Das geht absolut NICHT, das ist psychische und emotionale Erpressung, wo ist denn da die Liebe, Jesus würde nicht so vorgehen!CoolLesterSmooth hat geschrieben: ↑Di 7. Jan 2020, 17:46 ich bin mir nicht sicher ob ihr euch ein Bild davon machen könnt, wie oft gerade homosexuelle junge Menschen mit der Drohung konfrontiert sind, dass sie von ihrer Gemeinde und in vielen Fällen auch ihrer Familie verstoßen werden, wenn sie ihre Sexualität nicht "in Ordnung bekommen".
Wenn Jesus eine Änderung will, dann fängt Er es sehr behutsam an bei Menschen, die guten Willens sind, die also nicht vorsätzlich gegen die Ordnung Gottes leben wollen. Denn der Wille zur Veränderung muss bei dem Menschen da sein, die feste Überzeugung, und die muss von ihm selbst kommen.
Wobei man auch die übliche Interpretation bestimmter Bibelstellen auch noch hinterfragen muss. Vor Jahren habe ich von einem jüdischen Rabbi da nämlich etwas anderes gelesen; leider finde ich die Seite nicht mehr. Er meinte, sinngemäß wiedergegeben; das Verbot homosexueller Betätigungen inklusive Todesstrafe als Teil des mosaischen Gesetzes hätte in erster Linie den Zweck verfolgt, Israel von den anderen, heidnischen Völkern und deren Gebräuchen abzugrenzen und dem Volk Israel, welches damals ja noch nicht gefestigt und auch nicht zahlreich genug war, Stärke und Überleben zu sichern. So habe ich den Rabbi verstanden. Er schrieb zurückhaltend.
Das Gesetz des Mose gilt für Israel. Wenn man einzelne Paragraphen daraus auf die Christenheit überträgt, muß man das mit dem ganzen Gesetz machen, aber das tut keiner. Zur Beurteilung, was gilt für Christen? muss man primär das NT heranziehen.
HS ist keine Bagatelle, die man "eben mal", etwa wie z.B. das Tragen eines zu kurzen Rocks abstellen kann.
Jemanden aus einer Gemeinschaft auszuschließen, weil er nicht dem Standard entspricht... nein. Ich behaupte, und provoziere wahrscheinlich jetzt...sorry

Wer einen HS, der seine Prägung nicht zur Schau trägt und keine Sonderrechte einfordert, aus der Gemeinde ausschließt, der müsste konsequenterweise auch jedes andere Gemeindemitglied, das unzüchtige Gedanken hat oder gar noch mehr... das aber halt heterosexuell gepolt ist, ausschließen.
Eine Gemeinde muss HS nicht vermählen, wenn sie da aus Gewissensgründen Bedenken hat und sie muß diese auch nicht in sensiblen Bereichen wie der Sonntagsschule einsetzen. Die Entscheidung, wie die Versammlung das handhabt, steht ihr frei, die RKK hat da auch ihre Regeln, z.B. in Bezug auf Geschiedene, die wieder heiraten.
Die RKK lässt aber schwule Kandidaten zum Studium zu. Zumindest war das früher so. Die Priester müssen ja eh Zölibat leben; diese Einstellung fand ich nicht schlecht. Sie nimmt die Menschen an, wie sie sind, sagt aber gleichzeitig: Ausleben kannst du deine HS bei uns nicht.
Unverheiratete müssen ja auch zölibatär leben. Man stirbt nicht davon.
Was ich tun oder denken würde, wenn ein HS- Ehepaar mit in der Gemeinde ist... weiß ich nicht, darüber müsste ich nachdenken und auch Gott fragen.
Wir hatten einmal ein männliches Ehepaar in der Nachbarschaft. Die beiden waren keine Christen; es ergab sich auch kein Gespräch mit ihnen. Es waren zurückhaltende, freundliche Männer. Nie im Leben hätte ich es gebracht, zu denen zu gehen, an der Tür zu klingeln und ihnen sonstwas von Verdammnis oder so zu erzählen, zumal ich persönlich nicht glaube, dass Gott HS prinzipiell verdammt. Gott wird Sünde richten, und wenn jemand tatsächlich nicht anders kann, weil er eben so ist oder unfreiwillig geworden ist und nicht heraus kann aus seiner Haut, dann fehlt ihm ja auch die erforderliche Selbstkontrolle, um sich verändern zu können.
Ich dachte: Wenn Gott will, dass ein Kontakt entsteht und ich etwas sage, dann muß Er mir die Türen aufmachen, und zwar so, dass ich es kapiere.
Man sollte aber, wenn man danach gefragt wird oder das Thema darauf kommt, ehrlich seine Meinung sagen dürfen, nämlich, dass man ein Problem damit hat aus bestimmten Gründen, ohne rechtliche Folgen befürchten zu müssen.
Ein Gesetz, das JEDE Möglichkeit für beide Seiten, mit einem HS kritisch über seine sexuelle Orientierung zu sprechen, blockiert, schießt weit über das Ziel hinaus.
LG