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Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 07:48
von Helmuth
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 00:48
Helmuth hat geschrieben: Sa 24. Mai 2025, 06:08 Die "Geister im Gefängnis" ist eine Redefigur für die Unerlösten, die man als "tot" bezeichnet. Es meint nicht Verstorbene, sondern geistlich Tote.
??
1. Petr. 3, 18-20 (LUT): Denn auch Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er euch zu Gott führte; er ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. In ihm ist er auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, die einst ungehorsam waren, als Gott in Geduld ausharrte zur Zeit Noahs, als man die Arche baute, in der wenige, nämlich acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser hindurch.
Zwischen der Sintflut (ca. 2500 v. Chr.) und der Kreuzigung/ Auferstehung (um 30- 33 n. Chr.) lagen dann doch schon noch einige Tage.
Lasst uns das mal als eigenes Thema analysieren. Meine Auslegung ist die: Die Geister im Gefängnis sind, wie ich mich schon zitert habe, eine Redefigur als eine geistliche Redensart, wie die Apostel geistliche Dinge angesprochen haben. Das muss quasi übersetzt werden.

Meine Übersetzung: Die Geister sind die Menschen allgemein und das Gefängnis steht für die Sünde als Redefigur. Die Sünde hält Menschen gefangen und ihnen gilt Jesu Predigt, bzw. zur Zeit unter Noah war es das Zeugnis des Noah, wie er nach dem Befehl Gottes eine Arche baute.

Die Arche, die ich als historische Tatsache sehe, hat auch die geistliche Bedeutung der Rettung, denn nur wer in der Arche war, konnte überleben. Alle anderen starben in der Flut.

Heute sind Jesu Nachfolger diejenigen, die den Geistern im Gefängnis der heutigen Zeit predigen. Sie bringen ihnen Jesu Wort. Das gilt den heute Ungläubigen, auf dass sie umkehren und sich bekehren und gerettet werden.

Wie sind eure Auslegungen?

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 10:08
von Hoger
Helmuth hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 07:48 , eine Redefigur als eine geistliche Redensart, wie die Apostel geistliche Dinge angesprochen haben. Das muss quasi übersetzt werden.
Also die übliche bibelkritische Exegese der modernen evangelischen und katholischen Theologie.

Du postulierst aus dem geschriebenen Wort eine "Redefigur" um die dann mit deinem Verstand auszulegen.

Bleibst du dann noch im Wort Gottes - oder bist du dann im eigenen Verstand?

Für mich sind die Geister Geister (also ohne fleischliches Hülle) somit keine Menschen, die in einem Gefängnis eingesperrt waren und dann befreit wurden

Ich lese es so, wie es dasteht - warum kannst du das nicht?

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 10:34
von Helmuth
Hoger hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 10:08 Bleibst du dann noch im Wort Gottes - oder bist du dann im eigenen Verstand?
Beides trifft zu, Gott gibt uns ja auch den Verstand. Daraus mache ich keinen Widerspruch. Aber bitte setzen wir diese Art Diskussion nicht fort. Das geht für mich oft in Richtung Personenkritik im Richtgeist und das ist weder Gegenstand, noch der Wille Jesu.

Bringe Aspekte zum Thema und lass anderen auch eine Denkweise, auch wenn sie anders ist. Die Sache der Geister im Gefängnis ist es, die unter Kritik stehen soll und auch darf.

Auslöser war Magdalena. Ihre Sichtweisen verurteile ich generell nicht, aber in Sachen Theologe divergier wir doch. Hier z.B. kann sie meine Interpretation offenkundig nicht teilen, daher ihre zwei "??", bzw. weiß ich nicht konkret wie sie in der Sache denkt.
Hoger hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 10:08 Ich lese es so, wie es dasteht - warum kannst du das nicht?
Weil es um Menschen geht und um deren Errettung in Jesus Christus. Die gesamte Bibel ist dem gewidmet, AT wie NT. Wo hatte Jesus den Dämonen gepredigt, wenn es nur Geister wären? Das wäre meine Interpretation reiner Geister, sprich das wären dann keine Menschen.

So wie es dasteht, das heißt wortwörtlich genommen, negiert nach deiner Leseart die Denkweise der Apostel. Sie lehren aber für die Gemeinde, nicht für Esoteriker oder Theologen und schon gar nicht für Dämonen.

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 10:52
von Hans-Joachim
Helmuth hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 07:48 Lasst uns das mal als eigenes Thema analysieren. Meine Auslegung ist die: Die Geister im Gefängnis sind, wie ich mich schon zitert habe, eine Redefigur als eine geistliche Redensart, wie die Apostel geistliche Dinge angesprochen haben. Das muss quasi übersetzt werden.
Ein sehr schönes Thema, dass von der Christenheit nicht verstanden wird. Die genannte Schriftstelle ist die einzige, die in der Bibel dieses Thema anspricht. Das Gefängnis ist ein Teil der Geisterwelt, das Paradies der andere Teil dieser Geisterwelt. Als Christus starb ging er in das Paradies und verkündete dort sein Evangelium. In das Gefängnis ging er nicht, sondern er sendete Missionare in dieses Gefängnis, die den Geistern dort im Namen Christi die frohe Botschaft brachten und immer noch bringen.

Es handelt sich also nicht um eine Redefigur, sondern um ein tatsächliches Geschehen. So können die Menschen, die zur Zeit Noah's lebten, immer noch zu Christus geführt werden.

Das Leben geht nach diesem irdischen Leben weiter. Nur in einer anderen Sphäre. Und auch dort ist das Evangelium Jesu Christi bekannt und wird gelehrt.

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 11:05
von Hans-Joachim
Hoger hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 10:08 Für mich sind die Geister Geister (also ohne fleischliches Hülle) somit keine Menschen, die in einem Gefängnis eingesperrt waren und dann befreit wurden
Eine interessante Ansicht. Für mich sind Menschen Geister in einer irdischen Hülle. Trenne den Menschen von seiner Hülle, so ist diese Hülle nichts anderes als ein Klumpen Fleisch.

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 11:13
von Helmuth
Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 10:52 Es handelt sich also nicht um eine Redefigur, sondern um ein tatsächliches Geschehen. So können die Menschen, die zur Zeit Noah's lebten, immer noch zu Christus geführt werden.
Und das glaubst du tatsächlich? Für mich ist nach dem irdischen Tod Sense. Der Mensch hat die Möglichkeit sich zu Lebzeiten zu bekehren, aber sicher nicht mehr als ein Toter.

Das ist die Lehre der, wie ich es nenne, sog. 2. Chance. Wo aber lehrt das bitte Jesus oder wo sagt Gott selbst so etwas? Es ist in meinem Augen überhaupt grotesk zu glauben, dass jemand mit Toten redet. Das öffnet nur die Türe zu dämonischen Dingen.

Der Autor des Hebräerbriefes lehrt anders:
Heb 9,27-28 hat geschrieben: Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Mal denen, die ihn erwarten, ohne Sünde erscheinen zur Errettung.
Darin finde ich keinen Platz für die bereits verirrten Geister. Sie sind verloren. Auch zu Noahs Zeiten hatten die Menschen die Möglichkeit in die Arche zu gehen. Ich lese nicht, dass geplant war, nur Noahs Familie allein zu retten. Das ist nicht Gottes Charakter, er will alle retten, nur die Menschen wollen davon nichts wissen. So nahm nur Noahs Familie das Angebot an. Die anderen schauten zu und gingen ins Verderben.

Das ist auch der Grund warum Jesus das typische Verhalten der Menschen mit der Zeit Noahs vergleicht, und es geht dabei gar nicht um diese alte Zeit, sondern um jederzeit. Er setzt die Tage Noahs nur als Beispiel, weil die Sintflut auch ein Gerichtsakt Gottes war. Konkret spricht Jesus nun die letzte Zeit auf dieser Erde an:
Lk 17,26-27 hat geschrieben: Und wie es in den Tagen Noahs geschah, so wird es auch in den Tagen des Sohnes des Menschen sein: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie wurden verheiratet, bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging; und die Flut kam und brachte alle um.
Wo sagt er dazu etwas wie: "ich komme euch aber nochmals besuchen zur 2. Chance." Das ist für mich Wunschdenken, damit man nicht umkehren muss. Und weiters müssten die Menschen dazu auch erst auferstehen. Doch dann gibt es nur mehr noch die Trennung in zwei Bereiche: Leben und Gericht nach diesem Wort Jesu:
Joh 5,28-29 hat geschrieben: Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 11:29
von Hans-Joachim
Helmuth hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 11:13 Und das glaubst du tatsächlich? Für mich ist nach dem irdischen Tod Sense. Der Mensch hat die Möglichkeit sich zu Lebzeiten zu bekehren, aber sicher nicht mehr als ein Toter.
Das ist Deine Sicht der Dinge. Damit stehst Du nicht allein da. Aber nach dem Tod ist eben nicht Sense. Denke an den reichen Mann und den armen Lazarus. Denke an den Verbrecher am Kreuz, der mit Jesus in das Paradies ging. Der Geist eines Menschen stirbt nicht. Er ist Mensch. Das, was Menschsein ausmacht. Das hat nichts mit Dämonen zu tun. Der Mensch ist kein Dämon.

Und diese Menschen, die jetzt in der Geisterwelt leben, werden in der Auferstehung ihren Körper aufnehmen und aus ihren Gräbern hervorkommen.

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 11:34
von Hoger
Helmuth hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 10:34
Bringe Aspekte zum Thema und lass anderen auch eine Denkweise, auch wenn sie anders ist. Die Sache der Geister im Gefängnis ist es, die unter Kritik stehen soll und auch darf.
In realen Gesprächen Helmuth, spielen die Personen die diskutieren durchaus eine Rolle und auch das Denkweisen immer an Personen, Biografien und Weltbilder gebunden sind.

Deine Texte ohne das Wissen um deine Bibelkritik, ohne dein Bemühen diese Texte mit Verstand und nicht mit Vertrauen (Glauben) zu lesen - entfernt vom Verständnis deiner Texte. Du bist geprägt, ich bin geprägt, unser Mormone ist geprägt. Und keiner von uns liest einfach so einen Bibeltext.

Zurück zum Text:

18 Auch Christus ist einmal für die Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, um uns zu Gott zu führen. Dem Leibe nach ward er getötet, dem Geiste nach aber lebendig gemacht. 19 In ihm ging er hin und predigte den Geistern im Kerker, 20 die einst in den Tagen Noes ungehorsam waren. Voll Langmut wartete Gott damals, während die Arche gebaut wurde, in der nur wenige, nämlich acht Seelen, durch das Wasser gerettet wurden. 21 So rettet jetzt euch das Gegenbild davon, die Taufe. Sie ist nicht eine Reinigung von leiblichem Schmutz, sondern ein Flehen zu Gott um ein gutes Gewissen. Das geschieht kraft der Auferstehung Jesu Christi, 22 der [nachdem er den Tod überwunden, damit wir Erben des ewigen Lebens würden,] in den Himmel aufgefahren ist und zur Rechten Gottes sitzt, wo die Engel, Mächte und Gewalten ihm untertan sind.


Petrus schreibt vom Tod Jesu und das er "im Geist lebendig" gemacht wurde - und in diesem lebendigen Geist ging er zu den Geistern im Kerker....

Es ist also erstmal kein Sprachbild für Menschen der Gemeinde, sondern ein Aussage zum Tod, dem lebendig machen im Geist und ein im Geist gehen zu Geistern in einem Kerker - die zu Zeiten Noas als Menschen gelebt haben.

Und wenn du dir den Text im Ganzen anschaust - was will Petrus sagen?
Jesus starb, wurde lebendig, "stieg hinunter in das Reich des Todes" befreite auch die Toten von ihren Fesseln und danach fuhr ER in den Himmel.

Jetzt komme ich noch einmal zum persönlichen Weltbild und dessen Konflikte mit der Bibel.

Was da steht, und was du als "Redefigur" in das Reich der Dichtkunst heben willst, ist die Aussage des Glaubensbekenntnisse:
"Hinabgestiegen in das Reich des Todes...."

Ich glaube dir durchaus, dass du als bibelkritischer Exeget (wie alle modernen Theologen) dieses Glaubensbekenntnis in den Bereich der Gemeindetration heben willst und als evangelikaler Christ die einzige Schriftstelle für dieses kirchliche Glaubensbekenntnis "ausmerzen" möchtest.

Das hat aber eben alles - wie eigentlich immer bei dir - nichts mit dem Text der Bibel, den du (angeblich) als einzige Grundlage gelten lassen willst zu tun = es ist dein Weltbild das hier den Text der Bibel nicht stehen lassen kann. Also Du

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 11:37
von Hoger
Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 11:29
Helmuth hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 11:13 Und das glaubst du tatsächlich? Für mich ist nach dem irdischen Tod Sense. Der Mensch hat die Möglichkeit sich zu Lebzeiten zu bekehren, aber sicher nicht mehr als ein Toter.
Das ist Deine Sicht der Dinge. Damit stehst Du nicht allein da. Aber nach dem Tod ist eben nicht Sense. Denke an den reichen Mann und den armen Lazarus. Denke an den Verbrecher am Kreuz, der mit Jesus in das Paradies ging. Der Geist eines Menschen stirbt nicht. Er ist Mensch. Das, was Menschsein ausmacht. Das hat nichts mit Dämonen zu tun. Der Mensch ist kein Dämon.

Und diese Menschen, die jetzt in der Geisterwelt leben, werden in der Auferstehung ihren Körper aufnehmen und aus ihren Gräbern hervorkommen.
:thumbup:

Im Detail sehen wir das gewiss dann unterschiedlich, aber in der Ausrichtung gemeinsam

Re: Die Geister im Gefängnis - 1 Petrus 3:19

Verfasst: Mi 28. Mai 2025, 12:19
von Hans-Joachim
Hoger hat geschrieben: Mi 28. Mai 2025, 11:37 Im Detail sehen wir das gewiss dann unterschiedlich, aber in der Ausrichtung gemeinsam
Im Detail ist jeder Mensch ein Einzelfall ;)