Rembremerding hat geschrieben: ↑Sa 4. Mai 2019, 21:50
Kann es sein, dass unter manchen Protestanten noch die Vorstellung herrscht, dass Bilder und Statuen Kraft besitzen? Deshalb gab es wohl auch einen Bildersturm.
Sonst könnte man doch nicht Katholiken vorwerfen, sie erwarten Hilfe von diesen Dingen. Oder hat ein Protestant sogar die Gabe der Seelenschau, zu erkennen, dass dieser oder jener Mensch die Statue und nicht Gott um Hilfe bittet?
Wer ein Bild seines Ehepartners bei sich trägt, wird kaum annehmen, dass dieses antwortet, wenn man es etwas fragt. Hier, wie bei Gott, ruft man an (im Gebet) oder trifft sich (besonders im Gottesdienst), um in Kommunikation und Kommunion zu bleiben.
Solche Annahmen gründen also mehr in den üblichen Diffamierungen, die sich Protestanten und Katholiken einst an den Kopf warfen.
Dazu zählen auch die angeblich unbiblischen Lehren in der Kirche. Alles in der Kirche ist biblisch, aber sicherlich nicht alles mit den verschiedenen protestantischen Auslegungen konform, seien sie nun 500, 400, 100 oder 20 Jahre alt, je nach Gemeindegründung.
Würden Evangelikale und Protestanten denselben strengen biblischen Maßstab bei sich anlegen, den sie der katholischen Kirche auferlegen, dann wären es nur mehr Katholiken, die sie als Christen bezeichnen, denn untereinander müssten sie sich das Christsein gemäß der unterschiedlichen Auslegungspraktiken der Bibel absprechen.
In diesem Sinn wäre mir lieber uns alle an -und miteinander an Gott hochzuziehen, als sich gemeinsam in die Hölle hinabzuziehen.