AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Di 11. Feb 2020, 04:08
Das ist ein gewaltiges Problem, dass Christen der Meinung sind, sie dürften genauso handeln und reden wie Jesus, weil er es auch getan hat. Sie vergessen dabei, dass sie eben nicht einmal ansatzweise so sind wie Jesus:
Das nenne ich falsche Heiligung, denn Nachfolge besteht darin, genau das zu tun und zu sagen, was er uns gelehrt und vorgelebt hat. Und so halte man es auch mit dem Gesetz. Wie Mose gelehrt hat so ist es anzuwenden. Alles andere wäre Eigenwilligkeit.
Gib ein Beispiel dass illustriert, ich solle anders handeln und denken als Jesus bzw. Mose. Somit kommen wir zum Brenn- und Kernpunkt. Dachte und lehrte und vor allem lebte Mose bzw. Jesus vor, 3 Mose 24,19-20 anzuwenden? Was sie taten geht konform zu den Bestimmungen aus 2 Mose, aber ich sehe keine Übereinstimmung mit der Talion gem. 3 Mose.
Paulus lehrt dies überdies auch, indem er wiederum aus dem Gesetz, der Thora zitiert. Wie auch anders, sie ist nun einmal die Grundlage des Gesetzes:
Röm 12:19 hat geschrieben:
Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn [Gottes]; denn es steht geschrieben: »Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr«.
Vergeltung ist also eine Sache Gottes und Gott agiert auch derart. Inwieweit wir selbst dies gerichtlich anwenden, muss näher beleuchtet werden. Die Talion gem. 3 Mose steht aber nicht im Lehrkontext zum historischen Fall der Lästerung. Man versteht dadurch den Sinnzusammenhang nicht. Wie sollte ich sie dann anwenden, sodass mein Gewissen damit klarkommt?
Es hat bislang keiner eine hinreichende Erklärung dafür gegeben. Das Argument der "Ergänzung" von PeB konnte meinerseits korrigert werden, indem ich zeigte, dass sich die einzelnen Gesetzesbestimmungen der Thora in einem anderen Sinn ergänzen.
Vielmehr gibt mir PeB immer wieder zu verstehen, dass diese spezifische Vergeltungsbestimmung seinem Gewissen zuwiderläuft. Und Travis lobte auch seine Haltung dazu. So what?
Ich hätte nun eine weitere Auslegung, warte zunächst aber wieder ab, ob dazu themenbezogenen Beiträge kommen.