atheistischer Satanismus

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Pluto
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Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Pluto »

Kuckuck hat geschrieben:Hallo Thomas,
ich lese die Bibel. Das wars. Wenn Du mir nun schreibst ich wäre ein Kurzzeitkreationist, müßte ich erst mal googeln um festzustellen was das ist und wie deren Aktivitäten sind.
Liebe Kuckuck,
das nehme ich dir nicht ab. Wie kommst du auf 6000 Jahre? Diese Zahl steht nirgendwo in der Bibel. Man muss schon sehr genau wissen wie Bischof Ussher seinerzeit die 6000 berechnete, und dazu muss an andere Bücher lesen.

In Wikipedia steht dazu:
Das bekannteste Werk Usshers sind seine Annales veteris testamenti, a prima mundi origine deducti (Annalen des Alten Testaments, hergeleitet von den frühesten Anfängen der Welt), die er 1650 veröffentlichte. Es begründete die heute als Ussher-Lightfoot-Kalender bekannte Zeitrechnung, die sich allein auf Bibelstellen stützt. Danach fand der Schöpfungsakt im Jahre 4004 vor Christi Geburt am Vorabend des 23. Oktober statt, also nach damaliger Auffassung – früher galt der Sonnenuntergang als Tagesbeginn – am Beginn des 23. Oktober, heute würde man sagen am 22. Oktober. Die Sintflut fand nach dieser Rechnung 2501 v. Chr. statt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Kuckuck
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Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Kuckuck »

Oh, man Ihr Lieben,
stülpt mir doch nicht Eure Vorgeschichten über.
Man muss schon sehr genau wissen wie Bischof Ussher seinerzeit die 6000 berechnete, und dazu muss an andere Bücher lesen.
Sorry, ich weiß nicht mal wer dieser Mann ist.
Wie ich auf plus/ minus 6000 Jahre komme ? Durch lesen der Bibel und rechnen.
Wie lange lebte Adam? Wann lebte Noah, Wann war die Sintflut? Wann lebte Abraham? Wann war der Auszug aus Ägypten usw.
Lieber Gruß
Kuckuck
Hemul

Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Hemul »

Kuckuck hat geschrieben:Oh, man Ihr Lieben,
stülpt mir doch nicht Eure Vorgeschichten über.
Man muss schon sehr genau wissen wie Bischof Ussher seinerzeit die 6000 berechnete, und dazu muss an andere Bücher lesen.
Sorry, ich weiß nicht mal wer dieser Mann ist.
Wie ich auf plus/ minus 6000 Jahre komme ? Durch lesen der Bibel und rechnen.
Wie lange lebte Adam? Wann lebte Noah, Wann war die Sintflut? Wann lebte Abraham? Wann war der Auszug aus Ägypten usw.
Lieber Gruß
Kuckuck
Werte(r) Kuckuck!
Lass dich bitte von Senor Pluto nicht bluffen. ;) Der Schelm ist über alles schon bestens informiert worden-zensiert Pluto? :wave:
Hemul

Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Hemul »

Tyron hat geschrieben:Das Christentum hat aber so viel Leid über diese unsere Erde gebracht.....
Vorsichtig sollte man sein solche Anschuldigen in die Internetwelt zu posten. Es stimmt zwar, dass mit Gründung der Christenheit im 4.Jahrhundert diese eine tiefe Blutschnur hinter sich her zieht, aber was hat das mit dem wahren Christentum zu tun, das selbst von Anfang an brutal verfolgt und getötet wurde? :roll:
Kuckuck
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Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Kuckuck »

Hallo Helmul,
Lass dich bitte von Senor Pluto nicht bluffen. ;) Der Schelm ist über alles schon bestens informiert worden-zensiert Pluto? :wave:
Davon gehe ich aus. Dieses Forum gibt es ja schon ein wenig länger. ;)
Darum lasse ich auch gezielt den einen oder anderen Brocken liegen, der mir hier hingeworfen wird. Habe keine Lust als "Frischfleisch" von mehreren Seiten gegrillt zu werden. :D
Liebe Grüße
Kuckuck
ThomasM
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Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von ThomasM »

Kuckuck hat geschrieben:
ich lese die Bibel. Das wars. Wenn Du mir nun schreibst ich wäre ein Kurzzeitkreationist, müßte ich erst mal googeln um festzustellen was das ist und wie deren Aktivitäten sind.
Das ist gut, denn so bist du informiert, wenn dich so einer mit seinen schönen Worten zu umgarnen sucht
Und ich vermute, dass du noch nicht so oft erlebt hast, wie ich, dass man die Worte der Bibel höchst unterschiedlich verstehen kann. Das sollte dich fragen lassen, wie du eigentlich auf dein eigenen Verständnis kommst.
Kuckuck hat geschrieben: Zu oft habe ich von allen Seiten gehört : "Wenn Du dies nicht glaubst, bist Du kein Christ", "Wenn Du dies glaubst, bist Du kein guter Christ" "Du mußt dieses tun, sonst bist Du kein Christ" usw.
Die die solche Aussagen tätigen, sollten vorsichtiger sein mit ihren Verurteilungen. Nur weil ich nicht in ihr Schema xy passe oder mir ihr Schema überstülpen lasse.
Ich habe dir nicht dein Christ-Sein abgesprochen. Das habe ich zu oft selbst erlebt, um es einem anderen anzutun.
Nur deine dahingeworfene Aussage zeigt mir, dass du über gewisse Dinge nicht nachgedacht hat, die dazu führen können, dass du schuldig wirst, ohne etwas zu tun.
Kuckuck hat geschrieben: Weder jubel ich irgendjemandem zu, noch beteidige ich mich an entsprechenden Debatten. So lasse ich mich auch von niemandem beglücken, berieseln oder bin irgendein Stimmvieh.
Ich hoffe für dich, dass du das durchhalten kannst.
Ich habe eben zu oft gesehen, wie in der Gemeinde fromme Vorträge gehalten wurden und man sah das Leuchten in den Augen, weil da endlich jemandem diesen bösen Wissenschaftlern zeigt, was eine Harke ist und man das gute Gefühl hat, dass Wissenschaftler deren Glauben beweisen.

Bitte fühle dich nicht persönlich angegriffen. Du bist neu hier und gerade die Sache mit den 6000 Jahren ist biblisch und wissenschaftlich so unsinnig und wird trotzdem fanatisch vertreten.
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
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Pluto
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Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Pluto »

Hemul hat geschrieben:...aber was hat das mit dem wahren Christentum zu tun, das selbst von Anfang an brutal verfolgt und getötet wurde? :roll:
Ich würde sagen, sie haben es schnell und gut gelernt, in Vorbereitung für die Zeit danach wo sie selbst herrschten.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Hemul

Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Hemul »

Pluto hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:...aber was hat das mit dem wahren Christentum zu tun, das selbst von Anfang an brutal verfolgt und getötet wurde? :roll:
Ich würde sagen, sie haben es schnell und gut gelernt, in Vorbereitung für die Zeit danach wo sie selbst herrschten.
Klar hat die Christenheit seit ihrer Gründung im 4.Jahrhundert von dem röm. heidnischen Kaiser Konstantin viel gelernt u. genau wie dieser in den Jahrhunderten danach ebenfalls zum Schwert gegriffen. Das wahre Christentum dagegen beachtete u. beachtet immer noch Jesu eindringliche Warnung in Matthäus 26:52,
52 "Steck dein Schwert weg!", sagte Jesus zu ihm. "Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durchs Schwert umkommen.
Dass das wahre Christentum diese Worte Jesu beachtet u. das Schwert dort lässt wo es hingehört wurde übrigens in Micha 4:1-7 ebenfalls schon wie folgt prophezeit:
1 Am Ende der von Gott bestimmten Zeit wird folgendes geschehen: / Festgegründet an der Spitze der Berge / steht der Berg mit dem Haus Jahwes, / erhaben über alle Hügel, / und alle Völker strömen ihm zu. 2 Die Menschen sagen überall: / "Kommt, wir ziehen zum Berg Jahwes, / zum Haus, das dem Gott Jakobs gehört. / Er soll uns lehren, was recht ist; / was er sagt, wollen wir tun. / Denn von Zion geht die Weisung aus, / von Jerusalem das Wort Jahwes." 3 Er spricht Recht im Streit der Völker; / er weist ferne Nationen zurecht. / Dann schmieden sie die Schwerter zu Pflugscharen um, / die Speere zu Messern für Winzer. / Kein Volk greift mehr das andere an, / und niemand übt mehr für den Krieg. 5 Ja, jedes Volk dient seinem eigenen Gott, wir aber gehören für immer Jahwe, unserem Gott. 6 "Es kommt der Tag", spricht Jahwe, "da hole ich die hinkenden und vertriebenen Schafe zusammen, alle, denen ich übel mitgespielt habe. 7 Die Hinkenden mache ich zu dem heiligen Rest und die Schwachen zu einem mächtigen Volk. Dann wird Jahwe auf dem Zionsberg für alle Zeiten König über sie sein."
:wave:
Tyrion
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Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Tyrion »

Hallo ThomasM
Warst du gläubig oder hast du nur ein kulturelles Erbe aufgesogen?
Beides - erst kulturell angenommen, dann in Glauben überführt, dann in festen Glauben, aber ohne fundamentalistische Züge.
Ich ging keiner religiösen Diskussion aus dem Weg. Ich beschäftigte mich mit dem Glauben.
Bis mir Gott begegnete und er mich umpolte.

Also: Wenn du ungläubig bleiben willst, dann hüte dich vor zu viel Nachdenken.
Ich hatte auch viel diskutiert - und mich ausführlich mit meinem Glauben beschäftigt. Aber ich begann früh, nachzudenken. Bei mir ist es umgekehrt - je mehr ich nachgedacht habe, umso mehr wurde mir klar, dass der Glaube an Gottheiten (oder einen davon) nicht zur Natur passt, nicht passen kann. Das lief unabhängig von Kritik an irgendwelchen Bibelpassagen.

Also: wenn du deinen Glauben nicht verlieren willst, dann hüte dich vor zu viel Nachdenken.
Es waren so etwa 1.500 Jahre. Das Christentum wurde so um 400 Staatsreligion und verlor endgültig die meiste weltliche Macht um 1800. Du solltest auf den Gedanken kommen, dass es da einen Zusammenhang gibt.
Klar, das ist selbstredend. Ich schrieb ja "knapp" 2000 - 2000 klingt pathetischer.
Hier widersprichst du dir.
Glaubst du jetzt dass es Gott gibt, willst aber deinen Unglauben beweisen, indem du ihn zu einem bösen Gott machst?
Oder glaubst du, dass es ihn nicht gibt, woraus eigentlich messerscharf folgt, dass die Morde NICHT von Gott begangen wurden, sondern von Menschen. Und dass Menschen zu Massenmördern werden, ist nun wahrlich nichts ungewöhnliches.
Nein, ich glaube nicht, dass es Gott gibt. Und ich will meinen Unglauben nicht dadurch beweisen, dass ich ihn zu einem bösen Gott mache. Ich beobachte die Natur (was Gläubige "Schöpfung" nennen) und ich sehe diese "Schöpfung" wie sie ist. Mit all ihren Fehlern, mit ihrer Grausamkeit, mit allen Konsequenzen. Wäre die Natur göttlichen Ursprungs, müsste dieser Gott entweder Teildillettant sein, weil er doch so einige grobe Fehler gemacht hat oder er hätte einen schrägen Humor und wäre doch sehr sadistisch veranlagt. Das passt alles nicht zusammen.
Ohne Schüpfer ergibt die Natur mehr Sinn, ist plausibler. Und nur für das Schließen von Erkenntnislücken (die ersten 10 hoch minus sonstwas Sekunden nach dem Urknall oder Entstehung von Leben) einen Gott zu verwenden - naja.

Und dann sehe ich zudem, dass die ganzen Gottesbilder klar vom Menschen geschaffen wurden. Dass die "Heiligen Schriften" auch nicht göttlichen Ursprungs sein können. Und das bestätigt mir dann, dass das Konstrukt Gott bene genau das ist - ein Konstrukt.

Und dann sehe ich die "Gläubigen", ie ich so in den Glauben hineinsteigern, dass sie wegen ihres Glaubens Leid verursachen. Oder anderen vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben, was sie zu denken haben, was erforscht werden darf und ob man überhaupt die Natur beobachten darf (da die Natur, wie sie ist, der jeweiligen Heiligen Schrift widerspricht). Und das zeigt erneut, dass das alles menschengemacht ist.

Für mich ist da kein Widerspruch.
Die richtige Frage ist vielmehr, warum ein Glaube an Gott den Menschen nicht die Kraft gibt, den Gewalttaten in sich zu widerstehen.
Auch diese Frage ist berechtigt. Und die Antwort ist simpel - weil Glaube bis auf Selbsttherapie in Krisenzeiten wenig bringt und oft im Gegenteil einen so aus der Realität herauszieht, Denkblockaden verursacht und sich ins Radikale steigern kann und dann ein Brandbeschleuniger ist. In kleinen Dosen kann Glaube Menschen dazu bringen, Gewalttaten zu widerstehen. Da steht die Angst vor dem Gott, der ja ach so verständnisvoll sein soll, im Vordergrund. Diese Gottesfurcht ist evolutiv sinnvoll, da so Verhaltensregeln zementiert werden können. Sind diese für die Gesellschaft vorteilhafrt wie die 10 Gebote, setzt sich das durch. Die Gesellschaft ist erfolgreicher als andere Gesellschaften (soziologische Evolution).

Glaube kann hilfreich sein, wird aber gefährlich, wenn er zu extrem ausgeprägt ist. Wir sind da offensichtlich anfällig (auch Glaube an Systeme / ideologien).
Wäre es nicht eine bessere Idee, gegen die Realität des Bösen zu kämpfen, indem man dafür sorgt, dass man selbst nicht so ist? Und zwar egal, in welcher Form das Böse auftaucht, sei es als extremistischer Christ oder als Satanist.
Was würde dir die Kraft dazu geben?
Die Frage ist, was das Böse ist. Das ist der springende Punkt. Für mich sind die Menschenrechte im Vordergrund. Für fanatische Gläubige sind die (leider) oft irrelelvant, da diese ja den Menschen in den Mittelpunkt stellen, was für ganz Extreme bereits satanistisch ist.
Für mich ist weder Homosexualität böse, noch ist für mich Fetischismus böse, noch BDSM, noch Polygamie, aber auch nicht Monogamie oder Enthaltsamkeit. Böse ist für mich, wenn jemand geschädigt wird. Wird jemand z. B. zu Polygamie gesellschaftlich gezwungen, der das nicht mag, so ist das "böse". Wird jemand zur Monogamie gezwungen, weil das gesellschaftlich vorgeschrieben ist, finde ich das "böse".
Wird Menschen psychisch oder physisch Leid angetan, finde ich das böse. Legt jemand Tarotkarten, finde ich das nicht böse. Nur dann, wenn er bei anderen Leidensdruck erzeugt, weil er das, was er aus den Karten liest, als ultimative Wahrheit verkauft. Ähnliches betrifft den Glauben, wenn der zu Missionarseifer führt.

Ich habe Kraft dazu. Ich setze mich für Menschenrechte ein. Ich setze mich für Toleranz ein, für das Antidiskriminierungsgesetz. Und ich setze mich dafür ein, dass wir säkular bleiben und Glaubensgemeinschaften nicht noch mehr Einfluss auf den Staat haben. Ich setze mich auch für Religionsfreiheit ein, weil auch das ein Grundrecht ist.

Die Kraft dazu kommt aus mir selbst. Ich habe mich schon immer engagiert, wenn es um das Beheben von Missständen geht und wenn es um Fairnis geht.
Tyrion
Beiträge: 836
Registriert: Mo 21. Nov 2016, 00:24

Re: atheistischer Satanismus

Beitrag von Tyrion »

Liebe Kuckuck
Entscheidend für die Aussage ein Christ zu sein ist: Bin ich ein Teil des Leibes Jesus? Habe ich tatsächlich eine Neugeburt im Herrn ? Dieses Erlebnis verändert einen Menschen.
Für mich ist das Autosuggestion. Jeder Neubeginn verändert einen Menschen. Und jetzt erkennt man sogar einen Sinn, man vertieft sich in eine Religion/Ideologie. Menschen können radikalisiert werden. Die einen gehen völlig darin auf, Kommunist zu sein und sehen dann das Leid nicht, das dadurch entsteht. Andere gehen völlig darin auf, mystisch einen Glauben zu spüren und diesen intensiv zu spüren, sich als Teil von einem größeren Ganzen zu fühlen (Teil des Leibes Jesu).

Das ist ganz normal - so sind wir programmiert. Und genau das macht uns Menschen so gefährlich. Genau das ist es, was Ideologien erfolgreich sein lässt, was gut gemeint zu bös gemacht macht.

Zum Glück hast du eine Ideologie angenommen, die Gewaltlosigkeit fordert - zumindest auf körperlicher Ebene.

Auf psychischer Ebene sieht das leider anders aus. Da wird Druck gemacht, dass man in den Schulen keine "Irrlehren" unterrichten soll, da werden Bücher verbrannt, da werden Menschen abgestempelt, weil sie nicht so leben, wie die Heilige Schrift es fordert. Wie immer das Beispiel Homosexualität.
Da gehen friedliche, niemals gewalttätige Christen auf die Straße und demonstrieren gegen die Sündhaftigkeit. Da wird angestrecbt, Prostitution zu verbieten, da wird angestrebt, das Ausleben von Homosexualität zu verbieten (oder es zumindest keinesfalls gleichberechtigt zu anderen Formen der Liebe stehen zu lassen), da wird hier und dort eingegriffen, bewertet, verboten.

Gewaltlosigkeit würde heißen, jeden Menschen machen zu lassen, ihn nicht einschränken zu lassen, nicht politisch mitzudiskutieren.

Wie gesagt - ganze Horden von Psychotherapeuten verdienen Geld damit, die psychischen Wunden von Gläubigen und ehemals Gläubigen zu versorgen, die ohne plausiblen Grud nur wegen der Annahme, dass man ja den einzig wahren Glauben hat, gerissen wurden. Und das ganz friedlich.

Zeugen Jehovas lassen sogar lieber ihre Kinder verrecken, wenn diese eine Blutkonserve bräuchten - nur weil sie meinen zu wissen, dass das "von Gott" verboten sei. Trotzdem behaupten Zeugen Jehovas, vollkomen friedliche und nicht aggressiv zu sein. Ich weiß, dass einige Zeugen Probleme wegen Kriegsdienstverweigerung haben. Und trotzdem verursachen sie Leid innerhalb ihrer Familien.

Gewaltlosigkeit kann ich Fundamentalsten nicht abkaufen. Auf körperlicher Ebene schon, nicht aber auf der psychischen. Da bin ich sehr skeptisch. Und was das Körperliche angeht - ich glaube an das Gute im Menschen, aber ich weiß, dass Religion das Schlecht fördern kann - bin ich vorsichtig.

Alles in Maßen.

Du wendest dich von allen Naturbeobachtungen ab, von allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, von jedem plausiblen Argument, dass die Welt insgesamt mehrere Milliarden Jahre als ist (ca. 13,7 Milliarden Jahre) und die Erde selbst jünger, aber auch ca. 4,6 Milliarden Jahre auf dem Buckel hat - und warum? Weil vor ein paar Tausend Jahren Menschen(!) die weniger über die Natur wussten als wir heute und die keine ordentliche Schulbildung hatten, ihre Geschichten so ausgeschmückt haben, dass man meinen könnte, vor 6000 Jahren wurde die Welt geschaffen (und das auch ernsthaft glauben). Solche Menschen glauben doch alles, was in dieser Schrift steht und verlieren doch jeden Kontakt zur realen Welt. Diese Haltung hat ja dazu geführt, dass eigentlich wider besseren Wissens Leid in die Welt getragen wurde. Normalerweise sieht man im Gegenüber das Leid, das man erzeugt, wenn man beispielsweise foltert. Dazu muss man aber beobachten und bewerten.
Wer sich davon losreißt und radikal glaubt, ist für mich ein Pulverfass. Es würde reichen, wenn dann die Chefgurus (oder Priester oder sonstwer) doch aus der Schrift Gewalt rechtfertigt (schlechte Saat ins Feuer! Und schon brennen die Scheiterhaufen).

Dieses Loslösen halte ich für sehr gefährlich.

Trotzdem glaube ich dir deine Intentionen. Nur die Mechanismen, die in dir ablaufen, finde ich erschreckend. Deshalb sehe ich mit Schrecken den Zuwachs an Kreationisten und Menschen, die an das mit den 6000 Jahren ernsthaft glauben (z. B. STA, Zeugen usw.)
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