Gibt es dazu noch andere Ansichten?Aber ich stehe weiter zu meiner Auffassung ohne Dogmen die Bibel aulegen zu können.
Dazu müsste man beschreiben was Dogmen sind.
Ich sehe sie als Leitsätze, die wir nicht in der Bibel finden.
Ich hingegen sehe die Leitsätze zur Auslegung bereits in der Bibel enthalten, sodass ich keiner außerbiblischen Leitsätze bedarf.
Als Dogma sehe ich daher ungültige außerbiblische Leitsätze.
Oder drückem wir es so aus.
Was die Bibel selbst nicht aussagt, kann durch ein Dogma nicht ersetzt werden.
Natürlich ist das auch Definitionssache.
Dann unterscheiden wir z.B. nach gültigen und ungültigen Dogmen. Daran sollte es nicht scheitern, und so könnte ich z.B. Folgendes Beispiel geben:
Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
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Zuletzt geändert von Oleander am Mo 2. Dez 2024, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
Gemäss Wikipeia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dogma
Man kann sich dem fügen, was andere bestimmen, oder auch nicht.Unter einem Dogma (altgriechisch δόγμα dógma, deutsch ‚Meinung, Lehrsatz; Beschluss, Verordnung‘[1]) versteht man eine feststehende Definition oder eine grundlegende, normative Lehraussage, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich festgestellt wird.
Insbesondere in der christlichen Theologie wird der Begriff Dogma für einen Lehrsatz gebraucht, der unter Berufung auf göttliche Offenbarung, die Autorität der kirchlichen Gemeinschaft bzw. des kirchlichen Lehramts oder auf besondere Erkenntnisse als wahr und relevant gilt. Die systematische Entfaltung und Interpretation der Dogmen wird Dogmatik genannt.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
Ich finde es immer wieder interessant, wie etwas sprachlich oder per " Definataion" vorgelegt wurde...
...und zum "Standard" erhoben wurde, um ...also eine Art "Richtlinie" anhand jemand mal beurteilte und als "Norm" (verbindlich) setzte...
Beispiel: Was ist schön, was hässlich.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
Ich würde sagen, sie kommen zustande ... immer wieder neu.
Im christlichen Bereich kreiert sich fast jeder Bibelleser eine Menge Dogmen selbst. Und diejenigen, die am Lautesten ihre eigenen Erkenntnisse zum Dogma machen, dringen dann auch mal durch, werden von anderen Gläubigen übernommen. Und wenn es dann solche gibt, die ganz anders denken als man selbst, werden die eigenen Dogmen festgemeißelt und die Anderen als Gegner verstanden. Darum ist die christliche Gemeinde auch so zerteilt.
Zunächst, am Anfang des Glaubens, werden Dogmen übernommen von denjenigen, die Mitwirkende zum eigenen Glauben waren. Mit der Zeit, wenn dann die Fragen kommen und man unterschiedliche Antworten erkennt, entscheidet jeder für sich selbst, wie man die Weisungen in der Bibel verstehen um umsetzen sollte. Diese Entscheidungen werden im Laufe des Lebens immer mal wieder überholt und neu gebildet wegen neuer Erfahrungen und Erkenntnissen.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
Ich sag mal so: Wenn jemand in der Bibel liest, dass der Apostel Thomas (laut Bibel) sagte:
https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes20%2C28Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in seine Seite, kann ich’s nicht glauben.
26 Und nach acht Tagen waren seine Jünger abermals drinnen, und Thomas war bei ihnen.
Kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit euch!
27 Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Und auf Grund dieser Bibelstelle meint, Jesus ist Gott, weil der Thomas ihn so nannte, dann ist das halt dessen Glaube, gegründet auf die Aussage des Thomas...
Ich selber glaube nicht, dass Jesus Gott (der Vater) ist, für mich ist er der SOHN Gottes.. und:
Begründung: Weil er sich selber (laut Bibel)als Gottes Sohn bezeichnete.Röm 8,29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Meint: Für mich ist die Aussage des Thomas nicht relevant... Für ander halt schon...ist halt so...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
Ja, das was man (für sich selbst) erkannt hat, kann man als persönliches Dogma pflegen. "Für mich ist es so", für manche andere nicht. Man kann seine Begründung darlegen, die Dogmen der anderen zur Kenntnis nehmen, abwägen .. und vielleicht dazu lernen. Respekt sollte beachtet werden, sonst wirds unheilig, wenn Streitereien aufkommen.Oleander hat geschrieben: ↑Mo 2. Dez 2024, 23:10
Ich selber glaube nicht, dass Jesus Gott (der Vater) ist, für mich ist er der SOHN Gottes.. und:Begründung: Weil er sich selber (laut Bibel)als Gottes Sohn bezeichnete.Röm 8,29 Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Meint: Für mich ist die Aussage des Thomas nicht relevant... Für ander halt schon...ist halt so...
Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
Was für den einen schön ist, ist für den anderen hässlich und umgekehrt.Oleander hat geschrieben: ↑Mo 2. Dez 2024, 20:33Ich finde es immer wieder interessant, wie etwas sprachlich oder per " Definataion" vorgelegt wurde...
...und zum "Standard" erhoben wurde, um ...also eine Art "Richtlinie" anhand jemand mal beurteilte und als "Norm" (verbindlich) setzte...
Beispiel: Was ist schön, was hässlich.
Das Problem von Dogmen besteht darin, dass sie einen „glaubensübergreifenden“ allgemeinen und meist auch absoluten Anspruch erheben. Wer da nicht reinpasst, ist weg vom Fenster, also verloren. Und wer dagegen etwas sagt, wird gebrandmarkt und diese Wahrheiten, welche als Dogmen verkauft werden, lassen sich oft schlecht auf den Wahrheitsgehalt prüfen.
Deshalb, darum prüfe wer sich auf Ewig bindet, ob sich nicht was Besseres findet . (Prüfet alles).
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
Dogmen sind eigentlich bloß "unumstößliche Wahrheiten". Der Begriff ist heute natürlich sehr negativ belastet. Vom postmodernen Zeitgeist abgesehen, hängt diesem Begriff noch der Geruch der früheren Kirchen an, die Häretiker und Ketzer durchaus noch verfolgten und diskriminierten.
Dabei muss jede Religion unumstößliche (fundamentale) Wahrheiten haben. Selbst der Hinduismus ist ohne bestimmte Dogmen kein Hinduismus mehr. Die katholische Kirche ohne Papst, oder Baptisten ohne Erwachsenentaufe wäre einfach nicht mehr dasselbe. Ich weiß nicht, ob die katholische Kirche die apostolische Sukzession per se als heilsnotwendig betrachtet, aber die Konsequenzen wären immens.
Das Problem, das einige mit Dogmen haben, ist deren Verbindlichkeit oder Heilsnotwendigkeit. Manche stören sich einfach daran, dass andere etwas anderes glauben. Naja, ganz so ist es nicht, schließlich wird dieser Vorwurf aus dem Geiste der Toleranz herhoben. Sie wünschen sich einfach mehr Vielfalt.
Dabei muss jede Religion unumstößliche (fundamentale) Wahrheiten haben. Selbst der Hinduismus ist ohne bestimmte Dogmen kein Hinduismus mehr. Die katholische Kirche ohne Papst, oder Baptisten ohne Erwachsenentaufe wäre einfach nicht mehr dasselbe. Ich weiß nicht, ob die katholische Kirche die apostolische Sukzession per se als heilsnotwendig betrachtet, aber die Konsequenzen wären immens.
Das Problem, das einige mit Dogmen haben, ist deren Verbindlichkeit oder Heilsnotwendigkeit. Manche stören sich einfach daran, dass andere etwas anderes glauben. Naja, ganz so ist es nicht, schließlich wird dieser Vorwurf aus dem Geiste der Toleranz herhoben. Sie wünschen sich einfach mehr Vielfalt.
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
Sprüche 18,2 (Elb)
Sprüche 18,2 (Elb)
Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
Mein Vergleich zu früher - heute: Es gab eine Zeit, da galten die Dogmen der Kirche als unfehlbar. Die ist vorbei. Heute werden die Priester, der Klerus, von der "Wissenschaft" ersetzt. Das die Wissenschaft ständig neue Wahrheiten erfindet, fällt vielen nicht auf. Was als Neuestes gerade wissenschaftlich "anerkannt" wurde, gilt fortan als das gültige Dogma. Und wage nicht zu widersprechen, sonst giltst du als Verschwörungstheoretiker. Was einen nicht jucken muss.Larson hat geschrieben: ↑Do 5. Dez 2024, 14:25Was für den einen schön ist, ist für den anderen hässlich und umgekehrt.Oleander hat geschrieben: ↑Mo 2. Dez 2024, 20:33Ich finde es immer wieder interessant, wie etwas sprachlich oder per " Definataion" vorgelegt wurde...
...und zum "Standard" erhoben wurde, um ...also eine Art "Richtlinie" anhand jemand mal beurteilte und als "Norm" (verbindlich) setzte...
Beispiel: Was ist schön, was hässlich.
Das Problem von Dogmen besteht darin, dass sie einen „glaubensübergreifenden“ allgemeinen und meist auch absoluten Anspruch erheben. Wer da nicht reinpasst, ist weg vom Fenster, also verloren. Und wer dagegen etwas sagt, wird gebrandmarkt und diese Wahrheiten, welche als Dogmen verkauft werden, lassen sich oft schlecht auf den Wahrheitsgehalt prüfen.
Deshalb, darum prüfe wer sich auf Ewig bindet, ob sich nicht was Besseres findet . (Prüfet alles).
Das Schöne ist: wir leben in einer relativ freien Epoche. Jeder kann sein Dogma festlegen, aber jeder kann auch neue Einsichten dazu gewinnen und sein Dogma erneuern. Ich würde es lieber nennen: Lebens-Motto, Richtlinie.
Auch die Christenheit definiert sich ständig neu, bzw war zB der Glaube an die Jungfrauengeburt ein Thema, das heftig verteidigt wurde. Dann aber irgendwie nicht mehr vorkommt.
Re: Was versteht der einzelne unter "Dogmen" und wie kamen sie zustande?
Bezüglich Christentum müssten m.E sämtliche festgehaltenen "christlichen"Glaubensdogmen mit den Lehren Jesus Christus im Einklang sein und seinem Evangelium vom Reich Gottes, des Friedens der gelebten Nächstenliebe, dem beherzten Verzicht auf allfällig liebloses Verhalten/Handeln, förderlich.
Doch kursierten ja ab dem 1. Konzil im Jahr 325 immer wieder christusferne GlaubensDogmen, welche die damalige RKK dem Christentum aufgezwungen hat und in Wahrheit wenig oder überhaupt nicht hilfreich für das eigentliche Ziel, nurmehr ein Leben nach dem Willen Gottes, dem himmlischen Vater beginnen und beibehalten zu können.
Doch kursierten ja ab dem 1. Konzil im Jahr 325 immer wieder christusferne GlaubensDogmen, welche die damalige RKK dem Christentum aufgezwungen hat und in Wahrheit wenig oder überhaupt nicht hilfreich für das eigentliche Ziel, nurmehr ein Leben nach dem Willen Gottes, dem himmlischen Vater beginnen und beibehalten zu können.