Torch of Christ Ministries

Rund um Bibel und Glaube
CoolLesterSmooth
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Re: Torch of Christ Ministries

Beitrag von CoolLesterSmooth »

lovetrail hat geschrieben: Di 6. Aug 2019, 23:06 Er wäre geistlich und auch seelisch zusammengebrochen. Der Widerstand ist ja ziemlich groß.
Das erscheint mir als Behauptung sehr gewagt, woher willst du das wissen?
Und müsste man dann nicht konsequenter jedem, der irgendetwas entgegen großer Widrigkeiten macht, ohne "geistlich und auch seelisch" zusammenzubrechen, attestieren, dass er es mit Auftrag von Gott macht und landet man dann nicht zwangsläufig bei einem Gott, der unterschiedlichen Menschen einander entgegengesetzte Aufträge gibt?
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lovetrail
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Re: Torch of Christ Ministries

Beitrag von lovetrail »

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Mi 7. Aug 2019, 00:09
Er wäre geistlich und auch seelisch zusammengebrochen. Der Widerstand ist ja ziemlich groß.
Das erscheint mir als Behauptung sehr gewagt, woher willst du das wissen?
Aus der Bibel und aus eigener Erfahrung.

vgl:
Es versuchten aber einige von den Juden, die als Beschwörer umherzogen, den Namen des Herrn Jesus zu nennen über denen, die böse Geister hatten, und sprachen: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt.
Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters mit Namen Skevas, die dies taten.
Aber der böse Geist antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich wohl und von Paulus weiß ich wohl, wer seid ihr aber?
Und der Mensch, in dem der böse Geist war, stürzte sich auf sie und überwältigte sie alle und richtete sie so zu, dass sie nackt und verwundet aus dem Haus flohen. (Apg.19,13-16. Lut.)

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Und müsste man dann nicht konsequenter jedem, der irgendetwas entgegen großer Widrigkeiten macht, ohne "geistlich und auch seelisch" zusammenzubrechen, attestieren, dass er es mit Auftrag von Gott macht und landet man dann nicht zwangsläufig bei einem Gott, der unterschiedlichen Menschen einander entgegengesetzte Aufträge gibt?
Man kann diesbezüglich nicht von Jesus abstrahieren. Freilich kann man auch was Falsches machen und große Widerstände erfahren.

Wenn jemand im Namen Jesu auftritt und dies aber nur angemaßt ist, dann wird so jemand auf Dauer Schiffbruch erleiden.
Es erfordert ein heiliges Leben um gegen die Angriffe gewappnet zu sein. Denn gerade die Schwächen werden beleuchtet und gegebenenfalls aufgedeckt.

LG
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Re: Torch of Christ Ministries

Beitrag von CoolLesterSmooth »

lovetrail hat geschrieben: Mi 7. Aug 2019, 13:55 Wenn jemand im Namen Jesu auftritt und dies aber nur angemaßt ist, dann wird so jemand auf Dauer Schiffbruch erleiden.
Damit betrittst du das Territorium einer No true Scotsman fallacy. Zumal sich in Bezug auf Blair die Frage stellt, woher du weißt, dass Blair den Zeitpunkt, an dem er zusammengebrochen wäre, wenn er keinen göttlichen Auftrag hätte, bereits hinter sich gelassen hat?
Und was bedeutet deine Auslegung dann eigentlich für jemanden wie Fred Phelps, der in Gottes Namen über Jahrzehnte hinweg Hass gepredigt hat? Müsstes du da dann nicht auch von einem göttlichen Auftrag ausgehen?
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lovetrail
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Re: Torch of Christ Ministries

Beitrag von lovetrail »

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Mi 7. Aug 2019, 17:42 Damit betrittst du das Territorium einer No true Scotsman fallacy. Zumal sich in Bezug auf Blair die Frage stellt, woher du weißt, dass Blair den Zeitpunkt, an dem er zusammengebrochen wäre, wenn er keinen göttlichen Auftrag hätte, bereits hinter sich gelassen hat?
Wenn man das so intensiv und konfrontativ wie er macht, dann ist der Zeitpunkt im Nu da. Aber er macht das schon ein paar Jahre.
Und was bedeutet deine Auslegung dann eigentlich für jemanden wie Fred Phelps, der in Gottes Namen über Jahrzehnte hinweg Hass gepredigt hat? Müsstes du da dann nicht auch von einem göttlichen Auftrag ausgehen?
Den kenne ich zuwenig. Wer sagt denn, dass der Hass gepredigt hat? Heutzutage fällt ja das Wort Gottes als solches schon unter "Hate Speech".

LG
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Re: Torch of Christ Ministries

Beitrag von CoolLesterSmooth »

lovetrail hat geschrieben: Mi 7. Aug 2019, 21:28 Wenn man das so intensiv und konfrontativ wie er macht, dann ist der Zeitpunkt im Nu da.
Als Prämisse klingt das aber immer noch merh nach Gefühl als nach fundierter Aussage.

Um bei Fred Phelps als Gegenbeispiel zu bleiben:
Wer sagt denn, dass der Hass gepredigt hat?
Phelps und die von ihm gegründete Westboro Baptist Church sind berühmt, nein, berüchtigt für ihre Protestaktionen bei denen zutiefst hasserfüllte Parolen präsentiert wurden. "God Hates Fags", "Thank God For 9/11", "Planes Crash, God Laughs", "Pray For More Dead Soldiers", "Aids Cures Fags", nur um einmal einen kleinen Vorgeschmack zu geben. Besonders abartig werden die Slogans durch den Kontext, in dem sie präsentiert werden. Bei der Beerdigung des offen homosexuellen Matthew Shepard, der von zwei Arschlöchern totgeprügelt wurde (ob nun weil er schwul war oder nicht, sei dahingestellt) hielt Fred Phelps persönlich (unter anderem) ein Schild hoch, auf dem Shepards Familie mitgeteilt wurde, dass Matt in der Hölle brennen würde. Bei den Beerdigungen der Opfer des Anschlags in Charleston (2015) präsentierten WBC-Mitglieder ein Schild mit der Aufschrift "God Sent the Shooter" (selbstverständlich mit Kunstblut/roter Farbe verziert).
Das hätte ich jetzt alles nicht aufzählen müssen, ich wollte nur, dass klar ist, von welcher Sorte Mensch wir hier sprechen, wenn es um Phelps geht. Im Prinzip hätte ich einfach nur auf eine Ausführung der WBC verweisen müssen, die folgenden Titel trägt:
"God Loves Everyone" The Greatest Lie Ever Told - 701 Passages Proving God's Hate & Wrath For Most of Mankind

Im tiefsten Kern steckt in Phelps Arbeit die gleiche Botschaft wie in Blairs: Die Aufforderung zur repentance, also Umkehr, um gerettet zu werden. In ihrer Art unterscheiden sich die beiden natürlich enorm.
Jetzt möchte ich dem guten Blair nicht absprechen, dass er sich der Sache völlig hingibt, aber wenn ich danach gehe wie "intensiv" und "konfrontativ" hier vorgegangen wurde und wird und mit viel Widerstand man konfrontiert wurde und wird (dass die WBC sich wenig Freunde macht, sollte klar sein), dann ist Blair im Gegensatz zu Phelps doch ein ziemlich laues Lüftchen (was für Blair spricht). Ich glaube, wer bei einem Soldatenbegräbnis den Tod des Soldaten feiert, geht ein größeres Risiko ein, als jemand, der in der U-Bahn ein paar Aussies auf die Nerven geht. :lol:
Und noch einmal, Phelps hat den Müll Jahrzehnte lang gepredigt.

Ich sehe daher beim besten Willen nicht, wie man auf Basis der Tatsache, dass hier jemand auch nach einem arbiträren Zeitpunkt X noch überzeugt bei der Sache ist, einen göttlichen Auftrag attestieren kann.
Außer eben, du gestehst konsequenterweise auch Phelps einen göttlichen Auftrag zu und dann, glaube ich, haben wir hier ein ganz anderes Problem. ;)
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Re: Torch of Christ Ministries

Beitrag von Spice »

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Mi 7. Aug 2019, 23:55 Um bei Fred Phelps als Gegenbeispiel zu bleiben:
Wer sagt denn, dass der Hass gepredigt hat?
Phelps und die von ihm gegründete Westboro Baptist Church sind berühmt, nein, berüchtigt für ihre Protestaktionen bei denen zutiefst hasserfüllte Parolen präsentiert wurden. "God Hates Fags", "Thank God For 9/11", "Planes Crash, God Laughs", "Pray For More Dead Soldiers", "Aids Cures Fags", nur um einmal einen kleinen Vorgeschmack zu geben. Besonders abartig werden die Slogans durch den Kontext, in dem sie präsentiert werden. Bei der Beerdigung des offen homosexuellen Matthew Shepard, der von zwei Arschlöchern totgeprügelt wurde (ob nun weil er schwul war oder nicht, sei dahingestellt) hielt Fred Phelps persönlich (unter anderem) ein Schild hoch, auf dem Shepards Familie mitgeteilt wurde, dass Matt in der Hölle brennen würde. Bei den Beerdigungen der Opfer des Anschlags in Charleston (2015) präsentierten WBC-Mitglieder ein Schild mit der Aufschrift "God Sent the Shooter" (selbstverständlich mit Kunstblut/roter Farbe verziert).
Das hätte ich jetzt alles nicht aufzählen müssen, ich wollte nur, dass klar ist, von welcher Sorte Mensch wir hier sprechen, wenn es um Phelps geht. Im Prinzip hätte ich einfach nur auf eine Ausführung der WBC verweisen müssen, die folgenden Titel trägt:
"God Loves Everyone" The Greatest Lie Ever Told - 701 Passages Proving God's Hate & Wrath For Most of Mankind

Im tiefsten Kern steckt in Phelps Arbeit die gleiche Botschaft wie in Blairs: Die Aufforderung zur repentance, also Umkehr, um gerettet zu werden. In ihrer Art unterscheiden sich die beiden natürlich enorm.
Jetzt möchte ich dem guten Blair nicht absprechen, dass er sich der Sache völlig hingibt, aber wenn ich danach gehe wie "intensiv" und "konfrontativ" hier vorgegangen wurde und wird und mit viel Widerstand man konfrontiert wurde und wird (dass die WBC sich wenig Freunde macht, sollte klar sein), dann ist Blair im Gegensatz zu Phelps doch ein ziemlich laues Lüftchen (was für Blair spricht). Ich glaube, wer bei einem Soldatenbegräbnis den Tod des Soldaten feiert, geht ein größeres Risiko ein, als jemand, der in der U-Bahn ein paar Aussies auf die Nerven geht. :lol:
Und noch einmal, Phelps hat den Müll Jahrzehnte lang gepredigt.

Ich sehe daher beim besten Willen nicht, wie man auf Basis der Tatsache, dass hier jemand auch nach einem arbiträren Zeitpunkt X noch überzeugt bei der Sache ist, einen göttlichen Auftrag attestieren kann.
Außer eben, du gestehst konsequenterweise auch Phelps einen göttlichen Auftrag zu und dann, glaube ich, haben wir hier ein ganz anderes Problem. ;)
Das ist ja fürchterlich. Und solche Leute nennen sich Christen? Kopfschüttel.
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lovetrail
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Re: Torch of Christ Ministries

Beitrag von lovetrail »

Es gibt ja auch noch "die falschen Apostel", die bereits unter Satans Kommando stehen. Die werden natürlich nicht so schnell angegriffen.

Jetzt weiß ich schon deine nächste Frage ;-) (Wie kann man das eine vom anderen unterscheiden?)

LG
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Re: Torch of Christ Ministries

Beitrag von CoolLesterSmooth »

lovetrail hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 08:48 Jetzt weiß ich schon deine nächste Frage ;-) (Wie kann man das eine vom anderen unterscheiden?)
Lovetrail, ich mag dich. :lol:

Aber mal im Ernst, wie kann man das eine vom anderen unterscheiden?
Woher weißt du, dass Phelps unter der Kontrolle von irgendwem stand und nicht einfach nur ein Arschloch war, das sich komplett in seiner Bigotterie verrannt hat?
Für mich klingt das alles sehr nach einem nicht-falsifizierbaren Konstrukt.
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Re: Torch of Christ Ministries

Beitrag von lovetrail »

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 10:32
Aber mal im Ernst, wie kann man das eine vom anderen unterscheiden?
Woher weißt du, dass Phelps unter der Kontrolle von irgendwem stand und nicht einfach nur ein Arschloch war, das sich komplett in seiner Bigotterie verrannt hat?
Für mich klingt das alles sehr nach einem nicht-falsifizierbaren Konstrukt.
Das geht ja Hand in Hand. "Arschlöcher" werden von Satan beherrscht. Mehr oder weniger.

Grundsätzlich würde ich mir die Früchte ansehen. Ein guter Baum bringt gute Früchte, ein schlechter Baum bringt schlechte.

Im Falle von Blair würde ich schon sagen, dass der gute Früchte bringt. (Nachdem ich mir ca. 20 Stunden Videos von ihm angesehen habe).
Mit Phelps hab ich mich noch nicht beschäftigt.

LG
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Re: Torch of Christ Ministries

Beitrag von CoolLesterSmooth »

lovetrail hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 16:03 Das geht ja Hand in Hand. "Arschlöcher" werden von Satan beherrscht. Mehr oder weniger.
Womit wir wieder auf den No true Scotsman-Trugschluss zusteuern. Überhaupt halte ich es für enorm bedenklich, menschliches Handeln ohne handfesten Beleg durch übernatürliche Einflüsse zu erklären. Dadurch wird positives Handeln zu einem gewissen Grad entwertet und wenn man negatives Handeln durch den Einfluss von Satan, Dämonen o.Ä. erklärt, was bedeutet das eigentlich für das Konzept der Schuldfähigkeit? Nimmt man damit die Leute nicht aus der Verantwortung?
Grundsätzlich würde ich mir die Früchte ansehen. Ein guter Baum bringt gute Früchte, ein schlechter Baum bringt schlechte.
Wie viele schlechte Früchte muss ein Baum bringen um als schlechter Baum, wie viele gute, um als guter Baum zu gelten? Welche Rolle spielt die Größe der Früchte?
Im Falle von Blair würde ich schon sagen, dass der gute Früchte bringt. (Nachdem ich mir ca. 20 Stunden Videos von ihm angesehen habe).
Mit Phelps hab ich mich noch nicht beschäftigt.
Ich sag es einmal so, ich würde eher mit Blair ein Bierchen trinken, als ich es mit Phelps getan hätte. Unterm Strich bleibt Blair für mich aber ein Schlangenölverkäufer, der genauso wie viele andere von seinem Schlag (so auch Phelps) massiv auf psychologischen Missbrauch setzt, denn damit jemand die Heilung kauft, muss man ihm erst einmal erfolgreich die Angst einreden, dass er krank ist. Ich sage nicht, dass er sich hier darüber bewusst ist, wie viel Schaden derart manipulatives Vorgehen anrichtet und ich glaube ihm durchaus, dass er vollkommen überzeugt von dem ist, was er sagt. Ich sage auch ganz klar, dass ich nicht jede Aktivitäten der ToC zu 100% schlecht finde.
Ich habe jedoch aus nächster Nähe mit ansehen, was für tiefe psychologische Schäden durch Leute wie Blair verursacht werden, daher kann ich "seine Früchte" beim besten Willen nicht als gut bezeichnen.
Ich bin hier natürlich auch dadurch befangen, dass ich in Blairs Weltsicht Teil des Bösen bin und von ihm in einem Atemzug mit gewalttätigen Verbrechern, Okkultisten und verkommenen Seelen genannt werde. :lol:
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