"Garten der Gerechtigkeit"-- schön.Hexenjagd hat geschrieben: ↑Fr 15. Mär 2019, 16:59
Interessant dazu ist das Buch Henoch und seine Reise nach Osten hin.
Hier mal ein kleiner Auszug daraus:
"Da kam ich in den Garten der Gerechtigkeit und schaute fern von jenen Bäumen viele und große Bäume, die dort wuchsen, wohlduftend, groß, sehr schön und herrlich und ich sah den Baum der Weisheit, von dessen Frucht die Heiligen essen und großer Weisheit kundig werden. Jener Baum gleicht dem Wuchs nach einer Fichte; sein Laub ähnelt dem des Johannisbrotbaumes; seine Frucht ist wie die Weintraube, sehr gut.
Quelle: https://apokryphen.diebibel4you.de/henoch4.html
Der Garten Eden ist ein "Garten der Gerechtigkeit"-- das klingt wundervoll.
Gerechtigkeit + Frieden + Freude sind nicht vom Reich Gottes zu trennen. Die Bibel unterscheidet nur zwei "Sorten" von Menschen: Gerechte und Ungerechte.
Im Garten der Gerechtigkeit dürfen nur Gerechte wohnen.
Man könnte schlußfolgern: Adam und Eva als Prototypen der Menschheit waren zunächst "gerecht". Und zwar so lange, bis sie sich unabhängig von Gott "Erkenntnis" verschaffen wollten und dies auch taten. Da sie dem Rat der Schlange folgten, kann man eine Verunreinigung der Seele durch dämonische Einflüsse vermuten.
Nur mit der Physiologie des Baumes habe ich ein Problem. Meiner Meinung nach spricht die Genesis hier, wie an vielen anderen Stellen auch, in Bildern. Beispielsweise nennt Jesaja 61,3 die Erlösten "Bäume der Gerechtigkeit"; eine "Pflanzung des HERRN, ihm zum Preise". Menschen sind aber keine Bäume.
Was Henoch beschreibt, klingt jedoch nach einem realen Gewächs. Interessant: "... von dessen Frucht die Heiligen essen"-- die dürfen das?
LG