Jede(r) hat seine eigene Wahrheit
Jede(r) hat seine eigene Wahrheit
... dies ist eine Aussage im Relativismus/Existenzialismus.
Doch ist es so?
Wenn Wahrheit relativ wird, gibt es keine Wahrheit mehr. Sie wird zur Meinung.
Wenn die Wahrheit keinen absoluten Standard mehr aufweist, dann ist alles im Wortsinne sinnlos.
Toleranz bedeutet dann, auch Kinderschändung, Frauenbeschneidung oder Angriffskriege zu rechtfertigen. Das eine sind Gene, Triebe, das andere Kultur, das letzte das Recht auf Sicherheit.
Jeder, der dies dann aus Überzeugung tut, hat seine Wahrheit gefunden, die zu tolerieren ist.
Ohne Maßstab wird Wahrheit nur zum Begriff, den jeder begreifen kann, wie er will.
Oder ist es so:
Wenn die letzte Wahrheit relativ wird, werdet ihr sehen, dass man mit einer Meinung nicht leben kann.
Dies nur als Einstieg.
Wer will, ist eingeladen seine Gedanken beizutragen, ansonsten kann der Thread auch gerne ins "off".
Servus
Doch ist es so?
Wenn Wahrheit relativ wird, gibt es keine Wahrheit mehr. Sie wird zur Meinung.
Wenn die Wahrheit keinen absoluten Standard mehr aufweist, dann ist alles im Wortsinne sinnlos.
Toleranz bedeutet dann, auch Kinderschändung, Frauenbeschneidung oder Angriffskriege zu rechtfertigen. Das eine sind Gene, Triebe, das andere Kultur, das letzte das Recht auf Sicherheit.
Jeder, der dies dann aus Überzeugung tut, hat seine Wahrheit gefunden, die zu tolerieren ist.
Ohne Maßstab wird Wahrheit nur zum Begriff, den jeder begreifen kann, wie er will.
Oder ist es so:
Wenn die letzte Wahrheit relativ wird, werdet ihr sehen, dass man mit einer Meinung nicht leben kann.
Dies nur als Einstieg.
Wer will, ist eingeladen seine Gedanken beizutragen, ansonsten kann der Thread auch gerne ins "off".
Servus
Re: Jeder hat seine eigene Wahrheit
Eigentlich hast Du schon alles Wesentliche selber gesagt.
Der Grund für die "Veredlung" von "Meinung" zu "Wahrheit" liegt letztlich im Anthropozentrismus - das, was der Mensch glaubt zu erkennen, wird zum Maßstab. - In der Babel-Geschichte übersetzt M. Buber das "Selbstbewusstsein" daraus an geeigneter Stelle mit "Nichts wäre nunmehr ihnen zu steil, was alles sie zu tun sich ersännen.“ (1.Mose 11,6). - Die Elberfelder Bibel übersetzt mit: "Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen".
Diese Textstelle erinnert an „Dass er jetzt nicht die Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt, davon isst und ewig lebt“ (3,22). Hier wie da kann (fälschlich!) der Eindruck entstehen, Gott fürchte, die Schöpfung könne ihm aus dem Ruder laufen. Folgender Gedanke ist jedoch naheliegender: Wenn die Menschen merken, dass alles gelingt, was sie tun, werden sie immer mehr (Komparativ!) vom Dasein wollen, sich also nicht am Sein orientieren, sondern das Sein „immer steiler“ (vgl. Buber: 11,6) im Dasein komparativ zu kopieren versuchen. - Insofern ist auch die Elberfelder Übersetzung zielführend, weil hier vermittelt wird: ‚Es wird nichts geben, was man nicht probieren will‘.
Wie es endet, sieht man bei Noah: Gott korrigiert, indem er das Eine auslöscht und das Andere neu beginnen lässt. Menschlich mag man das mit dem Begriff „Reset“ deutlich machen: Ein System ist durcheinander, das System an sich ist nach wie vor wertvoll, weshalb man die „Reset“-Taste drückt - das System erholt sich. - Interessant auch hier die "scheitanische Sinnbrechung" (also das umgekehrte Denken in satanischer Denkweise): Aus Sicht des Menschen geht mit Gottes Eingriff (" 7 Heran! fahren wir nieder und vermengen wir dort ihre Mundart, daß sie nicht mehr vernehmen ein Mann den Mund des Genossen") der Weg vom Geordneten (Einsprachigen) ins Ungeordnete (Wirrsal der Sprachen). Aus Sicht Gottes geht der Weg vom Ungeordneten (geistige Verwirrung) in die Ordnung eines Neuanfangs (Reset).
Der Grund für die "Veredlung" von "Meinung" zu "Wahrheit" liegt letztlich im Anthropozentrismus - das, was der Mensch glaubt zu erkennen, wird zum Maßstab. - In der Babel-Geschichte übersetzt M. Buber das "Selbstbewusstsein" daraus an geeigneter Stelle mit "Nichts wäre nunmehr ihnen zu steil, was alles sie zu tun sich ersännen.“ (1.Mose 11,6). - Die Elberfelder Bibel übersetzt mit: "Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen".
Diese Textstelle erinnert an „Dass er jetzt nicht die Hand ausstreckt, auch vom Baum des Lebens nimmt, davon isst und ewig lebt“ (3,22). Hier wie da kann (fälschlich!) der Eindruck entstehen, Gott fürchte, die Schöpfung könne ihm aus dem Ruder laufen. Folgender Gedanke ist jedoch naheliegender: Wenn die Menschen merken, dass alles gelingt, was sie tun, werden sie immer mehr (Komparativ!) vom Dasein wollen, sich also nicht am Sein orientieren, sondern das Sein „immer steiler“ (vgl. Buber: 11,6) im Dasein komparativ zu kopieren versuchen. - Insofern ist auch die Elberfelder Übersetzung zielführend, weil hier vermittelt wird: ‚Es wird nichts geben, was man nicht probieren will‘.
Wie es endet, sieht man bei Noah: Gott korrigiert, indem er das Eine auslöscht und das Andere neu beginnen lässt. Menschlich mag man das mit dem Begriff „Reset“ deutlich machen: Ein System ist durcheinander, das System an sich ist nach wie vor wertvoll, weshalb man die „Reset“-Taste drückt - das System erholt sich. - Interessant auch hier die "scheitanische Sinnbrechung" (also das umgekehrte Denken in satanischer Denkweise): Aus Sicht des Menschen geht mit Gottes Eingriff (" 7 Heran! fahren wir nieder und vermengen wir dort ihre Mundart, daß sie nicht mehr vernehmen ein Mann den Mund des Genossen") der Weg vom Geordneten (Einsprachigen) ins Ungeordnete (Wirrsal der Sprachen). Aus Sicht Gottes geht der Weg vom Ungeordneten (geistige Verwirrung) in die Ordnung eines Neuanfangs (Reset).
Re: Jede(r) hat seine eigene Wahrheit
Da ich ihn bereits erwähnt habe, zitiere ich gerne noch mal Dr. Stylianos Atteshlis ( Daskalos ) „The truth is a many side diamond, the Absolute Infinite Beingness, God and the Truth are the Light. Is each side of the diamond giving the same color? No, but it gives the light. What is concerning us is the Light, the Truth. All these Elightened Ones in past centures have revealed the Truth in their own color, in their own time.“ Übersetzung: die Wahrheit ist ein vielseitiger, mannigfaltiger Diamant. Das Absolute Unendliche Sein, Gott und die Wahrheit sind das Licht. Reflektiert jede Seite des Diamanten die selbe Farbe? Nein, aber das selbe Licht. Was uns interessiert ist das Licht, die Wahrheit. All die Erleuchteten in der Vergangenheit haben die Wahrheit in ihrer eigenen Farbe offenbart, in ihrer eigenen Zeit
researcheroftruth.org
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Zuletzt geändert von Faust am Do 30. Mai 2019, 03:22, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Jeder hat seine eigene Wahrheit
Hallo Hiob,
wir sind die Generation, die erleben wird, was zu Zeiten Noahs bereits geschah.
Wir sind mittendrin in der Handlung und dürfen Zeugen sein wie Gott seinen Meisterplan umsetzt.
Gruss, Laodicea
Höre Israel: Jahwe, unser Gott, ist ein einziger Jahwe!
5. Mose 6,4
5. Mose 6,4
Re: Jede(r) hat seine eigene Wahrheit
„Brahma Satyam“ - Brahman, Gott, das Absolute allein ist wirklich. „Jagan Mithya“ - und die Welt ist Schein, einem Traum vergleichbar. Alles hier ist Windhauch, wie Kohelet sagt. Brahma satyam jagan mithya jivo brahmaiva naparah. „In drei Sätzen sei es verkündet, was man in Tausend Büchern findet: Brahman ist wirklich. Die Welt ist Schein, das Selbst ist nichts als Brahman allein“, so übersetzte das Paul Deussen aus dem Sanskrit. Eine wirklich schöne, melodische Übersetzung. Die tausend Bücher muss übrigens niemand mehr lesen, wenn diese drei Sätze verstanden werden. Alle heiligen Schriften - die Bibel, der Koran, die Bhagavad Gita - sind darin enthalten, zusammengefasst und alle Widersprüche und Meinungsverschiedenheiten, die aus den verschiedenen theologischen Systemen erwachsen, vollkommen aufgelöst in der Gegenwart der ewigen Wahrheit. Das Werk „Viveka Chudamani“ von dem großen Vedanta Meister Shankara (Kleinod (Chudamani) der Unterscheidungskraft (Viveka)) thematisiert die Unterscheidung zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen, der absoluten und relativen Wahrheit. Hier kann es kostenlos gelesen werden Viveka Chudamani Ich denke, dass der Mensch bereits das Absolute in sich trägt: das menschliche Wesen ist als imago dei „relativ absolut“. Durch den vollkommen erwachten Gottmenschen Jesus Christus wird die Einheit von Gott-Mensch-Kosmos offenbart.
Aham Brahmasmi
Aham Brahmasmi
Re: Jeder hat seine eigene Wahrheit
Ich möchte die Babelgeschichte aufgreifen: Das Fehlverhalten damals lag auch darin, dass die Menschen den Erdkreis nicht bevölkerten, sondern gemeinsam an einem Ort an einer, ihrer Hybris arbeiteten.Hiob hat geschrieben: ↑Mi 29. Mai 2019, 20:42
Der Grund für die "Veredlung" von "Meinung" zu "Wahrheit" liegt letztlich im Anthropozentrismus - das, was der Mensch glaubt zu erkennen, wird zum Maßstab. - In der Babel-Geschichte übersetzt M. Buber das "Selbstbewusstsein" daraus an geeigneter Stelle mit "Nichts wäre nunmehr ihnen zu steil, was alles sie zu tun sich ersännen.“ (1.Mose 11,6). - Die Elberfelder Bibel übersetzt mit: "Jetzt wird ihnen nichts unmöglich sein, was sie zu tun ersinnen".
Gott antwortete darauf, indem er die Sprache verwirrte.
Das geschieht doch gerade heute im Relativismus ebenso!
Die Sprache, die Begriffe verlieren ihre Bedeutung. Das Wort zählt nicht mehr. Es wird verdreht, umgedeutet, mit neuen Inhalten gefüllt, je nach individuellen Bedürfnissen oder den Zielen einer Gruppe.
Fake News, alternative Fakten sind die Stichworte. Man spricht nicht mehr miteinander, sondern hat bereits eine unterschiedliche Sprache, mit der man übereinander spricht. Kompromisse werden zu Ergebnissen der Schwachen, Dialog zum Kennzeichen der Abtrünnigen.
Doch man darf weder Schwäche noch unsolidarisches Verhalten zur Gruppe zeigen, denn sie wird in einer Leistungsgesellschaft zum Träger eines Sinns. So muss oftmals das Gewissen zum Schweigen gebracht werden, um der Meinung seiner Gruppe folgen zu können.
Ist das Internet das neue Babel, der Turmbau, die Hybris, die erneut unsere Sprache verwirrt?
Ein Stück weit schon. Dort, wo man sich früher Informationen besorgte, dann sein Ego darstellte, ist nun die Macht der Meinung entstanden.
Der einzige Trost: Damals verwirrte Gott die Sprache, damit der Mensch sich ausbreitete. Vielleicht ist Gottes Plan im Relativismus der, seine Wahrheit irgendwann auf der ganzen Welt finden zu können, nachdem wir uns an der Lüge, dem Nicht-Authentischen, dem Relativismus satt gefressen haben.
Ausbreiten im geistigen Sinn bedeutet auch, sein Bewusstsein zu erweitern. Nicht mit der Droge der Macht, sondern mit dem größeren Geist, dem Hl. Geist, der Macht der Liebe.
Servus
Zuletzt geändert von Rembremerding am Do 30. Mai 2019, 14:53, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Jede(r) hat seine eigene Wahrheit
Hallo,Rembremerding hat geschrieben: ↑Do 30. Mai 2019, 09:42
Ist das Internet das neue Babel, der Turmbau, die Hybris, die erneut unsere Sprache verwirrt?
Ein Stück weit schon. Dort, wo man sich früher Informationen besorgte, dann sein Ego darstellte, ist nun die Macht der Meinung entstanden.
das Netz ist das Bild welches alle anbeten, Babel der ganze Erdkreis.
Gruss, Laodicea
Höre Israel: Jahwe, unser Gott, ist ein einziger Jahwe!
5. Mose 6,4
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- Opa Klaus
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Re: Jede(r) hat seine eigene Wahrheit
Rembremerding
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
Re: Jede(r) hat seine eigene Wahrheit
Dann siehst du weder im Internet noch auf Erden Hoffnung, nur Sünde?
Beides darf nicht zu einer völlig gottlosen Zone werden, so lange Christen mit Jesus im Herzen, ihn dorthin tragen.
Dann kann auch dort das Gute wirken - durch die Wahrheit.
Sie wird zwar immer weniger gebraucht oder gewollt, aber sie bleibt als Sehnsucht im Herzen der Menschen und diese Sehnsucht ist es, die sie hin zu Jesus ziehen kann.