Gibt es Teufel und Dämonen? I

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 08:20 Diese Ergebnisse der wissenschaftlichen Erkenntnisse, lassen sich in dem zusammenfassen, was ich hier bereits schrieb:

http://4religion.org/viewtopic.php?f=11 ... 70#p359534
Der Mensch kann in Konflikte kommen mit denen er nicht fertig wird und von denen er meint, dass er nicht mit ihnen leben kann. Dann beginnt er diese zu verdrängen. Er will sie also nicht mehr wahrhaben. Aber solange der Konflikt nicht gelöst ist, fließt seelische Energie/Lebensenergie hinein, sodass sich der Konflikt nach einiger Zeit mit unbekannten Symptomen bemerkbar macht, die die Integrität der Psyche immer mehr destabilisieren. Der Mensch entfremdet damit immer mehr sich selbst, weil etwas geschieht, was er nicht anstrebt und mit dem er sich deshalb auch nicht identifizieren kann. Diese psychischen Abspaltungen nannte man früher "Dämonen", da sie in der eigenen Seele wie eine fremde Energie wirkten. Ähnlich ist die Entstehung vieler Krankheiten

Andere Interpretationen sind überflüssige Zusatzannahmen, die deshalb keine Relevanz beanspruchen können.
Nach naturalistischer/naturwissenschaftlicher Hermeneutik stimme ich Dir zu - NUR: Ist das die richtige Hermeneutik?

Denn die Annahme, dass alle geistigen Argumente widerlegt sind, sobald es wissenschaftliche Begründungen gibt, KANN zwar richtig sein, kann aber genauso falsch sein. - Denn "Natur" kann auch eine Umsetzungsebene von geistigen Phänomenen sein.

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum bei Naturalisten, dass die menschliche Erklärbarkeit von Phänomenen gleichzeitig die Außerkraftsetzung geistiger Erklärungen desselben Phänomens sei - siehe Neurowissenschaften. - Die Naturalisten meinen, dass "Geist" Produkt der Materie/des Gehirns sei, weil nachweisbar sei, was im Gehirn in Korrelation mit geistigen Gedanken passiere.

Diese Version ist denkbar, aber gleichzeitig auch willkürlich - denn neurologische Vorgänge können auch ABBILDUNGEN (also nicht Erzeuger) von geistigen Phänomenen sein. - Mit anderen Worten: Naturalistische Erklärbarkeit vorher geistig erklärter Phänomene sagt lediglich aus, dass man geistig erklärte Phänomen auch naturalistisch erklären kann. - Im nächsten Schritt, aber erst dann, kann man überprüfen, welche der vorherigen geistigen Versionen entsorgt werden können und welche nicht - aber das ist keine Sache der Naturwissenschaften, sondern eine ganz andere Baustelle.
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lovetrail
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von lovetrail »

Michael hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 11:24 Warum sollte man das aber mit Ungläubigen hier diskutieren? Es besteht die Gefahr, dass viele davon selbst unter deren Zugriff stehen. Dann werden sie ihre Existenz wohl immer leugnen, aber du redest mit ihnen. ;)
Ja ich will das nicht weiter hier vertiefen. Aber eine Frage an dich: Was willst du denn hier dann überhaut diskutieren? Die Gnostiker beherrschen mittlerweile das Forum.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Mimi »

Michael hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 11:24
lovetrail hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 10:34 Ich bekomme immer wieder Angriffe von diesen Wesenheiten zu spüren.
Ich bestätige die Erfahrung. Ich lasse sie aber tunlichst nicht eindringen. Warum sollte man das aber mit Ungläubigen hier diskutieren? Es besteht die Gefahr, dass viele davon selbst unter deren Zugriff stehen.
"Es besteht die Gefahr, dass viele davon selbst unter deren Zugriff stehen".
:wave: Wollte ich auch alles schon schreiben! Ihr seid nur flinker.... ;)
....Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr's denn nun im Fleisch vollenden? (Galater 3,3)
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Helmuth
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Helmuth »

lovetrail hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 12:59Aber eine Frage an dich: Was willst du denn hier dann überhaut diskutieren? Die Gnostiker beherrschen mittlerweile das Forum.
Es gibt aber noch dich und mich! :thumbup:

Als diskussionswürdig habe ich es zu Beginn angesehen gegen die vom TE erstellte Prämisse vorzugehen, weil ich sie biblisch als klar falsch ansehe. Da war ich noch der Meinung mit einem Nachfolger zu reden und einen vernünftigen Austausch von Argumenten herbeiführen zu können.

Da sich nun mein Verdacht erhärtet, dass diese Person unseren Glauben gar nicht teilt, auf meine Fragen nur frech reagiert und auch über andere wie ein Rohrspatz herzieht, habe ich resignierend beschlossen zumindest mit dem TE das nicht weiter abzuhandeln.

Aber vielleicht möchte man neben der rein lehrmäßgen Behandlung auch noch echte Erfahrungen austauschen. Das würde sogar viel Sinn machen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Spice
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 12:25
Spice hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 08:20 Diese Ergebnisse der wissenschaftlichen Erkenntnisse, lassen sich in dem zusammenfassen, was ich hier bereits schrieb:

http://4religion.org/viewtopic.php?f=11 ... 70#p359534
Der Mensch kann in Konflikte kommen mit denen er nicht fertig wird und von denen er meint, dass er nicht mit ihnen leben kann. Dann beginnt er diese zu verdrängen. Er will sie also nicht mehr wahrhaben. Aber solange der Konflikt nicht gelöst ist, fließt seelische Energie/Lebensenergie hinein, sodass sich der Konflikt nach einiger Zeit mit unbekannten Symptomen bemerkbar macht, die die Integrität der Psyche immer mehr destabilisieren. Der Mensch entfremdet damit immer mehr sich selbst, weil etwas geschieht, was er nicht anstrebt und mit dem er sich deshalb auch nicht identifizieren kann. Diese psychischen Abspaltungen nannte man früher "Dämonen", da sie in der eigenen Seele wie eine fremde Energie wirkten. Ähnlich ist die Entstehung vieler Krankheiten

Andere Interpretationen sind überflüssige Zusatzannahmen, die deshalb keine Relevanz beanspruchen können.
Nach naturalistischer/naturwissenschaftlicher Hermeneutik stimme ich Dir zu - NUR: Ist das die richtige Hermeneutik?
Es geht hier nicht um eine naturalistische/naturwissenschaftliche Hermeneutik. Ich beziehe mich auch nicht explizit auf Ergebnisse der Hirnforschung, sonder allein auf die Erkenntnisse psychologischer "Mechanismen".
Wir haben es beim Menschen immer mit Emotion (= Kraft/Energie) und Inhalt zu tun (= Vorstellung/Denken).
Und allein aus seelischen Konflikten mit dem persönlichen Umfeld sind alle Phänomene erklärbar, über die wir hier sprechen. Alles andere ist Aberglaube.
Hiob
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 13:42 Es geht hier nicht um eine naturalistische/naturwissenschaftliche Hermeneutik. Ich beziehe mich auch nicht explizit auf Ergebnisse der Hirnforschung, sonder allein auf die Erkenntnisse psychologischer "Mechanismen".
Aber Psychologie definiert sich doch (inzwischen) rein naturwissenschaftlich!!!

Vor vielen Jahren wollte ich mal der Patin eines unserer Söhne ein Kompliment machen, indem ich Ihr sagte:
"Mensch - Ihr Psychologen steckt ja zwischen Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften - Ihr müsst ja beidseits fitt sein", worauf sie mich anblaffte: "Wir sind NATUR-Wissenschaftler und nichts anderes".
:lol:
Spice hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 13:42 Und allein aus seelischen Konflikten mit dem persönlichen Umfeld sind alle Phänomene erklärbar, über die wir hier sprechen.
Klar: "Erklärbar". - Aber was heißt das? - Das kann heißen "Jetzt haben wir die richtige Antwort", aber auch "Das ist die für uns erklärbare Ebene eines metaphysischen Vorgangs".
Spice
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 13:47
Spice hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 13:42 Und allein aus seelischen Konflikten mit dem persönlichen Umfeld sind alle Phänomene erklärbar, über die wir hier sprechen.
Klar: "Erklärbar". - Aber was heißt das? - Das kann heißen "Jetzt haben wir die richtige Antwort", aber auch "Das ist die für uns erklärbare Ebene eines metaphysischen Vorgangs".
Ja, die richtige Antwort. Metaphysisch ist ja das Lebendige und damit alles Psychologische.

Vorstellungen/Mitteilungen/Informationen erzeugen die entsprechenden subjektiven Gefühle (subjektiv deshalb, weil die Art der Gefühle, die so hervorgerufen werden, wieder abhängig sind, von den bereits vorhandenen Vorstellungen/Mitteilungen/Infos - z.B. die Mitteilung "Großmutter ist verstorben" kann Trauer auslösen, weil man sie geliebt hat, oder Freude, weil man sie weniger geliebt hat und mehr auf die Erbschaft scharf war), diese widerum das emotionale (und damit nicht immer vernünftige) Wollen.
Hiob
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 13:59 Metaphysisch ist ja das Lebendige und damit alles Psychologische.
1) Psychologie definiert sich ganz anders.

2) Inhaltlich verstehe ich, was Du meinst (ich stimme sogar zu). - Dann kommt aber die Frage: WOHER metaphyisch? - Das Christentum würde sagen: Letztlich von Gott. - Wo ist der metaphysische Oberbau im Esoterischen? (Die Frage ist nicht rhetorisch, sondern "echt" gemeint, weil in diesem Feld keinerlei Ahnung habe)
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ProfDrVonUndZu
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

https://www.bibleserver.com/text/LUT/Jeremia10,3-15

https://www.bibleserver.com/text/LUT/Jesaja44,9-20

https://www.bibleserver.com/text/LUT/Jesaja46,6-7

https://www.bibleserver.com/text/LUT/Habakuk2,18-19

https://www.bibleserver.com/text/LUT/Offenbarung9,20


Die Menschen erschaffen sich ihre Götter selber. Ihre mit Händen gemachten Bildchen werden damit aber nicht in Götterwesen verwandelt. Der Mensch bildet sich die Götter lediglich ein. Im Grunde erklärt er sich mit seinen Götzenbildchen selber zum Gott. Seine Wünsche und Neigungen projiziert er in eine externalisierte Form hinein, um ihnen damit Autorität zu verleihen. Sie werden zum Alibi für sein Handeln. Die Götzen sind im Kopf, also in den Gedanken, der Menschen. So existieren sie nicht und sie existieren doch. Es sind Geister (Informationen) die sie antreiben und in Bewegung setzen, also Gedanken und Vorhaben in die Tat umsetzen lassen wollen. In jedem Schriftstück steckt ein Geist. Das ist die übermittelte Information im Sinne des Urhebers der Information. Was sich im Laufe der Menschengenerationen angesammelt hat, ist aber keine monokausale Informationseinheit, sondern ein Konglomerat verschiedener Informationen von verschiedenen Urhebern, die auch noch falsch verstanden und verdreht wurden und auch in Wechselbeziehung stehen. Die Welt der Informationen ist die geistige (unsichtbare) Welt. Jede Information, gleich wo und wie sie auch gespeichert ist, war mal ein Gedanke eines Lebewesens.
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Helmuth
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Re: Gibt es Teufel und Dämonen?

Beitrag von Helmuth »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 24. Jul 2019, 14:52 Die Menschen erschaffen sich ihre Götter selber. Ihre mit Händen gemachten Bildchen werden damit aber nicht in Götterwesen verwandelt.
Du musst zweierlei berücksichtigen. Die Bildnisse, denen die Menschen ihre Götzenopfer darbringen, sind nichts. Richtig. Aber das ist nur die halbe Miete. Denn die bildnishafte Darstellung ist ja noch nicht die dämonische Wirkung. Das verwechselst du.

Die andere Miete zahlt der Götzendiener so: Es hat ihnen irgendein Geist auch eingeredet, derart Anbetung und Verehrung zu geben. Das kommt nicht vom Menschen. Und die Anweisungen gehen bis zu den blutigsten Ritualen. Das geht also Hand in Hand. Man baut mit den Götzen für die Dämonen damit nur ihre Altäre, um für sie dort zu opfern.

Das Abendmahl ist auch nur eine Symbolhandlung und hat für sich noch keine Bedeutung, es sei denn, der entsprechede Geist verleiht ihr eine. So gibt auch der Heilige Geist diesem Ritual seine Bedeutung und bewirkt etwas in deinem Geist. Dabei bleiben Wein und Brot für sich selbst ebenso nur ein "Nichts".
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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