Oleander hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 13:13
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 16:05
Aber da Gott eigentlich kein menschliches Königtum wollte
Wie verstehst du folgenden Bibelvers?
„Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden.“ (Offb 5,9–10)
Wer ist mit diesen(uns) Königen gemeint?
Was ist die Aufgabe dieser Könige?
Wie schon
hier verweise ich auch an dieser Stelle noch mal auf die Spannung mit Daniel 7,13-14. Wer bekommt hier die Herrschaft von wem ? Der Alte an Tagen vom Sohn des Menschen oder umgekehrt ? Wenn man diesen Alten an Tagen und den Sohn des Menschen interpretiert als, Gott übergibt Jesus die Herrschaft, dann haben wir ein Problem mit der eigens erfolgten Auslegungen in den folgenden Versen des Kapitels. Wer die Herrschaft hier nämlich erhält, das ist das Volk der Heiligen. Was hier leider nicht ganz deutlich wird, ob dieses Volk der Heiligen dem Sohn des Menschen entspricht oder dem Alten an Tagen. Übersetzungen versuchen mit ihrem Vorverständnis natürlich die entsprechenden Stellen entsprechend zu glätten.
Wie auch immer.... Es ist ein Kollektiv, was hier die Herrschaft erhält. Kann und sollte man das dann so verstehen, dass sich das mit Gottes Herrschaft beißt ? Ich denke nicht. Gerade weil ein Kollektiv herrscht, beherrscht es sich nicht gegenseitig hierarchisch, sondern untereinander gleichberechtigt über die Erde und ein jeder im Geiste Gottes sich selbst beherrschend, so wie man es anhand Hebräer 8,10-11 verstehen kann.
Es kommt also sehr darauf an, ob wir das Ende von Daniel 7 interpretieren auf die Wiederkunft Jesu und dem Beginn des Tausendjährigen Reiches und dann dort stehen bleiben, obwohl dieses Reich eindeutig zeitlich begrenzt ist in Zahlen und Ablauf, oder ob wir sie interpretieren ab dem Ende des Tausendjährigen Reiches. Denn zu diesem Zeitpunkt ist zwar schon Jesu Ankunft gelaufen, aber er ist immer noch der Sohn des Menschen auf den Wolken des Himmels.