"The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Politik und Weltgeschehen
Tyrion
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Re: "The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Beitrag von Tyrion »

Magdalena61 hat geschrieben:alls dieser Vorwurf an mich geht, nimm ihn zurück! ansonsten werde ich wirklich GROGGY.

Inwiefern "verachte" ich Menschen?
Zunächst: der Zusammenhang zwischen Humanismus und Intoleranz zur Menschenverachtung bezog sich auf Kuckucks Aussage und ist allgemein gemeint.

Ich hatte dir allerdings bereits per PN geschrieben, was ich an deinem Beitrag, auf den ich so stark reagierte, für mich menschenverachtend rüberkam. Und das steht mehrfach weiter oben. Mir ging es um den Tenor, dass es doch o.k. sei, wenn dass die Syrer keine Hilfe bekommen, da sie ja das auserwählte Volk heimsuchten (bzw. deren Vorfahren). Das ist sehr zynisch - oder du glaubst, dass kein Syrer daran unschuldig ist?! Das waren auch meine Fragen diesbezüglich. Dass du dann (expressis verbis) nur den Kindern auf der syrischen Seite Mitgefühl entgegenbringst, wirkt (nicht nur) auf mich eben sehr einseitig bzw. nach "Pech, falsche Rasse, geschieht dir nicht besser" oder "Pech, hättest ja konvertieren können, Gott ist halt nicht zimperlich... selber Schuld".
Entweder wirkt das, was du schreibst, anders als das, was du hier denkst oder dir ist vielleicht nicht bewusst, wie so eine Haltung wirken kann.
Die Tabus der gehirngewaschenen deutschen Gesellschaft, welche es aufgrund Jahrzehnte langer Indoktrination nicht mehr wagt, inakzeptable Zustände /Fehlentwicklungen zu thematisieren, wenn ihre Kritik Ausländer oder Deutsche mit Migrationshintergrund betrifft, akzeptiere/ übernehme ich nicht und werde weiterhin die WAHRHEIT sagen, wenn ich das für notwendig erachte.
Das sei dir unbenommen. Wenn du allerdings hier die Wahrheit (Großbuchstaben, also Schreien macht sie nicht wahrer) sagst, dann kann man da nicht mehr diskutieren. Gegen die Wahrheit kommt man nicht an. Oder wessen Wahrheit...? Die AfD wirbt damit, die Wahrheit zu sagen. Ich bin mit solchen Aussagen vorsichtig - die Wahrheit kennt niemand (Erkenntnistheorie), man interpretiert immer subjektiv. Aber auch die AfD ist demokratisch wählbar und gehört zum Parteienspektrum. Mir gefällt sie nicht, anderen kann sie gefallen. Ich sage jetzt nicht, dass du AfD-Freundin bist, nur klingt das für mich so (Mainstream = Gehirnwäsche... die Wahrheit ist... usw.). Ich bin politisch eher links eingestellt, aber das tut nicht zur Sache.
Zusammen mit den doch politisch stark eingefärbten Bemerkungen über Ausländer in Deutschland oder Kurden in der Türkei,
Du hast die Videos auch nicht angeschaut, auf die sich meine Kommentare bezogen?
Du hast meinen Vorwurf, dass mit "die Kurden" alle Kurden gemeint sind, nicht verstanden? Dass du nur "die Kurden, die im Film thematisiert werden" meinst, kann man da wirklich nicht erkennen.
Es ist eine FRECHHEIT, hier meinungsbildend zu wirken, wenn man KEINE AHNUNG HAT, wie groß das Problem ist.


Nett, dass du genau weißt, dass ich in Bezug auf Flüchtlingsproblematik und Integration keine Ahnung habe. Du kennst mich ja genau und auch mein Umfeld. Klar. Dass du aber meinungsbildend wirkst (mit deinen Aussagen und Filmzitaten) ist o.k? Klar, da du ja viel Ahnung hast (im Gegensatz zu mir)? Kann sein, aber ich kann dein Wissen jenseits von Filmzitaten genauso wenig abschätzen wie du das meine. Vrmutlich denkst du auch, ich hätte noch nie von Araberclans in Deutschland gehört? Klar - du kennst mich ja so gut.
In den Videos sieht man Prachtexemplare von mißlungener "Integration". Das Dominanzgehabe und die Arroganz der Kampfhähnchen dieser nicht- linientreuen Parallelgesellschaft ...
Ich mag diese Kampfhähne und Ultramachos auch nicht. Ich mag auch ihr Frauenbild nicht (das dich nicht so stört - was aber auch o.k. ist - Meinungsfreiheit). Und ja, ich habe auch eine Meinung dazu gebildet. Ich verwehre mich nur, alle(!) Araber, alle(!) Kurden in Sippenhaft zu nehmen. Oder alle(!) Syrer, was deren Schuld gegenüber dem auserwählten Volk angeht. Mein nicht von Rasse(Herkunft) geprägtes Menschenbild muss dir nicht passen, aber wegen Negatoivbeispielen weigere ich mich, diese auf alle zu beziehen.
und diese Entwicklung soll der "Menschenfreund" mit einem blöden Lächeln hinnehmen und fremdes Feuer in seinem eigenen Land nicht nur dulden, sondern auch noch loben, aufdass er die Zukunft seines Landes und seiner eigenen Kinder gefährdet?
Habe ich nicht gesagt. Nur ist hier ein Urteil, wie man handeln soll, nicht so einfach mit ein paar Parolen zu fällen.
obwohl sie mir nicht den Eindruck macht, Christin zu sein).
:lol:
Dieser Meinung waren sie bei 2jesus ebenfalls. Ich bin nicht fromm genug. *lol* Auf's Heucheln und Schleimen verstehe ich mich auch nicht.
https://4religion.org/viewtopic.php?p=3450#p3450
Ja, das ist lustig - bei 2jesus warst du für die dort nicht fromm genug - für mich erscheinst du zu hart und alttestamentarisch ohne Bezug auf Nächstenliebe, Toleranz, Jesus usw. Wer hat jetzt recht? Die Leute von 2jesus oder ich als Atheist? Wer kann das sagen? Niemand! Letzten Endes musst du wissen, welche Lehren der Bibel dir wichtiger sind - das Buch Josua oder Jesus Philosophie.
Ob Magdalena wirklich so denkt, weiß ich nicht.
Wieso schwadronierst du dann hier herum?
Oh, das ist einfach zu erklären. Im Gegensatz zu dir kenne ich die Wahrheit nicht. Würde ich wissen, dass du eine rechtsradikale, menschenverachtende, empathielose Soziopathin wärst (Achtung: Konjunktiv, ich gehe nicht davon aus, dass du all das bist), würde ich hier weder schreiben noch mit dir irgendwie kommunizieren. Deine Schreibe erweckt bei mir aber das Gefühl, dass Rassismus durchaus ein Thema bei dir sein kann und fehlendes Mitgefühl gegenüber den Opfern in Syrien ebenso - und das ist für mich nicht schmeichelhaft dir gegenüber. Nur weiß ich das nicht. Daher bleibe ich bei §ob sie wirklich so denkt, weiß ich nicht... aber ich habe den Eindruck...

Schreibst du explizit: Nein, so denke ich nicht - dann ist es wohl nicht so. Dann könnte man, wenn man denn will, reflektieren, warum der Eindruck bei mir entstandf (und auch teils bei anderen) und was du dann wirklich mit deinen Aussagen meinst... Ich weiß nur nicht, ob du wirklich Lust auf sowas hast.

(Teil 2 folgt - Posting war zu lang...)
Tyrion
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Re: "The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Beitrag von Tyrion »

Irgendwie scheinst du darauf zu warten, dass du "rausfliegst".
Nein, ich habe nur Fundis bei 2jesus erlebt (Mods dort). Und mir ist/war klar, dass du nicht gerade erfreut sein dürftest, was ich geschrieben habe. Immerhin bist duhier Chefin und hast Hausrecht. Insofern habe ich die Möglichkeit dieser Konsquenz durchaus in Betracht gezogen.
Wenn du andere angreifst, wird das für mich problematisch, weil ich ja allen Usern verpflichtet bin.
Verstehe ich (wobei ich dann nicht verstehe, warum ihr z. B. Hemul so hemmungslos beleidigen lasst - nicht nur mich, sondern diverse Leute hier, aber das ist ein anderes Thema).
Wenn du mich durch den Kakao ziehst, kann ich ich wehren, und wenn es mir zu blöd wird, lese ich Provokationen halt einfach nicht mehr.
Nein, ich wollte dich nicht lächerlich machen - durch den Kakao ziehen. Ich bin wirklich neugierig, wie Religion einen Menschen so verhärten kann, auch wenn ich es erschreckend finde.
Sie geht auch nicht darauf ein.
Gestern habe ich mehrere Stunden im Forum verbracht.
Jetzt gerade... eigentlich sollte ich Feierabend machen, weil ich morgen um 6.30 Uhr aufstehen muss.*seufz*
Du musst dich nicht rechtfertigen. Ich habe halt gesehen, dass du auf andere Postings reagierst, auf meine PN aber gar nicht... Daher habe ich angenommen, dass du (was ich aus 2jesus von Fundis kenne) dich direkt aus der Diskussion mit mir entziehst.
Dass aber nicht nur ich widerspreche, wenn es um rassistische Äußerungen geht,
... in DEINEN Augen waren meine Äußerungen "rassistisch", als ich mit dem Blick auf die Bibel und auf die verlinkten Videos argumentierte.

Und was du hier inszenierst, bezeichne ich als eine unzulässige Einschränkung der (meiner) Meinungsfreiheit. :mrgreen:
Das kann man diskutieren. Für dich fühlt es sich so an, als würde ich deine Meinungsfreiheit einschränken wollen. Für mich fühlt sich deine Meinung wie Rassismus gepaart mit Zynismus gegenüber Opfern an. Darf ich meine Meinung dann nicht auch äußern? Das ist ein Dilemma. Jetzt kann es sein, dass ich deine Worte falsch interpretiere. Sich aber vehement gegen Rassismus auszusprechen sollte nicht gegen Meinungsfreiheit verstoßen.
Du hast mit GOTT ein Problem. Und mit seinem Wort.
Letzteres - an Gott glaube ich nicht, also habe ich kein Problem mit dieser für mich imaginären Gestalt. Mit dem, was du Gottes Wort nennst, habe ich allerdings massive Probleme. Und zwar in Bezug auf das Alte Testament. Du beziehst dich sehr darauf und dir scheint das AT zu gefallen. Ich empfinde hingegen in der Tat Passagen daraus völlig indiskutabel und in der Tat zutiefst menschenverachtend. Und daher kommt sicherlich meine Reaktion auf deine Postings.
Ich wünschte, du würdest Ihn so erfahren, wie ich Ihn erfahre(n habe). Er ist nämlich nicht der wütende Diktator, der ungerechte Rächer, den man Ihm anhängen will. Er ist --
Dann stimmen viele Aussagen der Bibel nicht. Da steht, dass er ein Massenmörder ist, der über Generationen hinweg grausam wütet, der auch mal nebenbei fast das ganze Leben ausrottet (Sintflut), der David - der die Krematorien nutzte und ganze Völker mit Klingen und Sägen zerfetzt und dann verbrennt - als positiv sieht... Da sind wir zusammen: so kann Gott nicht sein. Deshalb habe ich mit Gott kein Problem. Würde er existieren, dann müsste er meinee Verständnisses nach weise sein. Weisheit und purer, böser Sadismus passen nicht zusammen. Also beißt sich das. Ergo ist das AT nicht wortwörtlich zu nehmen und nicht Gottes Wort.
Wie du das hinbekommst, wenn du das AT als wichtig und richtig annimmst und zugleich Jahwe als gütig und liebend erfährst, fände ich extrem spannend. Nur habe ich aufgegeben, da auch nur irgendwas zu erfahren. Da werden Gläubige sehr schnell aggressiv, weil sie nicht erkennen, dass ich nicht ihren Gott lästere oder verachte, sondern nur die alten Geschichten als Unsinn und nicht wahr ansehe. Der Mensch macht sich sein Gottesbild selbst. Jesus mochte die Pharisäer nicht allzu sehr - da verstehe ich ihn sehr gut.
er liebt dich. Unendlich. Er wartet auf dich. Er sehnt sich danach, dich in seine Arme zu schließen und beschützen zu dürfen. Das ist mein Eindruck, wenn ich darüber nachdenke.
Wenn er existiert, mag das sein. Dann ist er aber nicht das, was die Bibel im AT beschreibt.
Wenn du Gott wirklich erkennen möchtest, dann mußt du Ihn selbst suchen. Ganz privat. Du kannst Ihn auch fragen, wie das ist mit den krassen Passagen im AT-- und dass du damit nicht klarkommst, das kannst du Ihm auch ehrlich sagen. Er wird dir nicht böse sein.
Mir deshalb böse zu sein, wäre auch sehr - nun - ...
Nur ANKLAGEN solltest du Ihn nicht, denn es ist unverschämt, jemanden zu verurteilen und abzustrafen, bevor er Gelegenheit dazu hatte, seinen Standpunkt darzulegen/ sich zu erklären.
Wer zu Unrecht angeklagt wird, der wird irgendwann sauer.
Sollte er (Konjunktiv!) so sein, wie er im AT beschrieben ist, ja, dann würde ich ihn anklagen. Und ja, dann würde ich aus Prinzip mich verweigern, auch nur irgendwas von ihm anzunehmen. Ich würde mich schämen, seine Gunst zu nutzen. Da Gott, wenn er existieren sollte, so aber nicht sein kann, ist das obsolet. Ich klage nur das Gottesbild an, nicht Gott selbst. Das ist für Gläubige aber offenbar schwer zu unterscheiden.
Aber der einzelne Soldat kann nichts dafür. Die Gruppe von Soldaten vor dem Sandsturm ist nicht verantwortlich für die Entscheidungen ihrer Regierung.
Meine Worte! Umgekehrt auch nicht jeder einzelne Syrer. Merkst du die Ähnlichkeit der Argumentation?
Da waren einige Soldaten. Zwischen den kriegsführenden Parteien zog ein Sandsturm auf. Totalausfall für die Militärs am Boden auf beiden Seiten-- Sichtweiten 10m oder so---
egal, was darüber gelästert wird: Ich finde das immer noch GUT. :D
Jetzt wirst du dich wundern: ich auch. Es ist gut, dass da zufällig ein Sandsturm kam. Käme er aber direkt von Gott, dann sollte sich Gott, so finde ich, durchaus die Frage gefallen lassen, warum er den stärksten hilft und nicht den schwächsten. Das kannst du nicht nachvollziehen, da das für dich Lästerei ist. Für mich ist es eine Frage, die sich aufdrängt. Und deshalb sehe ich darin wirklich nur eine Wetterkapriole.

LG
Tyrion
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Josi
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Re: "The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Beitrag von Josi »

Kuckuck hat geschrieben:Äußere Einflüsse sind stark prägend für uns Menschen.
Eben. :)

Hallo Kuckuck,

zu diesen äußeren Einflüssen zählen auch klimatische Verhältnisse, womit ideologische Kräfte meist zu überbetont werden (s. Nicht rekonstruierbare Komplexitäten).
Nicht weniger verleitet auch der Begriff "Genie" zu Annahmen, die kaum bis gar nicht zutreffend sind.
Betrachten wir uns zudem die enorme Menge der dazu gehörigen Thesen, so bestätigt sich sogar recht eindrucksvoll, wie wenig Menschen etwas über Menschen wissen.
Dafür sollten wir aber auch Verständnis haben, zumal die Hirnforschung zu den jüngsten Wissenschaftsgebieten gehört und sich zudem mit einer Komplexität befasst, die kaum mehr zu toppen ist.
Kuckuck hat geschrieben:[...], vielleicht würde es dann mit Freuden zurück an den Amazonas und ums Feuer tanzen.
Vielleicht aber auch nicht - je nach Einflüssen halt.
Kuckuck hat geschrieben:Es gibt Momente da bin ich auch reif für die Insel.
Magst Du ein wenig diese Insel beschreiben, damit ich verstehen kann, um welche Gegensätzlichkeiten es dir dabei geht?
Was also meinst Du mit Schnickschnack genau?
Kuckuck hat geschrieben:Dennoch bist auch Du nicht ganz frei von Prägungen.
Stimmt.
Ich las die Bibel und wurde ungläubig.
Ich befasste mich mit sonstigen Sekten und wurde gänzlich unpolitisch bzw. unideologisch.
Darum stehe ich vielen Notständen sogar sehr dankbar gegenüber, lehren sie doch, was man besser meiden sollte - nicht gemeint als Auflage, sondern als unverbindliche Empfehlung. ;)
Kuckuck hat geschrieben:Ob wir willkürlich handeln können /sollen hängt auch davon ab, wie wir unsere Welt gestalten wollen.
Ein schöner Satz, der nur offen lässt, in wiefern es überhaupt ein "WIR" gibt.
Kuckuck hat geschrieben:Sei es auch nur die einfache Frage, wer zuerst das Klo benutzen kann.
Na ja, derlei Mangelzustände lassen sich ebenso künstlich beseitigen, wie sie auch entstanden sind.
Wäre das nicht ein besserer Denkansatz?
Kuckuck hat geschrieben:Wenn Du Dich mal mit Gruppendynamik befasst hast, wirst Du schnell erkennen, das es schnell zu Hierachien kommt.
Gruppendynamik - ein interessaner Begriff, denn; ändern sich Umweltbedingungen, ändern sich auch "Gruppendynamaiken".
Siehst Du das anders, und wenn; wieso?
Kuckuck hat geschrieben:Der Mensch ist halt ein Schaf( nach den Worten Jesus) und somit einer mit Herdentrieb.
Sapere aude! :D
Es stimmt zwar, dass bei Weitem nicht in jedem Menschen ein I. Kant schlummert, was aber nicht bedeutet, dass nicht in jedem Menschen ein I. Kant schlummern könnte, sind doch entsprechende Prägungen entscheidend.
Oder nicht?
Kuckuck hat geschrieben:Womit ich dann ein Veto der Evolutionsvertreter provoziere, denn nach denen ist der Mensch ja ein Affe. Ach ja und ich bin : Kuckuck :D
Kein Problem, denn viele (Trockennasen-)Affen meinen, sie seien ein Kuckuck.
Aber gut; Entwicklungen beanspruchen nunmal viel Zeit, darum ich nicht wirklich beschwerlich bedauern möchte, warum uns Menschen in ferner Zukunft nicht rückwirkend unter die Arme greifen können.
Wir sind halt - wie bspw. Dr. M. Schmidt-Salomon zu formulieren pflegt - die Neandertaler von morgen.
F. Nietzsche würde dazu sicherlich meinen, diese Situation mit viel Humor kompensieren zu können, um nicht unnötig vorzeitig einer geistigen Umnachtung zu erliegen.
Des Weiteren würde A. Einstein sicherlich hinzufügen wollen, dass man keinem Schaf die Unfähigkeit hin zur Wisschenschaftlichkeit verübeln kann. :mrgreen:
Kuckuck hat geschrieben:[...] Gott ist eben nicht Mensch und bei allem was ich vermute komme ich schnell in Konflikt mit seinem Wesen.
Auch dieser Satz ist überaus interessant, denn wie hast Du seine Existenz feststellen und identifizieren können? Bild

LG,
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Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"
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Novas
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Re: "The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Beitrag von Novas »

Tyrion hat geschrieben:Wie lebensbejahend und gnädig die Bibel ist - ich bin immer auf's Neue erstaunt. :thumbdown: Und wie stark jeweils der Bezug zum Evangelium ist. Ich dachte, Christen würden auf Jesus hören. Du hörst auf den zornigen, unnachgiebigen Jahwe. Nennst dich aber Christ... :shock:
Die Bibel wurde eben von Menschen verfasst, die Licht- und Schattenseiten haben. Das zeigt sich in ihren Worten, Gedanken und ihrem Gottesbild oder besser gesagt Bildern, denn in den biblischen Texten tauchen verschiedene auf, die im Laufe der Zeit miteinander konkurriert haben. Es gibt heilige und unheilige Passagen, sie bewegen sich innerhalb des Weltbildes, dem damaligen Verständnis der Natur und bedienten sich der sprachlichen Ausdrucksmittel ihrer Zeit, so wie ich als Christ der Gegenwart ebenfalls (ergo gibt es eine spirituelle Evolution des Menschen). Das ist auch die Auffassung des II. Vatikanischen Konzils:
„Will man richtig verstehen, was der Verfasser in seiner Schrift aussagen wollte, so muss man [...] genau auf die vorgegebenen umweltbedingten Denk-, Sprach- und Erzählformen achten, die zur Zeit des Verfassers herrschten, wie auf die Formen, die damals im menschlichen Alltagsverkehr üblich waren.“ (DV 12)
Es wäre wirklich großartig, wenn das aggressive Atheisten, wie Richard Dawkins zu Kenntnis nehmen würden :D Bei Dir habe ich jedoch den Eindruck, dass wir dahingehend auf einen gemeinsamen Nenner kommen können, weil mit Dir ein entspannter Austausch möglich ist. Rein logisch gesehen: wenn Gott der Urgrund/die Quelle allen Seins ist, dann sind auch alle Menschen die Kinder des einen Vaters und sein auserwähltes Volk. „Wir wollen Menschen machen nach unserm Bild uns ähnlich“ bedeutet, dass alle Menschen nach dem Bild Gottes geschaffen sind. Unterschiede gibt es nur dahingehend, dass dem nicht alle Menschen in gleichem Maße Ausdruck verleihen. Das ist keine Diskriminierung, sondern einfach eine Beobachtung: der heilige Franz von Assisi kommt dem bedeutend näher als Charles Manson, nicht wahr?
Magdalena61 hat geschrieben:
lovetrail hat geschrieben:Magdalena, die Frage ist wohl auch, ob das heutige, politische Israel, das Volk Gottes ist, bzw schon das Volk Gottes ist. Da habe ich ernste Zweifel.
Israel- bis auf eine "Auswahl" zugunsten der Heiden immer noch auf dem spirituellen Abstellgleis- verliert nicht seine Bestimmung. "Volk Gottes" heißt ja nicht, dass kein Nicht- Israelit die Chance hat, sich in dieses einzugliedern, sondern definiert bzw. charakterisiert eine bestimmte Beziehung zwischen Mensch und Gott.
Alle Menschen sind das Volk Gottes. Wenn man von vornherein niemanden ausgliedert, muss auch niemand eingegliedert werden oder eine Bewerbung einreichen. Das ist übrigens eine der Glaubensaussagen im Islam. Gott wird als der eine Schöpfer, Herr aller Menschen und Herr aller Welten beschrieben, d.h. er ist Erschaffer, Entwickler, Förderer und Schutzherr des ganzen Alls...„Rabb-ul-Alamin“.... wenn es neben dieser Erde auch noch andere bewohnte Planeten geben könnte, dann sind die dort lebenden Wesen ebenfalls Kinder Gottes, sein Volk, selbst wenn sie wie Chupaka oder Yoda aussehen sollten.




Denn entscheidend ist nicht die äußere Erscheinungsform, sondern das Bewusstsein und der Charakter. Der Heilige Qur-ân sagt dazu in der Sura 49 Vers 14:
„O ihr Menschen, Wir haben euch von Mann und Weib erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, dass ihr einander kennen möchtet. Wahrlich, der Angesehenste von euch ist vor Allah der, der unter euch der Gerechteste ist. Siehe, Allah ist allwissend, allkundig.“
Nicht welcher Gruppe/Stamm/Volk/religiöse Gemeinschaft jemand angehört, welches Geschlecht, welche Hautfarbe, welchen sozialen Rang jemand hat, sondern ob jemand gerecht oder ungerecht ist, das alleine ist wirklich maßgeblich.
Tyrion hat geschrieben:Wie gnädig ist Gott! Nicht durch Überzeugung und Liebe, nein, durch Drohung und Schrecken soll man dazu gebracht werden, gut zu überlegen, was Gott will. :engel: Wer einer anderen Religion angehört, der ist für alle Zeit verdammt. Hallelujah! :clap:
Es gibt Menschen, die das tatsächlich so sehen, aber ich sehe das nicht so. Für mich gilt der Grundsatz der Glaubensfreiheit, denn Glaube ist die persönliche Angelegenheit jedes Menschen, eine Sache zwischen Dir und deinem Schöpfer, weswegen Zwang in Glaubensdingen keinen Sinn macht. „Die Macht“ ist auch mit Dir, denn sonst würdest Du gar nicht existieren :mrgreen: daran kannst Du tatsächlich seine Barmherzigkeit und Gnade erkennen, denn er (die Quelle der Macht :angel: ) lässt auch die existieren, die sie leugnen... Jesus Christus spricht in Matthäus 5,45: „Der Vater im Himmel lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“ so viel zu Hashem, der Hand Gottes, denn sie ist allgegenwärtig... „Erleuchtete Wesen sind wir, nicht diese rohe Materie, Du musst sie fühlen, die Macht die Dich umgibt“ (Meister Yoda) der Herr Jesus Christus ist mein bevorzugter Jedi Meister, denn er hat selbst den Tod überwunden. Im ersten Korintherbrief macht Paulus den Anspruch unmissverständlich klar:
„Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist Christus nicht auferweckt. Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, ist unsere Predigt leer, leer auch euer Glaube“ (15,13f).
Das muss ihm erst mal einer nachmachen. Solange Richard Dawkins nicht wie Christus von den Toten aufersteht, bevorzuge ich Christus als die entscheidende Autorität in meinem Leben. Falls Du daran zweifelst, kannst Du ihn persönlich auf Whatsapp anschreiben:

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Zuletzt geändert von Novas am Sa 17. Dez 2016, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Novas
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Re: "The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Beitrag von Novas »

Magdalena61 hat geschrieben:Das System, nach welchem Gott einmal handfest eingreift und dann wieder nicht, ist für mich nicht nachvollziehbar. Es gibt erstaunlich viele Berichte wundersamer Bewahrung, und es gibt jede Menge christlicher Märtyrer
Das stimmt. Dazu sei gesagt, dass es Wundererzählungen in allen Weltreligionen gibt. Da gibt es nun zwei Möglichkeiten: entweder das ist alles erfunden, das sind nur Märchen, dichterische Beifügungen die nicht das geringste mit der Realität zu tun haben. Oder den Menschen sind tatsächlich ab und an „Wunder“ widerfahren. Als Christ schließe ich das natürlich nicht aus. Insbesondere im Zusammenhang mit dem Wirken der Propheten und Gesandten Gottes sollen sich immer wieder Wunder, Zeichen, Heilungen ereignet haben, nicht nur in der Bibel, sondern beispielsweise auch im Leben des Buddha... ;) Dem Buddha werden sehr viele Wunder zugeschrieben, aber das steht in der buddhistischen Lehre nicht im Vordergrund... daran muss auch niemand glauben... denn das entscheidende und größte aller Wunder ist das Wunder der menschlichen Wandlung... die Vervollkommnung des menschlichen Charakters... das Wunder, dass Menschen liebesfähige Wesen werden können, die Entwicklung des Menschen vom Unheilsamen zum Heilsamen




“Alle Dinge entstehen im Geiste, sie sind unseres mächtigen Geistes Schöpfung“ Der Buddha
Wenn die ganze Welt eine Schöpfung des Geistes ist, wenn der Geist derart machtvoll ist, dann hat er theoretisch wesentlich mehr Fähigkeiten, als die meisten Menschen ihm zutrauen. Wir wissen, dass der menschliche Geist sehr machtvoll ist. Wenn das bereits für unsren Geist gilt, wie viel machtvoller ist dann Gott? Dem Buddha und seinen Jüngern (ganz ähnlich wie Christus und seinen Aposteln) wurden alle besondere/ungewöhnliche/außergewöhnliche Kräfte nachgesagt. Ich würde das allerdings nicht „Wunder“ nennen, weil das ein sehr missverständlicher Begriff ist, das klingt für die meisten Menschen so, als würde etwas den Naturgesetzen widersprechen. Warum nicht einfach sagen, dass es Phänomene gibt, Ereignisse und Erfahrungen im menschlichen Leben, die gemessen an dem, was wir gewohnt sind, „Verwunderung erregen“ oder uns „zum Erstaunen bringen“?
So kann man sich mit mehr Sachlichkeit darüber unterhalten.
Tyrion hat geschrieben:Das Christentum sollte auf die Frohe Botschaft hören, nicht auf die Genozidverherrlichung des Alten Testaments. Es ist schon schlimm genug, dass es Menschen gibt, die die alten Geschichten schönreden. :sick:
Ja, es ist traurig aber wahr: viele Christen haben ein alttestamentarisches Gottesbild. Sie haben die Botschaft Jesu gar nicht verstanden. Obwohl sie ständig von ihm reden, leugnen sie doch, was er gelehrt hat. Das ist ein altes Problem, denn schon seinen Jüngern sagte er: „Was nennt ihr mich Herr, Herr und tut nicht, was ich euch sage?“ (Lukas 6,46) Das hat aber auch etwas damit zu tun, dass Menschen Probleme haben die Liebe Gottes zu begreifen. Ihr eigenes egozentrisches Denken, Angst und Selbstsucht verfinstert ihr Gottesbild. Sie projizieren das in Gott hinein. Ein sadistischer Mensch, stellt sich einen sadistischen Gott vor, der nichts besseres zu tun hat, als seine Kinder zu verdammen. Wichtig ist: Jesus Christus hat etwas anderes gelehrt. Nicht das, was irgendwelche Christen sagen, ist mein Maßstab, sondern allein Christus.
Er ist der vollkommene Spiegel, in dem ich das Wesen des Vaters erkenne; und er hat uns auch gelehrt, wie wir von Gott zu sprechen haben:„Abba-Vater unser ( unser "lieber oder geliebter Vater"), der Du bist im Himmel.....“ - genau das hat er gelehrt und tausendfach vorgemacht, aber die Jünger sind ein bisschen schwer von Begriff. Das hat sich bis heute nicht geändert :lol:
Kuckuck
Beiträge: 237
Registriert: Di 29. Nov 2016, 16:40

Re: "The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Beitrag von Kuckuck »

Hallo Josi
zu diesen äußeren Einflüssen zählen auch klimatische Verhältnisse, womit ideologische Kräfte meist zu überbetont werden (s. Nicht rekonstruierbare Komplexitäten).
Da stimme ich Dir zu. Das Verhalten von Menschen hängt auch davon ab in wie weit Grundbedürfnisse befriedigt sind. Angst ist z.B. ein Motiv unsere Verhaltenstrukturen zu ändern. Ein Beispiel dafür ist im Moment die Situation in Europa durch die Flüchtlingsströme. Hier von Extremen Gruppen auch Angst geschürt.
Nicht weniger verleitet auch der Begriff "Genie" zu Annahmen, die kaum bis gar nicht zutreffend sind.
Nicht umsonst schickte ich das Genie zurück ans Feuer am Amazonas. Definitionssache halt.War ein kleiner Scherz von mir mit Hintergrund.
Kuckuck hat geschrieben:Es gibt Momente da bin ich auch reif für die Insel.
Magst Du ein wenig diese Insel beschreiben, damit ich verstehen kann, um welche Gegensätzlichkeiten es dir dabei geht?
Rückzug, Nachdenken, zur Ruhe kommen. Ohne Ablenkungen von Menschen. In dieser Zeit komme ich dem Herrn Jesus wieder näher.
Was also meinst Du mit Schnickschnack genau?
DIe ganzen Errungenschaften der Zivilisation, die wir glaube unbedingt haben zu müssen. Vieles ist sinnvoll, klar. Aber überlebensnotwendig ist es nicht. Andersrum ist die Frage welchen Preis wir für die Erleichterungen zahlen. Beispiel: Handy. Früher gabs Telefone. Man hatte eins zu Hause, man hatte eins bei der Arbeit. Wenn man nicht erreichbar war, war man es halt nicht. Heute wird von manchen Arbeitsgebern erwartet 24 Stunden erreichbar zu sein. Letzlich nehmen uns viele Errungenschaften Zeit. Es wird immer schnell lebiger, immer hektischer.
Ich las die Bibel und wurde ungläubig.
Ich las die Bibel nicht. Mein Glaube kam als Geschenk von Gott. Danach las ich die Bibel und ich gebe zu, das manche Aussagen im AT mich zunächst verstörten. Es passte nicht zum liebevollen Vater und zum Herrn Jesus Christus, der aus Liebe zu uns sein Leben gab. Dadurch begann ich nachzuforschen. Befasste mich mit den alten Kulturen, was ging da ab? Was plante Gott mit Israel? Letzlich auch die Frage: Welche Eigenschaften hat Gott? Vollkommene Gerechtigkeit, vollkommene Heiligkeit. Das alles lässt sich nicht mit ein paar Worten erklären.
Ich befasste mich mit sonstigen Sekten und wurde gänzlich unpolitisch bzw. unideologisch.
Satz, der nur offen lässt, in wiefern es überhaupt ein "WIR" gibt.
Alles was mehr als ich ist, ist schon wir.
Na ja, derlei Mangelzustände lassen sich ebenso künstlich beseitigen, wie sie auch entstanden sind.
Wäre das nicht ein besserer Denkansatz?
Wenn die Möglichkeit besteht, ja. Kommt auf die äußeren Umstände an, ob die Möglichkeit gegeben ist. Beispiel: 300 Menschen auf einer kleinen Insel. Also baut sich jeder sein eigenes Klo( in dem Fall wohl Latrine). Wobei ich vermute das es dabei auch noch zu Streit kommen würde. Das Schüppchenspiel im Sandkasten lässt grüßen. ( ist mein Schüppchen, nein mein Schüppchen....:D)
Gruppendynamik - ein interessaner Begriff, denn; ändern sich Umweltbedingungen, ändern sich auch "Gruppendynamaiken".
Siehst Du das anders, und wenn; wieso?
Gruppen ändern sich klar. Darum sind sie auch Dynamisch.
Kuckuck hat geschrieben:Womit ich dann ein Veto der Evolutionsvertreter provoziere, denn nach denen ist der Mensch ja ein Affe. Ach ja und ich bin : Kuckuck :D
Aber gut; Entwicklungen beanspruchen nunmal viel Zeit, darum ich nicht wirklich beschwerlich bedauern möchte, warum uns Menschen in ferner Zukunft nicht rückwirkend unter die Arme greifen können.
Aufgrund meines Glaubens und der biblischen Aussagen bezweifel ich das.
Kuckuck hat geschrieben:[...] Gott ist eben nicht Mensch und bei allem was ich vermute komme ich schnell in Konflikt mit seinem Wesen.
Auch dieser Satz ist überaus interessant, denn wie hast Du seine Existenz feststellen und identifizieren können? Bild
Netter Versuch, Josi. ;) Das zu erzählen wäre sehr persönlich. Nichts für ein öffentliches Forum in dem ich erst sehr kurz bin.

LIebe Grüße
Kuckuck
Tyrion
Beiträge: 836
Registriert: Mo 21. Nov 2016, 00:24

Re: "The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Beitrag von Tyrion »

Novalis hat geschrieben:Die Bibel wurde eben von Menschen verfasst, die Licht- und Schattenseiten haben. Das zeigt sich in ihren Worten, Gedanken und ihrem Gottesbild oder besser gesagt Bildern, denn in den biblischen Texten tauchen verschiedene auf, die im Laufe der Zeit miteinander konkurriert haben.
Lieber Novalis,

genau das ist es, was meiner Meinung nach die Christen, die jeden Satz buchstabentreu als Gottes Wort glauben, nicht wahrhaben wollen.
...sie bewegen sich innerhalb des Weltbildes, dem damaligen Verständnis der Natur und bedienten sich der sprachlichen Ausdrucksmittel ihrer Zeit, so wie ich als Christ der Gegenwart ebenfalls (ergo gibt es eine spirituelle Evolution des Menschen). Das ist auch die Auffassung des II. Vatikanischen Konzils:
Katholiken sollte das klar sein, aber es gibt ja viele andere christliche Strömungen, die das anders sehen.
Es wäre wirklich großartig, wenn das aggressive Atheisten, wie Richard Dawkins zu Kenntnis nehmen würden :D Bei Dir habe ich jedoch den Eindruck, dass wir dahingehend auf einen gemeinsamen Nenner kommen können, weil mit Dir ein entspannter Austausch möglich ist.
Danke für die Blumen :oops: . Mich freut es, dass du erkennst, dass ich mich primär gegen ein Gottesbild wende. Dass ich davon ausgehe, dass Gott unabhängig davon nicht existiert, hat damit eigentlich nichts zu tun. Das sind zwei Paar Stiefel. Wer aber durch mich Gott gelästert sieht oder meint, ich würde Gott hassen (oder was auch immer), versteht meine Intention nicht - und ist dann auch entsprechend irritiert oder fühlt sich und seinen Glauben angegriffen. Wenn man aberneutral un sachlich darüber reden kann, freut mich das.
Das ist keine Diskriminierung, sondern einfach eine Beobachtung: der heilige Franz von Assisi kommt dem bedeutend näher als Charles Manson, nicht wahr?
Hier geht es ja auch um den Vergleich von Einzelfällen und nicht um Pauschalurteile über ganze Gruppen von Menschen. So waren beispielsweise unter Mansons "Jüngern" sicher auch "gute" Menschen, die nur von diesem offensichtlich charismatischen, aber völlig durchgeknallten Führer missbraucht wurden (ich meine damit nicht diejenigen, die die Morde ausgeführt haben).
Nicht welcher Gruppe/Stamm/Volk/religiöse Gemeinschaft jemand angehört, welches Geschlecht, welche Hautfarbe, welchen sozialen Rang jemand hat, sondern ob jemand gerecht oder ungerecht ist, das alleine ist wirklich maßgeblich.
Wenn das nur jeder so sehen würde... :clap:
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Josi
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Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:13

Re: "The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Beitrag von Josi »

Kuckuck hat geschrieben:Hallo Josi
[...] Amazonas [...]
[...] zur Ruhe kommen. [...]
[...] Mein Glaube kam als Geschenk von Gott. [...]
[...] Netter Versuch, Josi. ;) Das zu erzählen wäre sehr persönlich. [...]
Hallo zusammen, hallo Kuckuck, :)

seit Menschen angefangen haben, Fragen zu stellen, haben sich Kategorien an Kategorien eröffnet.
Heutzutage kann niemand mehr dessen Menge überschauen sowie ordnen - und noch weniger nachempfinden.
Wir können zwar aus jeder Situation heraus spotan erkennen, dass man bspw. von einem amazonischen Schrumpfköpfhersteller nicht gut verlangen kann, einen defekten Laptop zu reparieren.
Aber wie gehen "Ménschen der Moderne" mit einer solchen Situation um, bzw. wie werden diese bewertet?
Und hier muss man - leider - sagen; verdammt unterschiedlich.
Oder anders gesagt: "Willkommen im kategorischen Kuddelmuddel!"

Es gibt mehr als genug Leute, die meinen, man könne die Welt bzw. alles darin menschliche Treiben rational erschließen.
Wer aber ehrlich zu sich selbst ist (und sich diese Haltung auch öffentlich leisten kann), wird eher über die Erkenntnis berichten, dass man die Welt gar nicht vollumfänglich rational erschließen kann, ganz egal, welcher Zunft man angehört.
Und in genau diesem >nicht erschließbaren Raum< begründet sich jeglicher Glaube.
Vielleicht genügt sogar dieser Hinweis, um Tyrions Frage zu beantworten, wieso Menschen überhaupt dazu kommen, an unbegreifliche Dinge zu glauben bzw. glauben zu können.
Mich selbst hielt dieser Umstand dazu an, ein wenig mehr über Unverbindlichkeiten nachzudenken.
Denn wenn sich die Einsicht verbreiten sollte, dass jede noch so angestrebte Verbindlichkeit zur Vergänglichkeit verurteilt ist (man also unmöglich 2 mal in den selben Fluss steigen kann - Heraklit), sich die Gemüter weltweit beruhigen und offen für fortlaufend neue Denkansätze werden.
Und was immer dabei nicht gelingt, würde von da an auch nicht mehr allzu tragisch bewertet werden, denn letztendlich sind Irrtümer wie Unfälle in diesem Glaubensraum eh nicht zu vermeiden.

In Zusammenhang dessen respektiere ich selbstverständlich auch Persönliches.
Ich werde dazu auch keine weiteren Fragen stellen, aber auch keine daraus abgeleiteten Begründungen - mit Verweis auf Rumpelstilzchen - anerkennen.

In diesem Sinne,
lG, Josi ;)
Wer propagiert, es sei nicht schlimm wenn Menschen - einschließlich Kinder - getötet werden, da sie bei Gott weiter leben würden, gehört selbst auf der Stelle mit der Begründung getötet: "DIES SEI AUCH DIR GEGÖNNT!!!"
Kuckuck
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Re: "The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Beitrag von Kuckuck »

Hallo Josi,
Ich werde dazu auch keine weiteren Fragen stellen, aber auch keine daraus abgeleiteten Begründungen - mit Verweis auf Rumpelstilzchen - anerkennen.
Da ich den Verweis auf Rumpelstilzchen, rosa Elefanten oder das Krümelmonster erwartet habe, mein Verweis aufs Persönliche ;)
Du sprichst die Vergänglickeit an und die Unverbindlichkeiten. Vergangenes ist Vergangenheit und wenn aus Verbindlichkeiten Unverbindlichkeiten werden ist dies meist Zukunft. Der flüchtigeste Moment unseres Lebens ist jedoch die Gegenwart. Das Heute. Übersehen deshalb so viele Menschen das Heute, weil es so flüchtig ist? Im Hier und Jetzt habe ich Verbindlichkeiten. Ich habe auch Verantwortung. Im meinem Fall als Gläubige, meinem Herrn Jesus gegenüber und meinen Mitmenschen. Dies bedeutet einen direkten Einfluss meines Glaubens ( Jesus gibt uns Regeln auf, nach denen wir zu leben haben) auf meine Umwelt in der Gegenwart. Jesus sagt: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Was denkst Du darüber? Wie würde dieses eine Gebot diese Welt verändern?
Gruß
Kuckuck
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Pluto
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Re: "The hand of Hashem" - Die Hand Gottes.

Beitrag von Pluto »

Tyrion hat geschrieben:Ich habe nur Fundis bei 2jesus erlebt (Mods dort). Und mir ist/war klar, dass du nicht gerade erfreut sein dürftest, was ich geschrieben habe. Immerhin bist du hier Chefin und hast Hausrecht.
Mit gutem Grund ist Magdalena Chefin hier.

Gerade weil bei bibel.com zu viel Fundamentalismus herrscht, haben wir gemeinsam dieses Forum gegründet.
Tyrion hat geschrieben:wobei ich dann nicht verstehe, warum ihr z. B. Hemul so hemmungslos beleidigen lasst - nicht nur mich, sondern diverse Leute hier, aber das ist ein anderes Thema.
Jeder darf hier seine Meinung einbringen.
Hemul hat sich seine Rolle als Hofnarr ausgesucht, darum wird er geduldet. Nimm's nicht so bitter ernst.
Ich finde, seine Sprüche lockern hier das Klima auf.
Tyrion hat geschrieben:Es ist gut, dass da zufällig ein Sandsturm kam. Käme er aber direkt von Gott, dann sollte sich Gott, so finde ich, durchaus die Frage gefallen lassen, warum er den stärksten hilft und nicht den schwächsten. Das kannst du nicht nachvollziehen, da das für dich Lästerei ist. Für mich ist es eine Frage, die sich aufdrängt. Und deshalb sehe ich darin wirklich nur eine Wetterkapriole.
Richtig.
Wenn so ein Sandsturm hier in Oberbayern stattfinden würde, so könnte man es als etwas anderes als Zufall interpretieren.
— Doch selbst dann würde ich daran zweifeln, dass es eine Botschaft Gottes ist.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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