Christentum quo vadis?

renato23
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Christentum quo vadis?

Beitrag von renato23 »

Hallo zusammen.

Von Jesus stammt weder das Erbsündedogma noch die Zweinaturenlehre und ebensowenig die Sühneopfertodlehre bezüglich seiner Kreuzigung und noch weniger diese als Evangelium oder dass es ohne Kreuzigung Jesus, keine Vergebung von Sünden gäbe so auch keine innige Gottverbundenheit.

Das alles hat doch mit dem was Jesus Christus im Auftrag seines Vaters positiv zu verändern versuchte (Reich Gottes wie im Himmel so auf Erden) nichts zu tun. Es hindert doch eher Gottsuchende daran von Jesus Christus wahres Menschsein zu lernen, sich zu reinigen wie er rein ist.
Jak 4,8 Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch. Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Wankelmütigen.
1Joh 3,3 Und jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, der reinigt sich, wie auch jener rein ist.
Jesus sprach da mit Sicherheit von dem was ER lehrte, respektive der allein wahre Gott der himmlische Vater durch den Mund seines Sohnes über seinen Willen lehrte und was von bisherig gepredigten Gesetzen und Propheten nicht mehr dazu gehörte.

Joh 14,21 Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’s, der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Das Wort Jesus besteht ebenso aus 5 Buchstaben wie das Wort Liebe. Und beides zusammen hat wohl weder in apostolischen Glaubensbekenntnissen, noch in Glaubensgrundsätzen der Europäischen Evangelischen Allianz denjenigen Stellenwert der diesen gebührt.

Das war zu Jesus Zeiten und auch danach durch seine Jünger und Apostel vermittelt vollkommen anders. Das sehen wir bei Paulus insbesondere in Römer 13 8-10 oder Galater 1.13.

Allgemein wird dazu aufgerufen, alle Bosheit abzulegen. Warum? Weil man dann Gottes Widersacher, dem Fürsten dieser Welt keinen Einfluss mehr auf das eigene Handeln gibt und sich ganz denjenigen Guten Werken widmen kann, die Gott wohl einem Jeden gabengemäss zuordnet, mit der Hoffnung dass christliche Nächstenliebe nebst gepredigt auch umgesetzt wird.

Zitat
Kol 3,8 Nun aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde;

Jak 1,21 Darum legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.

1Petr 2,1 So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede
Gesegnete Grüsse Renato
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Oleander
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Re: Christentum quo vadis?

Beitrag von Oleander »

renato23 hat geschrieben: Di 10. Sep 2024, 16:42 Von Jesus stammt weder...
Vor kurzem dachte ich mal wieder, was wäre, wenn man nur die 4 Evangelien lesen würde und sich nur auf das, was Jesus laut Bibel da sagte, fokusieren würde?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Oleander
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Re: Christentum quo vadis?

Beitrag von Oleander »

renato23 hat geschrieben: Di 10. Sep 2024, 16:42 Das Wort Jesus besteht ebenso aus 5 Buchstaben wie das Wort Liebe...
Im englischem sieht es aber anders aus ..
Jesus-love

And now?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
renato23
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Re: Christentum quo vadis?

Beitrag von renato23 »

Oleander hat geschrieben: Di 10. Sep 2024, 17:04
Im englischem sieht es aber anders aus ..
Jesus-love

And now?
Wenn Christen sich in der Bibel und im Alltag an den durch Jesus verkündeten Gottes- Verhaltens- und Vergebungslehren orientieren. (durch Lesen oder intuitiv) erweisen sie sich gem.Jesus als JESUS LOVER..Da sind wir wieder bei 1O Buchstaben, je 5/5 :D
Ziska
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Re: Christentum quo vadis?

Beitrag von Ziska »

renato23 hat geschrieben: Di 10. Sep 2024, 16:42 Hallo zusammen.

Von Jesus stammt weder das Erbsündedogma noch die Zweinaturenlehre und ebensowenig die Sühneopfertodlehre bezüglich seiner Kreuzigung und noch weniger diese als Evangelium oder dass es ohne Kreuzigung Jesus, keine Vergebung von Sünden gäbe so auch keine innige Gottverbundenheit.
Jesus sagte:
Matthäus 20:28
Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen,
sondern um anderen zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.« 
1.Johannes 2:2
aber er ist zum Sühnopfer für unsere Sünden geworden,
nicht nur für unsere, sondern auch für die der ganzen Welt. 
Was besagt die Zweinaturenlehre?
Das Ergebnis war die Dogmatisierung der Zwei-Naturen-Lehre (Dyophysitismus), die besagt, dass Jesus Christus „wahrer Gott“ (die zweite Person der Dreieinigkeit) und „wahrer Mensch“ zugleich ist, indem er zwei Naturen in sich vereint, die göttliche und die menschliche.
Du hast vollkommen recht. Davon sagt Jesus nichts.
Auch das komplette Wort Gottes AT und NT lehrt die Zweinaturenlehre nicht.
LG Ziska
„Die Wahrheit aus Gottes Wort gibt meinem Leben Stabilität,
einen Sinn und eine klare Richtung.
Sie schenkt mir die Hoffnung auf eine bessere Welt
unter der Herrschaft von Gottes Königreich.“
:Herz2:
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Re: Christentum quo vadis?

Beitrag von oTp »

Hallo, renato23,

Es ist nicht einfach herauszufinden, wie sehr die Lehre von Jesus angepasst wurde den jüdischen Vorstellungen, dem Judentum. Deshalb mache ich nicht gerne Vermutungen.

Im Moment beschäftigt mich persönlich, warum sowohl Sundar Singh als auch christliche Nahtoderlebnisse Jesus als reine, göttliche Liebe schildern. Diese Menschen verlieren die Angst vor dem Tod, möchten sogar dort bleiben.

Jesus hat jedenfalls Liebe gepredigt. Und wie man mit ihm Eins werden kann. Seine Botschaft ist eigentlich sehr einfach, braucht eigentlich keine Dogmen und keine Verknüpfungen mit alttestamentlichen Vorstellungen.

Damit ist zwar nicht alles gesagt, aber hinzufügen möchte ich, dass ich im Himmel die Gerechten aller Religionen erwarte.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Magdalena61
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Re: Christentum quo vadis?

Beitrag von Magdalena61 »

renato23 hat geschrieben: Di 10. Sep 2024, 16:42 Von Jesus stammt weder das Erbsündedogma noch die Zweinaturenlehre und ebensowenig die Sühneopfertodlehre bezüglich seiner Kreuzigung und noch weniger diese als Evangelium oder dass es ohne Kreuzigung Jesus, keine Vergebung von Sünden gäbe so auch keine innige Gottverbundenheit.
Geht das schon wieder los?

Du relativierst bzw. negierst, was Jesus für uns getan hat? Du sagst praktisch: Sein Leiden und sein qualvoller Tod interessieren mich nicht, ich brauche das nicht?

ich bin ist der Name, den Gott Mose nannte, als er aus dem brennenden Dornbusch zu ihm sprach. 2. Mose 3,14
Joh. 1,29 (NLB):Am folgenden Tag sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!
Joh. 8,24 (ELB): Daher sagte ich euch, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich ⟨es⟩ bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.
Joh. 12.34 (ELB): Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Dies aber sagte er, um anzudeuten, welches Todes er sterben sollte.
Joh. 8,28 (ELB):Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Sohn des Menschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich ⟨es⟩ bin und dass ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, das rede ich.
Das "erhöht werden" bezieht sich auf das Kreuz. Joh. 3,14 / 4. Mose 21,9.
God bless you all for what you all have done for me.
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Johncom
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Re: Christentum quo vadis?

Beitrag von Johncom »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 10. Sep 2024, 23:59
Du relativierst bzw. negierst, was Jesus für uns getan hat? Du sagst praktisch: Sein Leiden und sein qualvoller Tod interessieren mich nicht, ich brauche das nicht?
Hat er das so gesagt? Ich sehe (jetzt ohne viel Nachdenken) in der Aufopferung Jesu eine Befreiungstat. Wir können sie annehmen. Wir können auch nachfolgen und selber das Leiden nachvollziehen. Das Leiden in kleineren Dosen wird auch sonst niemandem erspart, aber wir können es Jesus "widmen". Wir können mitleiden. Wir können auch Gutes tun und damit schlechte Taten von früher aufheben. Was hindert uns.
ich bin ist der Name, den Gott Mose nannte, als er aus dem brennenden Dornbusch zu ihm sprach. 2. Mose 3,14
Darin liegt ein Geheimnis, das jeder selbst lüften kann.

Aus diesem Ich Bin lebt, existiert jeder Mensch. Es gibt keine Welt und kein persönliches Erleben ohne dieses eine Ich Bin. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Im gewahr werden des eigenen Seins wird das Sein des Anderen als genau das Gleiche erkannt. Was ich dem anderen tue, das tue ich auch mir an.

Christen schrecken dann schnell zurück: Wir alle sind im Grunde eins? Da sei doch Buddhismus, fremde Götter anbeten. Christen vergessen dann oft, dass sie selber Götter anbeten: mal Jesus, mal Jahwe, mal Maria, mal Dreifaltigkeit. Oder den "ewig" leidenden Jesus. Aber der Christus ist auferstanden. Wir dürfen das Geschenk annehmen und das jetzt schon und jederzeit.
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Johncom
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Re: Christentum quo vadis?

Beitrag von Johncom »

renato23 hat geschrieben: Di 10. Sep 2024, 16:42
Allgemein wird dazu aufgerufen, alle Bosheit abzulegen. Warum? Weil man dann Gottes Widersacher, dem Fürsten dieser Welt keinen Einfluss mehr auf das eigene Handeln gibt und sich ganz denjenigen Guten Werken widmen kann, die Gott wohl einem Jeden gabengemäss zuordnet, mit der Hoffnung dass christliche Nächstenliebe nebst gepredigt auch umgesetzt wird.

Zitat
Kol 3,8 Nun aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde;

Jak 1,21 Darum legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.

1Petr 2,1 So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede
Das ist unbestritten, glaube ich. Wer die eigene Bosheit nicht ablegt, ist auch im Sinne Jesu ein Heuchler, den er nicht annimmt. Wer brüderlich zu allen handelt, auch verständnisvoll und vergebend, lebt "gerecht".

Macht eure Seelen selig, wird hier gesagt.
renato23
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Re: Christentum quo vadis?

Beitrag von renato23 »

oTp hat geschrieben: Di 10. Sep 2024, 22:45 Jesus hat jedenfalls Liebe gepredigt. Und wie man mit ihm Eins werden kann. Seine Botschaft ist eigentlich sehr einfach, braucht eigentlich keine Dogmen und keine Verknüpfungen mit alttestamentlichen Vorstellungen.
Das sehe ich genauso, oTp. Jesus machte ja die künftige Gültigkeit der bisher gepredigten Gesetze und Propheten von wahrhaftig gelebter Liebe zu Gott dem Nächsten und sich abhängig.

Jesus trat zu jener Zeit auf, wo das Töten von Mitmenschen für dies und das als angeblich göttliches Gesetz galt, oder gelehrt wurde, Sündenvergebung sei nur durch den Kauf und das Verbrennen eines entsprechenden Tiers möglich,

Letzterem machte ja schon Johannes ein Ende, indem er im Auftrag des unsichtbaren Höchsten/Ewigen die Vergebung von Sünde durch Umkehr anbot.
Lk 1,76 Und du, Kindlein, wirst Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitestMk 1,4 So trat Johannes der Täufer auf in der Wüste und verkündigte eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden.
Lk 7,30 Aber die Pharisäer und die Lehrer des Gesetzes verwarfen für sich Gottes Ratschluss und ließen sich nicht von ihm taufen.
Mittels Gleichnis vom Verlorenen Sohn zeigte Jesus auch klar auf, dass Gott reuevolle Sünder mit grosser Freude in seine Arme nimmt
oTp hat geschrieben:Damit ist zwar nicht alles gesagt, aber hinzufügen möchte ich, dass ich im Himmel die Gerechten aller Religionen erwarte.
Das bestätigt Jesus ja klar mit den Worten:
Mt 7,21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
Ebenso anerkennt Jesus jene als seine -geistlichen- Geschwister, welche den Willen Gottes, namentlich dem Vater im Himmel tun (nur diesem gebührt die Bezeichnung GOTT) Mk 3,35

Bei Gott zählt nicht als gerecht, ob und zu welcher Religion sich jemand zählt,
1Joh 3,7 Kinder, lasst euch von niemandem verführen! Wer die Gerechtigkeit tut, der ist gerecht, wie auch jener gerecht ist.
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