Janina hat geschrieben:Die "ursprüngliche Art" ist die Messung über das Magnetfeld. Es ist gar nicht sinnvoll, dabei überhaupt zu unterscheiden.
Dann frage ich dich jetzt mal, wie du ein Experiment zum Ampereschen Gesetz designen würdest.
Denn es soll ja mehr dabei herauskommen als nur eine lineare Korrelation zwischen zwei Magnetfeldern, die durch den gleichen Strom erzeugt werden.
Es wäre sehr nett, wenn du dir die Mühe machen würdest mir das zu erklären.
Ein Elektron, das rotiert, ist damit der kleinste denkbare "Kreisstrom". Und auch der Spin reagiert magnetisch.
Was ich gelesen habe ist, dass man beim Elektron annimmt, dass es keinen Durchmesser hat. Und dass zwischen Spin und klassischem Eigendrehimpuls nur eine schwache Analogie besteht (wegen dem quantenmechanischem “Gesamtdrehimpuls”
Ĵ =
L̂ +
Ŝ)… und anders als beim Bahndrehimpuls, wo wenigstens die “Übersetzung” vom klassischen
L =
r ×
p zum quantenmechanischen
L̂ =
r̂ ×
p̂ besteht, gilt Spin als eine “intrinsische Eigenschaft von Elementarteilchen”.
Kannst du z.B. in einem meiner Lieblingsbücher
“Materie: Erde, Wasser, Luft und Feuer” von Norbert Welsch, Jürgen Schwab und Claus Liebman nachlesen. Seite 131.
Du meinst also, dass man da von einem "Kreisstrom" sprechen kann – Aber mit Anführungszeichen oder ohne? Darauf kommt es schließlich an.
Eine Unterscheidung ist da nicht hilfreich.
Über eine Begründung würde ich mich sehr freuen.
Wenn man noch weitergeht und sagt, dass der Druck oder die Temperatur im Erdinneren “gemessen” wird, dann wird es langsam seltsam. Jedenfalls bedeutet dann messen etwas völlig anderes als im normalen Sprachgebrauch. Nur was?
So funktioniert halt ein Integral. ₐᵇ∫ f(x) δx = F(b) - F(a). Das funktioniert für alle F'(x) := F(x) + k gleichermaßen. k kann beliebig gewählt werden, und der Wert des Integrals ändert sich nicht. Und das Delta heißt eben ΔF = F(b) - F(a)
Du wolltest doch die Analogie von Energie/Spannung zu Entropie schlagen, alle sollen integrale Größen sein. Eine Formel die mit Δ
S = … beginnt hilft daher nicht für die Analogie, du brauchst eine, die mit
S = … beginnt. Beim Wegintegral des elektrischen Feldes geht es schließlich auch nicht um die Spannungsdifferenz sondern um Spannung, d.h. die Potentialdifferenz.
Ach, anfangs wolltest du irgendwie auch eher Entropie mit dem (elektrischen) Potential vergleichen… Kuddelmuddel.
Ah, das ist eine andere Definition. 50 Jahre nach der Einführung der Größe "Entropie" bei der Berechnung von Hubkolbenmaschinen (durch Clausius mit dS = δQ/T - hier also die integrale Definition) ist diese Formel durch theoretische Herleitung aus der Molekularstatistik entwickelt worden. Diese beiden Definitionen von Entropie hat man dann einfach durch Renormierung mit dem 3. Hauptsatz zur Deckung gebracht.
Ich glaube ich werde von dir getrollt.
Mit der Definition
S =
k ln Ω macht der Begriff “absolute Entropie” Sinn. Du hast allerdings suggeriert, das wäre nicht der Fall:
Janina hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 09:03Claymore hat geschrieben: ↑Mo 10. Dez 2018, 16:01Oder kann man “absolute Entropie” messen?
Bei Integralen Größen kann man immer nur Differenzen messen, so wie auch bei der Energie oder dem elektrischen Potential.
Oder wolltest du etwas anderes sagen?
Also noch einmal: Man kann sagen
“Die Flasche Wasser auf meinem Tisch hat eine absolute Entropie von ?? Joul / Kelvin.” Aber es existiert kein Entropiemeter mit der man den Wert messen kann.
Falls das falsch ist, wäre ich dir sehr dankbar, wenn du mir mit einer Erklärung, die über Stichpunkte hinausgeht, weiterhilfst.
Janina hat geschrieben:Nein. Wir können Massen messen. Aber wir können keine Dichten messen, ohne dafür die Massen und deren Volumina ermittelt zu haben. Deshalb erfolgt die Massenmessung NICHT über die Ermittlung der Dichten.
Das “messen” tauchte in deiner Definition von “integraler Größe” jedoch gar nicht auf.
Ich würde akzeptieren, dass man keine Dichten messen kann, aber würde ich so herangehen wie du, würde ich einfach diesen Link
“Wikipedia-Kategorie: Dichtemessgerät” hinklatschen und gut.
Janina hat geschrieben:Dabei hast du unterschlagen, dass die Testmasse dabei üblicherweise auf Stillstand (v2 = 0) abgebremst wird. Ein Beobachter aus einem anderen ebenfalls intertialen System wird dagegen eine Änderung von Geschwindigkeit v1 auf v2(ungleich 0) beobachten.
Eigentlich habe ich das direkt im darauf folgenden Satz geschrieben.
Jetzt siehst du sicher, dass die Masse in einem anderen Inertialsystem nicht ruht.
Ja, das sehe ich schon. Aber diese Effekte gelten selbst für Größen wie Länge, die abhängig vom Inertialbeobachter sind (Lorentz-Transformation). Was hat das noch mit deinem Einwand
Janina hat geschrieben: ↑Di 11. Dez 2018, 09:03Claymore hat geschrieben: ↑Mo 10. Dez 2018, 16:01Oder kann man “absolute Entropie” messen?
Bei Integralen Größen kann man immer nur Differenzen messen, so wie auch bei der Energie oder dem elektrischen Potential.
zu tun?
Und ist Entropie, um die es schließlich ging, überhaupt davon betroffen?
Es gibt zwei Definitionen:
1. dS = δQ/T
2. S = k ln Ω
Im ersteren Fall kann man der Größe einen konstanten Offset geben, und das hat man getan, um 1. und 2. in Deckung zu bekommen.
- Der dritte HS der Thermodynamik sagt, dass Entropie ein Minimum hat.
- Die 2. Formel sagt das gleiche.
- Das Minimum ist bei Null.
Also macht es meiner Meinung nach Sinn von “absoluter Entropie” zu sprechen. Bei der Feststellung, dass es keine Entropiemeter gibt, handelt es sich also mMn nicht um eine Trivialität.