Sind Katholiken Christen oder nicht?

[lovetrail]

Ich möchte aber schon auch noch hinzufügen, dass unser Gott ein gnädiger Gott ist. Also Er sieht auf das Herz beim Gläubigen, vor allem wenn man noch nicht die geistliche Reife und die Unterscheidungsfähigkeit hat. Die meisten Katholiken sind ja von Kind an in die Kirche gekommen (durch die Taufe) und sind nun erstmal so geprägt (worden). Und selbst als Erwachsener ist die Frage ob sich überhaupt so leicht Alternativen zum katholischen Christ-Sein finden lassen. Also in meiner Kindheit am Land gab es so gut wie keine Alternative dazu. Wer gläubig war, war Katholik.

LG

[Kingdom]

Der Vorwurf Jesus war (Sinngemäß): "Welche Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und nun tut ihr es mit mir ebenso. Macht euer Maß nur voll."

Jesus hat aber nicht gegen das AT prophezeit und gegen Gott.

Die Propheten die gegen Gott prophezeien müssen gem. Christus auch nicht verfolgt werden.

Ihre Lehre soll man lediglich nicht annehmen, sie sollen aber tun was sie nicht lassen können.

Kein Prophet des AT hat gegen die Schriften prophezeit, sonst wurde er so oder so verworfen.

Lg Kingdom

[Ams]

Jesus hat aber nicht gegen das AT prophezeit und gegen Gott.

Ja natürlich hat Jesus nicht gegen Gott offenbart. Darin gibt es unter Christen (und aber auch bei mir) ja absolut gar keinen Zweifel.

Nur damals... in seiner Zeit und Kultur... war die Anschuldigung exakt diese: Ein falscher Prophet... ein falscher Christus... der gegen Moses, gegen die Propheten, gegen das AT... und natürlich auch gegen Gott... lästert... verführt... das Volk in die Hölle verführen will... und daher getötet gehört.

Und all das... weil er neue Offenbarungen direkt von Gott... lehrte.
Jesus galt... für die eingesessene Elite... als ein Neu-Offenbarer Satans. Und nicht nur Jesus... seinen Vorgängerpropheten ging es ähnlich. Und auch vielen Propheten/innen (!)... die nach ihm kamen.

Die Propheten die gegen Gott prophezeien müssen gem. Christus auch nicht verfolgt werden.

Mussten sie noch nie. Gott wies noch nie Verfolgung an. Noch Todschlag. Noch Steinigungen... noch Scheiterhaufen... noch Dschihat... noch Krieg... noch irgendeinen Tropfen Blut zu vergiesen.

Und ich betone: Noch nie.
Stimmst Du dem zu?

[Hiob]

Ich möchte aber schon auch noch hinzufügen, dass unser Gott ein gnädiger Gott ist. Also Er sieht auf das Herz beim Gläubigen, vor allem wenn man noch nicht die geistliche Reife und die Unterscheidungsfähigkeit hat. Die meisten Katholiken sind ja von Kind an in die Kirche gekommen (durch die Taufe) und sind nun erstmal so geprägt (worden).

Ich lerne hier, dass es sehr bemerkenswerte Auffassungen gibt, die mir aus Bayern komplett fremd sind. --- Salomonisch würde ich folgendes meinen: Jeder Mensch steht in seinem eigenen heilsgeschichtlichen Status, demgemäß er seine Fügung bekommt - und dann wird er halt Katholik oder Protestant oder Evangelikaler oder ZJ oderoder - oder sogar Moslem oder Atheist.

Wir entscheiden zwar subjektiv frei, aber objektiv sind wir gefügt. - Der Mensch denkt, Gott lenkt.

[lovetrail]

Ich lerne hier, dass es sehr bemerkenswerte Auffassungen gibt, die mir aus Bayern komplett fremd sind.

Das ist auch gar nicht so leicht zu ergoogeln

Schau mal genau hin, was der Priester da eigentlich macht, wenn er den Wein in das Blut zu verwandeln vorgibt. Womit haben wir es da zu tun? Was wird hier in die Verfügbarkeit des Menschen gebracht? Nur mal als Anregung.

LG lovetrail

[Hiob]

Schau mal genau hin, was der Priester da eigentlich macht, wenn er den Wein in das Blut zu verwandeln vorgibt. Womit haben wir es da zu tun? Was wird hier in die Verfügbarkeit des Menschen gebracht? Nur mal als Anregung.

So, wie ich die die katholische Theologie verstehe, ist der Priester sozusagen ein Instrument Jesu - es ist also nicht der Priester, der verwandelt, sondern Jesus, der sich durch sein Instrument "Priester" verwandelt.

Ich würde das mit der Mose-Stelle vergleichen, bei denen Moses im Auftrag Jahwes (Numeri 20,8) Wasser aus dem Felsen fließen lassen soll - das wäre die Selbstsicht der RKK. - Du verstehst es dagegen so, wie es Mose dann schuldhaft macht (Numeri 20,10) - er sagt nämlich zum Volk sagt: "„Können wir <incl. Aaron> Euch wohl aus diesem Felsen Wasser fließen lassen?“ - also WIR statt Yahwe. Sie ersetzen also das "Gott kann" durch "wir können". - Das meinst Du wahrscheinlich mit "Was der Priester da eigentlich macht, wenn er <der Priester> den Wein in das Blut zu verwandeln vorgibt". - Da würde die RKK widersprechen und sagen: "Nein, nicht WIR tun das, Gott tut das".

[Munro]

Ich lerne hier, dass es sehr bemerkenswerte Auffassungen gibt, die mir aus Bayern komplett fremd sind. ---

Was wäre denn in diesem Zusammenhang spezifisch bayrisch und nicht-bayrisch?

[Munro]

@ Priester und Wandlung

Ich hab mal nachgelesen:

Die Heilige Wandlung ist der Höhepunkt der Heiligen Messe. Jesus Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene, verwandelt durch seinen Heiligen Geist das Brot in seinen heiligen Leib und den Wein in sein heiliges Blut.

Der Priester ist dazu geweiht, in persona Christi zu handeln und die heiligen Worte über Brot und Wein zu sprechen, wie es Jesus beim Abendmahl getan hat. Diese besondere Präsenz Christi im Priester inmitten der Gemeinde ist aber keine "Stellvertretung", da Christus, der einzige Hohepriester des Neuen Bundes, selber durch die Seinen in der Kirche handelt.

Deshalb nennen wir diesen Teil des Hochgebetes: die Heilige Wandlung.

http://www.kathpedia.com/index.php/Heilige_Wandlung

[Munro]

Und hier die Worte des Priesters:

„Denn am Abend, an dem er ausgeliefert wurde und sich aus freiem Willen dem Leiden unterwarf, nahm er das Brot und sagte Dank, brach es, reichte es seinen Jüngern und sprach: NEHMET UND ESSET ALLE DAVON: DAS IST MEIN LEIB, DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD. Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch, dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern und sprach: NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS: DAS IST DER KELCH DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES, MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH UND FÜR ALLE (lat.: pro multis) VERGOSSEN WIRD ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN. TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Konsekration

[Hiob]

Was wäre denn in diesem Zusammenhang spezifisch bayrisch und nicht-bayrisch?

Spezifisch bayrisch wäre, dass einem, der behauptet, Katholiken seien nicht christlich, vermutlich erst mal eine kostenlose Maß Bier ausgeschenkt werden würde, damit er wieder normal wird. - Solche Aussagen würden nicht mal Aggression hervorrufen, sondern Sorgen in Bezug auf den Geisteszustand des Betreffenden hervorrufen.

Nicht-Bayrisch wäre dementsprechend, dass es NICHT außergewöhnlich ist, zu behaupten, Katholiken seien nicht christlich. - Ehrlich, ich höre das erstemal davon. - Dass die Katholiken historisch böse Buben sind, hört man öfter mal - aber dass sie keine Christen sind, ist neu (für mich). - Das wäre übrigens auch in Südeuropa neu, incl Frankreich.

Das heißt nicht, dass solche Aussagen jetzt schlimm wären - aber sie sind je nach Geografie halt sehr unbekannt. - Hallo, Lovetrail: Du lebst ja im KATHOLISCHEN Österrreich - ist Deine Meinung dort verbreitet?