Münek hat geschrieben: ↑Sa 22. Feb 2020, 15:56
Deine bizarre These ist nicht nur mir, sondern auch der Kirche "total fremd".
Nein, da irrst Du Dich ganz sicher. - Allerdings ist richtig, dass solche Begründungs-Formen nicht Gegenstand der Verkündigungs-Sprache sind. - Davon abgesehen gibt es schon Theologen, die hinter die Offenbarungs-Formen gucken - es gibt allerdings auch viele Theologen, die das gar nicht interessiert, weil sie "nur" aus der Berufung heraus denken - für sie sind solche Diskussionen verschwendete Zeit - sie wollen Glauben leben und nicht erklären.
Dann gibt es noch die zunehmende Gruppe an Theologen, die sozusagen ohne geistlichen Glaubens-Hintergrund studieren/studiert haben und versuchen, die geistliche Substanz der heutigen Zeit anzupassen. - Leute wie Ratzinger finden das gefährlich (und viele aus der evangelischen Ecke ebenfalls).
Münek hat geschrieben: ↑Sa 22. Feb 2020, 15:56
Die von Gott konstatierte Bosheit des Menschen wird von ihm NICHT auf Satan zurück geführt.
Gott versteht das (von ihm geschaffene) Werkzeug des Bösen nicht als bedrohlichen Feind für sich, sondern für den Menschen wahr. - Trotzdem ist Satan der Protagonist des Bösen.
Münek hat geschrieben: ↑Sa 22. Feb 2020, 15:56
Nun sollte es aber langsam gut sein. Satan ist im Alten Testament "KEINE Offenbarungsform des Bösen".
Wenn Du das so siehst, wird natürlich wieder ein Stückchen mehr klar, welche Grundlagen des Denkens unterwegs sind.
Münek hat geschrieben: ↑Sa 22. Feb 2020, 15:56
Ich halte mich lediglich an den klaren und eindeutigen Bibeltext. Das ist doch schon mal was. Deine unseriösen eisegetischen Interpretationen teile ich selbstverständlich nicht.
Du stellst Dich gegen die groß-kirchlichen Theologien und schiebst mich als deren eisegetischen Stellvertreter vor - bzw. umgekehrt: Du versuchst meine Auffassungen von denen der groß-kirchlichen Theologen abzuspalten. - Aber das funktioniert nicht, weil ich da zu nahe an den groß-kirchlichen Theologen dran bin. Nur EIN spontanes Zitat aus "Bibelwissenschaft":
"Der Satan verkörpert in der Vision einen Gegensatz zu JHWH, er personifiziert eine chaotische Gegenmacht zu Gottes Plan" (Bezug: Sach 3,1-7). ---- Allerdings steht da in "Bibelwissenschaft" auch einiges, dem ich nicht zustimmen könnte. - Der hermeneutische Zugang ist ein anderer als der, den ich erwarten würde. ---- Auch hier gilt: Das Vorverständnis macht's.
In wik steht übrigens folgendes:
"Nach dem christlichen Verständnis, der Auslegung und Bibelübersetzungen wird Satan als ein bestimmter Engel angesehen, der eigenwillig gegen Gott rebellierte und als gefallener Engel aus dem Himmel verstoßen wurde. Satan habe durch die Schlange im Garten Eden gesprochen und Eva zur Sünde verführt.
Nach christlichen Vorstellungen ist der Teufel des Alten Testaments (AT) der Versucher der Menschen. Die hebräische Bezeichnung „Satan“ (שטן, Sin-Teth-Nun) bedeutet „Widersacher“ oder „Gegner“. Die Bezeichnung „Satan“ wird im AT auch für Menschen verwendet (Num 22,22;32 EU; 1 Sam 29,4 EU; 1 Kön 5,18 EU; 11,14.23.25 EU; Ps 109,6 EU; als Verben im Sinne von „Anfeindungen“ in Ps 38,21 EU; 71,13 EU; 109,4.20.29 EU)"