Michael hat geschrieben: ↑Do 30. Jan 2020, 11:33
Wie konntest du es? Du sagst damit, Gott entschied das für dich an deiner statt. Du durftest nur mehr noch "Ja und Amen" sagen, was ich als Marionette defniert hatte, oder du bist gar kein Mensch sondern wirklich ein Fisch. Dann stünde dir wirklich keine Alternative zu.
Richtig, genau so sehe ich das, bis auf die Sache mit dem Fisch. Ich sehe mich eher als Schaf, das der Stimme des Hirten folgt. Auch ein interessantes Beispiel, ein Ziegenbock wird aus eigener Entscheidung zu keinem Schaf und umgekehrt.
Bevor du nun wieder vorschnell urteilst, lies doch mal meine Stellungnahme hierzu.
Ich konnte mir den Heiligen Geist nicht verpassen und ich wollte ihn auch gar nicht haben. Du weißt das ganz genau, denn wir kannten uns vor meiner Bekehrung bereits persönlich. Ich war tot in meinen Übertretungen und Sünden und genoss diesen Zustand. Selbstverständlich suchte ich nach einer Art und Weise, meine Gebotsübertretungen zu rechtfertigen, aber durch Taten, nicht durch Glauben. Der Glaube war militärischer Gehorsam gegenüber einem Richter, zu dem ich mich frei entschieden habe, also kein fruchttragender Glaube.
Als Gott mich geistlich toten Menschen nun auferweckte, mir ein neues Herz gab, mir meine Augen zum Sehen und Ohren zum Hören verpasste, da wurde ich empfänglich für das Evangelium. An jenen Tag kann ich mich noch sehr gut erinnern. Es war wie ein Blitz und ich spürte plötzlich ein unglaubliches Interesse an den Messias, den ich zuvor so verflucht hatte. Das war keine freiwillige Entscheidung, es war das gewaltige, effektive Ziehen des Vaters, der mich seinem Sohn übergeben hatte. Das geschah nicht über einen längeren Zeitraum, das geschah tatsächlich an einem Abend, in einem gewissen Augenblick.
Michael hat geschrieben: ↑Do 30. Jan 2020, 11:33Aber jahrelang konntest du auch "Nein" sagen und negiertest Jesus, ich kann es bezeugen. Wann warst du also tot und wann nicht? Genau hier kommt es wieder durch, Theologie, Theologie, Theologie.
Wie ich es dir oben erklärt habe - erst als mir der Vater den Heiligen Geist schenkte, mir das ewige Leben gab, konnte ich Jesus als meinen Heiland annehmen. Nicht umgekehrt. Nicht entschied ich mich zuerst für den Heiland und bekam dann den Geist - wie denn, ich suchte Gott ja gar nicht.
Das ist keine platte Theologie, das ist ganz konkretes Bibelverständnis, ohne viel Geplapper dazwischen.
Michael hat geschrieben: ↑Do 30. Jan 2020, 11:33Was nun dieser Wille ist, ich denke weder Psychologen, Physiologen Neurochriurgen, und ach diese Theologen und was es sonst noch an gescheiten Menschen geben möge, können das wirklich erklären. Meine Erklärung dazu: Gott setzt auch Grenzen im Verstand, weil er mehr auf Glauben Wert legt, so meine erste Annahme.
Papperlapapp. Entschuldige hier, aber das ist deine persönliche Ansicht, die ich auch respektiere, aber das ist keine gesicherte Tatsache, die wir aus der Schrift ableiten können.
Wir waren tot und wurden lebendig. Nicht wir haben uns lebendig gemacht, sondern Gott tat das. So und nicht anders steht es im Epheserbrief und so wird es in vielen anderen Stellen im Evangelium beschrieben.
Michael hat geschrieben: ↑Do 30. Jan 2020, 11:33Mehr als dass wir ihn haben kann ich kaum sagen. Gott hat uns so geschaffen, als Gottes Abbild, ist die einzige Erklärung, die ich sinnvoll geben kann. Mir reicht sie aber. Ich leite daraus unseren freien Willen ab, weil auch Gott frei in seinen Entscheidungen ist.
Und für jede Beziehung, die auf Liebe basiert, ist das eine Voraussetzung. Ok, das war nun meine "Theologie". Habe ich dazu ein Schriftwort? Ich werd mal forschen.
Bitte tue das.
Inzwischen ein Wort Gottes:
Sprüche 16,4: "Alles hat der HERR zu seinem Zweck gemacht, so auch den Gottlosen für den Tag des Unglücks."
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin