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Entscheidungen - für Leben oder Tod

Verfasst: Mo 10. Feb 2025, 06:52
von Helmuth
Die Wichtigkeit unserer Entscheidungen möchte ich hier thematisieren. Ausgangspunkt war eine Aussage Hiobs:
Hiob hat geschrieben: Sa 8. Feb 2025, 18:55 Natürlich trägt man dazu bei. Aber nicht unbedingt per Entscheidung, sondern weil es so kommt. Für mich wird der Begriff "Entscheidung" kolossal überschätzt.
Es ist mir ein Anliegen, das mit dir persönlch zu besprechen, aber selbstverständlich sind alle Foristen auch dazu eingeladen. Ich bespreche das aber auf biblischer Basis. Ich meine damit auch nicht die Entscheidung für Beruf, Wohnung oder Autokauf, sondern für die wichtigste Entscheidung unseres Lebens:

Für oder gegen Jesus Christus und damit für das Leben oder für den Tod

Ich denke, jede Entscheidung ist die Voraussetzung dafür, dass Gott auch eingreift. Er ist es, der das Leben zum Guten gestaltet oder uns verwirft. Unsere Entscheidugen tragen dazu bei. Sie obliegen auch unserem souveränen Willen.

Zu allem kann ein Mensch gezwungen werden, nur zu einem nicht: Dass du in deinem Herzen auch ja sagst. D.h. man kann dich nötigen zu etwas Ja zu sagen, oder etwas zu tun, was du aber gar nicht willst. Dein Mund sagt ja, deine Tat vielleicht auch, aber nicht dein Herz.

Meine These: So wie Gottes WIlle souverän ist, so hat er uns in seinem Bilde ihm ähnich gemacht. Und diese Sache betreffs des freien Willens ist sogar ident. soweit ist das meine theologische Sicht, die ich so begründe:

Echte Liebe ist nur möglich auf Basis eines gegenseitigen und kompromisslosen "Ja-Wortes", weshalb die Ehe ein Muster-Abbild unserer Beziehung zu Gott ist. Dazu muss man sich nicht nur entscheiden, sondern in der Folge auch dabei bleiben. Das nennt sich dann Treue.

Weiters muss das jede Partei von ganzem Herzen tun. Würde Gott das manipulieren, dann gäbe es gar keine bedingungslose Liebe, und so scheitern auch viele Beziehungen, wenn z.B. der eine dem anderen seinen Willen aufoktroyiert und sich nicht mehr bedingungslos hingibt.

DIejenigen, die deinen Willen und damit dein Gewissen sogar bewusst manipulieren wollen, damit du eine falsche Entscheidung triffst, sind der Teufel persönlich und alle seine Handlanger. Dazu gehören leider auch die vielen Kinder des Teufels, also eine ganze Reihe unserer Mitmenschen.

Soweit mein Vortrag.

Re: Entscheidungen - für Leben oder Tod

Verfasst: Mo 10. Feb 2025, 08:55
von Ziska
Helmuth hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 06:52 Die Wichtigkeit unserer Entscheidungen möchte ich hier thematisieren. Ausgangspunkt war eine Aussage Hiobs:
Hiob hat geschrieben: Sa 8. Feb 2025, 18:55 Natürlich trägt man dazu bei. Aber nicht unbedingt per Entscheidung, sondern weil es so kommt. Für mich wird der Begriff "Entscheidung" kolossal überschätzt.
Es ist mir ein Anliegen, das mit dir persönlch zu besprechen, aber selbstverständlich sind alle Foristen auch dazu eingeladen. Ich bespreche das aber auf biblischer Basis. Ich meine damit auch nicht die Entscheidung für Beruf, Wohnung oder Autokauf, sondern für die wichtigste Entscheidung unseres Lebens:

Für oder gegen Jesus Christus und damit für das Leben oder für den Tod

Ich denke, jede Entscheidung ist die Voraussetzung dafür, dass Gott auch eingreift. Er ist es, der das Leben zum Guten gestaltet oder uns verwirft. Unsere Entscheidugen tragen dazu bei. Sie obliegen auch unserem souveränen Willen.
Kann es sein, dass Hiob meint, dass der Lebensweg jedes Menschen vorherbestimmt ist?
Er sagt:
wird der Begriff "Entscheidung" kolossal überschätzt
Wenn der Weg vorherbestimmt ist, kann man sich ja nicht mehr entscheiden.

Re: Entscheidungen - für Leben oder Tod

Verfasst: Mo 10. Feb 2025, 09:22
von Helmuth
Ziska hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 08:55 Kann es sein, dass Hiob meint, dass der Lebensweg jedes Menschen vorherbestimmt ist?
Das kann ich nicht beurteilen, Hellseher bin ich keiner ( ;) ), aber ich denke nicht, dass er das so meint. Er meint eher, dass man den Zeitpunkt seiner Bekehrung nicht kennen kann. Dass es also an Gott liegt, wann er dir mit seiner Gnade begegnet.

Doch das muss er erklären. Es wäre sogar richtig, bedeutet nur nicht, dass damit keine Entscheidung verbunden wäre. Ich gebe das Beispiel einer Trauungszeremonie. Am Tage der Eheschließung werden beide Seiten gefragt. Willst du ...", Und dann muss von beiden Seiten ein "Ja, ich will" klar kommen. Ansonsten müsste die Zeremonie an der Stelle wieder abgebrochen werden.

Also, erst wenn beiden Seiten "Ja" gesagt haben, sprich damit ihre Entscheidung getroffen haben, ist der Bund geschlossen. Bei Jesus verhält es sich so, dass er sein Jawort schon im Voraus allen gegeben und damit den Bund aufgerichtet hatte:
Lk 22,20 hat geschrieben: Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.
Er wartet nur mehr noch auf unsere Entscheidung. Ich brauchte dazu 33 Jahre.
Ziska hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 08:55 Wenn der Weg vorherbestimmt ist, kann man sich ja nicht mehr entscheiden.
Richtig, das wäre die sog. Prädestinationslehre, für manche sogar ein Dogma, das ich in Bausch und Bogen verwerfe.

Re: Entscheidungen - für Leben oder Tod

Verfasst: Mo 10. Feb 2025, 15:02
von Lena
Den Moment den Gott mir schenkt, das ich mich bekehren kann, ist seine Gnade.
Meine Entscheidung steht da am Schluss und nicht am Anfang.

Re: Entscheidungen - für Leben oder Tod

Verfasst: Mo 10. Feb 2025, 16:07
von Lea
Lena hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 15:02 Den Moment den Gott mir schenkt, das ich mich bekehren kann, ist seine Gnade.
Meine Entscheidung steht da am Schluss und nicht am Anfang.
:thumbup:
Das hast du perfekt auf den Punkt gebracht, liebe Lena.
Ich hatte gerade angefangen zu überlegen, wie ich das ausdrücken könnte - und da lese ich dein kurzes Statement, dass alles ausdrückt, wozu ich gerade viele Worte gesucht habe. :idea:

Re: Entscheidungen - für Leben oder Tod

Verfasst: Di 11. Feb 2025, 08:39
von Helmuth
Lena hat geschrieben: Mo 10. Feb 2025, 15:02 Den Moment den Gott mir schenkt, das ich mich bekehren kann, ist seine Gnade. Meine Entscheidung steht da am Schluss und nicht am Anfang.
Das mit der Gnade verstehe ich, sehr gut sogar, sie ist das Um und Auf. Ich verstehe aber nicht, was du meinst mit: "Meine Entscheidung steht da am Schlusss". Am Schluss wovon? Und was ist mit Anfang gemeint? Lea scheint dich verstanden zu haben, ich stehe ein wenig am Schlauch.

Re: Entscheidungen - für Leben oder Tod

Verfasst: Di 11. Feb 2025, 10:15
von Lea
Helmuth hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 08:39 Am Schluss wovon? Und was ist mit Anfang gemeint?
Wenn ich deine Vorgaben zur "Entscheidung" lese, dann klingt das für mich nach sytematischer komplizierter Arbeit, um zum Ziel zu kommen. Dabei ist es doch Gott, der die Voraussetzungen schenkt, dass ich überhaupt darüber nachdenke und es mir dann auch wünsche, näher zu Gott zu finden. Und dann, wenn Gott dies alles bei mir geschaffen hat, dann muss ich mich nur noch umwenden - meinen Blick auf ihn richten und antworten auf Sein Werben ... das ist dann meine Entscheidung: einfach nur ein umwenden von dem Vergänglichen zum Ewigen. Alles Andere ist Gottes Wirken ... durch Seine Gnade.

Re: Entscheidungen - für Leben oder Tod

Verfasst: Di 11. Feb 2025, 10:57
von Helmuth
Lea hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 10:15 Wenn ich deine Vorgaben zur "Entscheidung" lese, dann klingt das für mich nach sytematischer komplizierter Arbeit, um zum Ziel zu kommen.
Interessant wie Worte interpretiert werden können. ;)
Lea hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 10:15 Dabei ist es doch Gott, der die Voraussetzungen schenkt, dass ich überhaupt darüber nachdenke und es mir dann auch wünsche, näher zu Gott zu finden.
Absolut richtig, aber es kommt der Moment, an dem dich Gott an einen Punkt bringt, wo du vor einer Entscheidung stehst. Dafür sorgt er z.B. auch aufgrund deines Gewissens. Und wie du darauf reagiert, nimmt dir Gott nicht ab, sondern so muss jeder für sich seine Entscheidung treffen. Dabei wird keine Entscheidung auch als ein „Nein“ gewertet wird, weil es auf dasselbe hinausläuft.

Im Laufe des Lebens trifft man viele Entscheidungen, große wie kleine, oder andere treffen sie für dich, weil du entweder nicht entscheidungsfähig oder -willig bist. Diese bestimmten deinen Lebensweg.

Doch von all denen entscheidet eine Sache über dein Leben oder über deinen Tod, uns das ist die Annahme von Jesus Christus als Erlöser oder die Ablehnung seines Evangeliums. Und auch hier ist keine Entscheidung gleichwertig einem Nein.

Re: Entscheidungen - für Leben oder Tod

Verfasst: Di 11. Feb 2025, 11:53
von Lea
Helmuth hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 10:57 Doch von all denen entscheidet eine Sache über dein Leben oder über deinen Tod, uns das ist die Annahme von Jesus Christus als Erlöser oder die Ablehnung seines Evangeliums.
Das läuft nur nicht immer nach dem Muster ab, dass jemand den "Wendepunkt" erkennen kann. Sehr oft läuft das auch im Stillen ab - eher fließend, wie ein Fluss.

Gott "sucht" Menschen auf dem Weg, auf dem dieser Mensch sich befindet. So kann es natürlich sein, dass die Wende sehr krass ausfällt. Wenn jemand auf der Suche nach "dem richtigen Weg für das Leben" durch die Straßen stürmt und alles mitnimmt, was dort zu finden ist, muss er vielleicht erst mal die Erfahrung machen, dass die selbstgewählten Wege nicht zum erwünschten Ziel kommen, um weiter zu suchen. Da stehen vielleicht dann auch mehrere Entscheidungen an, um weiter zu suchen, zu kapitulieren und wieder weiter zu suchen. Deren Entscheidungen sind dann vielleicht an mehreren "Meilensteinen" markiert und im Rückblick zu erkennen.

So gibt es aber auch Menschen, die Gott durch Krankheit/Leiden/Verluste und (Sehn-)Süchte erkennen - weil Gott sie heilt. Das ist dann eher eine unsichtbare Entscheidung - sie suchen und Gott lässt sich finden.
Oder Menschen, die schon in eine Familie hinein geboren wurde, welche den Glauben an Gott leben und einfach nachahmen, was ihnen beigebracht wurde. Für solche ist der Glaube an Gott oft eine Selbstverständlichkeit und die Erkenntnis kommt leise fließend, jeder auch nach dem Muster, die seinen Glauben von Anfang an prägten, weil Gott ihnen auf dem Weg entgegenkommt, auf dem sie sich gerade befinden - nicht, weil sie einer Satzung folgen, für die sie sich entschieden haben.

Alles, was auf dem Weg mit Gott, in Jesus Nachfolge noch an Entscheidungen folgt, ist darin zu finden, dass sie die Erfahrung gemacht haben, dass es sich lohnt, mit IHM zu leben. Da müssen sie sich nicht mehr groß entscheiden. Diese erkennen dann nur noch wie Petrus:
Joh.6,68-69
Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

Re: Entscheidungen - für Leben oder Tod

Verfasst: Mi 12. Feb 2025, 08:23
von Helmuth
Lea hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 11:53 Wenn jemand auf der Suche nach "dem richtigen Weg für das Leben" durch die Straßen stürmt und alles mitnimmt, was dort zu finden ist, muss er vielleicht erst mal die Erfahrung machen, dass die selbstgewählten Wege nicht zum erwünschten Ziel kommen, um weiter zu suchen.
Ein Mensch, der aufrichtig sucht, wird immer finden bzw. wird er, aus der Perspektive Gottes betrachtet, von ihm gefunden. Das ist ein Versprechen, dass uns Jesus gibt, daher ist eine aufrichtige Suche nie erfolglos. Es gibt aber auch die oberflächlich Suchenden.

Diese treffen in Wahrheit nie eine Entscheidung wirklich nach dem Sinn ihres Lebens zu suchen. Sie sind unstet und werden wie ein Blatt im Wind mal in diese und mal jene Richtung geweht. Solche gehen an Jesus vorbei, auch wenn er ihnen gerade begegnet, weil heute ist nicht die Zeit sich mit ihm abzugeben, denn es weht der Wind gerade aus einer anderen Richtung.
Lea hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 11:53 So gibt es aber auch Menschen, die Gott durch Krankheit/Leiden/Verluste und (Sehn-)Süchte erkennen - weil Gott sie heilt. Das ist dann eher eine unsichtbare Entscheidung - sie suchen und Gott lässt sich finden.
Dazu passt wohl gut: Die Wege des Herrn sind unergründlich. Einige dieser Wege wie Heilung sind mir nicht unbekannt. Ich selbst musste den nicht gehen, aber innerhalb meiner Gemeinde kenne ich viele Fälle, die im Namen Jesu geheilt worden sind und ihm dann weiter nachgefolgt sind. Sie haben sich damit für ihn entschieden.

Diese Entscheidung wird nicht unbedingt so getroffen, dass du unüberhörbar vor versammelter Mannschaft: "Ich habe mich für Jesus entschieden" ausrufst, sondern erfolgt klarerweise zuerst ganz still in deinem Herzen. Doch verlangt Gott von uns durchaus auch das öffentliche Bekenntnis und das festigt die Entscheidung dann auch. Bei mir war das jedenfalls so.

Leider gibt es auch Fälle, einen kenne ich höchstpersönlich, der im Namen Jesu geheilt wurde, der sich nicht entschieden hat. Für die Heilung war er zwar sehr dankbar, aber er lebte sein Leben weiter als wäre nichts geschehen. Er hat sich damit gegen eine Nachfolge entschieden. Seine Heilung kann er ohne Umkehr nur für dieses Leben genießen, künftig wird er davon nichts mehr haben.
Lea hat geschrieben: Di 11. Feb 2025, 11:53 Joh.6,68-69 Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
Ein gutes Beispiel, dass sich diese damit klar entschieden haben. Man erkennt es daran, dass sie bei Jesus geblieben sind, während sich viele andere Jünger von ihm enttäuscht wieder abgewandt hatten:
Joh 6,66 hat geschrieben: Von da an gingen viele von seinen Jüngern zurück und wandelten nicht mehr mit ihm.