auch an den Hohen Rat gerichtet gewesen, dass sie sehen werden, was ja dann doch nicht geschah.

[Lea]

https://www.bibleserver.com/ELB/Matth%C3%A4us26%2C63
Er sprach mitunter damit den Hohe Priester an und schon diese Zielgruppe , die angesprochen war...
Von nun an werdet IHR sehen und den Menschensohn kommen.
Also kein Ereignis irgendwann oder in der Endezeit im Bezug auf das Kommen auf den Wolken des Himmels...

Also auf welche Art konnte das seinerzeit schon geschehen sein?

Da dies Gespräch kurz vor der Kreuzigung geschah, nehme ich auch mal an, dass es um die Zeit nach der Auferstehung ging.
Wobei ich das "sehen" in der Bibel an den meisten Stellen auch "unsichtbar" verstehe. Gesehen kann es nur von den Menschen, denen diese Botschaft gilt - oder denen, welchen Gott "die Augen aufgetan" hat (mit dem Herzen sehen).

https://www.bibleserver.com/ELB/Johannes1%2C51
Auch hier sagte er zu Nath und den damaligen , sie würden den Himmel offen sehn und die Engel Gottes auf und nieder steigen...

Dies hier ist zeitlich in der Bibel scheinbar am Anfang des Wirkens von Jesus geschehen. Darum würde ich es den Taten und Worten, welche Jesus vollbrachte, zuordnen. Auch hier verstehe ich das "sehen" teilweise als "unsichtbar" für das Volk. Das Volk sah Wunder und hörte Worte, die manches umgekrempelt haben. An manchen Stellen heißt es, dass Gott gelobt wurde für das Wunder. Und auch über Stimmen und Phänomene aus dem Himmel wurde berichtet. Ich denke, einige davon wurden nur von Einzelnen gesehen und gehört. Dabei fällt mir die Stimme aus dem Himmel ein, nach Jesus Taufe. Oder auch die sogenannte "Verklärung Jesus".

Gibt es in NT irgend eine Stelle, wo davon berichtet wird, was damit gemeint ist und ob das so war?
Oder was soll man sich darunter vorstellen?

Es gibt keine Stelle, die es genau erklärt. Zeugen sind damals wie auch heute wohl nur diejenigen, die solche Zeichen wauch wahrgenommen haben, oder sie "mit dem Herzen sehen".
Neu-christlich wird es dem Heiligen Geist zugeschrieben. Ich denke, es ist egal, wie man es nennt. Gott hat seine ganz eigene Weise, die er individuell den Menschen überträgt, deren Herzen offen sind für seine Zeichen und Spuren unter den Menschen.

[Oleander]

Wobei ich das "sehen" in der Bibel an den meisten Stellen auch "unsichtbar" verstehe.

Danke fürs feedback...
Ich denke, dass das mit "auf den Wolken" auch nicht wortwörtlich zu verstehn ist.
Es wird ja erwähnt in der Bibel, dass der Vater und der Sohn in einem Gläubigen Wohnung nehmen wird.
Vielleicht ist das gemeint.
Aber wie Larson schon erwähnte, der Hohe Priester "sah"
Vielleicht erkannte er irgendwann noch bei Lebzeit und es wird nur nichts darüber berichtet...

[Helmuth]

Gibt es in NT irgend eine Stelle, wo davon berichtet wird, was damit gemeint ist und ob das so war?

Nein, die gibt es nicht. Es ist ja auch etwas sonderlich, dass sich Jesus nach der Auferweckung nur „Gläubigen“ sich zeigte, also nicht diesen Hohen Rat zum wirklichen Zeignis.

Ja das ist wieder so eine harte Nuss, die man nicht knacken kann, wenn einem der HG nich lehren kann. Und nein, ich habe Jesus noch nicht gesehen, aber ich glaube an dieses Wort. Man muss dieses Wort wie das aller Propheten als prophetisches Wort sehen und der HG lehrt, was es bedeutet.

Ich versuche eine Interpretation. Und es wird geschehen, (das klassische hebräische "v-haja" ...), also eines Tages wird es soweit sein, dass alle, und alle meint auch alle, Menschen dieses Ereignis sehen werden, insbesondere auch die, welche ihn haben töten lassen.

Es bedeutet nicht, dass du es im Jetzt und Hier schon sehen kannst, aber heute sollst du daran glauben, und morgen (ich deute es für die Zeit der Auferstehung) wirst du es mit deinen Augen real sehen. Für den, der nicht glaubt, wird es aber kein gutes Zeichen sein, für die Gläubigen ist es ein erlösendes Wort.

Die Propheten erhielten dazu entsprechende visionäre Einblicke durch den HG Gottes. Dazu neben Jesus zwei weitere prophetische Aussagen, die das bezeugen:

Und ich werde über das Haus David und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den einzigen Sohn und bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen Leid trägt.

Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes. Ja, Amen.

[Larson]

Ja das ist wieder so eine harte Nuss, die man nicht knacken kann, wenn einem der HG nich lehren kann.

Bitte, lass doch endlich solchen Quatsch. Oder hast du eine HG-Neurose?

Sach 12,10 Da werde ich ausgiessen auf das Haus Davids und die Bewohner Jeruschalaijms den Geist der Huld und des Flehens und sie, die man durchbohrte (3. P plural !!!), werden zu mir aufschauen und werden darüber [über den beschlossenen Untergang] klagen, gleich eine Klage um eine einzelnes Kind, und werden darüber bitteren Schmerz empfinden, gleich der Bitternis um den erstgeborenen Sohn.

[Opa Klaus]

Ah, ein ganz frischer Thread.
Für Helmuth "eine harte Nuss" - weil sein Hl.G. ihn in Stich lässt.

Mir fällt ein kleiner Unterschied auf:
Mit "jedes Auge"
ist NICHT >Jedermanns Auge< gemeint,
denn Jesus dankte Gott ausdrücklich dafür,
dass nur gewisse "Augen" sehen werden
und nicht Jedermanns Augen klar sehen.

Also NUR privilegierte Augen werden sehen
-> DAS meinte Jesus! . . . Einwände?
~~~~~~~~~
Meine Frau sagt dazu - betreffend:
alle die Jesus durchstochen haben, werden ihn "sehen"
dass damit auch wieder kein "Sehen" mit fleischlichen Augen -
- sondern geistiges >Einsehen<, Eingestehen, Akzeptieren, gemeint ist.

Real "durchstochen" wurde Jesus ja körperlich nur von einem Soldaten und von sonst niemand.
Vielleicht hat die >Dornenkrone etwas "gestochen" - aber nicht >durchstochen<

• Aber "durchstochen" = abgelehnt wurde Jesus von sehr vielen - bis heute noch.
  Das "viele Augen ihn sehen werden" bedeutet, dass viele Gegner und Feinde Jesu ihn letztendlich doch anerkennen - geistig sehen - müssen

Schon länger frage ich mich, wo in diesem Forum Wahrheitssuche betrieben wird.
~~~~~~~~~~
Gemäß Offenbarung "kommt" Jesus sogar auf einem "Pferd" angeritten.
Wo wächst denn das Futter für diese >Pferde< im Himmel?

[ProfDrVonUndZu]

Helmuth sprach eine für mich interessante Bibelstelle an:

Und der Hohe Priester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! 64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt.

Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels.

https://www.bibleserver.com/ELB/Matth%C3%A4us26%2C63

Jesus betont nicht, dass er von jetzt an.... Er sagt, dass sie ihn als solchen sehen werden. Ich vermute, dass dieses "sehen" hier im Sinne von einer Form der Anerkennung gemeint ist. Sie werden ihn von jetzt an wahrnehmen als den verheißenen Messias. Damit ist noch nicht gesagt, dass sie sich ihm unterwerfen werden. Deswegen wird hier auch oraO statt epiginoskO benutzt. Worum es hier geht, das ist die Angst der Hohepriester vor dem Machtanspruch des Messias im Angesicht der realen Verhältnisse der Macht Roms. Was der erscheinende Messias den Juden doch abfordert, das ist die Konsequenz zu ihrem vermeintlichen Glauben, als Basis ihrer kollektiven und persönlichen Identität. Nun müssen sie zeigen, wie ernst es ihnen damit ist. Darauf deutet auch

Johannes 11,47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer ein Synedrium und sprachen: Was tun wir? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen. 48 Wenn wir ihn also lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unseren Ort als auch unsere Nation wegnehmen.

Und auch schon 30 Jahre vorher, in Matthäus 2,3-6 als die Weisen aus dem Morgenland zu Herodes kamen und nach dem neugeborenen König der Juden fragten und Herodes darauf hin die jüdischen Gelehrten rief, schienen diese sichtlich unbeeindruckt und desinteressiert, obwohll sie doch auch anhand der Prophezeiung von Daniel 9 hätten ahnen können, dass der Messias in dieser Zeit auftreten müsste.

in Matthäus 26,64 sagt Jesus, dass sie ihn sehen werden, aber sie sehen ihn und wollen ihn nicht. Sie sehen in Jesus nicht jemanden, den sie als falschen Messias erweisen können, sondern sie halten in Wahrheit ihre Hoffnung auf den Messias für etwas Realitätsfernes und Träumerisches. Dieser Glaube an etwas, dass hoffentlich nie eintreten wird, denn sie haben es sich überaus bequem unter Rom gemacht, ist lediglich distinktives Identitätsmerkmal.

Auch Theodor Herzl, der Vordenker des Zionismus, hatte eine Ahnung davon, als er am 13.10.1896 in sein Tagebuch schrieb : "Die Juden, denen es gut geht, sind alle meine Gegner."