Die Arroganz des Glaubens

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Helmuth
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Die Arroganz des Glaubens

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 21:47
Reinhold hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 21:38 noch groß dazu schreiben Hans-Joachim? :roll: Deutlicher gehts doch wohl nimmer-gell?
Du kannst das noch so groß schreiben. Wenn Du Dich nicht erklären kannst, was Du damit meinst, kann ich Dir auch keine Antwort geben.
ZJ trifft Mormone. Ich hätte andere Beispiele auch nehmen können, aber das war der Anlass für dieses Thema. Jeder ist von sich überzeugt und der andere ist vollkommen im Unrecht. Wie bewerten das Außenstehende, die nicht ZJ oder Mormone sind? Oder begegnen hier einander mehr oder weniger ein und dieselben Geister, nur halt aus unterschiedlichen Lagern? Feinde, ohne zu wissen aber wovon und warum?

Ich antworte gewissen Menschen nach einiger Zeit nicht mehr, weil Jesus und seine Apostel gelehrt haben, wovon wir uns auch distanzieren sollen. Erkennbar daran, wenn andere von oben herab behandelt werden, während man seinesgleichen förmlich in den Allerwertesten kriecht und dies Liebe nennnt. Mir kommt dazu Jesu Wort in den Sinn:
Mt 5,46-47 hat geschrieben: Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe?
Für Jesus ist eine solche Liebe nichts Besonders. Vermutlich merken das viele in der eigenen Abgestumpftheit selbst gar nicht, weil sie schon so wissend sind, was ich aber für arrogant halte. Es gilt dies meiner Erfahrung nach für jede Art Arroganz, sei es in der derben Art eines Henkersknechtes oder in der subtilen Art eines hochgebildeten Akademikers. Die beiden Typenmuster nannte Jesus Pharisäer und Schriftgelehrte.

Stolz und Eitelkeit sind wie Mundgeruch, der üble Geruch ist von allen wahrnehmnbar, den guten wie den bösen Mitmenschen, aber wer es wagt das anzusprechen, auch das ob nun gut oder böse gemeint, einerlei, jedenfalls denjenigen überhäufen sie damit noch mehr. Ich denke, das kommt, wenn man sich nicht mehr hinterfragt, was man denkt oder glaubt.

Die Schrift nennt es Stolz und Eitelkeit, oder aufgebläht in der Erkenntnis und weitere Ausdrücke sind in Verwendung. In unserem Sprachgebrauch wird dazu der Begriff Arroganz gebraucht. Welchen ihr gebraucht, könnt ihr wählen, ich bin mit vielen vertraut, andernfalls frage ich nach.

Aber wie geht man damit um? Ich kann , wie ich meine einiges dazu analysieren, aber kaum behandeln. Wieder möchte ich betonen, dass ich immer die Sünde vom Sünder unterscheiden möchte. Das eine hasst Gott, das andere versucht er aus ihr zu befreien aus Liebe zu seiner Welt. In der Hinsicht kann man nicht genug Rat einholen. Habt ihr welchen?
Zuletzt geändert von Helmuth am Di 12. Sep 2023, 07:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Abischai
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Re: Die Arroganz des Glaubens

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 07:39 sei es in der derben Art eines Henkers oder in der subtilen Art eines intelligenten Kopfes.
Der Herr Jesus hat gesagt: "was ihr diesem einem meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan."

Und neulich hörte ich eine interessante politische Äußerung: "Demokratie ist die Demut in Erwägung zu ziehen: der andere könnte recht haben." (ein kleiner aber wesentlicher Aspekt)

Beides liegt auf gleicher Linie, finde ich.

Wenn ich den Anderen überhaupt nicht als Bruder erkenne, weil er objektiv keiner ist, dann laufe ich nicht gefahr den Herrn zu mißachten. Wenn der andere aber vielleicht eventuell gegebenenfalls doch ein Bruder ist, wenn auch "nur" der allergeringste, dann lege ich mich mit dem Herrn an, den zu bezeugen ich eigentlich angetreten war.

Genau das sehe ich bei unseren Zeugen Jehova hier im Forum. Ich wäre da vorsichtiger, nicht weil ich die Konfrontation scheue, sondern weil ich den Herrn nicht betrüben und mir selbst damit nicht schaden will.

Manches Auftreten erweckt auch nicht gerade den Eindruck als sei dies vom Geist Gottes geleitet, mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Die Arroganz des Glaubens

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 07:53 Genau das sehe ich bei unseren Zeugen Jehova hier im Forum. Ich wäre da vorsichtiger, nicht weil ich die Konfrontation scheue, sondern weil ich den Herrn nicht betrüben und mir selbst damit nicht schaden will.
Ich denke dazu wurde im Thread "Die Bergpredigt" schon eines gesagt. Ich sehe die Splitter in des Bruders Auge, aber ich kenne auch meine Balken. In der Angelegenheit Arroganz denke ich heute keinen Balken mehr in mir herumzuschleppen, aber Splitter davon befinden sich mit Sicherheit noch darin, und ich weiß überdies, dass ich diese nur schwer selbst entfernen kann.

Dann tut ein guter Bruder sehr wohl und ist ein Segen des Herrn, der darin gleichen Sinnes mit mir denkt und hilft mich zu bessern. Und worin die Balken bestehen, da meine ich kann kein Bruder helfen, dort brauche ich die Befreiung, die nur der Herr selbst bewerkstelligen kann.

Wir stellen aber durchaus auch Balken an anderen fest, daher auch die Notwendigkeit sich abzugrenzen, denn solche vergiften den Leib Christi mit ihrem üblen Gerede. Das ist schlicht gebotener Selbstschutz, nicht aber, dass man den Bruder deswegen hasst.

Ich will bloß nicht in dieses Fahrwasser der Arroganz kommen, denn ich war schon drin und kenne den Ausgang. Was man tun kann ist beten, und ich beginne in der Regel zuerst mit mir selbst, wie uns im VU von Jesus gelehrt wurde zu beten, also mit meiner Sünde, die ich gerne vergeben wissen möchte, damit ich aus dem Wissen heraus auch anderen vergeben kann.
Abischai hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 07:53 Manches Auftreten erweckt auch nicht gerade den Eindruck als sei dies vom Geist Gottes geleitet, mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen.
Das lassen wir hier mal bitte außen vor, um nicht schon wieder ein unheiliges HG-Bashing vom Stapel zu lassen. Ich kann mich auch anders ausdrücken, nicht dass ich die biblische Sprechweise scheue, aber ich kann auch z.B. den Begriff Arroganz benutzen, obwohl die Schrift dieses Wort nicht kennt, wohl aber ihr Wesen beschreibt und du es auch so verstehst. Das nennt man glaube ich Weisheit. ;)

Aber diese fehlt mir im Umgang mit offenkundiger Arroganz. Sich davon distanzieren, damit man nicht Gefahr läuft den "Geringsten" zu missachten? Wäre das alles? Öfter überlege ich Sachargumente, versuche sie säuberlich aufzubereiten, um dann festzustellen, sie interessieren gar nicht, denn man weiß es ja "besser".

Aber keine Sorge, das soll kein Jammer-Thread werden. Einige gute Worte waren deinerseits schon dabei. Ich frage auch, ob ich das Thema hier richtig platziert habe, gegebenenfalls korrigiere das bitte.
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Hans-Joachim
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Re: Die Arroganz des Glaubens

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 07:39 Oder begegnen hier einander mehr oder weniger ein und dieselben Geister, nur halt aus unterschiedlichen Lagern? Feinde, ohne zu wissen aber wovon und warum?
Hallo Reinhold, bin ich Dein Feind? Meiner bist Du nicht.
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Hans-Joachim
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Re: Die Arroganz des Glaubens

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 07:39 Die Schrift nennt es Stolz und Eitelkeit, oder aufgebläht in der Erkenntnis und weitere Ausdrücke sind in Verwendung. In unserem Sprachgebrauch wird dazu der Begriff Arroganz gebraucht. Welchen ihr gebraucht, könnt ihr wählen, ich bin mit vielen vertraut, andernfalls frage ich nach.
Ich denke, dass ist Deine eigene Wahrnehmung. Ich habe das schon öfter festgestellt, dass es als Arroganz ausgelegt wird, wenn man ruhig und fest ein Zeugnis von einer religiösen Wahrheit ablegt. Da kann man sein freundlichstes Gesicht aufsetzen, man wird als arrogant abgestempelt.
weil sie schon so wissend sind, was ich aber für arrogant halte.
Und hier ist die Erklärung. Du hälst es für arrogant, weil andere etwas wissen, was Du nicht weißt. Es liegt also an Deiner eigenen Wahrnehmung. Wie können andere auch etwas wissen, was Du nicht weißt.

Wie wäre es mit mehr Demut? Ich definiere Demut mit Belehrbarkeit. Ich würde in diesem Forum gerne etwas lernen. Bisher habe ich etwas aus eurem Verhalten gelernt. Und auch aus euren Diskussionen.
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Hans-Joachim
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Re: Die Arroganz des Glaubens

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 07:53 Wenn ich den Anderen überhaupt nicht als Bruder erkenne, weil er objektiv keiner ist, dann laufe ich nicht gefahr den Herrn zu mißachten. Wenn der andere aber vielleicht eventuell gegebenenfalls doch ein Bruder ist, wenn auch "nur" der allergeringste, dann lege ich mich mit dem Herrn an, den zu bezeugen ich eigentlich angetreten war.
Ein Bruder ist er sowieso. Ob er ein Freund ist, steht auf einem anderen Papier.
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Abischai
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Re: Die Arroganz des Glaubens

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 08:24 Das lassen wir hier mal bitte außen vor, um nicht schon wieder ein unheiliges HG-Bashing vom Stapel zu lassen.
Mein Guter, ich meinte damit nicht Dich, sondern genaugenommen Reinhold.
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Abischai
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Re: Die Arroganz des Glaubens

Beitrag von Abischai »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 09:57 Ein Bruder ist er sowieso. Ob er ein Freund ist, steht auf einem anderen Papier.
Das hatten wir ja schon mal, wir sind nicht Brüder, nur weil wir ohne Ausnahme von Noah abstammen, diese Menscheitsverwandtschaft ist damit nicht gemeint.
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Hans-Joachim
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Re: Die Arroganz des Glaubens

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Di 12. Sep 2023, 17:07 Das hatten wir ja schon mal, wir sind nicht Brüder, nur weil wir ohne Ausnahme von Noah abstammen, diese Menscheitsverwandtschaft ist damit nicht gemeint.
Ich merke schon, dass ich mit meinem "alle Menschen sind Brüder und Schwestern, weil ..." nicht durchkomme.
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Re: Die Arroganz des Glaubens

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Dressur haben schon andere versucht, klappt nicht.
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Wenn Zeugen nicht mal den Namen richtig sagen, Mormonen die Goldplatten nicht finden, dazu noch fremdtaufen, Lehrer Verkehrtes lehren, andere hetzen und Jammer schaffen, ...
Wo ist denn Ordnung, die überall Frieden bringt?
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