Diese Szene gefällt mir. Ich sehe sie vor mir. Und sie drückt für mich genau das aus, wie ich die Gemeinschaft von Jesus mit seinen Jüngern in den ganzen Berichten der Evangelien verstehe.SilverBullet hat geschrieben: ↑So 28. Jul 2024, 12:55 Wenn ich die Bibelszene des "letzten Abendmahls" frei für mich entwerfe, dann ist da irgendwie warmes Kerzen/Flammen-Licht, ein schlecht verputztes Gemäuer vor dem die Gruppe mehr auf dem Boden hockt, als dass da Möbel sind.
Schatten an der Wand und überall ein natürliches Durcheinander. Es ist eher ein Versteck und nirgendwo ist auch nur der Hauch von Luxus oder "geordneter Veranstaltung".
Die Emotionen rund um "es ist das letzte Treffen" und "es wird Verrat geben" sind auf spontan natürliche Weise im Durcheinander erkennbar.
Nichts war da vorgeplant und völlig durchdacht. Jesus schickte zwei der Jünger am gleichen Tag los, um das Mahl vorzubereiten. Dass es sein letztes Mahl mit seinen Jüngern ist, verstanden diese auch erst, als die Soldaten im Garten Gethsemane auf sie zukamen. Obwohl er von dem Verrat bereits wusste, hat er den Verräter zum Mahl dazu geladen.
Auch in etlichen anderen Berichten kann ich dieses unkontrollierbare (für die Frommen damals) Verhalten erkennen.
Das fing schon bei der Geburt an (wie SilverBullet ebenfalls in dem besagten Thread angedeutet hat) ... die Hirten auf dem Feld besuchen das neu geborene Kind in einem Stall.
Sowie auch bei der Berufung seiner Jünger, welche die ganze Nacht nichts gefangen hatten, dann aber auf sein Wort hinausfuhren, und übermäßig große Beute machten.
Kennt Ihr vielleicht noch mehr Geschichten, die ähnliche Szenen für Euch entstehen lassen?
Warum ist das so auffällig, dass Jesus (scheinbar) die menschlich gemachten "Ordnungen" anders nutzte, als die Frommen damals vorgeschrieben hatten?
Hast du vielleicht schon ganz persönlich solche Erfahrungen gemacht, dass Gott für dich deinen Weg so "ganz anders" als sie gepredigt werden, geprägt hat?