Reformationstag und Nicäa
Verfasst: Di 31. Okt 2023, 17:24
Mancherorts wird heute der Reformationstag gefeiert und eines ist klar: als Martin Luther seine 95 Thesen an die Kirchentür in Sachsen anbrachte, war die Reformation absolut nötig. Der Zustand der römisch-katholischen Amtskirche aber auch der Zustand der echten Kirche, der Gemeinschaft der Gläubigen, wie es in Luthers Katechismus heißt, war einer von dunkler Verwirrung, auch wenn hier und da ein Lichtlein des Evangeliums in die römische Düsternis hineinzuflackern vermochte.
Angefangen hatten die Probleme schon direkt zu Anfang der Kirchengeschichte. Die Schriften des Neuen Testamentes geben uns Zeugnis davon. Vielleicht am markantesten der Brief von Paulus an die Gemeinden in Galatien. Da wendet sich der Apostel direkt gegen das falsche Evangelium: «Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden lasset von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium, so doch kein anderes ist, außer, daß etliche sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren.» Gal 1, 6-7
Das andere Evangelium, von dem Paulus dort spricht, konnte aber dann, trotz seiner Mahnungen, als das "christliche" durchgesetzt werden. Und zwar mit Gewalt.
Paulus schrieb seinen Brief etwa um das Jahr 50 n. Chr. herum. Und im Jahre 325 n. Chr. wurde in Nicäa vom Kaiser Konstantin das Konzil einberufen, auf welchem die Grundlage für die Gewalttätigkeiten geschaffen wurden. Ein Dokument wurde erstellt: das nizänische Glaubensbekenntnis. Dieses wurde von Konstantin als machtpolitisches Werkzeug benutzt, mit denen jedermann erpresst wurde. Man hatte die Wahl sich den nizänischen Glaubensdefinitionen zu fügen oder sah sich verschiedenster Repressalien, bis hin zu Mord, ausgesetzt.
Dieses nizänische Christentum, war zwar durch die Geschichte hindurch, bis auf wenige Ausnahmezeiten, wenn eine Trennung von Staat und Kirche tatsächliche Praxis war, eine militärische und politische Veranstaltung, aber vor allen Dingen auch eine geistliche.
Bis heute gilt in der Gesellschaft an sich das nizänische Christentum als "das Christentum" schlechthin.
Und was viel mehr wiegt: auch so gut wie alle heutigen Kirchen predigen das nizänische Christentum und kennen auch kaum etwas anderes. Wohin das Auge schaut, es wird Nicäa gepredigt: die protestantischen Kirchen, egal ob lutherisch oder reformiert, Baptisten oder Pfingstler, Methodisten, Brüderbewegung, Adventisten, Gemeinde Gottes, charismatisch oder nicht, Pietisten, Erweckungsbewegung, die "Großkirchen" sowieso: sie alle sind nach wie vor vereint unter dem Banner Nicäa.
Es gibt Gemeinden, wie beispielsweise die Brüderbewegung, die zwar das Dokument von Nicäa zu recht ablehnen, es aber trotzdem, von den Inhalten her predigen!
Und natürlich gibt es Religionen, die einen Jesus kennen, wie z.B. der Islam oder bekannte amerikanische Sekten u.a., aber deren Ideen sind in ihrer Denkstruktur ebenfalls immer Nicäa unterworfen. Zwar in einer Art Ablehnung, aber dennoch doch nur in den Schranken denkend, in die sie von Konstantin verwiesen werden.
Mit der Reformation war ein Anfang gemacht, zum wahren Evangelium zurück zu kehren. Oder anders gesagt: das wahre Evangelium kennen zu lernen. Aber die damalige Arbeit der Reformatoren konnte nur ein Anfang sein. Und das wußten diese auch, Martin Luther hat dies Zeit seines Lebens nicht verneint.
Es ging ja dann auch weiter, zunächst mit der Täuferbewegung etc pp
Aber aus Nicäa rausgekommen sind in der Christenheit bisher nicht viele.
Wir haben aber eine Hoffnung: insofern die Bibel selbst zu dem weiteren Verlauf spricht, zeichnet sie ein positives Bild. Das Neue Jerusalem wird vom Himmel auf die Erde kommen und die Hure Babylon wird zergehen.
Angefangen hatten die Probleme schon direkt zu Anfang der Kirchengeschichte. Die Schriften des Neuen Testamentes geben uns Zeugnis davon. Vielleicht am markantesten der Brief von Paulus an die Gemeinden in Galatien. Da wendet sich der Apostel direkt gegen das falsche Evangelium: «Mich wundert, daß ihr euch so bald abwenden lasset von dem, der euch berufen hat in die Gnade Christi, zu einem anderen Evangelium, so doch kein anderes ist, außer, daß etliche sind, die euch verwirren und wollen das Evangelium Christi verkehren.» Gal 1, 6-7
Das andere Evangelium, von dem Paulus dort spricht, konnte aber dann, trotz seiner Mahnungen, als das "christliche" durchgesetzt werden. Und zwar mit Gewalt.
Paulus schrieb seinen Brief etwa um das Jahr 50 n. Chr. herum. Und im Jahre 325 n. Chr. wurde in Nicäa vom Kaiser Konstantin das Konzil einberufen, auf welchem die Grundlage für die Gewalttätigkeiten geschaffen wurden. Ein Dokument wurde erstellt: das nizänische Glaubensbekenntnis. Dieses wurde von Konstantin als machtpolitisches Werkzeug benutzt, mit denen jedermann erpresst wurde. Man hatte die Wahl sich den nizänischen Glaubensdefinitionen zu fügen oder sah sich verschiedenster Repressalien, bis hin zu Mord, ausgesetzt.
Dieses nizänische Christentum, war zwar durch die Geschichte hindurch, bis auf wenige Ausnahmezeiten, wenn eine Trennung von Staat und Kirche tatsächliche Praxis war, eine militärische und politische Veranstaltung, aber vor allen Dingen auch eine geistliche.
Bis heute gilt in der Gesellschaft an sich das nizänische Christentum als "das Christentum" schlechthin.
Und was viel mehr wiegt: auch so gut wie alle heutigen Kirchen predigen das nizänische Christentum und kennen auch kaum etwas anderes. Wohin das Auge schaut, es wird Nicäa gepredigt: die protestantischen Kirchen, egal ob lutherisch oder reformiert, Baptisten oder Pfingstler, Methodisten, Brüderbewegung, Adventisten, Gemeinde Gottes, charismatisch oder nicht, Pietisten, Erweckungsbewegung, die "Großkirchen" sowieso: sie alle sind nach wie vor vereint unter dem Banner Nicäa.
Es gibt Gemeinden, wie beispielsweise die Brüderbewegung, die zwar das Dokument von Nicäa zu recht ablehnen, es aber trotzdem, von den Inhalten her predigen!
Und natürlich gibt es Religionen, die einen Jesus kennen, wie z.B. der Islam oder bekannte amerikanische Sekten u.a., aber deren Ideen sind in ihrer Denkstruktur ebenfalls immer Nicäa unterworfen. Zwar in einer Art Ablehnung, aber dennoch doch nur in den Schranken denkend, in die sie von Konstantin verwiesen werden.
Mit der Reformation war ein Anfang gemacht, zum wahren Evangelium zurück zu kehren. Oder anders gesagt: das wahre Evangelium kennen zu lernen. Aber die damalige Arbeit der Reformatoren konnte nur ein Anfang sein. Und das wußten diese auch, Martin Luther hat dies Zeit seines Lebens nicht verneint.
Es ging ja dann auch weiter, zunächst mit der Täuferbewegung etc pp
Aber aus Nicäa rausgekommen sind in der Christenheit bisher nicht viele.
Wir haben aber eine Hoffnung: insofern die Bibel selbst zu dem weiteren Verlauf spricht, zeichnet sie ein positives Bild. Das Neue Jerusalem wird vom Himmel auf die Erde kommen und die Hure Babylon wird zergehen.