Mit den in Hebr. 6 beschriebenen Gläubigen sind "echte" Christen gemeint, keine Frage. Wenn von denen einer abirren und den Glauben ganz aufgeben sollte, dann gibt es kein Zurück, steht in den verlinkten Versen.Hebr. 6, 4-6 (LUT): Denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und Anteil bekommen haben am Heiligen Geist und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt und dann doch abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, da sie für sich selbst den Sohn Gottes abermals kreuzigen und zum Spott machen.
Aber--- gilt das jetzt für alle Ex- Cristen, die sich einmal eine Weile lang zu Jesus bekannten, die in eine Gemeinde gingen, vielleicht sogar ein Amt inne hatten, in der Bibel lasen und beteten... und dann aus irgendwelchen Gründen auf Distanz zu all dem gingen und... Gott aus den Augen verloren?
Ihr Glaube ging nicht in die Tiefe, er wurde nicht wirklich zu einer festen Überzeugung?
Das kommt leider oft vor.
Da kommen Menschen zum Glauben (oder werden in eine Kirche hineingetauft oder von den gläubigen Eltern/ Erziehern an christliche Sitten gewöhnt) und sie sind auch wirklich interessiert. Und dann werden sie erwachsen und kritischer. Vielleicht sind sie in Gemeinden integriert, in denen alles Mögliche beachtet werden muß: Die Tradition, die Art der Kleidung, die Art der Freizeitgestaltung... das Vokabular, die Weltanschauung, der gemeindeeigene Dresscode= Werke---vielleicht gibt es noch einen Personenkult mit Predigern, die man hören und deren Namen man sich merken muß und so weiter.
Der Kandidat bemüht sich, alles zu tun, was man von ihm verlangt, damit er die Zugehörigkeit zu der Gruppe erwirbt und als vollwertiges Mitglied betrachtet wird. Und, damit er nicht in die Hölle kommt.
Er stellt die üblichen Fragen, erhält aber oftmals keine befriedigenden Antworten. Möglicherweise wird er dahingehend belehrt, dass ein guter Christ niemals peinliche Fragen stellen und allzeit vergebungsbereit sein sollte, und zweifeln darf er auch nicht, denn dann ist er ein "Scheinchrist", und man erklärt ihm, nur diese und keine andere Konfession vermittele den Weg zur Seligkeit.
Mit den Fragen: "Was ist dann mit all den anderen Christen? und mit den Angehörigen anderer Religionen?" und anderen Fragen wird er alleine gelassen.
Seine Zweifel wachsen, aber er getraut sich nicht, darüber zu sprechen, weil man ihm dann sagt, er solle "mehr glauben" oder: Die Zweifel kämen von Sünde in seinem Leben und Gott sei zornig auf ihn.
Mangels Wissen und mangels ausreichender Bibelkenntnis erhält er auf seine Fragen keine verständlichen Antworten. So kann kein tragfähiges Fundament entstehen, auf dem sein Glaube wachsen könnte.
Aber die unbeantworteten Fragen und die ungelösten Probleme nagen ganz tief innen drin. Solcherart verunsicherte Christen leben einen schizophrenen Glauben: Nach außen hin machen sie alles mit und sind eifrig dabei, aber innen drinnen zweifeln sie und könnten auf die Frage nach dem Grund ihres Glaubens nur ein paar schwache Argumente nennen, von denen sie selbst nicht so richtig überzeugt sind.
Irgendwann kippen sie die christlichen Aktivitäten und gehen zurück in die "Welt".
Was ist mit ihnen? Sie haben die Gabe des Heiligen Geistes wenigstens ansatzweise geschmeckt, denn wer das Wort hört und glaubt, auf den fällt nach Apg. 10, 44 der Geist Gottes.
Können sie nochmals einen neuen Anfang machen mit Gott?
Auch dann, wenn sie immer noch zweifeln?
LG