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3. Heilige Schriften und der Glaube der Glaubenden
Obwohl sie alle nur ein geistliches Zeugnis sind, inspiriert nur durch den einen Heiligen Geist, um in der ganzen Bibel nur das eine Wort Gottes zu vermitteln, wiedergeben sie erst in ihrer Vollständigkeit den Sinn des Glaubens, vorausgesetzt, der Leser sucht seinerseits geistliche Inhalte, um sie ebenso auf die göttliche Weise zu verstehen und umzusetzen, geistlich und auslegend.
Die Heilige Schrift ist eine Anleitung zur Nachfolge Gottes, das Mittel des Lichts, durch welches wir in der Erkenntnis Gottes wachsen und im Glauben gestärkt werden. Die Begriffe wie Tod und Todesstrafe haben selten eine leibliche Bedeutung, wie uns Christus für seine Nachfolge anleitet: „Lass die Toten die Toten (an beiden Stellen ist das gleiche Wort – nekroi) begraben; du aber folge mir nach!“
Auch die Berichte über die Kriege und die Gebote von Steinigungen und anderen Strafgerichten sind ebenso geistlich zu deuten, als Ausdrücke der Unterscheidung zwischen dem Heiligen und dem Weltlichen, zwischen Unsterblichem und Sterblichem, damit wir das Sakrale vom Profanen auseinanderhalten und im Glauben das Menschliche mit dem Göttlichen nicht vermischen.
Gott ist ewig, der Mensch hingegen sterblich, aber im göttlichen Bund ist er zum ewigen Leben berufen, zur Auferstehung und zur Vollendung, zu einer neuen Lebensweise, zu einem neuen Menschen im ganzen Wesen, leiblich, seelisch und geistlich. Im Geist, was man biblisch „Herz“ nennt, sind wir ein Abbild Gottes, und da, in diesem heiligen Bereich unseres Wesens sollen wir erneuert werden, wirklich jeder Gläubige, um das Geheime oder Sakrale zu erfahren, das Neue der Vollkommenheit – die Neuschöpfung und das unsterbliche Wesen.
Es geht um das, was die Bibel in uns bewirkt - und nicht um den Beweis dessen, was in ihr steht