Homöopathie VI

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sven23
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:39
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:28Wenn closs in der Wirklichkeit kein Gold aus Stroh machen kann, dann ist das ontisch wahr.
VErfehlt - und zudem unverständlich.
Warum unverständlich?
Wenn closs aus Stroh kein Gold machen kann, versteht das jeder. :roll:
closs hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:39
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:28Aber doch nur deine "Wirklichkeit", die auf der Verwechselung von Kausalität und Koninzidenz beruht.
Da bist Du neurotisch. Du unterstellst mir (regelmäßig) zwangshandlungs-mäßig das Gegenteil dessen, was ich sage.
Wieso? Du sagst ständig, dass "fähige" HP-ler regelmäßig und vorhersagbar Heilungen vollbringen. Dabei besteht zwischen den Heilungen keinerlei Kausalität zu Globuli. Neurotisch bist du selber, indem du längst widerlegtes ständig wiederholst. :roll:
closs hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:39
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:28Das Prinzip beruht ja gerade auf dem konkreten Versuch und den falschen Schlussfolgerungen daraus.
Das war der Anlass und kann ein falscher Anlass gewesen sein
Nicht kann, sonder ist definitiv eine falsche und widerlegte Schlussfolgerung.
closs hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:39
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:28Das Nachplappern von esoterischen Irrlehren ist der falsche Weg.
Eon solcher Satz ist IMMER richtig.
Deshalb solltest du ihn beherzigen. :roll:
closs hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:39
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:28Habe doch den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Du spiegelst schon wieder - genau das empfehle ich Dir seit Jahren.
Genau das tue ich. Der Einzige hier im Forum, der ständig esoterisches Geblubbere nachplappert, ist der Geisterfahrer closs. :roll:
Sollte dir das nicht zu denken geben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Anton B. »

sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 07:19Mag sein, aber so hat es Russel gemeint.

https://de.wikipedia.org/wiki/Russells_Teekanne
Das könnte vielleicht eine Antwort bzw. Klarstellung von Russel hinsichtlich der Interpretation des Poppers sein. Denn Popper fordert uns in der Wissenschaft ja auf, Falsifikationen zu "probieren". Und wenn keine Falsifikation erfolgt ist, obwohl das Modell potentiell falsifizierbar ist (also ein wissenschaftliches Modell ist), dann ist es weiterhin eine potentielle Erklärungsoption.

Und dieses "ist weiterhin eine potentielle Erklärungsoption" scheint mir (abgesehen von clossens Wirklichkeitsverständnis und dem argumentieren damit) der Punkt zu sein, auf den Russel hinaus will. Nämlich das "Ihr habt die Pflicht, etwas zu widerlegen!"

Im Falle der Teekanne haben wir es mit einem Beispiel zu tuen, das (aus Russels Sicht) unwissenschaftlich ist, denn als er das Beispiel kreierte, war eine eine solche Teekanne potentiell nicht beobachtbar. Die Existenz der Teekanne kann (konnte) im Prinzip kein "Wissen" sein.

Aber auch, wenn sie potentiell beobachtbar wäre, bewirkt die Formulierung einer Behauptung, bzw. eines Modells, an sich nichts. Es müsste ja erst einmal eine Indikation vorhanden sein, die Wissenschaftler zu Falsifikationsversuchen motiviert. Wenn da gar nichts ist, wird sich damit auch erst gar nicht beschäftigt. Die einfache Behauptung, etwas wäre so, genügt auch im Popper'schen Sinne (von der Ergänzung durch Kuhn) wollen wir erst gar nicht sprechen) nicht, den Ball denen zuzuspielen, die sich Falsifikationen auf ihre Fahnen geschrieben haben.

"Potentielle Erklärungsoption" heißt also: Erklärungsoption mit dem Wert bzw. Gewicht "null".
Das Problem: Es gibt auch eine Wirklichkeit, wie es historisch wirklich war.
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Re: Homöopathie VI

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Janina hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 09:15
Anton B. hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 17:12Janinas Aussage "Sobald man per Untersuchung etwas nicht findet, ist das Gesuchte falsifiziert. " ist eben etwas zu allgemein ausgefallen,
Etwas besser wäre: "Wenn aus dem Modell/den Modellen Beobachtungsvorhersagen extrahiert werden und Beobachtungsereignisse gemäß den Modellen als auch der Beobachtungstheorien generiert werden, die letzteren aber nicht den vorhergesagten Beobachtungen entsprechen, dann ist das Modell falsifiziert."
Das ist eine unzulässige Einschränkung auf Modelle. Wirkungen kann man ohne Modell falsifizieren.
Ja, weiß ich, das wir diesen Punkt hier unterschiedlich vertreten.

Ich referiere auf das zentrale Modell im Verständnis der wissenschaftlichen Methode (Carrier, Wissenschaftstheorie , 1. Aufl., S. 37), nämlich die hypothetisch-deduktive Prüfung. "Untersuchungen", wie Du sie meinst, genügen allgemein diesem Prinzip nicht, denn das Prinzip fordert "am Anfang" immer eine Hypothese, ein Modell. Was nicht heißt, das "Untersuchungen" nicht auch in diesen Kontext eingebracht werden können. Eine "Untersuchung" kann ein Modell bewähren oder falsifizieren.
Das Problem: Es gibt auch eine Wirklichkeit, wie es historisch wirklich war.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 13:22Du sagst ständig, dass "fähige" HP-ler regelmäßig und vorhersagbar Heilungen vollbringen. Dabei besteht zwischen den Heilungen keinerlei Kausalität zu Globuli.
1) Ich sage, dass im Umfeld der HP und aus Sicht der Betroffenen solches geschieht.
2) Ob es zwischen Globuli und Heilungen Kausalität gibt, weiß ich genauso wenig wie Du.
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 13:22Neurotisch bist du selber, indem du längst widerlegtes ständig wiederholst.
Du hast nicht verstanden, dass die Aussage "Wir haben nichts gefunden" kategorial etwas anderes ist als "Wir haben etwas gefunden". - ICh weiß echt nicht mehr, wie ich es noch formulieren soll.
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 13:22Der Einzige hier im Forum, der ständig esoterisches Geblubbere nachplappert, ist der Geisterfahrer closs. :roll:Sollte dir das nicht zu denken geben.
Möglicherweise bin ich der einzige, der Widerstand leistet - mich haben unverstandene Massen-Meinungen immer gestöprt.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 17:27
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 13:22Du sagst ständig, dass "fähige" HP-ler regelmäßig und vorhersagbar Heilungen vollbringen. Dabei besteht zwischen den Heilungen keinerlei Kausalität zu Globuli.
1) Ich sage, dass im Umfeld der HP und aus Sicht der Betroffenen solches geschieht.
2) Ob es zwischen Globuli und Heilungen Kausalität gibt, weiß ich genauso wenig wie Du.
Dass closs es nicht weiß, bzw. wissen will, ist unbestritten. Ich weiß hingegen, dass es keine Kausalität zwischen Globuli und Heilungen gibt. Wenigstens das solltest du inzwischen begriffen haben. :roll:
closs hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 17:27
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 13:22Neurotisch bist du selber, indem du längst widerlegtes ständig wiederholst.
Du hast nicht verstanden, dass die Aussage "Wir haben nichts gefunden" kategorial etwas anderes ist als "Wir haben etwas gefunden". - ICh weiß echt nicht mehr, wie ich es noch formulieren soll.
Was ist daran nicht zu verstehen? Wenn Globuli nur Placebos sind und keine Wirkung haben ist das kategorial etwas anderes, als wenn eine Wirkung vorhanden ist. Ist das so schwer zu verstehen? :roll:
closs hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 17:27
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 13:22Der Einzige hier im Forum, der ständig esoterisches Geblubbere nachplappert, ist der Geisterfahrer closs. :roll:Sollte dir das nicht zu denken geben.
Möglicherweise bin ich der einzige, der Widerstand leistet - mich haben unverstandene Massen-Meinungen immer gestöprt.
Widerstand wogegen? Gegen die Vernunft? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 18:06Ich weiß hingegen, dass es keine Kausalität zwischen Globuli und Heilungen gibt.
Du weißt, dass die klassischen Tests dieses sagen.
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 18:06Widerstand wogegen? Gegen die Vernunft?
Nein - gegen System-Rudel-Meinungen. - Du siehst nichts darüber und hältst alles, was gegen System-Rudel-Meinungen verstößt, für unaufgeklärt. - Biedermeiner.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von Anton B. »

closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50
Anton B. hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 14:19Inwiefern ist das ein "falsches" Beispiel.
Habe zwei Zitate aus "Homöopathie Heute" gefunden:
[...]
Zum Grundverständnis II:
"Im Mittelpunkt der Homöopathischen Medizin steht das Ähnlichkeitsprinzip, „Similia similibus curentur“ = „Ähnliches mit Ähnlichem heilen“, dem das Heilverfahren seinen Namen verdankt (aus dem Griechischen: homoios = ähnlich; pathos = das Leiden).

Darunter ist folgendes zu verstehen: Die Einnahme eines (z.B. pflanzlichen oder tierischen) Wirkstoffs ruft bei einem gesunden Menschen charakteristische Erscheinungen hervor. Leidet ein Mensch unter einer Krankheit mit Beschwerden, die diesen Erscheinungen ähnlich sind, wird diese Substanz zum passenden homöopathischen Arzneimittel. Es wird für einen kranken Menschen also eine Arznei ausgewählt, die zu den individuellen Beschwerden dieses Menschen am besten passt.

Eine Krankheit kann also durch ein homöopathische gewähltes Mittel geheilt werden, welches - bei einem gesunden Menschen angewandt - Krankheitssymptome auslöst, die den Beschwerden des erkrankten Menschen ähnlich sind.
Wieso "kann"? "Soll" und "muss", so wie Du es zitierst!
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50Das Ähnlichkeitsprinzip bildet die rationale Basis der Homöopathischen Medizin. Es gibt uns die Möglichkeit, auf der Grundlage nachvollziehbarer Kriterien, gemäß dem Ähnlichkeitsprinzip, ein passendes Arzneimittel auszuwählen - vorausgesetzt das Arzneimittel wurde in einer Arzneimittelprüfung genauer untersucht."
... und es gibt uns als Modell die Möglichkeit, die "Wahrheit" des Modells gemessen an den Beobachtungen festzustellen.
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50Mit anderen Worten: Man hält nicht unbedingt an Hahnemanns konkreten Versuch fest, aber am Prinzip.
Ja, wir Naturwissenschaftler tuen genau dies bei der Beschäftigung mit diesem Prinzip
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50Was genau beim Chinarinden-VERsuch falsch ist, weiß ich nicht - da muss man Fachleute fragen.
Würde mich auch interessieren. Kann ja sein., dass der olle Hahnemann und "die" Naturwissenschaftler sein Prinzip falsch verstanden und damit falsche Beobachtungsvorhersagen generiert haben.
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50Und vor allem wieder die Frage: Wie testet man eine "Regulationsbehandlung? - Zu sagen, das MÜSSE so sein wie bei einem Mittel, das Symptome per Holzhammer bekämpft, ist zumindestens mutig.
Wenn das begründende Prinzip der HP widerlegt ist, dann nützen auch weitere Betrachtungen einer sogenannten "Regulationsbehandlung" nichts.
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50
Anton B. hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 14:19Vermutlich ist diese Aussage durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt.
"Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass 40% von Antons Familie bei Bankräuben beteiligt ist".
Behauptung einer wissenschaftlichen Aussage durch closs? Wie begründet closs das? Referenz?
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50Da wir damals nicht so wissenschaftsgläubig, sondern eher überkritisch waren ("68er ff"), standen solche Fragen nicht auf der Tagesordnung.
Schade eigentlich. Kritisch ist gut, aber beschäftigen sollte man sich schon damit. Sonst bleibt nur ganz viel Meinung.
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50In der Tat wurde uns in der Uni (in den wenigen Seminaren, die sich damit beschäftigt haben) gesagt, dass "falsifizieren" eine "ontische Veranstaltung" sei.
Worauf hat sich Dein Lehrer denn berufen?
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50Das glauben die Studenten auch heute noch, soweit sie Wissenschafts-Theorie nicht aktiv zum Steckenpferd machen. Vom "Volk" ganz abgesehen. - Da lebst Du möglicherweise in einem Elfenbeinturm.
Möglicherweise oder möglicherweise auch nicht. Während ich einfach nur meinte, in der Oberstufe müsste die wissenschaftliche Arbeitsweise vermittelt werden, führst Du Behauptungen über das Verständnis von Studenten an, die Deiner Überzeugung entspringen.
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50
Anton B. hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 14:19Du hast damals schon "dicht" gemacht?
"Erkenntnis" muss nicht dasselbe sein wie "dicht machen".
So wie Du (siehe oben) den Erwerb Deines Wissens über Wissenschaft angibst, hast Du schon in der Zeit Deines Studiums das seinerzeit zeitgenössische Wissen nicht vermittelt bekommen. Und vom heutigen zeitgenössischen Wissen wollen wir ja erst gar nicht reden. Dein Hauptthema ist das ja auch gar nicht, sondern der kleine Mann, der von allen Seiten veräppelt wird. Und missachtet auch. Zum Beispiel seine Praxiserfahrungen mit der Heilwirkung der HP. Und noch schlimmer: Die Wissenschaft ist noch nicht einmal bereit "die Wirklichkeit" entsprechend ihrem machtvollen Status als das, was wirklich der Fall ist, zu ehren und ihr zu huldigen.
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50
Anton B. hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 14:19Also entschuldige mal. "Was kann der Mensch wissen?" ist eine ganz große Frage. Und die wird durch die Philosophie nicht "materialistisch", sondern mit der Hilfe von Logik beantwortet.
1) Was ist "WIssen"? Sicherlich versteht man das in DEINEM Sinne - also ist es ein methodische Größe und - pardon - keine philosophische Größe ("sophia" = Weisheit).
Richtig. Eine methodische Größe. Das was vernünftig begründet ist. So ist der philosophische Terminus "Wissen" definiert.
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:502) "Logik" ist ein Instrument, das man auf Vorannahmen aufsetzt - sie ist kein eigener Sinnträger. - Erste Pflicht einer JEDEN Philosophie wäre es, sich als erstes über eigene Vorannahmen klar zu werden UND diese zu thematisieren, bevor man "logisch" wird.
Hat sie doch gemacht. Schaue doch in die empfohlene Literatur. Allerdings vergisst Du immer, dass das Wissen nicht final auf einem sicheren Fundament steht. Wie Wissen geartet ist, was es im höheren Sinn aussagen kann oder nicht, da hat die Philosophie viel herausgefunden und Begrenzungen uns klar gemacht. Was kritisierst Du also?
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50
Anton B. hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 14:19Dachte ich mir doch: Nicht verstanden
Das müsstest Du erklären - bevor Du es tust: Der Satz "nach außen" (" "Folgendes ist wahr, wenn unsere Vorannahmen authentisch sind zu dem, was ontisch der Fall ist") gilt nur für DEN Fall, dass ein "nasch außen" überhaupt gefragt ist. - Mir ist wohl bewusst, dass Wissenschaft mit Modellen handelt und nicht mit Wirklichkeit - dann kann man Deine Frage aber nur inner-systemisch (also nicht "nach außen") beantworten.
Das meinte ich ja mit "nicht verstanden". Du hast Dir Deine eigenen Gedanken gemacht, aber das, was viele Leute dazu ernsthaft diskutiert haben, eher nicht gekannt. Böse Menschen sagen dann, "die Platte" des closs hätte einen "Sprung". Wenn Du Dir die ersten 2 Kapitel vom Carrier mal wenigstens durchlesen würdest?
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50
Anton B. hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 14:19Wir sind aber keine Aktivisten, sondern "dienen" mit unseren Ergebnissen. Und wer wissen will, dem helfen wir gerne.
Damit ist man irgendwie auf der sicheren Seite, klar. - Aber es sollte aus meiner Sicht schon als störend empfunden werden, wenn man Tag für Tag sieht, was im Namen und im Unverständnisder Wissenschaft so alles verbreitet wird. - Keiner scheint sich dafür verantwortlich zu fühlen.
Sehr gerne würde ich ja auch die rechte Vermittlung unseres Wissen an alle sehen. Alleine, wie soll das gehen? Und wer nicht will -- und das mag nur heißen, ihm ist das Joch zu schwer -- den kann ich nicht zwingen. Dich bekommt ich ja auch nicht bewegt, sich systematisch mit der Thematik auseinander zu setzen. Also mal nachzuschauen, wo stehen wir, kann ich -- der closs -- dies rezipieren, wo kann ich aufsetzen, wo kann ich qualifiziert auf ein Problem in der Begründungsstruktur hinweisen?
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50
Anton B. hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 14:19Löse Dich bitte von den "vielen Clössern" als vorgebliche Wirklichkeitsapostel, und komme in die kritischen Arme unserer Wissenschaften.
Kein Thema - ich bin gerne zum Rollenwechsel bereit und spiele im Wissenschafts-Stück. - Aber das hat dann nichts mehr mit dem zu tun, was in der Welt passiert. - Dort passiert der Umgang mit Wirklichkeit. - Du klingst naiv-idealistisch.
"Naiv-idealistisch" klingst Du, sobald Du mit Deiner Wirklichkeit winkst. Und die Akteure in dem Wissenschaftsstück sind die, die Deinen Wirklichkeitspopanz in Frage und in Quarantäne gestellt haben. Sie warten immer noch auf Deine Antworten.
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50
Anton B. hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 14:19Gehe in die Bibliothek und steige dort mit dem Durcharbeiten der entsprechen Kompendien in das Thema ein.
Das ist bestimmt höchst interessant und anspruchsvoll - aber ich will erst mal wissen, auf welchen hermeneutischen Vorannahmen eine Theorie beruht. - Oder interessiert das keinen?
Interessiert nicht. Lese im Carrier oder von mir aus auch direkt im Popper.
Das Problem: Es gibt auch eine Wirklichkeit, wie es historisch wirklich war.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von closs »

Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Wenn das begründende Prinzip der HP widerlegt ist, dann nützen auch weitere Betrachtungen einer sogenannten "Regulationsbehandlung" nichts.
Ich bin leider nicht tief genug drin, um zu wissen, wie man das Simile-Prinzip heute begründet. - Deine Bemerkung "Kann ja sein., dass der olle Hahnemann und "die" Naturwissenschaftler sein Prinzip falsch verstanden und damit falsche Beobachtungsvorhersagen generiert haben" kann ja die richtige Spur sein.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Behauptung einer wissenschaftlichen Aussage durch closs? Wie begründet closs das?
Nachdem es nicht ernst gemeint ist, begründe ich es gar nicht - ich will damit nur sagen, dass die Aussage "40% aller islamischen Moslems sind extremistisch" ähnlich verleumdnerisch ist. - Meinungsfreiheit.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Kritisch ist gut, aber beschäftigen sollte man sich schon damit.
Natürlich - aber doch erst, nachdem die GRundlagen geklärt sind. - Nach wie vor ist die Grundlage nicht geklärt, ob "Falsifizierung" eine methodische/modellhafte Größe oder eine ontische Größe ist (Janina: "widerlegt = ontisch unwahr").

Selbst wenn diese Frage in der Erkenntnis-Theorie geklärt wird, nützt es nichts, wenn es kaum einer außer Anton weiß. - Von der öffentlichen Vermittlung ganz abgesehen - und somit auch vom mnehrheitlichen Umgang damit hier im Forum.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Wie Wissen geartet ist, was es im höheren Sinn aussagen kann oder nicht, da hat die Philosophie viel herausgefunden und Begrenzungen uns klar gemacht. Was kritisierst Du also?
Das Wenige, was ich von Erkenntnis-Theorie noch weiß, weist auf ein Verständnis in Deinem Sinne hin: "Wissen" als inner-methodische Größe. - Mit Verlaub: Damit ist eigentlich die Hauptsache schon gelaufen.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Worauf hat sich Dein Lehrer denn berufen?
Nach meiner vagen Erinnerung war das in Philosophie im Kontext mit Popper.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Während ich einfach nur meinte, in der Oberstufe müsste die wissenschaftliche Arbeitsweise vermittelt werden, führst Du Behauptungen über das Verständnis von Studenten an, die Deiner Überzeugung entspringen.
Weil fromme Wünsche nichts nutzen. Zumal Dein Wunsch gerade NICHT im Interesse des Gesellschafts-Verständnisses wäre.

Kaum einer hat mehr den Mut, etwas zu "merken". --- Es gab mal einen zunächst glimpfligen Landeunfall eines Flugzeugs, bei dem ein Rad oder Triebwerk ins Brennen gekommen war. - Der Pilot hat erst die Türen aufgemacht, als er seine Checklist abgearbeitet hatte - er hat seinen Job "objektiv richtig" zu Ende geführt, statt zu "merken", dass das nicht geht. - So kommt mir unsere Gesellschaft vor.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Die Wissenschaft ist noch nicht einmal bereit "die Wirklichkeit" entsprechend ihrem machtvollen Status als das, was wirklich der Fall ist, zu ehren und ihr zu huldigen.
Das muss sie auch nicht - aber sie soll nicht beanspruchen, dass ihre Wissens-Definition ontischen Charakter hat. - Um die Kirche im Dorf zu lassen: Meistens deckt sich ja vermutlich beides - aber hier geht es um Grundlagen.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Richtig. Eine methodische Größe. Das was vernünftig begründet ist. So ist der philosophische Terminus "Wissen" definiert.
Ganz meine Meinung. - Finde noch jemanden, der außer Dir und mir derselben Meinung ist.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Allerdings vergisst Du immer, dass das Wissen nicht final auf einem sicheren Fundament steht.
Das vergesse ich nicht, sondern betone es sogar. - Deshalb unterscheide ich doch methodisches Wissen und Wirklichkeit - aber damit komme ich nicht durch.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Wie Wissen geartet ist, was es im höheren Sinn aussagen kann oder nicht, da hat die Philosophie viel herausgefunden und Begrenzungen uns klar gemacht.
Wie soll es logisch sein, dass "Wissen" als methodische Größe etwas im "höheren Sinn" aussagen kann? - "Höher" geht doch nur, wenn man transzendent denkt - ich habe in der Erkenntnis-Theorie noch nie einen Ansatz mitgekriegt, der auch nur ansatzweise so denkt.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Wenn Du Dir die ersten 2 Kapitel vom Carrier mal wenigstens durchlesen würdest?
Habe gerade mal geguckt, ob der Text im Netz steht - tut er offenbar nicht. - Müsste ich mir bestellen. - Kannst Du mir vorab sagen, ob er das Wort "höher" verwendet und was er damit meint?
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Dich bekommt ich ja auch nicht bewegt, sich systematisch mit der Thematik auseinander zu setzen.
Es geht nicht darum, dass Wissenschaft erklärt, was sie ist (mir reicht fürs Erste die Aussage "Wissen ist methodische Größe" - allein das zu vermitteln, wäre schon ein Quantensprung). - Es geht darum, wie Wissenschaft kommuniziert wird.

Merkst Du denn nicht, wie in unserer Gesellschaft das eigene Urteil immer mehr rudimentärer wird, weil man wissenschaftliche Modell-Ergebnisse nachplappert, um auf der sicheren Seite zu sein? - Ich kann mich bei einem Einstellungsgespräch erinnern (ich saß auf der Einsteller-Seite), dass wir eine Psychologin mit furchtbar viel Papier dabei saß und während des Gesprächs furchtbar viele Häkchen gemacht hat. - Am Ende der 10 Gespräche hatten wir 2 Favoriten, die aber bei der Psychologin nicht dabei waren - "objektiv" (sic! :devil: ) kämen zwei andere in Frage. - Mein anderer Kollege, statt auf seine Erfahrung zu setzen, hat dann süßlich gemeint: "So kann man sich irren". - Wir haben dann einen Deppen eingestellt, der nach 3 Monaten wieder weg war.

Eine Anekdote, ich weiß - aber aus meiner Sicht typisch für unsere zeitgenössische selbstverschuldete Unmündigkeit.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54"Naiv-idealistisch" klingst Du, sobald Du mit Deiner Wirklichkeit winkst.
Insofern, dass ich glaube, dass es ein Ideal gibt, ist das richtig. - Sicherlich nicht in dem Sinne, dass ich im Leben idealistisch gewesen wäre - im Gegenteil, sonst hätte ich in meiner Branche nicht überlebt. - Mir geht es um das nüchterne Bekenntnis zum Status Quo und nicht um die Erfüllung eines Ideals.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54Und die Akteure in dem Wissenschaftsstück sind die, die Deinen Wirklichkeitspopanz in Frage und in Quarantäne gestellt haben.
Systemisch ist das verständlich.
Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54 closs hat geschrieben: ↑
Fr 7. Dez 2018, 21:50

Anton B. hat geschrieben: ↑
Fr 7. Dez 2018, 15:19
Gehe in die Bibliothek und steige dort mit dem Durcharbeiten der entsprechen Kompendien in das Thema ein.

Das ist bestimmt höchst interessant und anspruchsvoll - aber ich will erst mal wissen, auf welchen hermeneutischen Vorannahmen eine Theorie beruht. - Oder interessiert das keinen?

Interessiert nicht.
Puuh - jetzt schockst Du mich. - Ist das wirklich zu viel verlangt? - Den einfachen Satz: "Mein Verständnis von Erkenntnis-Theorie basiert auf folgenden .... Vorannahmen" ----???? - Möglicherweise haben wir hier das Problem unserer Diskussion gefunden.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 »

closs hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:20
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 18:06Ich weiß hingegen, dass es keine Kausalität zwischen Globuli und Heilungen gibt.
Du weißt, dass die klassischen Tests dieses sagen.
Ja und? Das reicht doch. :roll:
closs hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:20
sven23 hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 18:06Widerstand wogegen? Gegen die Vernunft?
Nein - gegen System-Rudel-Meinungen. - Du siehst nichts darüber und hältst alles, was gegen System-Rudel-Meinungen verstößt, für unaufgeklärt. - Biedermeiner.
Nein, Biedermeier ist das ideologische Einigeln und Immunisieren gegen die Vernunft und die Befundlage.
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Re: Homöopathie VI

Beitrag von sven23 »

Anton B. hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 20:54
closs hat geschrieben: Fr 7. Dez 2018, 20:50Was genau beim Chinarinden-VERsuch falsch ist, weiß ich nicht - da muss man Fachleute fragen.
Würde mich auch interessieren. Kann ja sein., dass der olle Hahnemann und "die" Naturwissenschaftler sein Prinzip falsch verstanden und damit falsche Beobachtungsvorhersagen generiert haben.
Hahnemanns Chinarindenversuch war ein Selbstversuch. Möglicherweise reagierte er allergisch auf Chinarinde oder das Fieber trat rein zufällig im Zusammenhang z. B. mit einem Infekt auf. Jedenfall beging er den Fehler, den Versuch mit anderen Probanden nicht zu wiederholen.
Bis heute konnte der Versuch - egal ob von Kritikern oder Befürwortern der HP - nicht bestätigt werden.
Die Reproduzierbarkeit ist aber in der Medizin, oder der Wissenschaft im allgmeinen, ein wichtiges Kriterium.

https://naturwissenschaftlichebildung.w ... ngsmythos/

Dass Hahnemann durchaus zu seiner Zeit Erfolge vozuweisen hatte, lag vor allem daran, dass er so manchen Patienten von einer Falschbehandlung der zeitgenössischen Medizin abhielt. Ein Placebo richtet halt weniger Schaden an als ein unnötiger Aderlaß.
Zudem wird heute gerne vergessen, dass Hahnemann auch eine Umstellung von Verhalten und Ernährung verlangte. Gesunde Ernährung, kein Alkohol und Bewegung an frischer Luft kann man aus medizinischer Sicht auch heute empfehlen.
Wenn es seinen Patienten besser ging, konnte das also vielfache Ursachen haben. Globuli allerdings gehörten nicht dazu.
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