Hallo zusammen,
also zunächst einmal versuche ich die Verse zu begreifen, die Paulus zum lehren der Frau gesagt hat. In 1 Tim 2,...12... , daß er der Frau nicht gestattet, zu lehren und begründet das mit der Tatsache, daß Eva sich im Paradies verführen ließ. Das hatte unter anderem zur Folge, daß die Frau dem Mann untergeordnet wurde 1 Mo 3,16 und das kommt ja auch in 1 Kor 11,3 zum Ausdruck. Da wird gesagt, daß der Mann das Haupt der Frau sein soll.
Soll die Frau nun überall schweigen oder nur in der Gemeinde ? Steht nicht auch geschrieben, daß die Frauen daheim ihre Kinder unterrichten sollen und da hat natürlich auch der Mann darauf zu achten, wie das geschieht. Im Titusbrief werden die alten Weiber angewiesen, Lehrerinnen im Guten zu sein. Tit 2,3. Das bedeutet natürlich auch, die Kinder mit der biblischen Botschaft vertraut zu machen.
In 1 Kor 14,34 wird gesagt, daß die Weiber in der Gemeinde schweigen sollen, es soll ihnen nicht zugetan sein zu reden, sondern sie sollen untertan sein, wie auch das Gesetz sagt.
Soll man das nun einfach übersehen und sagen, daß es jüdische Tradition war heute ist es nicht mehr aktiell, weil sich der Stand der Frauen in der Gesellschaft verändert hat und sich niemand mehr daran stört ?
Warum kommt Paulus hier mit dem Gesetz, das er doch eigentlich mit den Geboten der Liebe erfüllt zu haben glaubt ? Rö 13,8-10
Aber andererseits soll die Liebe zum Nächsten und zu Gott doch auch das Gesetz erfüllen ? Ich kann doch, wenn ich den Nächsten liebe, nicht gegen die 10 Gebote verstoßen.
Und wenn ich Gott liebe, kann ich doch nicht einfach die Geschlechterordnung über den Haufen schmeißen, die Gott festgelegt hat. Homosexualität ist deswegen auch nicht in Ordnung. 3 Mo 20,13 usw.
Also ist es doch besser, dem Mann die Aufgabe zu überlassen, in der Gemeinde zu predigen. So war es auch in der Brüdergemeinde, in die ich gegangen bin und alle waren damit zufrieden.
Einen festen Prediger gab es nicht, sondern die Brüder haben sich vorbereitet und einer ging dann nach vorne, um einen Beitrag zu geben oder die Predigt zu halten.
Einziger Nachteil, den ich dabei fand, daß man niemand so recht ermuntern wollte, mitzumachen. Da muß man sich ja erst mal dran gewöhnen, vor der Gemeinde zu reden. Die sogenannten Versammlungskinder waren da im Vorteil, die haben sich von klein auf daran gewöhnt zu reden und wurden mitunter ganz gute Prediger.
Prof
Galater 3,28 Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Weib; denn ihr alle seid einer in Christo Jesu.
Paulus betont hier eine Gleichberechtigung und aus der hätten manche folgern können, dass wenn Mann und Frau gleichberechtigt sind, die Frauen auch in der Gemeinde reden dürften. Und wie das immer so ist, so wird aus einem Dürfen manchmal schnell auch ein Sollen und wiederum ein Müssen.
Die Ordnung innerhalb des Leibes Christi ist eine andere. Da herrscht Gleichberechtigung, aber das bezieht sich doch auf die geistige Schöpfung, die da im Fleisch entstanden ist.
Aber solange wir hier im Fleische leben, soll doch die Geschlechterordnung des Gesetzes gelten. Im Himmel werden dann die Unterschiede nicht mehr sein, da gibt es ja auch keine Geschlechter mehr.Mt 22,30
Prof
Deswegen halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass Paulus nicht den Frauen das Reden verbot, sondern die christliche Gemeinschaft warnte, von Frauen allgemein das zu fordern, was traditionell schon seit Ewigkeiten von Männern erwartet wurde.
Was traditonell von Männern und Frauen erwartet wurde, daß scheint mir von Gott so festgelegt. Es ist im Gesetz verankert und Paulus hält auch für die Gemeindeordnung daran fest.
Die Stellung der Frau hat sich insgesamt zu ungunsten in der Welt verändert. Frauen drängen in Männerberufe, z. Bsp. in der Politik. Sie vernachlässigen daheim die Kinder und es scheint mir nicht gerade zum Vorteil des Landes zu sein, was sie da machen.
Sie sind auch starker Kritik ausgesetzt und manchmal fehlt ihnen vielleicht die nötige Härte, um das alles auszuhalten.
Haben Frauen aufgrund ihrer traditionellen Entwicklung nicht überhaupt Qualitäten entwickelt, die eher dafür geeignet sind, die Familie zuhause zu versorgen ?
Männer dagegen, haben sich immer in dieser Beschützerrolle befunden und hatten die Pflicht, die Familie existenziell zu sorgen. Das heißt, das nötige Geld bzw. Naruralien zu besorgen, damit die Familie Unterkunft, Nahrung und Kleidung hat.
Prof
Das ist aber überhaupt keine Selbstverständlichkeit. In meiner Schulzeit hatte ich mit sowas massive Probleme. Nicht, weil ich nicht lesen konnte, sondern das öffentliche Reden für mich beschämend war. Verstärkt wurde das vor allem dadurch, dass ich wohl sehr leise gesprochen haben soll und deswegen vor allem die weiblichen Lehrkräfte massiv Druck ausgeübt haben und mich damit vor der Klasse zusätzlich beschämten. Zusätzlich bekam ich im Zeugnis der Grundschule noch jedesmal einen Vermerk, dass ich zwar gut lesen kann, aber zu leise wäre. Meine gesamte Schulzeit hindurch war das öffentliche Vorlesen oder überhaupt nur die offene mündliche Beteiligung am Unterricht für mich eine extreme Herausorderung, der ich möglichst irgndwie aus dem Weg zu gehen versuchte.
Das ging mir genauso, ich war auch extrem schüchtern und habe heute noch keine Lust irgendwelche Vorträge zu halten. In kleineren Gruppen vielleicht, aber mit vielen Menschen vor meiner Nase, hatte ich auch immer große Probleme. Und das wurde auch immer schlimmer, statt besser. Das lag wahrscheinlich an der fehlenden Herausforderung und so mancher Niederlage wegen Überforderung.
Prof
Das Reden in der Gemeinde ist also vielleicht gar keine Schandtat der Frau, sondern die Forderung, dies tun zu müssen, beschämt sie.
Das sehe ich eigentlich nicht so. Ich habe Frauen kennengelernt, die eine gute Art hatten, zur Gemeinde zu sprechen und sie haben sich auch nicht gescheut.
Im Falle von Philippus hat sich ja auch eine Frau gemeldet. Die fürchtet sich nicht, beschämt zu werden.
Ich glaube trotz alledem, daß Gottes Segen darauf ruht, wenn man die Worte Gottes achtet und den Männern das predigen in der Gemeinde überläßt.
Gruß Thomas