Die Interpretation von Lang Lang sagt mir am meisten zu.
Zurückhaltend, diszipliniert und dennoch voller Emotionen.
Das ist ein Lied von Robert Schumann, original für Klavier und Singstimme- bearbeitet von Franz Liszt für Klavier zu zwei Händen.
Das hörte ich vor einigen Monaten zum ersten Mal, und es schlug ein wie ein Blitz. Einige Zeit darauf stieß ich wieder auf dieses Video, und dann ging mir die Melodie nicht mehr aus dem Kopf. Das Lied ist unglaublich schön.
Das ist eine jener Kompositionen, bei denen die Zeit stehen bleibt, wenn sie erklingt. Für mich jedenfalls. "Verweile Augenblick, wie bist du schön."--
Wir brauchen solche Erlebnisse.
Warum?
Weil es sein könnte, dass es in der Ewigkeit so ist. Anhand irdischer Erlebnisse kann man erkennen: Es gibt Augenblicke, in denen wir gerne verweilen. Auf das Friedensreich bezogen: Wir fokussieren uns auf Gott und vergessen für eine Weile lang alles außen herum.
Normalerweise sind wir irL meist mit halbem oder geteiltem Herzen bei der Sache. Das ist keine Kritik, nur eine Feststellung. So vieles im Alltag ist ja auch langweilig oder sogar widerwärtig oder einfach nicht nach unserem Geschmack, und man muss sich trotzdem damit abgeben. Man hat es gelernt, sich zu beherrschen und Pflichten zu erfüllen.
Dann lebt man aber auch nur mit halbem Herzen.
Deshalb sind die Momente, in denen wir die Zeit vergessen können, weil uns etwas fasziniert, so kostbar.

Und was bringt euch zum Staunen?
Menschen sind ja verschieden gestrickt.
Womit gebt ihr euch gerne ab?
Wann und wo geht für euch die Sonne auf?
Möchtet ihr davon berichten?
LG