Abischai hat geschrieben: ↑Do 5. Okt 2023, 11:05
Ägypten steht synonym für Die Welt mit allem Drum und Dran.
Hatte ich auch gedacht, es geht wohl um eine Weltlichkeit im negativen Sinn, wie sie der Apostel Johannes angeprangert hat. 1 Joh 2,15 Das sind wohl alle, die auf dem breiten Weg marschieren. Sie lieben schöne Autos, schwärmen von einem Leben im Luxus, aber Gott haßt sie. Denn, um anderen Menschen zu helfen, verschwenden sie kaum einen Gedanken, es geht ja nur um sie und ihre Bedürfnisse. So kann man vielleicht auch das "Welt"gericht verstehen, daß in Mt 25,31-46 behandelt wird.
Christen sollen da wohl anders sein und sich von dieser Welt nicht so vereinnehmen lassen.
Agypten ist "Welt", haben die Ägypter eigentlich so gelebt, daß sie sich diesen Ruf eingehandelt haben ?
Abischai
Daß in Offb. Jerusalem geistlich Sodom und Ägypten genannt wird hat damit zu tun, daß Jerusalem (derzeit) absolut Welt ist wie jede andere Metropole auch bloß, und daß die Verwerflichkeit der von Sodom gleicht. Das muß man sich einfach mal ansehen, was da abgeht.
Du verbindest also mit der großen Stadt, die in Off 11,8 genannt wird, das irdische Jerusalem ? Es steht ja auch daß hier der Herr gekreuzigt wurde. Genauer gesagt, der Herr der beiden Zeugen, die zu dieser Zeit weissagen und dann von dem Tier getötet werden und auf dem Marktplatz der großen Stadt liegen. Off 11,3-8
Ich hatte schon mal gedacht, daß mit dieser Stadt eine größerer Menschenmenge gemeint sein könnte, wie bei der himmlischen Stadt Jerusalem Gal 4,26; Off 21-22 oder der Stadt Babylon Off 17,...5...
Das wäre ja wieder die Welt mit ihrem geschäftigen Betrieb, auf deren Marktplatz die Zeugen liegen und deren Boshaftigkeit dafür sorgt, daß gute Menschen, die Anderen Gutes getan haben, gekreuzigt werden.
Satan ist der Gott dieser Welt und er verblendet nicht nur Menschen 2 Kor 4,4, er verdirbt auch sonstwie die ganze Schöpfung, schafft Unfrieden, hetzt Menschen gegeneinander auf, und sorgt für unreine Bedürfnisse usw. , eben diese Weltlichkeit, von der es heißt, die so etwas lieben, in denen ist nicht die Liebe des Vaters. 1 Joh 2,15
Abischai
Die "heiligen Stätten" dürfen nicht darüber hinwegtäuschen. Die Schrift spricht von der "Zertretung" durch die Nationen, und die wird irgendwann aufhören, das liegt aber noch in der Zukunft. Jerusalem ist historisch schon was besonderes, aber das ist Geschichte, und was diese Stadt mal sein wird, wissen wir heute noch nicht. Zuerst kommt da noch Gericht.
Nur für die Moslems und die Juden ist da noch etwas Besonderes, für Christen ist es eine normale Stadt, die einmal zum Vorbild für das himmlische Jerusalem hergenommen wurde, das ist die Stadt der Erwählten, die einmal in der neuen Schöpfung leben dürfen.
Dieses irdische Jerusalem erlebt vielleicht noch einmal einen Tempelbau wird aber zerstört Off 11,1-2. Erst danach kommt der Herr Jesus auf dem Ölberg, um für sein Volk zu kämpfen. Sach 14
Die Wiederkehr Jesu wird doch in Jerusalem erwartet ?
Abischai
Alles was unser Denken mit "Knechtschaft" verbindet, oder mit "Sklaverei", das verbirgt sich hinter dem Terminus "Ägypten". Von Sklaverei sieht man im Bibeltext nicht viel, Knechtschaft und Zwangsarbeit schon mehr, aber es wird "Sklavenhaus" genannt.
Auszug aus Ägypten hieß vor allen Dingen, die Befreiung aus der Knechtschaft, unter der das Volk Israel gelitten hat. 2 Mose 3,7-8 Warum soll man den Unterschied zwischen Sklaverei und Knechtschaft machen, es war doch letztlich Zwangsarbeit ?
Was hat nun die Knechtschaft der Israeliten mit dem Christentum zu tun ? Der Herr Jesus sagte mal: "Wer die Sünde tut, ist der Sünde Knecht" Joh 8,34. Und er wollte davon frei machen. Joh 8,36
Die Pharisäer sagten zuvor ganz stolz," wir sind Abrahams Kinder und nie jemandes Knecht gewesen" . Aber der Herr Jesus sah das wohl anders, weil er auf ihr unseeliges Treiben geschaut hat. Er meint sogar, sie hätten den Teufel zum Vater und dessen Lust wollten sie tun. Joh 8,44
Da kann man doch sagen, daß sie auch Knechte des Teufels waren und, wenn auch nicht so ganz bewußt, Knechte der Sünde gewesen sind.
Also ist die Knechtschaft in Ägypten ein Bild für die Knechtschaft zur Sünde und der Pharao ist ein Bild für den Teufel ?
Abischai
Herren schieben sich zwischen das Volk und Gott als schlechte Hirten. Zwischen dem Volk Gottes und Gott selbst soll aber niemand mehr stehen. (vgl. die Hierarchie in Eph. 5)
Herren können nur Herren sein, wenn man ihnen gehorsam ist. Allerdings kann man für eine gewisse Zeit Zwangsherrschaft erreichen.
Die Bibel geht vor allen Dingen im NT davon aus, daß alle Menschen unter der Zwangsherrschaft Satans leben ? Apg 26,18
Unter anderem hat er ja auch Macht über den Tod. Hebr 2,14
Abischai
...
Israel schob freiwillig das Königtum dazwischen, und wieder entstand eine Abhängigkeit außer der von Gott.
...
Ägypten steht für weltliche Ordnung, die die göttliche Ordnung stört.
Das ist wahrscheinlich Satans Werk, der möchte ja schon von Anfang an, die Menschen aus der Abhängigkeit Gottes lösen. Und er umgarnt und fesselt sie mit unsichtbarem Strick, sodaß sie gar nicht richtig merken, wessen Knechte sie geworden sind.
Aber stöhnen sie unter dieser Knechtherrschaft ? Es gibt ja wohl wenige, die den Kampf um Wohlstand als Knechtschaft oder gar Sklavenarbeit empfinden ?
Aber Gott fordert seit der Enthüllung des Werkes Christi und des Geheimnisses der Gemeinde, und nach dem Verzehr des Passahlammes, das für Christen die Verinnerlichung des Werkes Jesu ist, das Treiben dieser Welt zu verlassen, um bessere Ziele zu erreichen ? Nämlich das ewige Leben in einer zukünftigen Schöpfung. Das kann die Christenheit doch sicher allemal mit dem Auszug aus Ägypten verbinden ?
Gruß Thomas