Was wäre wenn-Fragen in der Geschichte sind unterhaltsam, aber brotlos.
Aber es ist ja bei Gott auch nicht nötig. Gott hat ja gewusst, wie es ablaufen wird. Das Kreuz war der Wille Gottes zur Rettung des in Sünde gefallenen Menschen. Dieser Entschluß war fest. Die Weisheit Gottes kannte die optimale Zeit, wann der Sohn Gottes ins Fleisch kommen sollte.
Jesus spricht oft davon, dass seine Zeit noch nicht gekommen, bis er dann einmal sagt: die Zeit ist erfüllt. Der rechte Augenblick (bei Lukas finden wir oft das "heute") ist für Jesus und auch für uns wichtig.
Gott, der Herr, sieht in die Herzen. In Judas konnte er keine Bereitschaft zur Umkehr mehr erkennen, deshalb das Herrenwort: Tue, was du vorhast oder bei Mt: Ja, du bist es!.
Man kann auch sagen, dass Judas einen bedeutenden Anteil an dem historischen Ablauf der Heilsgeschichte hat, jedoch vorherbestimmt, diesen zu haben, war er nicht. Gott hat es aber vorausgesehen (wie beim Bild vom Berggipfel vorhin), dass er es sein wird, der zum Verräter wird.
Jesus nannte ihn bis zuletzt Freund. Doch sein persönliches Heil lag allein in der Hand von Judas. Auch Petrus war ein Verräter, jedoch reagierte er mit Reue. Jesus ist auch für die Sünden des Judas gestorben!