Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

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Oleander
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Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

Beitrag von Oleander »

Abgetrennt von mir aus:viewtopic.php?p=528750#p528750
Larson hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 15:48 Die einzige wirklich „Gegenleistung“ kann nur...
Ich denke, die meisten von uns sind so erzogen worden (oder haben es intinktiv in sich) eine Gegenleistung erbringen zu wollen, um Dankbarkeit damit erweisen zu wollen oder weil sie sich in einer Art "Schuld" oder Pflicht sehen...

Wenn jemand einem was Gutes tut, fühlt man sich dann irgendwie dazu veranlasst, sich zu revanchieren oder so..
Oder in manchen Fällen gar umgekehrt, Böses mit Bösen vergelten...(warum auch immer)

Je, nachdem...
Larson hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 15:48 Die einzige wirklich „Gegenleistung“ kann nur Treue und Demut sein,..
Jetzt mal ganz ehrlich (unter uns) ...
Was genau veranlasst dich, treu und demütig zu sein?

Wann bist du wem gegenüber treu und demütig und warum?
Bitte, denk mal ernsthaft darüber nach... :)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Larson
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Re: Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 16:17 Jetzt mal ganz ehrlich (unter uns) ...
Was genau veranlasst dich, treu und demütig zu sein?

Wann bist du wem gegenüber treu und demütig und warum?
Bitte, denk mal ernsthaft darüber nach... :)
Nun, ich hatte mich schon manchmal „geärgert“, wenn Menschen mir eine Gegenleistung erbrachten, weil ich ihnen was zuliebe getan hatte. Es vernichtet einfach die Freude am Geben, es wird zum Geschäft. Warum kann man nicht einfach etwas annehmen? (Ich spreche nun nicht von kleinen Gastgeschenken)

Und genau das ist auch eines der Probleme und die Irrung in der chr. Theologie:
Gott braucht Genugtuung, Gegenleistung im Opfer Jesu, auf dass der Mensch meint, wenn er dies glaubt und für sich annimmt, von Gott angenommen zu sein.

Was mich veranlasst, vor Gott demütig zu sein? Genau dies, dass Gott keine Gegenleistung will, da ja sowieso alles, was ich habe (ER ist ja der Schöpfer, der Geber aller Dinge), von Gott kommt. Dazu gäbe es auch ein entsprechendes Zitat in der Tenach. Treue ist wohl eines der grössten Geschenke, oder Lebenshaltung, mein Wort soll ebenso nicht gebrochen werden wie Gott auch seine Zusagen nicht bricht. Und Treue, daran mangelt es in der heutigen Zeit, wo die Ehe sozusagen nichts mehr gilt.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Oleander
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Re: Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 17:02 Es vernichtet einfach die Freude am Geben, es wird zum Geschäft.
Ja, irgendwie schon...
Zum Beispiel zu Weihnachten mit Geschenken.

Geärgert habe ich mich zwar nicht, aber ich versuche dann oft, meinen Standpunkt zu erklären= wenn ich was schenke, dann weil ich es so möchte, ich will (erwarte mir)nix zurück...
Es funktioniert nur selten, weil eben viele meinen, sie stünden nun in einer Pflicht ebenso zu tun oder was auch immer...
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Reinhold
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Re: Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

Beitrag von Reinhold »

Oleander hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 16:17 Jetzt mal ganz ehrlich (unter uns) ...
Was genau veranlasst dich, treu und demütig zu sein?
Wann bist du wem gegenüber treu und demütig und warum?

Bitte, denk mal ernsthaft darüber nach... :)
Was mich veranlasst treu u. demütig zu sein? :roll: Habe wie von dir o. erbeten ernsthaft darüber nachgedacht Linchen. :)

Mit Verlaub, aber all die Gründe warum ich treu u. demütig sein sollte hier anzuführen, soviel Zeit habe ich i. M. überhaupt gar nicht-deshalb nur einige davon.

Ich bin u. werde z.B. sehr demütig, und werde dann auch sehr-sehr dankbar, wenn ich darüber nachdenke, dass ich Nutznießer von all den schönen Dingen sein darf, für die nicht ein Mister Zufall, sondern ein Schöpfergott verantwortlich sein muss.

Wie schon erwähnt all die schönen Dinge die du u. auch ich genießen dürfen(die aber fast alle Menschen als etwas selbstverständliches Tag täglich für sich in Anspruch nehmen) anzuführen würde Zeit u. Rahmen sprengen.

Nicht nur dass ca.8 Milliarden Menschen Tag täglich Nutznießer der Photosynthese sind......
Einfach umschrieben bedeutet Photosynthese daher: Pflanzen (und bestimmte Bakterien) nutzen Licht, Wasser und Kohlendioxid, um daraus etwas Neues zusammenzusetzen: nämlich Glucose und Sauerstoff. Also: Aus energiearmen anorganischen Stoffen entstehen mit Hilfe der Sonnenenergie energiereiche organische Stoffe.
............... sie können sich auch ganz fest darauf verlassen, dass derjenige der für den obigen für uns Menschen unabdingbaren Vorgang verantwortlich ist, auch dafür sorgt, dass der Mensch der nicht in der Lage ist die Photosynthese nachzumachen, diese gänzlich den Bach runter gehen lässt.

Gem. Offb. 11:18 wird er nämlich dafür sorgen, dass unser wunderschöner blauer Planet nicht gänzlich verdorben wird:
18 Die Völker hatten sich im Zorn gegen dich erhoben, aber jetzt entlädt sich dein Zorn über sie. Die Zeit ist gekommen, wo über die Toten Gericht gehalten wird und wo deine Diener, die Propheten, ihren Lohn erhalten und mit ihnen alle, die zu deinem heiligen Volk gehören und sich dir in Ehrfurcht unterstellen, Kleine und Große. Aber die, die die Erde zugrunde richten, werden nun selbst zugrunde gerichtet werden.«
Sind meine obigen Beispiele etwa keine Gründe demjenigen dankbar u. treu zu sein der sich mit seinem Wort
dafür verbürgt, dass keiner ihm ins Handwerk pfuschen kann Linchen? :)
PS, bei Bedarf liefere ich dir noch mehr Beweise dafür warum du u. ich dankbar u. demütig sein sollten.
Ansonsten dir nen flotten Gruß an die Donau
:wave:
Zuletzt geändert von Reinhold am Di 30. Mai 2023, 17:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Oleander
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Re: Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 17:02 Und genau das ist auch eines der Probleme und die Irrung in der chr. Theologie:
Gott braucht Genugtuung, Gegenleistung im Opfer Jesu..
Aber war es bei den Juden denn nicht anders?
Da war es zwar kein "Menschenopfer" das sich selber hingab für...
Dafür wurden aber "sündlose" (unschuldige)Tiere zum Opfer gebracht um "was "zu demonstrieren? :|

Wenn der Ehemann Sch...baute(oder umgekehrt) und er bringt seiner Liebsten Rosen(oder SIE kocht ihm was Besonders)um zu zeigen, dass es "leid tut", bringt das NULL, wenn dann einer der beiden nicht wirklich dazu bereit ist, sich zu ändern.
Das macht den Schaden nicht wieder gut.
Aber jeder der Kontrahenten erhofft sich, dass es nict wieder vorkommt. Das zählt mehr...,als...
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Re: Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

Beitrag von Oleander »

Reinhold hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 17:26 wie von dir o. erbeten ernsthaft darüber nachgedacht
Uiiii, das ging ja schnell... :D
;)
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Re: Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

Beitrag von Reinhold »

Larson hat geschrieben:Gott braucht Genugtuung, Gegenleistung im Opfer Jesu, auf dass der Mensch meint, wenn er dies glaubt und für sich annimmt, von Gott angenommen zu sein.
Magst du uns die Bedeutung des von JHWH angeordnetem jüdischen Versöhnungstages(Jom Kippur) bitte als Mann vom Fach einmal näher erklären Larson? :roll:
Zuletzt geändert von Reinhold am Di 30. Mai 2023, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 17:32 Aber war es bei den Juden denn nicht anders?
Jes 1,15 Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr noch so viel betet, höre ich nicht: eure Hände sind voll Blut. 16 Wascht euch, reinigt euch! Schafft mir eure bösen Taten aus den Augen, hört auf, Böses zu tun! 17 Lernt Gutes tun, fragt nach dem Recht, weist den Unterdrücker zurecht! Schafft Recht der Waise, führt den Rechtsstreit der Witwe!

Auch schon David sprach davon. Oder 1. Sam:
1.Sam 15,22 Samuel aber sprach: Hat der HERR Wohlgefallen an Opfern und Brandopfern gleichwie am Gehorsam gegen die Stimme des HERRN? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer und Aufmerken besser als das Fett von Widdern!

Also bei den „Juden“ ist es anders. Ja, sicher gab es diese Exzesse und Auswüchse, da beschönigt die Tenach nichts.
Oleander hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 17:32 Dafür wurden aber "sündlose" (unschuldige)Tiere zum Opfer gebracht um "was "zu demonstrieren?
Und noch weniger bräuchte das Gott einen „sündlos-gesagten“ Menschen. Opfer waren nicht Mittel zum Zweck, dagegen wäre die chr. Opfertheologie das Mittel zum Zweck. Weiter durften Opfer nicht gequält werden, was bei Jesus dann überhaupt nicht zu einem Opfer passt, es ist ungeeignet und verliert seine Bestimmung.

Warum es Opfer gab, und auch gemäss Hesekiel wird der kommende Fürst Opfer darbringen, ja sogar auch für sich Sündopfer.

Warum „Opfer“? Ich denke, (also ganz privat), das hat viel mit Ägypten und den heidnischen Völkern zu tun, wo das Gang und Gäbe war. Deshalb wurde das auch sehr eingeschränkt und vorgeschrieben…
Oleander hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 17:32 bringt das NULL, wenn dann einer der beiden nicht wirklich dazu bereit ist, sich zu ändern.
Und genau das ist doch der Punkt. Bin ich bereit, mich zu ändern, zu korrigieren usw.? Dazu wird bei den oben zitierten Versen aufgerufen: Gesinnungsänderung.
Deshalb auch Treue, besonders auch in der Ehe!
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Re: Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

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Reinhold hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 17:26 Wie schon erwähnt all die schönen Dinge die du u. auch ich genießen dürfen..
Ja, weil wir in Ländern leben,welche...und uns das zugute kommt.
Und genau das schafft mir manchmal Grübeln....
Ich danke zwar dafür, dass ICH und...und dann schau ich auf die, welche das Privileg nicht haben und frag mich, warum?
Quasi: Wer bin ich denn schon, so dass...?
"Oh HERR, lass doch bitte andren das selbe zukommen..."
Aber....und das stimmt mich traurig.
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Re: Gegenleistungen oder ...Dankbarkeit zeigen?

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Reinhold hat geschrieben: Di 30. Mai 2023, 17:43
Larson hat geschrieben:Gott braucht Genugtuung, Gegenleistung im Opfer Jesu, auf dass der Mensch meint, wenn er dies glaubt und für sich annimmt, von Gott angenommen zu sein.
Magst du uns die Bedeutung des von JHWH angeordnetem jüdischen Versöhnungstages(Jom Kippur) bitte als Mann vom Fach einmal näher erklären Larson? :roll:
Bin ich das?

Auch da (Jom Kippur) ist es keine Gegenleistung. Und mit „Jesus“ hat das nichts zu tun.
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