Religionsfreiheit

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Hans-Joachim
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Religionsfreiheit

Beitrag von Hans-Joachim »

Die Religionsfreiheit ist eine wichtige Freiheit, die es den Bürgern und Bürgerinnen eines Staates gewährt, ihren Glauben, organisiert oder nicht, in den Grenzen und dem gesetzlichen Rahmen ihres Staates auszuüben. Dieser gesetzliche Rahmen ist in Deutschland ausreichend weit gesteckt. So können zahlreiche christliche Kirchen, Glaubensgemeinschaften und andere Religionen ihre Gottesdienste abhalten, ihrer Mission nachgehen und gemäß ihrer religiösen Überzeugung leben.

Als Kirche unterstützen wir das:
11. Glaubensartikel hat geschrieben:Wir beanspruchen das Recht, den Allmächtigen Gott zu verehren, wie es uns das eigene Gewissen gebietet, und gestehen allen Menschen das gleiche Recht zu, mögen sie verehren, wie oder wo oder was sie wollen.
Es gibt aber viele Bestrebungen, die Religionsfreiheit einzuschränken. In Deutschland geht der Trend dahin, Religion zur Privatsache zu machen, die man zuhause ausüben kann, doch in der Öffentlichkeit will man nichts davon sehen. Oder die Religion wird lächerlich gemacht mit dem Ziel, den Glauben zu zerstören.

Welche Bedeutung hat diese Religionsfreiheit für euch?
In der Ruhe liegt die Kraft
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Sunbeam
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Re: Religionsfreiheit

Beitrag von Sunbeam »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 13. Feb 2023, 20:00 Welche Bedeutung hat diese Religionsfreiheit für euch?
In erster Linie die Bedeutung von Religion frei zu sein, einmal etwas simpel formuliert.

Obwohl mich der neueste "Trend" etwas befremdet, das Christentum öffentlich und offensichtlich mit staatlicher Duldung mit Hohn und Spott zu übergießen, öffentlich herab zu setzen und auch zu verfemen.
(Der Mob darf das nun und der Mob tut sich da wohl auch keinen Zwang an...)

Obwohl das Christentum, an sich jedenfalls, wohl an diesem Zustand nun wirklich nicht unschuldig ist und so einiges selbst zu verantworten hat.
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Helmuth
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Re: Religionsfreiheit

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 13. Feb 2023, 20:00 Die Religionsfreiheit ist eine wichtige Freiheit, die es den Bürgern und Bürgerinnen eines Staates gewährt, ihren Glauben, organisiert oder nicht, in den Grenzen und dem gesetzlichen Rahmen ihres Staates auszuüben.
Darin liegt aber ein Kernproblem. Es ist ja per se ein Widerspruch. Denn viele Religionen enthalten in ihren Praktiken und Satzungen Dinge, die gegen das Gesetz verstoßen. Beispiele:

Der Koran fordert auf die Heiden (Nichtmuslime) zu töten. Jeder der den Hadsch vollzogen hat, ist nicht nur berechtigt, sondern wird dazu auch aufgefordert. Für sie eine religiöse Pflicht, für die Gesellschaft Mord.

Die Bibel verurteilt andere Götter. Für Christen ein Gräulel und damit ein totaler Widerspruch andere Religionen anzuerkennen, für die Gesellschaft aber eine verbotene Diskriminierung.

Die Mormonen erlauben die Vielehe. Für sie Gottes Wille, für die Gesellschaft eine gesetzeswidrige Form der Ehe.

Darum ist völlige Religionsfreiheit per se ein Widersprich zu jeder Staatsordnung. Es kann an oberster Stelle nur ein Gesetz geben und nicht so viele, wie es Religionen gibt. Man bedenkt nicht, dass Religion ebenso eine Gesellschaftsform mir jeweils eigener Rechtnorm ist, es ist nichts bloß nur ein Glaube. Man schafft so aber Subkulturen im Staat, die einander dann Feind sind.

Der Begriff Glaube unterliegt ja überhaupt einem babylonischen Wirrwarr. Glaube, Ideologie, politische Überzeugung oder Weltanschauung, das ist alles dasslebe, für das ein einziger Begriff ausreichen würde.

Nun gibt es Glaubensfreiheit aber keine Ideologiefreiheit, oder nur am Papier. Nationalsozialismus ist als Ideologie per Gesetz verboten, aber als Glaubensgut darf der Moslem die Auffassung vertreten, dass er Heiden töten darf, weil das wieder unter gesetzlicher Religiosfreiheit steht. Im Grunde genommen eine Heuchelei.

Der Staat ist in sich damit uneins und aus der Perspektive für mich keine oberste Maxime, was er festsetzt. Es wandelt sch auch fortwährend und das zum Verderben hin, wie es das prophetische Wort sagt, dass es den Sohn des Verderbens hervorbringen wird.

Wenn wir Jesus dazu hernehmen, so versteht er unter Freiheit auch etwas gänzlich anderes. Er meint dabei die Befreiung aus der Knechtschaft der Sünde, das ist Freiheit. Aber für die Gesellschaft wieder in vielerlei Hinsicht nicht gesetzeskonform.

Die sog. Religionsfreiheit ist eine Augenauswischerei es jedem Recht tun zu wollen und basiert auf einem humanistischen Weltbild. Dieses ist m.E. ein dämonisches Gedankengebäude. Aber was geht es uns auch so viel an? Wozu dein Eifer für die Welt?

Kämpfst du für die Religionsfreiheit, damit Mormoen vom Staat in Ruhe gelassen werden, oder stünden dabei höhere Ziele im Mittelpunkt? Mein Eindruck ist, dass es damit auch nur ein poltisches Unterfangen ist und du dem zuviel Bedeutung beimisst.

Vertraue Jesus, denn er ist der König, der in alle Ewigkeit regieren wird. Alle gegenwärtigen Systeme (Nationen, Religionen) werden eines Tages mit der einzigen Ausnahme des Staates Israel vernichtet. Und dort, in Jerusalem, wird der Sitz unseres großen Königs sein.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Religionsfreiheit

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 12:43 Der Koran fordert auf die Heiden (Nichtmuslime) zu töten.
Und Mose?
26 da trat Mose in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer für den HERRN ist!

Daraufhin versammelten sich bei ihm alle Söhne Levis.
27 Und er sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder lege sein Schwert an die Hüfte!

Geht im Lager hin und zurück, von Tor zu Tor, und erschlagt jeder seinen Bruder und seinen Freund und seinen Verwandten!


28 Die Söhne Levis nun handelten nach dem Wort des Mose; und es fielen vom Volk an jenem Tage etwa dreitausend Mann.

https://www.bibleserver.com/ELB/2.Mose32%2C27
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Sunbeam
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Re: Religionsfreiheit

Beitrag von Sunbeam »

Helmuth hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 12:43
Die Bibel verurteilt andere Götter. Für Christen ein Gräulel und damit ein totaler Widerspruch andere Religionen anzuerkennen, für die Gesellschaft aber eine verbotene Diskriminierung.

Eben!

Denn ginge es nach religiösen Fanatikern und Hardlinern wie dir, so lebten wir in einem Gottestaat, und so wie du hier "unterwegs" bist hieße das, Deutschland wäre ein einziger Leichenacker, auf dem die christlichen Eiferer auf den Knochen der Heiden, der Freigeister der Atheisten und Humanisten die wildesten Freudentänze aufführen würden.
Selbst so manch aufrichtigen Christen Knochen würden dort verrotten, nur weil sie die Bibel anders verstehen und lesen, als solch unleidliche Neo-Inquisitoren wie du es bist.
(Denn wie du den Christen hier gegenüber trittst, die gefälligst nicht so und das glauben, wie du es vorgibst, das spricht Bände über dein Verständnis von Nächstenliebe und gelebter Demut.)

Also dann einen Staat nach Helmuths Fasson!
Hatten wir doch alles schon, in Europa, die Feuer der Scheiterhaufen brannten licherloh, als unschuldige Menschen in den Feuern der Nächstenliebe einen unbeschreiblich grausamen Tod starben.

Zum Kern dieser Diskussion, hier der Artikel 4 des deutschen Grundgesetzes:

Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.


Des Gewissens also auch, denn wenn ich mich aus Gewissensgründen gegen den christlichen Glauben entscheide, so wird mir nicht ein Haar gekrümmt, heute! Vor einigen Jahrhunderten wäre jeder Mensch für seine Gewissenentscheidung dem Scheiterhaufen der Nächstenliebe übergeben worden und im Namen des ach so lieben Gottes verbannt worden.
Vertraue Jesus, denn er ist der König, der in alle Ewigkeit regieren wird. Alle gegenwärtigen Systeme (Nationen, Religionen) werden eines Tages mit der einzigen Ausnahme des Staates Israel vernichtet. Und dort, in Jerusalem, wird der Sitz unseres großen Königs sein.
Und dieses Vertrauen auf die ewig gleichen leeren Worthülsen ist den Menschen eben auch dadurch für immer abhanden gekommen, weil es zu viele, einfach zu viele Christen gibt, die so Werken und Wirken wie du. Das heißt das Evangelium eikalten Herzens verkünden, von einer Unleidlichkeit und einem religiösen Ego beherrscht, das ich unmenschlich nenne, auch menschenfeindlich, denn deine Äußerung hier im Forum, das du die Juden nicht magst, das haben viele User hier wohl im Hinterkopf, wenn bei dir das Wort Nächstenliebe fällt, dann wird die Nächstenliebe die Jesus meine, wohl zu einem Hohn und Spottgelächter.

Ich persönlich halte den Passus der Religionsfreiheit in den Verfassungen der demokratischen Ländern dieser Welt für eine der größten Errungenschaften in der Geschichte der Menschheit, und die religiös fanatischen Relikte einer mehr und mehr schwindenen Religion werden daran nichts mehr ändern.
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Sunbeam
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Re: Religionsfreiheit

Beitrag von Sunbeam »

Helmuth hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 12:43

Die sog. Religionsfreiheit ist eine Augenauswischerei es jedem Recht tun zu wollen und basiert auf einem humanistischen Weltbild.
Das Grundgesetz, das den Menschen Religions und Meinunsfreiheit garantiert ist auch dazu da, Menschen vor religiösen Fanatikern wie du es bist zu schützen und zu bewahren.
Und nicht der Atheismus und der Humanismus haben das Christentum abgeschafft, warum denn auch, das dieses Christentum in völliger Lethargie vor sich dahin vegetiert, teilweise nicht mehr existent ist, das habt ihr Christen allein zu verantworten, darunter auch Menschen wie du, die anderen Christen vom frühen Morgen bis zum späten Abend die Ohren vollblasen, wie und was sie gefällgst zu glauben haben, selbst aber sind sie freudlose, ewig gereizte und missmutige Menschen, die sich griesgrämig und bärbeißig durch die sozialen Medien mäandern, in der finsteren Hoffnung, das sie ein paar Ahnugslose und Gutgläubige einfagen können, um sich dann endlich selbst in der Rolle des edelchristlichen Pseudoevangelisten gefallen zu können.
oTp
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Re: Religionsfreiheit

Beitrag von oTp »

Tja, das eigene Leben ist nicht einfach in die richtigen Bahnen zu lenken. Wobei der Glaube eben Vorgaben macht, wie man sein Leben gestalten soll.
Der sensible, wachsam Mensch macht sich sicher auch ohne die Vorgaben des Glaubens einige gute Vorgaben zur eigenen Lebensgestaltung.

Ich denke, die Zeit der Predigten, wo man Menschen gehörig die Meinung sagt, ist wohl vorbei. Ich finde Freundlichkeit, wohlwollendes Aufmerksammachen auf gute Lebensgestaltung in freundschaftlicher Haltung und Beziehung wichtig. Möglichkeiten und Wege aufzeigen in Freundlichkeit und Freundschaft.

Was der Agnostiker, Atheist und Materialist nicht gelten läßt, ist ja die Beziehung zu einem Schöpfer, der eben Vorgaben macht, wie der Mensch sein Leben gestalten soll. Das setzt nun mal voraus, dass das nur sinnvoll ist, wenn man nach dem Tod weiterlebt und das "im Reich" des Schöpfers.

Da ich einige Male in Indien war und oft in der Türkei, freue ich mich über die Freundlichkeit und Aufrichtigkeit der Hindus und Muslime. Und ich denke, Gott berücksichtigt das wohlwollend nach deren Tod.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Spice
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Re: Religionsfreiheit

Beitrag von Spice »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 13. Feb 2023, 20:00 Die Religionsfreiheit ist eine wichtige Freiheit, die es den Bürgern und Bürgerinnen eines Staates gewährt,
Religionsfreiheit ist eine wichtige Errungenschaft. Das sollten besonders Christen wissen, da der christl. Glaube die Freiheit eines jeden Menschen akzeptiert. Wir sollten also dankbar sein, in einem Staat zu leben, wo wir unseren Glauben ungehindert ausüben dürfen.
oTp
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Re: Religionsfreiheit

Beitrag von oTp »

Ein heikles Thema, wenn man an die Christen in Nahost denkt. Dort geht es weg von Religionsfreiheit. Weil die Mehrheit Muslime sind. Wird dramatisch in Kriesenzeiten.
Und es wird ausgeweitet bis in unser Land. Unproblematisch ist das sicher nicht. Auch hier kommen Christen eigentlich allmählich in die Defensive. Gefahr oder Chance ?
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Helmuth
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Re: Religionsfreiheit

Beitrag von Helmuth »

oTp hat geschrieben: Do 16. Feb 2023, 10:14 Und es wird ausgeweitet bis in unser Land. Unproblematisch ist das sicher nicht. Auch hier kommen Christen eigentlich allmählich in die Defensive. Gefahr oder Chance ?
Wir Wiener sagen oft scherzhaft, die erste und zweite Türkenbelagerung haben wir erfolgreich abgewehrt, aber die dritte wird von der Politik EU-weit gerade selbst geschaffen. Dabei geht es nicht um die Nation Türkei, sondern steht für den Islam, der so einst vor den Türen Europas stand. Wien hat ihn Europa bis ins 19. - 20. Jh erspart.

Durch die moderne humanistische Politk wird er salonfähig gemacht und zerstört unsere eigenen westlichen Werte. Es geht da gar nicht um das Christentum, wir spielen darin nicht einmal die zweite Geige, sondern um unsere gesellschafltichen Errungenschaften. Man hat den Eindruck, dass der Islam gut und gewollt ist, das Christentum aber zur Puhmannrelglion abgestempelt wird und manche es sogar ins Nazi-Eck stellen.

Aber das würde sich ändern, wenn der Islam mal in seiner fundamentalen Richtung in die Politik einzieht, Dann haben wir den Nahostkonflikt auch in Wien oder ihr in Berlin. Anders kam die NSDAP auch nicht an die Macht. Sie zog demokratisch ins Parlament ein und ebnete so die Grundlage für seinen Aufstieg und damit Zerstörung der BRD. Das ist die Schwäche der Demokratie, dass sie sich per Wahl selbst abschaffen kann.

Und darum bin ich gegen eine völlige Religionsfreiheit. Sie ist mit keinem Staatswesen vereinbar, es sei denn mit einem rein religiösen wie den Islam der dann zum Extrem wird. Nur kapiert das der Humanist nicht, darum ist dieser Geist für mich auch ein dämonisches Denkgebäude.

Man wird z.B. eingelullt von den islamischen Dämagogen, die immer von ihrer "Religion des Friedens" reden. Aber wenn er mal sein Gesicht zeigt, dann kennt nur eines, die Errichtung der Sharia und die Abschaffung aller anderen Religionen und Ideologien und das mit Polizeigewalt.

Wer noch halbweg gebildet ist und Verstand hat, der würde den Islam in keiner andere Gesellschaft erlauben, völlig gleich ob Demokratie oder ein anderes System, denn gerade er macht das, was man heute so schwer anprangert: Hetzen, hassen und töten. Die Bombe muss nur mal gezündet werden und die humanistische Politik hilft dabei mit die Lunte zu legen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Do 16. Feb 2023, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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