Münek hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 08:16
Brandbeschleuniger - die aber erst nach Aufdeckung des weltweiten Missbrauchsskandals dazu wurden und ihre volle Wirkung in der Öffentlichkeit entfachten.
Weder Gott noch der einfache, redliche Christ haben mit diesen Ungeheuerlichkeiten etwas zu tun. Dem Christentum als solchem ist diesbezüglich nichts vorzuwerfen.
Richtig - aber erneut: Die Missbrauchs-Quote im geistlichen Bereich ist in der selben Größenordnung wie im säkularen Bereich. - Das macht die Sache einerseits eindeutig NICHT besser, andererseits war es medial unverantwortlich, die Sache so zu fokussieren, als sei es ein spezifisches Problem von Geistlichen.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 08:16
In der Tat war und ist der Kindesmissbrauch von den Tätern GEWOLLT (vorsätzliches Handeln).
Natürlich - aber Du weißt, wie ich es gemeint habe: Es war gesellschaftlich gewollt, die Kirche(n) damit zu schaden, also NICHT die Relation zur säkularen Welt herzustellen.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 08:16
Es ist nicht die Aufgabe der "Zeit", sich althergebrachten religiösen Dogmen anzupassen.
Es wäre die Aufgabe jeder Zeit, spirituelle Aussagen verstehen zu wollen.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 08:16
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Die Aufklärung ist noch lange nicht am Ende.
Das ist ein Satz, der von Ratzinger kommen könnte.
Mit Sicherheit nicht. Wenn er als Ewiggestriger den Leitspruch der Aufklärung "Sapere aude" hört, bekommt er wahrscheinlich Bauchschmerzen
Überhaupt nicht. - Er hinterfragt nur kritisch, ob unser HEUTIGES Verständnis von "Aufklärung" dem hohen Ziel des Erkennens gerecht wird. Das tue ich ebenfalls.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 08:16
siehe die verbalen Ausraster von Berger ("Bibelfälscher") und Ratzinger ("Antichrist") in ihren Bestsellern.
Diese Aussagen sind gut begründet (was nicht automatisch heißt, dass sie richtig sind). - Auch das hat etwas mit der Frage zu tun, was "Aufklärung" eigentlich ist.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 08:16
Der heutige Christ ist nicht mehr daran gehindert, sich selbst aufzuklären und mündig
zu machen.
Das soll er sogar. - Aber und erneut: Was ist eigentlich "Aufklärung"?
Münek hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 08:16
Dann solltest Du es unterlassen, dem Menschen "anthropogenen = menschengemachten Verstand" vorzuwerfen.
Moment: Wenn man "Vernunft/Verstand" nicht über Gott herleitet, ist das aber so.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2019, 08:16
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: ↑
Sa 14. Dez 2019, 09:16
Renommierte, weltweit anerkannte tiefgläubige Theologen wie Bultmann, Rahner und Küng sind keine Verräter, nur weil sie sich dem Gebot der "Intellektuellen Redlichkeit" verpflichtet fühlen.
Deswegen sicherlich nicht.
Weswegen denn dann? Du sprachst vom VERRAT an der Substanz.
Sicherlich nicht deshalb, weil man sich "intellektueller Redlichkeit" verpflichtet fühlt. --- Der Verrat findet im aggressiven und fordernden Nicht-Verstehen spiritueller Substanz statt.
Einzelaussagen der von Dir Genannten würde ich dafür NICHT als "Nachweis" für Verrat anführen. - Wenn man hier tiefer reingehen wollte, müsste man diskutieren, zu welcher Zeit solche Aussagen fielen (man darf nicht vergessen, dass es Zeiten gab, in denen man in der historisch-kritischen Exegese das Allheilmittel des Bibelo-Verständnisses sehen wollte) - das hat eher wissenschafts-historische Gründe. ---- Und dann muss man ebenfalls miteinbeziehen, dass viele Gläubige immer wieder nach Wegen suchen, das Christentum zeitgemäß zu vermitteln. Und da gibt es eben Trial and Error auf allen Seiten.
Mit anderen Worten: Innerhalb der Profi-Welt geht man mit solchen Fragen entspannter um als im öffentlichen Bereich, der nicht selten ideologisch aufgeputscht ist.