Alles hat seine Zeit...

[Oleander]

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Hinweis: Dies ist der Bereich:
Leben in der Gesellschaft -Gott & die Welt und der Säkularismus

Alles aber geschieht zu seiner Zeit.

Dazu fielen mir die Worte aus dem "Prediger" ein.
Sind diese aus dem Munde Gottes, oder zeigen sie, was der Prediger dachte?
Seine Worte , vielleicht nützlich für: Darüber mal nachsinnen...

Alles hat seine Zeit


1 Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
2 Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit;

pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;

3 töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit;

abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;

4 weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit;

klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;

5 Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;

6 suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit;

behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;

7 zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit;

schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;

8 lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit;

Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.

9 Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.

10 Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen.

11 Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.

12 Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.

13 Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.

14 Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig;

man kann nichts dazutun noch wegtun.

Das alles tut Gott, dass man sich vor ihm fürchten soll.

15 Was geschieht, das ist schon längst gewesen, und was sein wird, ist auch schon längst gewesen; und Gott holt wieder hervor, was vergangen ist.

https://www.bibleserver.com/LUT/Prediger3%2C1

Ein Gedanke dazu: Welcher Mensch hat das Recht , anderen vorschreiben zu können, wann die Zeit für sein Gegenüber sein sollte, um....

[Hans-Joachim]

Ein Gedanke dazu: Welcher Mensch hat das Recht , anderen vorschreiben zu können, wann die Zeit für sein Gegenüber sein sollte, um....

Der Fahrlehrer gegenüber seinen Fahrschüler an der Ampel.

[Oleander]

Der Fahrlehrer..

Siehst du dich selber als solchen?

[Hans-Joachim]

Der Fahrlehrer..

Siehst du dich selber als solchen?

Vielleicht als Richter? Gehen sie ins Gefängnis ...
Oder als Polzist auf einer Demo? Hier gehts nicht weiter
oder...

Jede Exekutive hat das Recht, anderen zu sagen, was sie sollen.

[Oleander]

Jede Exekutive hat das Recht, anderen zu sagen, was sie sollen.

Und wer gibt dieser Exekutive dazu die Vollmacht?

Abgesehn davon, wie verstehtst du die Worte des Predigers?

[Hans-Joachim]

Und wer gibt dieser Exekutive dazu die Vollmacht?

Das kannst Du in den Gesetzesblättern nachlesen. Und über Salomo habe ich mich schon geäußert. Ein weiser Mann. Den Prediger kann man in einem Satz zusammenfassen: Lebe dein Leben, fürchte Gott und gib ihm die Ehre.

[Lea]

Ein Gedanke dazu: Welcher Mensch hat das Recht , anderen vorschreiben zu können, wann die Zeit für sein Gegenüber sein sollte, um....

"Alles hat seine Zeit"...
.....ich habe in diesem Text für MICH eine Weisheit entdeckt, die mir dazu verholfen hat, das Leben entspannter zu verstehen, als nur immer einem fernen Ziel zu folgen. Damals hatte ich das Gefühl, immer auf der Überholspur bleiben zu müssen, um das richtige Lebensziel zu finden.

Früher, als ich noch jung war, wurde mir der Text so erklärt, dass Salomo auf der Suche war, ohne zu finden was er suchte. Quasi so, als wenn er frustriert wäre, weil eben "alles eitel war, und ein Haschen nach Wind.

Bis mir jemand eine ganz andere Lesart zeigte. Nämlich so, dass Salomo genau diese unruhige Suche nach dem (einzig) richtigem fernen Ziel als "ein Haschen nach Wind" erkannte.... weil eben alles seine Zeit hatte. Und es einfach darauf ankommt, wie ich sie fülle.

Und das genau so, wie er es in den zitierten Versen darstellt. So dass es "normal" ist, dass man immer nur in Zeitabschnitten leben sollte. Und zwar LEBEN - nicht rennen. Und dabei genau die momentane Phase auskosten sollte, indem man die Chancen darin findet und diese nutzt. DAS ist LEBEN.

"Alles hat seine Zeit" ist seitdem ein Lebensmotto für mich geworden. Und ich verstehe genau diese vielen Phasen meines Lebens, als eine Chance von Gott, diese MIT IHM zu leben. Der Wert des Lebens liegt nicht darin, wieviel man schon geschafft hat, sondern wieviel Raum Gott in jeder Phase meines Lebens hat. Nur ER kann aus den einzelnen Zeitabschnitten etwas machen, das mein Leben reich macht.

Und so empfinde ich meinen aktuellen Zeitabschnitt: mein Leben war reich gesegnet bis hierher - und ich freue mich weiterhin über Phasen mit IHM, beim entdecken der Chancen und Lehren, die ER mir in meinem Leben gibt. Einfach nur dadurch, dass ich MIT IHM lebe.

Meine Zeit liegt in Gottes Händen - und ER macht etwas daraus, dass ich mich reich gesegnet fühle.

.... und dabei muss ich nicht mehr auf andere schielen und vergleichen, wie weit diese auf ihrem Weg sind. Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg zu gehen. Wer ihn mit Gott lebt, der ist auf dem richtigen Weg.

[Oleander]

Den Prediger kann man in einem Satz zusammenfassen: Lebe dein Leben, fürchte Gott und gib ihm die Ehre.

Ich sinnte und während des Sinnes kam mir eine Aussage ins Gedächtnis, die Jesus laut Bibel getätigt hat:

Mt 16,24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.

https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us16%2C24

Dazu eine ehrliche Frage: Wie lässt es sich vereinbaren , sein Leben zu leben aber gleichzeitig, sich selber zu "verleugnen"?
Was bedeutet es in der Praxis, sich selber zu verleugnen?

Von Jesus ist ja bekannt, dass er -zumindest in der Zeit seines 3 jährigen "Dienstes"- nicht mehr sein Leben führte (wie er will), sondern für Gott und den Dienst am Nächsten lebte, sich selber "zurückstellte"...

[Oleander]

Bis mir jemand eine ganz andere Lesart zeigte.

Ich blieb immer wieder eher an dem Satz hängen:

töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit;

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich mit dieser Weisheit(töten hat seine Zeit) im Bezug auf MICH anfangen soll...

[Lea]

Ich blieb immer wieder eher an dem Satz hängen:

töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit;

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich mit dieser Weisheit(töten hat seine Zeit) im Bezug auf MICH anfangen soll...

Das meinte ich damit, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg hat.... und da hilft es nicht, das zu vergleichen. Manche Dinge in dem Text kommen in deinem/meinem Lebenslauf vor - und andere nicht ... und müssen es auch nicht. Du (ich) musst das eigene Leben leben - nicht das der Anderen.

Es passen nicht alle die Zeiten, die hier aufgeführt werden in jeden Lebenslauf. Und wenn man sich auf seine eigene Lebensphase konzentriert und die Chancen nutzt, die man im JETZT und HEUTE findet, dann ist es der richtige Weg.

Damals, die Zeit, in der Salomo lebte, war eine ganz andere Zeit, als heute. Salomo war König eines Volkes. Da gehörte zu der Zeit auch das töten dazu. Er musste mit der Frage klar kommen und das vor Gott verantworten, was er tat. Das können wir hier gar nicht beurteilen. Und sollen das auch gar nicht. Weil wir genug zu tun haben damit, unsere eigene Zeit (zum Guten) zu nutzen und vor Gott zu verantworten.