ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 4. Sep 2023, 00:21
Zippo hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 20:25
Das klingt in Verbindung mit dem Hass etwas ungewöhnlich, aber ja, die Taufe ist ein Untertauchen und der Herr hat sich vollständig dem Hass seines ärgsten Widersachers Satan ausgeliefert. Frage: Warum hat er das getan, er hätte ihn ja auch beseitigen können ?
Was meinst du, wäre dann passiert ? Wären die Priester ad hoc zur Besinnung gekommen ?
Der Schlange wäre schon vorher der Kopf zertreten und sie hätte den Herrn nicht in die Verse gebißen. Die Pharisäer waren Satans Kinder Joh 8,44 und die Meute, die den Herrn an das Kreuz geliefert hat, war auch vom Satan.
Das Rettungsgeschehen durch Jesu Taufe wäre nicht geschehen. Also auch keine Arche, in der sich Menschen vor dem Zorn Gottes in Sicherheit bringen können. Joh 3,36 Keiner, der das Totenreich aufschließen und Menschen daraus erlösen kann. Off 1,18
Obwohl es ungerecht wäre, eine ganze Menschheit in den Tod zu schicken, nur weil Adam und Eva gesündigt haben. Rö 5,5-15
Prof
Zippo hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 20:25
Satan hasst Gott, seinen Erstgeborenen und alles, was durch seinen Wunsch geschaffen wurde. Warum hat er dann sich selbst und die ganze Schöpfung diesem Hasser ausgeliefert ? Man sieht ja auch überall in der Welt, welches Elend das gebracht hat.
Jesu Opfer hat Elend über die Welt gebracht ? Manche sagen ja, das Christentum hätte die Welt stetig bis heute verbessert. Ich bezweifle das ja. Aber auch wenn zwischen Verschlimmerung und Christentum eine Korrelation besteht, ist die Ursache sicher nicht Jesu Opfer. Auch dann nicht, wenn er sagt, dass er nicht den Frieden bringe, sondern das Schwert.
Satan hat viel Elend in die Welt gebracht, angefangen von dem Tod, der für keinen Menschen einfach ist, und die Sünde, die wir auf unser Gewissen laden, hat zwar unsere Begierde zum Anlass, aber Satan weiss sie zu nutzen, um Menschen zu außergewöhnlichen Werken anzuregen.
Man sieht es ja bei der Kreuzigung, was Satan mit seinem Samen alles anstellen kann 1 Mo 3,15. Vorher hatte man den Herrn Jesus noch freudig auf dem Esel reitend innJerusalem einreiten lassen Mt 21,4-5 ; Sach 9,9, dann riefen seine Hasser: "Kreuzige ihn, kreuzige ihn." Mt 27,22
Und dann ist aus der Kreuzigung bgw. der Taufe Jesu ein Rettungswerk entstanden, daß in gewisser Weise mit der Arche Noah zu vergleichen ist.
Prof
Zippo hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 20:25
Satan hat auch den Tod des Menschen gefordert, man sagt er habe Gewalt über den Tod gehabt Hebr 2,14 Und nun geht derjenige in den Tod, der den Menschen gewünscht hat. Kol 1,16 Muß man so etwas Taufe nennen ? Woher kommt überhaupt der Begriff ?
Ich finde den Gedanken durchaus intuitiv nachvollziehbar. Das Problem ist wohl tatsächlich die Wortschöpfung Luthers, die nicht unbedingt die Herkunft von ein- bzw. untertauchen erkennen lässt. Man hätte es auch Bad nennen können, aber dieser Begriff ist auch mit Reinigung assoziiert, was es nach Petrus eindeutig nicht bedeuten soll. Tatsächlich hatte ich früher aber gedacht, dass die Taufe für ein rituelles Waschen stehen soll.
Zunächst einmal geht der Herr Jesus mit in das Leid, das Satan durch seine Verführungskunst erzeugt hat. Er taucht ab in das Totenreich, um dann wieder daraus hervorzugehen. Dieser Sachverhalt wird ja auch mit dem Bauche des Walfisches verglichen, in den der Prophet Jona gewesen ist, weil er den sündigen Menschen in Ninive nicht predigen wollte. Mt 12,40
Soweit ich im Internet nachvollziehen konnte, hat das Wort taufen mittelhochdeutsch toufen, die Bedeutung "tief machen", das kann man natürlich auf Vieles beziehen. Vielleicht auch mit einer Erdhöhle. Dort tief unten in der Erde hat man ja früher das Totenreich vermutet.
Dann ist der Begriff inhaltlich mit einem "eintauchen" in Verbindung gebracht worden, das Eintauchen in Wasser ist gängige Praxis in der Christenheit und Luther fand das Wort angemessen.
Für den Herrn Jesus gilt nach eigener Aussage noch das Eintauchen in die Tiefen der Erde Mt 12,40, bildlich gesehen meinte er seinen Tod, das haben seine Jünger sicherlich verstanden.
Prof
Zippo hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 20:25...und Arche heißt " Anfang".
Das griechische arche hat nichts zu tun damit. Das griechische Wort für die Arche ist kibOtos. Die Arche kommt vom lateinischen arca.
Im Altgriechischen gibt es aber so ein Wort, daß den Anfang bzw. Ursprung aller Dinge beschreibt.
Im griechischen Text wird das Wort " Arche" aus dem Wort "kibotos" übersetzt. Das heißt überraschender Weise nicht nur Arche, sondern auch Lade und wird auch für die Übersetzung der Bundeslade verwendet. Hebr 9,4
Im AT gibt es das hebräische Wort "tebah"', das bedeutet auch "Arche" oder "Kästchen"
Überrschender Weise wird es auch für die Übersetzung des Kästchens verwendet, in dem Mose in das Schilfmeer entlassen wurde. 2 Mo 2,3
Arche, auch das lateinische arca, hat also eher die Bedeutung eines Kastens und in solch einem Kasten wurde die Schöpfung während der Sintflut gertettet. Wie kann man das jetzt wieder mit der Kreuzigung = Taufe Jesu verbinden ?
Prof
Zippo hat geschrieben: ↑So 3. Sep 2023, 20:25
Warum nennt Paulus den Durchgang durch das Schilfmeer "die Taufe auf Mose" ?
Das ist in der Tat sehr interessant. Ich vermute, dass es hier ähnlich wie bei der "Kreuzestaufe" Jesu. Der Exodus hat dem Volk und jedem Einzelnen noch mal eine neue bzw. erneuerte Identität gegeben. Zuvor waren die Israeliten ja gemeinsame Brüder und Söhne Israels, aber nun waren sie zusammen mit dem Mischvolk eine Einheit in Mose, der sie heraus geführt hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Ereignis die Herzen weit mehr bewegte, als die emotional gesehen eher schnöde Gesetzesverkündigung, die einem doch nur vorwarf, wie verkehrt man ist, und was man richtig zu machen habe. Auch die gemeinsame Herkunft schien schon längst im Nebel zu liegen, wenn der Name des Gottes schon vergessen war, der der Gott der eigenen Erzväter war.
Das Passah war die Beendigung einer Zeit der Sklaverei in Ägypten. 2 Mo 12 Und nach seinem Auszug war das Volk Israel durch das zurückweichende Meer, trockenen Fußes hindurchgeeilt, und konnte sich somit vor dem nacheilenden Pharao in Sicherheit bringen. Das Gericht Gottes traf die Ägypter. 2 Mo 14
Die Taufe auf Mose ist eine Bewahrung Gottes vor dem Zorn des Pharao, den man irgendie mit dem Gott dieser Welt, also Satan in Verbindung bringen muß. Oder sehe ich das falsch ?
Rettung war nun da, aber nun ging es durch die unwirtliche Wüste. Ohne Gott kann da ein so großes Volk gar nicht überleben.
Ein Vergleich mit dem Christentum und seiner Taufe ist sicher angebracht, denn Paulus wählt den Vergleich in 1 Kor 10..
Das Werk Jesu wurde an einem Rüsttag des Passahfestes vollbracht. Daß er mit seinen Jüngern schon vorher Passah gefeiert hat, lag an einer Unstimmigkeit der religiösen Oberen über den Termin des Festes.
Menschen werden von Satan an die Sünde versklavt, sie sind nicht frei, wie sie vielleicht denken. Joh 8,32..
Dann kommt die Befreiung durch den Herrn Jesus und gläubige Menschen sterben dazu seinen Tod gedanklich mit und stehen mit dem Heiligen Geist versehen wieder auf.
Das ist aber doch erst der Anfang und nicht das Ende der Taufe ? Denn nun sollen sich Christen sich ja bewähren und sich ihrer Rettung würdig erweisen.
Satan eilt den Menschen ja auch nach, nachdem sie sich dem Herrn Jesus zugewandt haben, um zahlreiche Verstrickungen in Sünde zu zerreißen, oft Sünden, die man gar nicht so bemerkt hat, weil ja viele Menschen so leben. Mt 12,44-45
Und in der Wüste gibt es so manche Versuchung und oft kommt der Blick auf die eherne Schlange. Joh 3,14
Für Christen ist das natürlich der Blick auf das Kreuz, weil Satan sie zu irgendeiner Sünde verführt hat, mit der Hoffnung, daß der Herr Jesus Vertändnis hat und befreit.
Wir sind also auch als Christen nicht ganz am Ziel und die Taufe währt ein ganzes Leben lang ist mit dem Tod erst ganz beendet ?
Gruß Thomas