Der dreieine Gott hat keinen Sohn

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Abischai
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Re: Der dreieine Gott hat keinen Sohn

Beitrag von Abischai »

Larson hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 19:10 sondern griechische Philosophie.
Wer sagt das? In welcher griechischen Philosphie ist ein Element einer Gruppe zugleich die Gruppe an sich? Widerspricht das nicht der griechischen Logik völlig.

Gerade jener Text ist, davon bin ich überzeugt, von Johannes aramäisch verschriftet worden, später erst ins griechische übersetzt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Larson
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Re: Der dreieine Gott hat keinen Sohn

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 19:13 davon bin ich überzeugt, von Johannes aramäisch verschriftet worden
Oh, ich lasse dir gerne solche Überzeugungen, nur der Prolog in Jo 1 ist typisch hellenistische Philosophie.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Tomek
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Re: Der dreieine Gott hat keinen Sohn

Beitrag von Tomek »

Abischai hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 19:08 Es geht sicher um ein Gesicht, aber es ist eben die Sprache, die Sprache!
Ich warte noch darauf wo das überhaupt geschrieben steht. Wo steht, dass ein Horn des Tieres das Tier selbst ist?
"...und das WORT war bei Gott, und das WORT war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott." (Joh. 1)
Damit verhält es sich genau so.
Das ist einfach eine schlampige Übersetzung. Das Wort wird von Johannes hier nicht mit dem allein wahren Gott identifiziert sondern war bei diesem. Wenn ein artikelloses Prädikatsnomen im griechischen vor einem Verb steht, ist es nicht bestimmt. Man müsste also übersetzen von Gottes Art war das Wort oder ein Gott war das Wort.
Auf den Unterschied zwischen den Wörtern die dort mit Gott übersetzt werden hat schon Origenes hingewiesen und Altgriechisch war seine Sprache.
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Abischai
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Re: Der dreieine Gott hat keinen Sohn

Beitrag von Abischai »

Tomek hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 19:22 schlampige Übersetzung
Das entgleitet Deinem Brain so einfach; ich habe da Skrupel, oder besser gesagt Ehrfurcht vor dem Apostel des Allmächtigen. Bei Deiner Darlegung kann und möchte ich also nicht so gern mithalten.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Tomek
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Re: Der dreieine Gott hat keinen Sohn

Beitrag von Tomek »

Abischai hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 20:51
Tomek hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 19:22 schlampige Übersetzung
Das entgleitet Deinem Brain so einfach; ich habe da Skrupel, oder besser gesagt Ehrfurcht vor dem Apostel des Allmächtigen. Bei Deiner Darlegung kann und möchte ich also nicht so gern mithalten.
Ich spreche hier von der Übersetzung die du hier geboten hast. Seit wann hat Johannes die Bibel auf deutsch übersetzt?
Reinhold
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Re: Der dreieine Gott hat keinen Sohn

Beitrag von Reinhold »

Larson hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 19:18
Abischai hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 19:13 davon bin ich überzeugt, von Johannes aramäisch verschriftet worden
Oh, ich lasse dir gerne solche Überzeugungen, nur der Prolog in Jo 1 ist typisch hellenistische Philosophie.
Und, dass nach dem Tode die Seelen in die Unterwelt oder in den Himmel kommen-obwohl aus Pred. 3:19,20, 9:4-6 u. 12:7 unmissverständlich etwas völlig anderes hervorgeht, ist ebenfalls typisch hellenistische Philosopie-gell Larson? ;)
https://www.dioezese-linz.at/institutio ... /6610.html
kleiner Auszug daraus
Auferweckung der Gerechten und ewiges Leben bei Gott: „...der König der Welt wird uns zu einem neuen, ewigen Leben auferwecken, weil wir für seine Gesetze gestorben sind“ (2 Makk 7,9). Nun ist das Todesthema nicht mehr Chiffre von individueller Grenz- und Ohnmachtserfahrung, sondern wird mit dem Interesse an gesellschaftlicher Gerechtigkeit und politischer Befreiung verwoben. Die Voraussetzungen dafür entstanden im späteren Judentum unter iranisch-hellenistischen Einfluss Nun setzten sich allmählich apokalyptische Vergeltungserwartungen für die Opfer der Geschichte und die Lehre der Pharisäer durch, dass nach dem Tod Gläubige und Gottlose das Letzte Gericht erwartet. Hier entscheidet Gott, ob der Tote ewig bei Gott leben wird, oder ob er für immer verdammt wird. Daraus entfaltet Josephus Flavius (jüdischer Historiker, 37/38 – nach 100) die „Himmelfahrt der Seelen der Gerechten“, so dass die Unterwelt als Hölle zum Strafort für die Verdammten wurde.
Es gibt halt nix neues unter Gottes Himmel-gell Larson?
:wave:
"Da wird der Wolf beim Lamm wohnen und der Panther beim Böcklein lagern. Kalb und Löwe werden miteinander grasen, und ein kleiner Knabe wird sie leiten."
Jes, 11,6
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Larson
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Re: Der dreieine Gott hat keinen Sohn

Beitrag von Larson »

Reinhold hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 23:47 Und, dass nach dem Tode die Seelen in die Unterwelt oder in den Himmel kommen-obwohl aus Pred. 3:19,20, 9:4-6 u. 12:7
Da steht nichts von „Himmel“.
Und hat auch nichts mit dem Thema zu tun.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Re: Der dreieine Gott hat keinen Sohn

Beitrag von renato23 »

Oleander hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 13:13 Hmmm-ich versteh ned, worüber du lachst

In einem deiner posts, noch gar ned so lange her, find es nur nicht, schriebst du, Jesus sei JHWH.
Also ist der Vater der Sohn?

Und immer, wenn er sich im Gebet an den Vater (Gott) wandte, sprach er sich selber an?
Das stimmt, das hat sie geschrieben. Doch wie man überhaupt darauf kommt, dass Moses HERR der Vater unseres Herrn Jesus sein soll, ist mir seit eh und je ein Rätsel.

Wer auf Jesus vertraut IHM glaubt, dass wer wissen will, wie Gott ist, was Gott will, womit er sein Reich wie im Himmel so aufErden errichten kann, dann könne man sich an ihm, (Gottes Menschensohn Jesus) und seinen Lehren und Wunder gottseits orientieren.

Jesus nannte den einen wahrhaftigen Gott immer UNSER VATER, so tat es auch Paulus, der ja zugab früher, als er noch dem Judentum angehörte, das Volk Gottes verfolgt zu haben.

Gal 1,13 Denn ihr habt ja gehört von meinem Leben früher im Judentum: wie ich über die Maßen die Gemeinde Gottes verfolgte und sie zu
zerstören suchte14 und übertraf im Judentum viele meiner Altersgenossen in meinem Volk weit und eiferte über die Maßen für die Überlieferungen meiner Väter.
In die Taufformel (Vater/Sohn/hl.Geist) passt JHWH aufgrund vielerlei Diskrepanzen zu Verhalten, Wort und Tat nicht hinein. Der Schöpfer von Himmel und Erde braucht zudem weder eine feudale Stiftshütte noch jedwelchen Opferkult. Und wer Gesetze erlässt, sollte sich wohl selber daran halten.
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Helmuth
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Re: Der dreieine Gott hat keinen Sohn

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 20:51
Tomek hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 19:22 schlampige Übersetzung
Das entgleitet Deinem Brain so einfach; ich habe da Skrupel, oder besser gesagt Ehrfurcht vor dem Apostel des Allmächtigen. Bei Deiner Darlegung kann und möchte ich also nicht so gern mithalten.
Im ersten Jh. gab es philosophisch geprägte religiöse Tendenzen, welche die Autoren der Jh-Briefe als den Geist des Antichristen bezeichnen, die Christus im Fleisch gekommen leugnen, wobei philosophische Redeweise auch hier etwas durchschlägt.

Das hat sich später weiterentwickelt bis hin zum "dreieinen" Gott. Es wurden so nur Denkweisen von einer irregeleiteten Form in eine andere gebracht, mit Jesus hat das alles nichts zu tun. Es gibt und gab immer schon menschliche Überlegungen um die Person Jesu.

Ich halte den Jh-Prolog, d.h. den Beginn des Jh-Ev (Jh 1:1-18) auch als eine philosophische Abhandlung und nicht als das Wort Gottes. Darüber hinaus ist die Deutsch-ÜS dogmatisch orientiert. Was aber motivierte die Autoren? Ich meine, man versuchte unchristlichen Strömungen entgegenzuwirken, indem man sich der Semantik deren Sprache angepasst hatte.

Aus dieser Sprechweise wurde versucht die Schöpfung neu zu erklären und auch dessen Erlösung. "Das Wort ward Fleisch" ist das Ergebnis dieses Versuchs, für mich misslungen. Die alte Formulierung:
1. Mo 1,1 hat geschrieben: Im Anfang schuf Elohim die Himmel und die Erde.
reichte scheinbar nicht mehr, dass JHWH Elohim ein aktiver Schöpfergott ist wie auch, dass dieser Elohim alles durch das aktive Aussprechen seines Wortes ins Dasein gerufen hatte. wie es so seinen Anfang genommen hatte:
1. Mo 1,3 hat geschrieben: Und Elohim sprach: "Es werde Licht!" Und es wurde Licht.
Es musste eine Art abstrahierte Spache gewählt werden. Deren Sprechmuster sind philosophischer Natur und das beeinflusste auch viele weitere Zitate Jesu im Jh-Ev, worauf hier einzugehem mir der Raum fehlt. Der Autor des Hebräerbriefes bedient sich noch einer tradtraditionelleren Sprechweise:
Heb 11,3 hat geschrieben: Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so dass das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem geworden ist.
Auch er abstahiert ein wenig, aber er drückt klar aus, dass alles durch Gottes Wort enstanden ist, und zwar das Sichtbare wie das Unsichtbare, wie es Paulus an anderer Stelle formuliert. Diese Gedanken sind einfach und vor allem verständlich. "Das Wort war Gott" ist m.E. eine unnötig abstahierte Aussage, die man nicht versteht und ich meine auch denken zu können.

Natürlich waren die Autoren des Jh-Ev Christen. Ich bestreite mit keinem Wort, dass solche auch der HG geleitet hatte, und sie wehrten sich gegen aufkommende antichristliche Tendezen das Opfer Jesu in ein falsches theologisches bzw. philosophisches Korsett zu verpacken. Soweit so gut, und dass ich das Kinde nicht mit dem Bade ausschütte, erwähne ich nur, damit das nicht missinterpretiert wird.

Aber letzten Endes betätigten sich die Autoren philosophisch und erwiesen so m.E. dem Evangelium einen Bärendienst, der im 4. Jh. in einer Trinitätstheologie gipfelte. So endet nun mal jeder menschliche Versuch gescheiter als Gottes Wort sein zu wollen. Die Gedanken des TE sind durchaus nachvollziehbar. Sie stehen deswegen auch bewusst auf falscher Prämisse, die er hier kritisch zur Disposition stellt.

Bis heute bewundert und bestaunt man die Einleitung zum Jh-Ev. lässt sich damit mit religöser Ehrfucht vor dem Text erfüllen, aber genau das ist nicht die Erfüllung mit dem HG. Soweit habe ich heute diese Erkenntnis erlangt. Gott denkt da m.E. weit simpler. Wer es verkompliziert, das ist der Mensch.

Über die Konsequenzen ist man sich damals nicht klar gewesen, dass dies der Auftakt zu einer nicht mehr enden wollenden theologischen Debatte führen wird, die philosophischer Natur ist und die Christenheit auch spaltet. Das meiste ist rein menschliche "Denke". Für mich beginnt das Jh-Ev mit der normalen Berichterstattung über den Dienst des Johannes des Täufers (ab Vers 19).

Dann werden die Gedanken wieder verständlich und nachvollziehbar, dass Jesus z.B. das Lamm Gottes ist, das die Sünden der Welt wegnehmen soll. Das sind dann die Worte eines echten Propheten und nicht das Auslegungs-Qua-Qua der Autoren.
Abischai hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 19:13 Gerade jener Text ist, davon bin ich überzeugt, von Johannes aramäisch verschriftet worden, später erst ins griechische übersetzt.
Überzeugt? Ein starkes Wort, das ich selbst nur in Bezug auf Gottes geoffenbartes Wort anwende. Alles andere bleibt auf menschlicher Ebene. Wer es anders handhabt verlässt gebotene Demut. Ebenso ist es reine Hypothese, dass der Apostel Johannes der Autor des nach ihm benannten Evangeliums sei. Man übernimmt hier nur tradierte Sichtweisen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Reinhold
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Re: Der dreieine Gott hat keinen Sohn

Beitrag von Reinhold »

Larson hat geschrieben: Di 9. Apr 2024, 08:26
Reinhold hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 23:47 Und, dass nach dem Tode die Seelen in die Unterwelt oder in den Himmel kommen-obwohl aus Pred. 3:19,20, 9:4-6 u. 12:7
Da steht nichts von „Himmel“.
Und hat auch nichts mit dem Thema zu tun.
Aber mit der typisch hellenistischen Philosophie die du Experte ohne Nachweis nachfolgend ins Spiel gebracht hast:
viewtopic.php?p=571470#p571470
kleiner Auszug daraus
Larson hat geschrieben: ist typisch hellenistische Philosophie.
Deine faulen Spielchen kannste mit Unbedarften machen aber nicht mit mir. Und jetzt ab ins Lügenzimmer um
uns mit deinem Kumpel neue Lügengeschichten unterzujubeln.
Zuletzt geändert von Reinhold am Mi 10. Apr 2024, 00:24, insgesamt 1-mal geändert.
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